DE29613592U1

DE29613592U1 - Steh- und Einstelleinrichtung insbesondere für Vermessungsinstrumente

Info

Publication number: DE29613592U1
Application number: DE29613592U
Authority: DE
Original assignee: Gottlieb Nestle GmbH
Current assignee: Gottlieb Nestle GmbH
Priority date: 1996-08-06
Filing date: 1996-08-06
Publication date: 1996-09-19
Anticipated expiration: 2006-08-07

Description

Steh- UiTd Einstelleinrichtung, insbesondere für

Vermessungsinstrumente

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Eine derartige Einrichtung wird üblicherweise als Stativ für ein Vermessungsinstrument oder ein anderes optisches Gerät, wie z.B. einen Rotationslaser eingesetzt, der auf dem Stativteller der Einrichtung einnivelliert werden soll. Bei der bekannten Ausführungsform sind spitz zulaufende Fixierspitzen vorgesehen, die dazu dienen, das Stativ beim Außeneinsatz im Erdreich zu verankern. Zu diesem Zweck wird an den höhenverstellbaren Beinen der Einrichtung eine Trittfläche vorgesehen, über die die Fixierspitze ins Erdreich eingetreten werden kann.

Es gibt allerdings auch wechselnde Einsatzbereiche, so daß es mitunter erforderlich ist, die Einrichtung auf glatten Böden oder empfindlichen Belägen einzusetzen. Die meist metallischen, spitz zulaufenden Fixierspitzen gleiten auf diesen Böden weg oder zerkratzen die empfindlichen Beläge. Aus diesem Grund werden auch derartige Einrichtungen angeboten, die mit fest montierten Gummistoppern als Schutzelemente ausgestattet sind. Diese haben wiederum den Nachteil, daß sie im Außenbereich keinen sicheren Stand bieten, so daß die Stative kippen können.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden, daß die Einrichtung auch auf wechselndem Untergrund sicher und beschädigungsfrei eingesetzt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Das Schutzelement ist nun gelenkig am Bein angeordnet und kann bedarfsweise über die Fixierspitze gezogen werden, wenn glatte Böden oder empfindliche Beläge vorliegen, und kann andererseits in einer Parkposition am Bein festgelegt werden, so daß die bekannten Fixierspitzen zum Einsatz kommen können. Die Festlegung erfolgt so, daß eine Behinderung ausgeschlossen ist. Dadurch können beide Einsatzbereiche kombiniert werden, ohne daß lose Teile mitgeführt werden müssen oder gar ein Ersatzstativ bereitgehalten werden muß. Gleichzeitig ist das Schutzelement gegen Verlust gesichert.

Nach den Ansprüchen 3-5 wird die Einrichtung so ausgebildet, daß das Schutzelement in beiden Positionen zuverlässig festlegbar ist. Hierzu besitzt es einerseits eine konusförmige Aufnahme, so daß es in Funktionsposition durch die in die konusförmige Aufnahme eintauchende Fixierspitze festgelegt ist. Andererseits wird es in Parkposition an der ohnehin vorhandenen Trittfläche festgelegt, so daß keine zusätzlichen Elemente vorgesehen sein müssen. Dies erfolgt vorzugsweise unter Einsatz elastischer Kräfte, indem die das Schutzelement mit den Beinen des Stativs verbindenden Laschen zugelastisch ausgebildet werden.

Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die Spitze eines Beines einer Steh- und Einstelleinrichtung mit in Parkposition befindlichem Schutzelement in einer Vorderansicht,

Fig. 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1 in Seitenansicht,

Fig. 3 eine Darstellung mit in Funktionsposition befindlichem Schutzelement,

Fig. 4 eine Seitenansicht einer Einrichtung gemäß Fig. 3, Fig. 5 eine Ansicht einer bekannten Einrichtung, die lediglich mit Fixierspitzen ausgestattet ist.

Fig. 5 zeigt ein handelsübliches Stativ, wie es beispielsweise von der Anmelderin vertrieben wird. Dieses Stativ wird als Steh- und Einstelleinrichtung insbesondere für Vermessungsinstrumente, wie z.B. Rotationslaser eingesetzt, kann jedoch auch für andere Geräte, beispielsweise auch Fotokameras eingesetzt werden. Das Stativ besitzt zur Festlegung in einer Ebene vorzugsweise drei Beine 11, die mit einem Stativteller 10 über eine Kurbelsäule 20 verbunden sind, die über eine Rändelschraube 22 festlegbar ist. Auf dem Stativteller kann dann das jeweilige Vermessungsinstrument zur Aufnahme aufgesteckt werden. Die Beine 11 stützen die Steh- und Einstelleinrichtung auf der Standfläche ab. An den Enden der Beine sind Fixierspitzen 12 angeordnet zur Fixierung der Einrichtung insbesondere auf einer weichen Standfläche wie z.B. im Außeneinsatz im Erdreich.

Gemäß Fig. 1 sind an den Beinen 11 nun Schutzelemente 13 über Laschen 14 an den Anlenkungspunkten 15 befestigt. Dabei stellen die Fign. 1 und 2 eine Parkposition dar, in der die Schutzelemente 13 die Fixierspitzen freigeben, während die Fign. 3 und 4 die Funktionsposition darstellen, in der z.B. bei glattem Boden oder bei empfindlichen Oberflächen die Schutzelemente über die Fixierspitzen 12 gestülpt sind und sich damit zwischen Standfläche und Fixierspitze 12 befinden.

Das Schutzelement 13 ist grundsätzlich rutschfest und besteht aus gummi el astischem Material und wird über die zwei Laschen 14 am Anlenkungspunkt 15 angelenkt. Wie Fig. 3 und 4 verdeutlichen, besitzt das Schutzelement innenseitig zwischen den Laschen 14 eine vorzugsweise konusförmige Aufnahme 16, in die die Fixierspitze 12 in Funktionsposition eintaucht, so daß sich eine innige Verbindung zwischen Schutzelement und Fixierspitze ergibt, die für den sicheren Stand der Steh- und Einstelleinrichtung erforderlich ist. Die Fixierspitze 12 selbst ist eine Eintrittspitze und besitzt insofern zum Eintreten an den höhenverstellbaren Beinen 11 eine Trittfläche 17. Gemäß Fig.l

und 2 wird das Schutzelement 13 in Parkposition an dieser Trittfläche 17 festgelegt. Das Schutzelement 13 ist hierzu an den Anlenkungspunkten 15 so angeordnet, daß es aus der Position in Fig. 2 über den Rand 17a der Trittfläche gezogen werden kann und ebenso über die Fixierspitze gezogen werden kann, so daß es vorzugsweise infolge der elastischen Kräfte der zugelastischen Laschen 14 in der jeweiligen Position gehalten ist. Im Ausführungsbeispiel stehen die Drehachsen, um die das Schutzelement 13 an den Anlenkungspunkten gedreht wird schräg zueinander, eine Drehung ist dennoch allein aufgrund der Elastizität der Laschen möglich. Die Anlenkunspunkte liegen aber vorzugsweise in einer Achse a-a, die bedarfsweise auch die Drehachse sein kann und z.B. auch parallel zur Trittfläche liegen kann.

Um diese Uberführungsbewegung nun zu ermöglichen, sind die Laschen 14 im Ausführungsbeispiel schlangenförmig ausgebildet. Alternativ besteht z.B. die Möglichkeit, an den Laschen im Bereich der Anlenkungspunkte 15 Langlöcher vorzusehen, so daß bedarfsweise und ggf. unter Überwindung der elastischen Kräfte des gummi el astischen Materials der Laschen ebenfalls das Schutzelement 13 über den Rand 17a der Trittfläche zu führen ist. Selbstverständlich besteht auch alternativ die Möglichkeit, das Schutzelement in Parkposition durch einen zusätzlichen Mechanismus am Bein 11 zu fixieren.

Claims

Schutzansprüche

1; Steh- und Einstelleinrichtung insbesondere für Vermessungsinstrumente,
Foto- und Videostative mit

- einem Stativteller (10) zur Aufnahme des Vermessungsinstruments,

- Beinen (11), die mit dem Stativteller verbunden sind und ihn
auf der Standfläche abstützen,

- Fixierspitzen (12) an den Enden der Beine zur Fixierung der
Beine, insbesondere auf einer weichen Standfläche,

dadurch gekennzeichnet, daß an den Beinen (11) Schutzelemente (13) angelenkt sind, die in Funktionsposition zwischen Standfläche und Fixierspitze (12) angeordnet sind und in einer die Fixierspitze freigebenden Parkposition an den Beinen (11) festlegbar sind.
2. Steh- und Einstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das rutschfeste Schutzelement (13) aus gummielastischem Material besteht und über zwei Laschen (14) an wenigstens einem Anlenkungspunkt (15) an den Beinen angelenkt ist.
3. Steh- und Einstelleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzelement (13) innenseitig zwischen den Laschen (14) eine vorzugsweise konusförmige Aufnahme (16) aufweist, in die die Fixierspitze (12) in Funktionsposition eintaucht.
4. Steh- und Einstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierspitze (12) eine Eintrittsspitze ist und daß zum Eintreten an den Beinen (11) eine Trittfläche (17) vorgesehen ist, an der das Schutzelement (13) in Parkposition festlegbar ist.
5. Steh- und Einstelleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkungspunkte (15) so angeordnet sind, daß das Schutzelement (13) unter Überwindung der elastischen Kräfte der zugelastischen Laschen (14) über den Rand (17a) der Trittfläche (17) in Parkposition überführbar ist.