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"Filterhalter, insbesondere für optische Verlauffilter"
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Die Erfindung betrifft einen Filterhalter, insbesondere für optische
Verlauffilter, mit einem Gehäuse mit zentraler Durchgangsöffnung und einer Halterung
zum Befestigen an dem Objektiv der Kamera und mit den Filter auf zwei gegenüberliegenden
Seiten übergreifenden Haltelaschen.
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Ein bekannter Filterhalter dieser Art (DT-PS 362 598) ist mittels
eines Klemmechanismus auf dem Objektiv festklemmbar. Zwischen seine Haltelaschen
können aus Glas bestehende Filter eingesetzt werden, und zwar auch mehrere übereinander.
Mit dem bekannten Filterhalter sind keine Filterfolien zu halten, so daß der Verwendungsbereich
des bekannten Filterhalters beschränkt ist.
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Auch bei einem anderen bekannten Filterhalter (DT-PS 1 055 945) besteht
das Probeim, daß lediglich Glas filter verwendbar sind, nicht hingegen die heute
häufig benutzten Folienfilter.
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Die bekannten Filterhalter beD tzen unterschiedliche Mechanismen zum
Befestigen des Filterhal~ers am Objektiv bzw. am Objektivgehäuse. Die Art der Halterung
erlaubt die Benutzung des Filterhalters bei Objektiven 1nterschiedlicher Durchmesser.
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Ausgehend von diesem Stand c---~Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen universell verwendbaren Filterhalter zu schaffen, der sowohl für
Objektive unterschiedlicher Größen als auch für Folienfilter ve~7endbar sein soll.
Der Filterhalter soll gleichzeitig auch die 3»-utzung von mehreren Filtern aus Glas
und/oder Folie ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird bei einem ilterhalter der eingangs erwähnten Art
dadurch gelöst, daß die Haltelaschen um zwei parallel zueinander verlaufende Achsen
schwenkbar gelagert und in Richtung auf das Zentrum vorgespannt sind, wobei die
Flanken der Haltelaschen bei fehlend- Filter geneigt zur Filterebene liegen Die
Ausschwenkbarkeit der Ha~~elaschen hat zur Folge, daß ein Folienfilter lose zwiscnen
die Haltelaschen einschiebbar und in der eingeschobenen Position mittels der Flanken
der Haltelaschen festklemmbar ist.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung weisen beide Haltelaschen
Flanken mit Stufen jeweils gleicher Höhe auf.
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Das Vorsehen von gestuften Flanken ermöglicht die Anordnung von unterschiedlichen
Filter übereinander. Dabei ist es möglich, daß sowohl Folienfi'-ter miteinander
als auch mit Glasfiltern oder Glasfilter -iteinander kombinierbar sind.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung weist das Gehäuse mindestens
drei senkrecht zur Filterebene verlaufende Ansätze auf, von denen einer mittels
einer Schraube in radialer Richtung verstellbar ist.
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Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß die Schraube in einem
Lager unverdrehbar gehalten und unter Überwindung der Kraft einer Längsfeder in
ihrer Längsrichtung verschiebbar ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform sitzt der verstellbare Ansatz
an der Schraube, welche von einer aus dem Gehäuse vorragenden Schraubhülse umgriffen
wird, wobei die Längsfeder sich einerseits am Gehäuse und andererseits an der Schraubhülse
abstützt Weiterhin schlägt die Erfindung vor, daß die Schraube einen Führungsstift
trägt, der in einem Führungsschlitz des Gehäuses verschiebbar ist.
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Eine derartige Halterung hat den Vorteil, daß sie schnell und zuverlässig
auf verschiedene Objektivgrößen einstellbar ist und in der eingestellten Lage sehr
schnell mit dem Objektiv verbindbar ist. Hierzu genagt es, die Hülse mit der Schraube
unter Überwindung der Federkraft jeweils zum Zentrum zu drücken, im eingeschobenen
Zustand die drei Ansätze auf die Innenseiten des Objektivringes zu bringen und anschließend
die Hülse wieder zu entlasten, so daß sich die drei Ansätze radial klemmend an die
Innenseiten des Objektivrings anlegen.
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Das Vorsehen von drei Ansätzen, die auf dem Umfang des Objektivs verteilt
angreifen, hat den Vorteil, daß der Filterhalter um jeden gewünschten Winkel gegenüber
der Horizontalen bzw.
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Vertikalen verschwenkbar ist.
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Die Erfindung schlägt ferner vor, daß die Ansätze einer Riffelung,
Rillung od.dgl. aufweisen. Eine derartige Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die
Ansätze besonders sicher in die Innenseite der Objektivringe eingreifen und dort
sicher gehalten werden.
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Üblicherweise besitzt der Objektivring auf seiner Innenseite ein Schraubgewinde,
in das z.B. Schraubfilter einschraubbar sind. Die Riffelung oder Rillung der drei
Ansätze korrespondiert
mit diesem Schraubgewinde auf der Innenseite
des Objektivrings.
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Schließlich schlagt die Erfindung noch vor, daß die Ansätze auf ihrer
Außenseite halbrundförmig ausgebildet sind. Hierdurch ergibt sich in jeder Position
der Ansatze stets eine statisch bestimmte Absützung des Filterhalters.
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Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand
der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht auf die im
Objektiv zugewandte Rückseite des Filterhalters, Fig. 2 eine Ansicht in Richtung
des Pfeils II gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht entsprechend Fig. 2 jedoch mit einem
eingelegten Glas filter und einem eingelegten Folienfilter, Fig. 4 einen Schnitt
entlang Ebene IV - IV gemäß Fig. 1, Fig. 5 den in Fig. 4 mit V gekennzeichneten
Ansatz in größerem Maßstab.
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Ein scheibenförmiges, im Grundriß etwa rechteckiges Gehäuse 1 besitzt
einen Flansch 1a. In der Mitte besitzt das Gehäuse 1 eine zentrale Durchgangsöffnung
ib mit einem Durchmesser, der im oberen Bereich gemäß Fig. 1 größer ist als im unteren
Bereich.
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Im Flansch 1a befindet sich eine zentrale, radial nach außen verlaufende
Durchgangsbohrung ic, welche von einer Schraube 2 durchsetzt ist. Das Schraubgewinde
der Schraube 2 ist an seinem hinteren Ende von einer Schraubhülse 3 umgriffen. Zwischen
einem Bund 3a der Schraubhülse 3 und einem Bund 1d einer Ausnehmung im Flansch la
befindet sich eine Längsfeder oder Druckfeder 4.
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Die Druckfeder 4 drückt den Bund 3a der Schraubhülse 3 gegen die Innenseite
einer Anschlagplatte le, welche mit einer zentralen Durchgangsbohrung die Schraubhülse
3 umgreift.
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Die Schraube 2 besitzt einen Führungsstift 5, der in einem Führungsschlitz
if des Gehäuses 1 längsverschieblich gelagert ist Durch das Vorsehen des Führungsstiftes
5 und des Führungs-SchUtzes if wird die Schraube beim Verdrehen der Schraubhülse
3 nicht verdreht. Ein Ansatz 6 an der Schraube 2 wandert je nach Drehrichtung der
Schraubhülse 3 in der gezeigten Stellung entweder in Richtung auf das Zentrum der
Durchgangsöffnung ib oder von dem Zentrum weg.
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Neben den in radialer Richtung beweglichen Ansatz 6 sind am Rand der
Durchgangsöffnung ib noch zwei weitere Ansätze 7 und 8 fest auf dem Gehäuse 1 angeordnet.
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Alle Ansätze 6, 7 und 8 besitzen einen halbrunden Querschnitt und
jeweils auf ihrer Außenseite eine Riffelung oder Rillung, die in Figur 5 bei 6a
besser dargestellt ist. Die Riffelung oder Rillung 6a entspricht in ihrer Form und
Anordnung den Schraubgewinden, welches üblicherweise auf der Innenseite eines Objektivrings
vorgesehen ist.
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An den Seiten des Gehäuses 1 sind zwei Haltelaschen 9 und 10 vorgesehen,
welche um parallel zueinander angeordnete und parallel zur Längsachse der Schraube
2 angeordnete Achsen 11 und 12 verschwenkbar sind. Die Haltelaschen werden in ihrem
unteren Bereich von vier teilweise nur angedeuteten Druckfedern 13, 14 , 15,16 nach
außen gedrückt. Hierdurch nehmen die Haltelaschen im entlasteten Zustand bei nicht
eingelegten Filtern die in Figur 2 dargestellte Position ein.
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Die Flanken 9a und 10a der Haltelaschen 9 und 10 sind abgestuft.
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Eine erste Stufe 9b endet unmittelbar über der Oberfläche Ig des Gehäuses
1. Das gleiche gilt für die Stufe 1Ob.
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Zwischen den Stufen 9b und 10b einerseits und der Oberfläche ig wird
ein Folienfilter 18, der relativ dünn ist, festgeklemmt.
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Oberhalb der Stufen 9b und fOb sind zwei weitere Absatze oder Rinnen
9d und 9e bzw. 10d und 10e vorgesehen. Diese dienen zur Aufnahme von Glasfiltern.
In Figur 3 ist ein eingesetzter Glasfilter 17 gezeigt.
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Es ist möglich, statt lediglich eines Folienfilters und eines Glas
filters auch mehrere Filter übereinander zwischen den Haltelaschen 9 und 10 festzuklemmen.
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Zum Anpassen des Filterhalters an die jeweils gewünschte Objektivgröße
wird die Schraubhülse 3 soweit verdreht, bis die Ansätze 6, 7 und 8 in der Nähe
des Innendurchmessers des äußeren Objektivrings liegen. Anschließend wird die Schraubhülse
unter Überwindung der Kraft der Feder 4 nach innen gedrückt, der Filterhalter vor
das Objektiv gehalten und in dieser Lage die Schraubhülse wieder entlastet. Die
Ansätze 6 bis 8 drücken sich dann mit der Kraft der Feder auf dem Innenradius des
äußeren Objektivrings fest. Ein Lösen des Filterhalters ist durch ein einfaches
Eindrücken der Schraubhülse 3 in gleicher Weise möglich.
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Statt eines oder mehrere Verlauffilter können auch andere optische
Elemente, beispielsweise Weichzeichner od.dgl. in den Filterhalter eingesetzt werden.