DE29613553U1 - Flexibler Behälter aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents
Flexibler Behälter aus thermoplastischem KunststoffInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
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-
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Description
Nittel GmbH & Co. KG 5. August 1996
GS Gl 126 Sä/bt/os
Flexibler Behälter aus thermoplastischem Kunststoff
Die Neuerung betrifft einen flexiblen Behälter aus thermoplastischem Kunststoff
mit rechtwinklig verlaufenden Kanten, hergestellt mittels Tiefzieh- oder Blasverfahren.
Verfahren zur Herstellung derartiger Behälter sind seit langem bekannt, und
bei der Herstellung kleiner Behälter treten in der Regel keine Probleme auf. Dies gilt auch bei der Herstellung von großen Behältern in kubischer Form
bei der Anwendung von Blasform- und Tiefziehverfahren, sofern hierdurch steife Behälter mit großer Wandstärke hergestellt werden. Wird jedoch die
Wanddicke minimiert, um dadurch flexible, faltbare Behälter zu formen, treten insbesondere an den Ecken Dünnstellen auf. Dies führt häufig zu
Undichtigkeiten, die nicht zugelassen werden können.
Im Blasformverfahren muß versucht werden, den Formkörper aus einem
Vorformling aus der Ringdüse des Extruders aufzublasen. Dabei läßt die Wandstärke nur bei günstigen Formverhältnissen eine Minimierung zu.
Ansonsten entstehen auch hier Schwachstellen mit der Gefahr der Undichtigkeit. Beim traditionellen Tiefziehen besteht die Möglichkeit, Formstempel
einzusetzen. Diese können jedoch nur bei offenen Muldenformen eingesetzt werden.
Bei den sogenannten Twinsheet-Verfahren, wie sie beispielsweise in der EP-Al
0 579 937 beschrieben sind, geschieht die Ausformung in den beiden Formhälften im wesentlichen durch Vakuumeinsatz. Die geschlossene Form
läßt Ausformhilfen wie beispielsweise Formstempel nicht zu. Deshalb ist bei größeren Formkörpern die Ziehtiefe begrenzt. Sie ist an den tiefsten Stellen
nur mit einer allgemeinen Minimierung der Wandstärke gegenüber anderen Wandbereichen des Behälters zu erreichen. Die Problematik, daß es äußerst
schwierig ist, über die Gesamtfläche eines kubischen Behälters eine gleichmäßige
Wandstärke zu erhalten, betrifft vor allem die Eckbereiche.
In der DE-Al 40 22 591 ist daher versucht worden, die Schwachstellen
wenigstens dadurch zu begrenzen, daß das eingesetzte Folienmaterial mit seiner molekularen Orientierung einer besonders errechneten Krümmung im
Bereich der Ecken ausgesetzt wird. Der Scheitelpunkt verbleibt indes auch nur in einer nähernden balligen Eckenausformung und beschränkt sich schon
bei kleineren Behältnissen bis maximal 30 1 Inhalt aus Sicherheitsgründen auf relativ hohe Wanddicken.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, vor allem bei größeren Behältern
auch bei allgemein geringer Wandstärke des Behälters die Eckenausbildung ausreichend stark auszulegen und dem übrigen Folienbild anzupassen.
Neuerungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Kanten entgegen ihrer
endgültigen Anordnung in das Innere des Behälters eingeformt sind. Bei quaderförmigen Behältern sind die Ecken des Quaders nach innen geformt.
Formtechnisch sind also die Eckbereiche entgegen ihrer Anordnung nach dem Herstellverfahren in der Höhlung des Behälters ausgeformt. Die Ecken
können dabei pyramidenförmig ausgebildet sein, wobei die Kanten der Pyramide Abrundungen aufweisen können. Deren Radien können vorzugsweise
10 mm und mehr betragen. Die Kanten können auch generell Krüm-
mungen aufweisen. Die pyramidenförmigen Einbuchtungen sind in der Regel
symmetrisch/diagonal in den Hohlraum der Form ausgebildet und mit geeigneten
Radien versehen. Die Ecken können auch in der Form von Kugelabschnitten ausgebildet sein, deren Radien 10 mm und mehr betragen
können. Der geeignete Radius richtet sich nach der Behältergröße.
Durch die neuerungsgemäße Ausbildung der Ecken sind diese in die Formmitte
verschoben. Dadurch trifft dort mehr ziehfähiges, dickeres Folienmaterial auf den nach innen verlagerten Formkörper. Bei geeigneter Wahl der
&iacgr;&ogr; Übergangszonen in der Formwand ist eine sehr gleichmäßige Verteilung der
Folienmasse möglich. Es ist darauf zu achten, daß alle Ecken des Behälters in gleicher Weise ausgebildet sind und daß der Krümmungsradius der
Flächen, die bei dem nach innen angelegten Eckbereich entstehen, im wesentlichen den gleichen Krümmungsradius haben.
Nach der Entformung wird durch Ausstülpen der Ecken die eigentliche
Behälterform erhalten. Der gesamte erfindungsgemäß hergestellte Behälter einschließlich seiner Eckbereiche hat eine im wesentlichen gleichmäßige
Wandstärke. Damit wird erreicht, daß beim Verfahren der Zulassung für den Transport von Flüssigkeiten gemäß UN-Normen auf Schiene, Straße und See
keinerlei Problem auftreten.
Die neuerungsgemäße Ausbildung eignet sich für Behälter beliebiger Größe.
Sie ist jedoch besonders für große Behälter geeignet, insbesondere von Behältern mit mehr als 50 1 Inhalt, vorzugsweise mit mehr als 100 1 Inhalt.
Die Behälter können für den Transport insbesondere von Flüssigkeiten oder Pulvern in einer stützenden Umhüllung, aber auch ohne eine solche verwendet
werden. Ganz besonders geeignet ist die Neuerung für flexible Kunststoffbehälter, die in falt- und klappbaren Palettencontainern eingestellt
werden und flüssige Produkte lagern und transportieren. Als Umhüllung
kommen in bekannter Weise kartonartige Gebilde wie auch aus Holz, Metall
oder festem Kunststoff bestehende Gerüste oder dergleichen in Frage. Eine Umhüllung aus gewebtem Polypropylenmaterial (FIBC) ist ebenso einsetzbar.
Entsprechend der Neuerung lassen sich auch die Kanten zylindrischer Behälter
in entsprechender Weise ausformen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Neuerung können dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel entnommen werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß hergestellten Behälters;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Behälter nach Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht der in Fig. 1 kreisförmig markierten
Ecke;
is Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ausbildung einer Ecke eines anderen
Behälters;
Fig. 5 eine weitere Ausbildungsform einer Ecke sowie der zugehörige Einsatz
in eine Ziehform.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Behälter 1 ist nach dem sogenannten
Twinsheet-Verfahren durch Tiefziehen zweier thermoplastischer Folien mittels
Druckdifferenz in bekannter Weise hergestellt. Bei diesem Verfahren wird die Nahtstelle 2 der beiden Hälften IA und IB des Behälters 1 nach dem
Tiefziehvorgang thermoplastisch verschweißt. In die obere Fläche des Behälters
1 ist mindestens ein Einlegeteil 3 eingesetzt, durch das die Befüllung des Behälters 1 vorgenommen werden kann. Das Einlegeteil 3 kann als
Einfüllstutzen mit Gewinde ausgebildet sein. Entsprechende Teile können auf der Oberseite des Behälters als Be- und Entlüftungsöffnungen sowie im
Bodenteil als Auslaufstutzen eingesetzt sein. Der dargestellte Behälter, der für Versuchszwecke verwendet wurde, war quaderförmig ausgebildet und
hatte einen Inhalt von 750 1. Seine Länge betrug 1080 mm, seine Breite
930 mm und seine Höhe 765 mm. Das Gewicht dieses Behälters betrug 4,5 kg, seine minimale Wandstärke betrug 0,4 mm. Als Werkstoff diente LDPE.
Die neuerungswesentliche Ausbildung der acht Ecken eines solchen Behälters
soll nun im folgenden beschrieben werden. Die in Fig. 1 kreisförmig markierte obere Ecke ist vergrößert in Fig. 3 dargestellt. Dieser ist zu
entnehmen, daß die senkrecht nach oben verlaufende Kante 4 des Behälters 1 im Bereich der Ecke in Form einer ebenen Fläche 5 abgeflacht ist, an
&iacgr;&ogr; die sich die Kante 6 der oberen Fläche des Behälters anschließt. Bei der
Herstellung des Behälters wird diese abgeflachte Kante 5 in der durch das Bezugszeichen 5A bezeichneten Form nach innen gezogen und erst nach der
thermoplastischen Verbindung beider Behälterhälften IA und IB und der
Entnahme aus der Herstellungsform in die endgültige Form gebracht.
Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform für die Ausbildung der Ecken
eines Behälters. Diese hat die Form eines Kugelabschnitts, der von der durch die Flächen 4 und 6 gebildeten Kante bei der Herstellung gemäß der
Fläche 7A nach innen gezogen wird und erst danach nach außen in die endgültige mit der Ziffer 7 bezeichnete Form gebracht wird.
Fig. 5 zeigt eine Fig. 4 entsprechende Ausführungsform zusammen mit dem
bei der Herstellung des Behälters in die Ecken der Tiefziehform eingelegten Formteils 8.
Claims (7)
1. Flexibler Behälter aus thermoplastischem Kunststoff mit rechtwinklig
&iacgr;&ogr; verlaufenden Kanten, hergestellt mittels Tiefzieh- oder Blasverfahren,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten entgegen ihrer endgültigen
Anordnung in das Innere des Behälters eingeformt sind.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei quaderförmiger
Form die Ecken des Quaders nach innen geformt sind.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecken
pyramidenförmig ausgeformt sind.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten der
pyramidenförmigen Ausformung abgerundet und/oder abgeflacht sind.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Radien der
pyramidenförmigen Ausformung gleich oder größer 10 mm sind.
6. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecken in
Form von Kugelabschnitten ausgebildet sind.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stärke der Wände auch im Bereich der Ecken weitgehend gleich ist.
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Cited By (4)
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-
1996
- 1996-05-07 DE DE29613553U patent/DE29613553U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19961219 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 19990622 |
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20020910 |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20040817 |
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R071 | Expiry of right |