DE29612732U1 - Anlage zum Herstellen und Speichern von aufwickelbaren Kunststoffrohren - Google Patents
Anlage zum Herstellen und Speichern von aufwickelbaren KunststoffrohrenInfo
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Description
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Graewe GmbH
Maschinenbau
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79395 Neuenburg
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Datum 22.7.1996
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Herstellen und Speichern von aufwickelbaren Kunststoffrohren
mit einer kontinuierlich arbeitenden Extrusionsvorrichtung zum Herstellen der Kunststoffrohre sowie mit einer nachgeordneten Aufwickelvorrichtung für die hergestellten
Kunststoffrohre.
Unter den Kunststoffrohren, welche mit der erfindungsgemäßen Anlage hergestellt und gespeichert
werden sollen, sind gleichermaßen Kunststoffschläuche zu verstehen. Diese Kunststoffrohre sind dabei nicht in sich starr, sondern flexibel, so daß sie aufgewickelt werden
können.
Kunststoffrohre werden in einem kontinuierlichen Prozeß extrudiert. Am Ende der Extrusionslinien
für derartige thermoplastische Kunststoffrohre steht üblicherweise ein Wickler mit
einer Trommel, welcher Rohrbunde produziert. Diese Rohrbunde werden nach Beendigung
des Wickelvorganges mit Kunststoff- oder Stahlbändern umreift und können dann entnommen
werden. Daraufhin beginnt ein neuer Wickelprozeß.
Die Endabnehmer der Kunststoffrohre verlangen zunehmend, daß auch lagenweise Zwischenabbindungen
vorgenommen werden, d.h. nach jeweils einer Lage werden um den Umfang der Trommel herum mehrere Zwischenabbindungen durchgeführt, bevor die nächste
Lage gewickelt wird. Der Vorteil nach dem Entfernen der Umreifung ist, daß sich der
Rohrbund nicht abwickelt. Das Problem beim maschinellen Zwischenabbinden besteht darin,
daß die Aufwickelrolle angehalten werden muß. Damit verbunden ist das Problem, daß
die Extrusionsvorrichtung nach wie vor kontinuierlich das Kunststoffrohr erzeugt, so daß
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sich ein Stau ergibt. Bei sehr flexiblen Schläuchen stellt dies kein Problem dar, da der
Schlauch sich dann zwischen angehaltener Aufwickelvorrichtung und der Extrusionsvorrichtung
aufwölben kann und dabei auf dem Boden liegt. Bei Kunststoffrohren, welche relativ
steif sind, ist dies jedoch nicht möglich.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, auch bei relativ steifen
Kunststoffrohren eine Möglichkeit zu schaffen, daß in der angehaltenen Aufwickelvorrichtung
eine Zwischenabbindung bei nach wie vor kontinuierlichem Extrusionsprozeß möglich
ist.
Als technische Lösung wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß zwischen der Extrusionsvorrichtung
und der Aufwickelvorrichtung eine Zwäschenspeichervorrichtung zum
Zwischenspeichern des kontinuierlich extrudierten Kunststoffrohres bei angehaltener Aufwickelvorrichtung
angeordnet ist.
Dadurch ist ein Rohrzwischenspeicher geschaffen, mittels dem auch relativ steife Kunststoffrohre
bei kontinuierlichem Extrusionsprozeß in der nachfolgenden angehaltenen Aufwickelvorrichtung
zwischenabgebunden werden können. Dies hat den Vorteil, daß der Extrusionsprozeß
nicht unterbrochen werden muß, auch wenn die Aufwickelvorrichtung zum Zwecke der sporadischen maschinellen Zwischenabbindungen angehalten werden muß.
Die erfindungsgemäße Anlage gewährleistet somit ein einfacheres Herstellungs- und Speicherverfahren
für aufwickelbare Kunststoffrohre und der Zwischenabbindung.
Vorzugsweise weist die Zwischenspeichervorrichtung eine Trommel auf, um die herum das
Kunststoffrohr gewickelt ist. Die Grundidee besteht darin, in der Grundstellung das extrudierte
Kunststoffrohr in vorzugsweise mehreren Windungen eng um die Trommel wendel- oder spiralförmig zu führen. Grundsätzlich ist es natürlich auch denkbar, das Kunststoffrohr
nur mit einer einzigen Windung um die Trommel zu führen, doch ist dann die Speicherkapazität
relativ gering. Durch ein mehrfaches Herumführen des Kunststoffrohres um die Trommel wird die Speicherkapazität entsprechend erhöht. Wird die Aufwickelvorrichtung
für eine Zwischenabbindung angehalten, so weiten sich die Wicklungen um den Zwischenspeicher
im Sinne von Durchmesservergrößerungen auf, so daß die sich vergrößernde Rohrspirale eine entsprechende Zwischenspeicherung ermöglicht.
Vorzugsweise ist die Trommel angetrieben. Dadurch wird die Durchmesservergrößerung
der Rohrspirale unterstützt.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß die Trommel um den Umfang herum querverlaufende,
frei drehbare Rollen aufweist. Unter den "querverlaufenden" Rollen ist zu verstehen,
daß diese sich quer zum Verlauf des Kunststoffrohres erstrecken. Indem die Rollen
frei drehbar sind, wird die Reibung zwischen dem Kunststoffrohr und der Trommel auf ein
Mindestmaß verringert.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß zur Zuführung der einzelnen Windungen des
Kunststoffrohres um die Trommel herum radiale Führungsrechen angeordnet sind. Diese
Führungsrechen verhindern ein Übereinanderschlagen der Windungen. Die Grundidee dieser
radialen Führungsrechen besteht dabei darin, daß einander benachbarte Windungen jeweils zwischen zwei feststehenden, radialen Stäben geführt sind. Dabei können diese
Stäbe sternförmig angeordnet sein, d.h. um den Umfang der Trommel herum sind mehrere
derartige Begrenzungen angeordnet.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß mit radialem Abstand um die Trommel herum
zur Begrenzung der Aufweitung der Windungen querverlaufende Begrenzungselemente angeordnet sind. Bei diesen Begrenzungselementen handelt es sich vorzugsweise um
Stangen, insbesondere um frei drehbare Rollen. Diese am Außendurchmesser angebrachte
Rollen verhindern, daß die Rohrspirale aus dem Speicherraum heraustritt. Indem die Rollen
frei drehbar sind, wird die Reibung insgesamt vermindert. Wie bereits zuvor definiert, ist
unter "querverlaufend" zu verstehen, daß sich die Rollen quer zum Verlauf des Kunststoffrohres
erstrecken.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anlage zum Herstellen und Speichern
von aufwickelbaren Kunststoffrohren wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben.
In diesen zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Zwischenspeichervorrichtung der Anla
ge;
Fig. 2 eine Vorderansicht der Zwischenspeichervorrichtung in Fig. 1;
Fig. 3 in einer Seitendarstellung entsprechend der in Fig. 1 das
Funktionsprinzip der Zwischenspeichervorrichtung.
Die Anlage zum Herstellen und Speichern von aufwickelbaren Kunststoffrohren weist als
mittleres Anlagenteil eine Zwischenspeichervorrichtung 1 auf. Rechts davon befindet sich
(nicht dargestellt) eine herkömmliche Extrusionsvorrichtung 2 zum kontinuierlichen Herstel-
len, d.h. Extrudieren von Kunststoffrohren 3. Links von der Zwischenspeichervorrichtung 1
befindet sich eine (ebenfalls nicht dargestellte) herkömmliche Aufwickelvorrichtung 4 unter
Verwendung einer Aufwickeltrommel.
Die Zwischenspeichervorrichtung 1 weist ein Gestell 5 auf. In diesem Gestell ist eine Trommel
6 mittels eines Motors 7 drehbar angeordnet. Die Manteloberfläche der Trommel 6 weist parallel zur Drehachse frei drehbare Rollen 8 auf.
Konzentrisch um die Trommel 6 herum sind im Gestell 5 ebenfalls zu der Achse der Trommel
6 parallele, ebenfalls frei drehbare Rollen 9 angeordnet. Schließlich weist das Gestell 5
Führungsrechen 10 in Form von sternförmig angeordneten Stäben 11 auf. Jeder Stern besteht
dabei - wie in Fig. 1 erkennbar ist - jeweils aus sechs Stäben 11. Die Vorderansicht in
Fig. 2 läßt erkennen, daß mehrere derartige Sterne nebeneinander angeordnet sind, wobei
einander benachbarte Stäbe 11 jeweils einen Zwischenabstand definieren.
Die Anlage funktioniert wie folgt:
Das in der Extrusionsvorrichtung 2 hergestellte Kunststoffrohr 3 wird zunächst der Zwischenspeichervorrichtung
1 zugeführt. Dabei wird das Kunststoffrohr 3 mit mehreren Windungen um die Trommel 6 wendelförmig zwischen den Führungsrechen 10 mit den Stäben
11 hindurchgeführt. Hinten wird das Kunststoffrohr 3 aus dieser Zwischenspeichervorrichtung
1 herausgeführt und der Aufwickelvorrichtung 4 zugeführt. Im Ausgangszustand wird
die Trommel 6 durch den Motor 7 angetrieben, und das Kunststoffrohr 3 liegt mit seinen
wendeiförmigen Windungen eng auf den Rollen 8 der Trommel 6 an.
Sobald in der Aufwickelvorrichtung 4 eine Zwischenabbindung durchgeführt werden soll,
wird die Aufwickelvorrichtung 4 angehalten, während die Extrusionsvorrichtung 2 weiter
kontinuierlich arbeitet. Durch das Anhalten der Aufwickelvorrichtung 4 werden die Windungen
des Kunststoffrohres 3 auf der Trommel 6 allmählich aufgeweitet. In Fig. 3 ist dies
durch die verschiedenen Stufen a bis c angedeutet, wobei die Stufe a die innere Ausgangswindung
darstellt, die Stufe b eine mittlere Stufe und die Stufe c schließlich eine Stufe,
in der das Kunststoffrohr 3 teilweise an den Rollen 9 des Gestells 5 anliegt. Da diese
Rollen 9 frei drehbar sind, wird dadurch die Reibung vermindert.
Sobald die Zwischenabbindung in der Aufwickelvorrichtung 4 erfolgt ist, wird diese wieder in
Gang gesetzt und das Kunststoffrohr 3 wieder aufgewickelt. Die Aufwickelvorrichtung 4 wird
dann kurzzeitig mit einer erhöhten Geschwindigkeit gefahren, so daß sich die Windungen
wieder verkleinern und letztendlich die Stufe a wieder erreicht wird.
In dem Ausführungsbeispiel beträgt das Speichervolumen beispielsweise 25 m. Dies ermöglicht
es, die Aufwickelvorrichtung 4 bei 10 m/min Extrusionsgeschwindigkeit für ca. 2,5
min anzuhalten, ohne daß der Extrusionsprozeß unterbrochen werden muß.
•1 &igr; | szeichenliste | • · · · * ···· | |
Zwischenspeichervorrichtung | |||
Bezug | Extrusionsvorrichtung | ||
1 | Kunststoffrohr | ||
2 | Aufwickelvorrichtung | ||
3 | Gesteil | ||
4 | Trommei | ||
5 | Motor | ||
6 | Rolle | ||
7 | Rolle | ||
8 | Führungsrahmen | ||
9 | Stab | ||
10 | |||
11 | |||
Claims (7)
1. Anlage zum Herstellen und Speichern von aufwickelbaren Kunststoffrohren (3)
mit einer kontinuierlich arbeitenden Extrusionsvorrichtung (2) zum Herstellen der
Kunststoffrohre (3)
sowie mit einer nachgeordneten Aufwickelvorrichtung (4) für die hergestellten Kunststoffrohre
(3),
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Extrusionsvorrichtung (2) und der Aufwickelvorrichtung (4) eine Zwischenspeichervorrichtung
(1) zum Zwischenspeichern des kontinuierlich extrudierten Kunststoffrohres (3) bei angehaltener Aufwickelvorrichtung (4) angeordnet ist.
2. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenspeichervorrichtung (1) eine Trommel (6) aufweist, um die herum das
Kunststoffrohr (3) gewickelt ist,
3. Anlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommel (6) angetrieben ist.
4. Anlage nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommel (6) um den Umfang herum querverlaufende, frei drehbare Rollen (8)
aufweist.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Führung der einzelnen Windungen des Kunststoffrohres (3) um die Trommel
(6) herum radiale Führungsrechen (10) angeordnet sind.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit radialem Abstand um die Trommel (6) herum zur Begrenzung der Aufweitung
der Windungen querverlaufende Begrenzungselemente angeordnet sind.
&Lgr; &Lgr;
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungselemente Stangen, insbesondere frei drehbare Rollen (9) sind.
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