DE29610964U1 - Feststellbremse für Anhänger mit Auflaufbremsanlage und wegabhängiger Rückfahrautomatik - Google Patents
Feststellbremse für Anhänger mit Auflaufbremsanlage und wegabhängiger RückfahrautomatikInfo
- Publication number
- DE29610964U1 DE29610964U1 DE29610964U DE29610964U DE29610964U1 DE 29610964 U1 DE29610964 U1 DE 29610964U1 DE 29610964 U DE29610964 U DE 29610964U DE 29610964 U DE29610964 U DE 29610964U DE 29610964 U1 DE29610964 U1 DE 29610964U1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- force
- lever
- brake
- output device
- braking
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 title claims description 7
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 claims description 23
- 238000004146 energy storage Methods 0.000 claims description 10
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 claims description 2
- 230000003247 decreasing effect Effects 0.000 claims description 2
- 239000010959 steel Substances 0.000 claims description 2
- 230000007423 decrease Effects 0.000 description 4
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 239000006096 absorbing agent Substances 0.000 description 1
- 238000000418 atomic force spectrum Methods 0.000 description 1
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 1
- 238000005096 rolling process Methods 0.000 description 1
- 230000035939 shock Effects 0.000 description 1
- 239000000725 suspension Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T7/00—Brake-action initiating means
- B60T7/02—Brake-action initiating means for personal initiation
- B60T7/08—Brake-action initiating means for personal initiation hand actuated
- B60T7/10—Disposition of hand control
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Control Of Transmission Device (AREA)
Description
235 G 75
Feststellbremse für Anhänger mit Auflaufbremsanlage und wegabhängiger Rückfahrautomatik
Die Erfindung betrifft eine Feststellbremse für Anhänger mit Auf lauf bremsanlage und wegabhängiger Rückfahrautomatik
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Feststellbremsen für Anhänger, welche mit Auflaufbremsanlagen
zusammenwirken, sind bekannt. Derartige Feststellbremsen weisen üblicherweise einen Bremshebel auf, der von
einer Lösestellung, in welcher sich die Radbremsen in einer nichtbremsenden Stellung befinden, in eine Brems-0
stellung verschwenkt werden kann. Die Schwenkbewegung des Bremshebels in Bremsrichtung kann hierbei in bekannter
Weise durch eine Kraftspeicher-/Kraftabgabeeinrichtung
unterstützt werden, um die manuell aufzubringende Kraft zu
verringern.
Weiterhin ist es bekannt, Auflaufbremsanlagen mit einer
Rückfahrautomatik auszustatten, um zu vermeiden, daß die Radbremsen beim Zurückstoßen des Anhängers in unerwünschter
Weise in Bremseingriff gelangen. Dies wird bei der
wegabhängigen Rückfahrautomatik dadurch erreicht, daß bei einer Rückwärtsfahrt ein Bremsbacken zunächst in Umfangsrichtung
der Bremstrommel eine vorbestimmte geringe Wegstrecke weit aufgrund von Reibungskräften mitgenommen
wird, wobei sich dieser Bremsbacken auch radial nach innen bewegen kann und dadurch die Bremskraft zumindest weitgehend
aufgehoben wird.
Dieses Prinzip der Rückfahrautomatik hat zur Folge, daß sich der Anhänger, wenn er sich zunächst in Vorwärtsfahrt
befunden hat und an einer Steigung abgekoppelt wird, zunächst auch bei angezogener Feststellbremse ein geringes
Stück zurückbewegen kann, bis der in Umfangsrichtung von der Bremstrommel mitgenommene Bremsbacken eine Endlage
erreicht hat. Da sich hierbei, wie bereits erwähnt, der Bremsbacken auch um ein vorbestimmtes Maß radial nach
innen bewegen kann, ist es erforderlich, den Bremshebel weiter in Bremsrichtung zu verschwenken, um den freigewordenen
Weg auszugleichen und die Bremsbacken wieder in Bremseingriff zu bringen.
Bei bekannten Feststellbremsen erfolgt das beim Einsetzen der Rückfahrautomatik erforderliche Weiterschwenken des
Bremshebels nicht immer selbstätig. Dies ist nicht nur im Hinblick auf eine einfache Handhabung unerwünscht, sondern
auch in sicherheitstechnischer Hinsicht insbesondere in Fällen höchst problematisch, wenn der Anhänger auf rückwärts
abfallendem Gelände abgestellt werden soll. Weiterhin ist es auch möglich, daß ein in der Ebene abgestellter
und in Vorwärtsrichtung gebremster Anhänger erst nach einer gewissen Zeit unbemerkt vom Fahrer zurückrollt oder
von anderen Personen zum Zurückrollen gebracht wird. In diesem Fall ist es möglich, daß die Feststellbremse überhaupt
nicht mehr zum Eingreifen gebracht wird.
Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Feststellbremse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu
schaffen, welche in allen Situationen und unabhängig von den örtlichen Gegebenheiten stets die gewünschte Bremswirkung
gewährleistet und einfach handhabbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der
Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Bei der erfindungsgemäßen Feststellbremse ist die Anlenkstelle
der Kraftspeicher-/Kraftabgabeeinrichtung am Bremshebel relativ zu dessen Schwenkachse derart angeordnet,
daß sich der drehmomentwirksame Hebelabstand zwischen der Kraftwirkungslinie der Kraftspeicher-ZKraftabgabeeinrichtung
und der Schwenkachse ab einer Totpunktposition des Bremshebels bis hin zu einer Verschwenkposition, die sich
zumindest in der Nähe der maximalen Bremsendposition befindet, zunehmend vergrößert, so daß die auf die Übertragungseinrichtung
wirkende Kraft auch bei abnehmender Betätigungskraft der Kraftspeicher-/Kraftabgabeeinrichtung
in diesem Schwenkbereich zunimmt. Hierbei ist das von der Kraftspeicher-ZKraftabgabeeinrichtung um die Schwenkachse
herum erzeugte Drehmoment ausreichend, um den Bremshebel zumindest ab einem Bremszustand, bei dem die Radbremseinrichtung
in die Rückfahrstellung wechselt, selbstätig in die Bremsendposition zu überführen.
Bei der erfindungsgemäßen Feststellbremse sind die geometrischen
und kinematischen Eigenschaften derart gestaltet, daß die Betätigungskraft, die von der Kraftspeicher-/Kraftabgabeeinrichtung
abgegeben wird, optimal ausgenutzt wird. Dies ermöglicht die selbstätige Überführung des
Bremshebels bis zu dessen Bremsendposition, d.h. diejenige
Bremsstellung, die nach Betätigung der Rückfahrautomatik eingenommen werden muß. Dies bedeutet mit anderen Worten,
daß der Bremshebel zumindest ab einer ersten Bremsstellung die er bei Vorwärts-Einbremsung eines Anhängers einnimmt,
allein durch die Kraftspeicher-VKraftabgabeeinrichtung selbständig weiter in Bremsrichtung geschwenkt
wird, falls der Anhänger zurückrollt und die Radbremsen aufgrund der Rückfahrautomatik ein "Nachziehen" des Bremsgestänges
erfordern, um erneut in Bremseingriff zu gelangen. Hierdurch wird unter allen Umständen die Wirkung
der Feststellbremse auch nach Ansprechen der Rückfahrautomatik sicher aufrecht erhalten. Aufgrund der mit zunehmendem
Verschwenkweg ansteigenden Kraft, die auf die Übertragungseinrichtung, beispielsweise das Bremsgestänge,
ausgeübt wird, kann sogar ein im Rückwärtsrollen befindlicher Anhänger sicher zum Stillstand gebracht werden.
Vorzugsweise wird der Bremshebel nicht erst ab der ersten Bremsstellung, die er beim Anziehen der Feststellbremse
nach einer Vorwärtsfahrt einnimmt, selbständig bis in seine Rückfahr-Bremsendposition weiter geschwenkt, sondern
bereits ab seiner Totpunktposition, die er bereits kurz nach seinem manuellen Verschwenken aus seiner Lösestellung
erreicht. In diesem Fall ist es lediglich erforderlich, den Bremshebel manuell über die kurze Strecke bis zum
Erreichen bzw. Überschreiten der Totpunktposition zu verschwenken, während das weitere Verschwenken in die erste
Vorwärtsfahrt-Bremsstellung und gegebenenfalls das weitere Verschwenken in die Rückfahr-Bremsendposition durch die
Kraftspeicher-/Kraftabgabeeinrichtung ohne weitere manuelle Hilfe selbstätig durchgeführt wird.
Wesentlich ist, daß ab der Totpunktposition die drehmomentwirksame
Hebellänge, welche zusammen mit der Betäti-
gungskraft der Kraftspeicher-VKraftabgabeeinrichtung das
Drehmoment um die Schwenkachse erzeugt, stärker wächst, als die Betätigungskraft der Kraftspeicher-/Kraftabgabeeinrichtung
abnimmt, wodurch die Kraft an der Übertragungseinrichtung mit zunehmendem Verschwenkweg des Bremshebels
zunimmt.
Die Schwenkbewegung des Bremshebels um seine Schwenkachse wird vorzugsweise nicht direkt auf die Übertragungseinrichtung,
beispielsweise das Bremsgestänge, übertragen, sondern über einen Übersetzungshebel, der die Kraft auf
die Übertragungseinrichtung entsprechend verstärkt.
Vorteilhafterweise besteht die Kraftspeicher-VKraftabgeeinrichtung
aus einer Gasfeder mit flacher, insbesondere linearer Federkennlinie, wobei diese Federkennlinie mittels
innen- oder außenliegenden Stahlfedern in eine nichtlineare Federkennlinie verändert werden kann, falls dies
erwünscht wird.
Der Bremshebel kann weiterhin mit einer mechanischen Sperreinrichtung zur Arretierung des Bremshebels in einer
bestimmten Bremsstellung in Wirkverbindung stehen. Eine derartig mechanische Sperreinrichtung kann als zusätzliches
Sicherungselement dienen, falls die Kraftspeicher-/Kraftabgabeeinrichtung,
beispielsweise eine Gasfeder, aus irgendwelchen Gründen ausfallen sollte. Zu diesem Zweck
ist es alternativ auch möglich, eine Gasfeder mit einer lageabhängigen oder stufenlosen Arretierung vorzusehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert; in diesen zeigen:
Figuren 1 und 2: eine Seitenansicht bzw. Draufsicht eines
an einer Auflaufeinrichtung mit Zugeinrichtung
befestigten Bremshebels mit Gasfeder gemäß der Erfindung,
Figuren 3 und 4: eine Seitenansicht bzw. Draufsicht des
Bremshebels der Figuren 1 und 2 in Alleinstellung,
Figur 5 :
eine Seitenansicht der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Feststellbremsenteile
von der gegenüberliegenden Seite her, wobei Teile der Zugeinrichtung weggelassen
worden sind und der Bremshebel sowohl in der gelösten Stellung als auch in seiner Rückfahr-Bremsendstellung gezeigt
ist,
Figur 6 :
eine schematische Seitenansicht zur Verdeutlichung der Kräfte und Momente beim
Einsatz der erfindungsgemäßen Feststellbremse, und
Figur 7 :
ein Diagramm, welches auf der Abszisse den Betätigungsweg in der Übertragungseinrichtung
und auf der Ordinate die dabei auf die Übertragungseinrichtung aufgebrachte Kraft zeigt.
Aus den Figuren 1 und 2 ist eine Auflaufeinrichtung mit
Zugeinrichtung 1 ersichtlich, die beispielsweise bei Wohnwagen-, Boots- oder Marktanhänger verwendet wird und eine
vordere Einhängevorrichtung 2, einen rohrförmigen Mittelabschnitt 3 und zwei parallele, nach unten vorstehende und
voneinander beabstandete Vertikalbleche 4 aufweist.
Im Mittelabschnitt 3 der Auflaufeinrichtung 1 ist eine
Zugstange 5 vorgesehen, die innerhalb eines Außenrohrs 6 gegen die Kraft eines Gasdruckstoßdämpfers 7 längsverschiebbar
ist, um in bekannter Weise eine Auflaufbremsanlage zu betätigen. Dies erfolgt über eine Druckscheibe
8, die am hinteren Ende der Zugstange 5 befestigt ist und gegen eine Nase 9 eines Übersetzungshebels 10 drückt.
Dieser Übersetzungshebel 10, der in Figur 1 mit einer Strich-Punkt-Linie eingezeichnet ist, ist um eine querstehende
Schwenkachse 11 schwenkbar gelagert, die im unteren Bereich der Vertikalbleche 4 festgelegt ist. Bei
einem Abbremsen des Zugfahrzeugs wird die Zugstange 5 nach hinten zunehmend in das Außenrohr 6 eingeschoben, wodurch
die Druckscheibe 8 den Übersetzungshebel 10 im Uhrzeigersinn dreht und eine unterhalb der Schwenkachse 11 am Übersetzungshebel
10 schwenkbar gelagerte Haltelasche 12 nach vorne gezogen wird. Diese Haltelasche 12 ist in Figur 1
ebenfalls mit einer Strich-Punkt-Linie eingezeichnet und an einer Anlenkstelle 13 am Übersetzungshebel 10 festgelegt.
Vom hinteren Ende der Haltelasche 12 aus erstreckt sich eine in Fig. 6 schematisch dargestellte Übertragungseinrichtung
in Form eines Bremsgestänges 30 nach hinten zu zwei Radbremsen 31.
Um die Schwenkachse 11 ist ebenfalls ein Handbrerashebel 14 schwenkbar gelagert, der seitlich neben der Auflaufeinrichtung
1 angeordnet ist. Dieser Handbremshebel 14 besteht,
wie insbesondere aus der Alleinstellungszeichnung der Figuren 3 und 4 ersichtlich, aus einem Handgriff 15,
einem geraden Verlängerungsstück 16 sowie einem in der Seitenansicht im wesentlichen S-förmigen Mitnehmerbasisteil
17 mit einem etwa mittig angeordneten querstehenden Lagerzapfen 18 zur Schwenklagerung des Handbremshebels 14
um die Schwenkachse 11. Am untersten Ende des Mitnehmerba-
sisteils 17 ist ein Quervorsprung 19 vorgesehen, der das
untere Ende des Übertragungshebels 10 hintergreift und hierdurch beim Verschwenken im Uhrzeigersinn (Fig. 1) den
Übertragungshebel 10 in der gleichen Richtung verschwenkt 5 oder "mitnimmt", wodurch die Radbremsen über das Bremsgestänge
30 in Bremseingriff gebracht werden können. Weiterhin ist am freien Ende des S-förmigen Mitnehmerbasisteils
17 oberhalb des Quervorsprungs 19 ein nach oben vorstehender Fortsatz 20 vorgesehen, in dem eine Bohrung 21 zur
Aufnahme eines nicht gezeigten Querstiftes eingebracht ist, der zur schwenkbaren Halterung einer Gasfeder 22 (Figur
1) dient.
Wie weiterhin beispielsweise aus Figur 3 hervorgeht, weist das Mitnehmerbasisteil 17 ferner an ihrem unteren Ende
eine Lasche 23 auf, die zur Befestigung eines Abreißseils 24 dient. Dieses Abreißseil 24 wird am Zugfahrzeug eingehakt
und bringt die Feststellbremse in Bremsstellung, falls sich die Zugeinrichtung unbeabsichtigterweise löst.
An der Außenseite des bremshebelnahen Vertikalblechs 4 ist weiterhin ein steifes Abstützblech 25 angeschweißt, das
sich vom Bereich der Schwenkachse 11 nach hinten über die Vertikalbleche 4 hinaus im wesentlichen horizontal erstreckt.
Das Abstützblech 25 dient zum schwenkbaren Abstützen des hinteren Endes der Gasfeder 22 mittels eines
Querzapfens 26, der im hinteren Endbereich des Abstützbleches 25 angeschweißt ist. Der die hintere Anlenkstelle
bildende Querzapfen 2 6 befindet sich geringfügig unterhalb einer Horizontalebene, welche durch die Schwenkachse 11
hindurchgeht. Wahlweise kann anstelle des Querzapfens 26 eine entsprechende Schraube verwendet werden.
In Figur 5 befindet sich der mit durchgezogenen Linien
eingezeichnete Handbremshebel 14 in der gelösten Stellung, in welcher die Radbremsen außer Eingriff sind. Das Verlängerungsstück
16 des Handbremshebels 14 erstreckt sich hierbei seitlich neben dem Mittelabschnitt 3 der Auflaufeinrichtung
1 im wesentlichen horizontal nach vorne. In dieser Lösestellung geht die Kraftwirkungslinie der Gasfeder
22, die durch die Mittellängsachse 29 repräsentiert wird, oberhalb der Schwenkachse 11 vorbei, wobei sich die
vordere Anlenkstelle 27 bezüglich der Schwenkachse 11 auf der gleichen Seite wie die hintere Anlenkstelle 26 befindet,
so daß aufgrund der Druckkraft der Gasfeder 22 ein Drehmoment im Uhrzeigersinn (Figur 5) um die Schwenkachse
11 herum auf den Handbremshebel 14 aufgebracht wird, wodurch dieser sicher in der Lösestellung gehalten wird. Die
Schwenkbewegung in Löserichtung wird hierbei durch einen Anschlag 28 begrenzt.
Zum Betätigen der Feststellbremse wird der Handbremshebel 14 zunächst manuell so weit hochgeschwenkt, bis seine
Totpunktlage erreicht bzw. geringfügig überschritten ist. Diese Totpunktlage ist dann erreicht, wenn die Kraftwirkungslinie
der Gasfeder 22 durch die Schwenkachse 11 hindurchgeht und die Gasfeder daher kein Drehmoment um die
Schwenkachse 11 herum erzeugen kann.
Nach Überschreiten der Totpunktlage erfolgt das weitere Verschwenken des Handbremshebels 14 in seine Bremsstellung
vollkommen automatisch aufgrund der Einwirkung der Gasfeder 22. Dies wird dadurch ermöglicht, daß aufgrund der
Relativlage der vorderen Anlenkstelle 27 relativ zur Schwenkachse 11 diese vordere Anlenkstelle 27 zunehmend
unter die "Totpunktebene" gelangt, in welcher die Verbindungslinie
zwischen hinterer Anlenkstelle 26 und Schwenkachse 11 liegt. Hierdurch vergrößert sich die drehmoment-
• ·
wirksame Hebellänge zunehmend, und zwar stärker, als die Druckkraft bei steigender Ausfahrlänge der Kolbenstange
der Gasfeder 22 abnimmt. Dies bewirkt, daß mit zunehmendem Verschwenken des Handhebels 14 das von der Gasfeder 22
erzeugte Drehmoment ab der Totpunktlage ansteigt, anstatt sich zu verringern, wie dies bei herkömmlichen Feststellbremsen
der Fall ist. Dies wird durch eine flache Federkennlinie der Gasfeder 22 unterstützt, was bedeutet, daß
die Ausstoßkraft mit zunehmender Kolbenausfahrlänge nur relativ geringfügig abnimmt.
Aufgrund des zunehmenden Drehmoments um die Schwenkachse 11 nimmt auch die Zugkraft zu, welche über den Übersetzungshebel
10 (in Figur 5 nicht eingezeichnet) auf das Bremsgestänge ausgeübt wird. Dieser Zuwachs der Zugkraft
hält bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel bis nahe zur Bremsendposition des Handbremshebels 14 an, die in Figur
5 mit gepunkteten Linien eingezeichnet ist.
Der Kraftverlauf über den Betätigungsweg im Bremsgestänge ist graphisch in Figur 7 dargestellt. Wie ersichtlich,
steigt die Kraft nach Überschreiten der Totpunktlage (Weg = 0) zunächst sehr stark und anschließend mit etwas geringerer
Steigung bis kurz vor dem Ende der Kurve an. Die Kurve fällt lediglich im hintersten Endbereich geringfügig
ab, wobei dieser Endbereich jedoch lediglich als ein im Normalfall nicht eingesetzter Reservebereich dient, falls
die Einstellung der Bremse nicht ordnungsgemäß oder ein entsprechender Verschleiß aufgetreten ist. Die Endbremsposition
wird somit bereits vor dem Abfallen der Kurve erreicht.
Wie aus der schematischen Darstellung von Figur 6 ersichtlich, ist für die Kraftübersetzung zwischen dem Handbrems-
hebel 14 und dem Übersetzungshebel 10 das Verhältnis der Abstände L2 und L4 maßgebend, wobei L2 der Abstand zwischen
der Schwenkachse 11 und der Anlenkstelle 13 des Bremsgestänges 30 und L4 der Abstand zwischen der Schwenkachse
11 und dem Eingriffspunkt des Quervorsprungs 19 am Übersetzungshebel 10 ist. Beispielsweise kann die Länge L2
etwa 40% bis 60% der Länge L4 betragen. Beträgt die Länge L2 50% der Länge L4, erhöht sich die auf das Bremsgestänge
3 0 ausgeübte Zugkraft aufgrund des Übersetzungshebels 10 ebenfalls um 50%, wenn Reibungskräfte vernachlässigt werden.
Die Hebellänge L3 zwischen Handgriff 15 und der Schwenkachse 11 ist dagegen bedeutend länger, so daß der
Handbremshebel 14 relativ leicht von seiner Lösestellung bis in die Totpunktstellung hochgezogen werden kann.
Claims (6)
1. Feststellbremse für Anhänger mit Auflaufbremsanlage und wegabhängiger Rückfahrautomatik, mit einem schwenkbar gelagerten
Handbremshebel (14), der über eine Übertragungseinrichtung (30) , beispielsweise ein Bremsgestänge, mit
einer Radbremseinrichtung (31) in Wirkverbindung steht, und mit einer mit dem Handbremshebel (14) gekoppelten und
dessen Verschwenken in die Bremsstellung unterstützenden Kraftspeicher-/Kraftabgabeeinrichtung (22), dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlenkstelle {21) der Kraftspeicher-/Kraftabgabeeinrichtung
(22) am Handbremshebel (14) relativ zu dessen Schwenkachse (11) derart angeordnet ist, daß
sich der drehmomentwirksame Hebelabstand zwischen der Kraftwirkungslinie (29) der Kraftspeicher-/Kraftabgabeeinrichtung
(22) und der Schwenkachse (11) ab einer Totpunktlage des Handbremshebels (14) bis hin zu einer Verschwenkposition,
die sich zumindest in der Nähe der maximalen Bremsendposition befindet, zunehmend vergrößert, so daß
die auf die Übertragungseinrichtung (30) wirkende Kraft auch bei abnehmender Betätigungskraft der Kraftspeicher-/Kraftabgabeeinrichtung
(22) in diesem Schwenkbereich zunimmt, wobei das von der Kraftspeicher-/Kraftabgabeeinrichtung
(22) um die Schwenkachse (11) herum erzeugte
Drehmoment ausreichend ist, um den Handbremshebel (14)
zumindest ab einem Bremszustand, bei dem die Radbremseinrichtung in die Rückfahrbremsstellung wechselt, selbstätig
in die Bremsendposition zu überführen.
5
5
2. Feststellbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftspeicher-VKraftabgabeeinrichtung (22)
aus einer Gasfeder mit flacher, insbesondere linearer, Federkennlinie besteht.
3. Feststellbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasfeder mit innen- oder außenliegenden, die
Federkennlinie der Gasfeder in vorbestimmter Weise verändernden Stahlfedern gekoppelt ist.
4. Feststellbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlenkstelle (27) der Kraftspeicher-ZKraftabgabeeinrichtung
(22) am Handbremshebel (14) zumindest über den größten Teil des Handbremshebel-Schwenkbereiches bezüglich
der Schwenkachse (11) auf derselben Seite wie die zweite Anlenkstelle (26) der Kraftspeicher-/Kraftabgabeeinrichtung
(22) angeordnet ist.
5. Feststellbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüehe,
dadurch gekennzeichnet, daß der Handbremshebel (14) mit einer mechanischen Sperreinrichtung zur Arretierung
des Handbremshebels (14) in einer bestimmten Bremsstellung in Wirkverbindung steht.
6. Feststellbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasfeder (22) mit
einer lageabhängigen oder stufenlosen Arretierung versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29610964U DE29610964U1 (de) | 1996-06-27 | 1996-06-27 | Feststellbremse für Anhänger mit Auflaufbremsanlage und wegabhängiger Rückfahrautomatik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29610964U DE29610964U1 (de) | 1996-06-27 | 1996-06-27 | Feststellbremse für Anhänger mit Auflaufbremsanlage und wegabhängiger Rückfahrautomatik |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29610964U1 true DE29610964U1 (de) | 1996-08-08 |
Family
ID=8025554
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29610964U Expired - Lifetime DE29610964U1 (de) | 1996-06-27 | 1996-06-27 | Feststellbremse für Anhänger mit Auflaufbremsanlage und wegabhängiger Rückfahrautomatik |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29610964U1 (de) |
-
1996
- 1996-06-27 DE DE29610964U patent/DE29610964U1/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102017107064B3 (de) | Fahrzeuganhänger mit Energierückgewinnungseinrichtung | |
WO1992004205A1 (de) | Fahrzeug | |
DE10227616B4 (de) | Vorrichtung zur Verringerung von Schlingerbewegungen eines auflaufgebremsten Anhängers | |
EP1308358B1 (de) | Rückfahrsystem für Auflaufbremsanlagen von Anhängern mit hydraulischer Bremskraftübertragungseinrichtung | |
EP3165419B1 (de) | Auflaufbremsanlage für kraftfahrzeuganhänger | |
DE3033582C2 (de) | ||
EP2239188B1 (de) | Schwanenhals für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Schwerlastfahrzeug | |
EP3535170B1 (de) | Auflaufbremsbetätigung für schubanhänger mit deichsel und rädern | |
DE29610964U1 (de) | Feststellbremse für Anhänger mit Auflaufbremsanlage und wegabhängiger Rückfahrautomatik | |
DE2814538C2 (de) | Innenbackenbremse für auflaufgebremste Anhänger | |
DE3523336C1 (de) | Feststellbremse für Fahrzeuganhänger mit Auflaufbremse | |
DE10028388C1 (de) | Auflaufbremse für Kraftfahrzeuganhänger mit Hilfsvorrichtung zum Lösen der Handbremse | |
DE2058566B2 (de) | Auflaufbremsanlage für Anhänger | |
DE7832361U1 (de) | Anhängerkupplung | |
DE2106664A1 (de) | Auflaufbremsanlage für Anhänger | |
DE19748230A1 (de) | Schleppbares Fahrzeug und Bremssystem hierfür | |
EP0324990B1 (de) | Auflaufbremsanlage für Anhänger | |
DE9410842U1 (de) | Vorrichtung zum Abbremsen, vorzugsweise eines Fahrrad-Anhängers | |
DE670500C (de) | Beim Auflaufen des Anhaengers auf den Zugwagen wirkende Bremsvorrichtung | |
DE646963C (de) | Auflaufbremse mit Zusatzbremsung, insbesondere fuer Anhaenger | |
DE703812C (de) | Vorrichtung zum selbsttaetigen Einschalten der Bremsen von gezogenen Fahrzeugen beimNachlassen des Zuges im Zugglied | |
DE29610960U1 (de) | Feststellbremse | |
DE3402718A1 (de) | Auflaufbremsanlage | |
EP1185445A1 (de) | Fahrzeuggespann aus zugfahrzeug und aufliegeranhänger | |
DE102009016725B4 (de) | Schwanenhals für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Schwerlastfahrzeug |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19960919 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 19990902 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20020828 |
|
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20040803 |
|
R071 | Expiry of right |