DE29609007U1 - Walze für eine Druckmaschine - Google Patents

Description

Beschreibung:

Walze für eine Druckmaschine

Die Neuerung bezieht sich auf eine Walze für eine Druckmaschine mit einem aus einem Stahlrohr gebildeten Kern.

Aus der DE 24 18 599 A1 ist bereits eine Vorrichtung zum Herstellen von Druckwerkswalzen für Rotationsdruckmaschinen bekannt. Die bekannten Druckwerkswalzen, beispielsweise Papierleitwalzen, haben dünne Wände, die den hohen Anforderungen hinsichtlich Rundlauf und Geradheit entsprechen müssen. Sie werden hergestellt, indem ein Stahlrohr in eine einen zylindrischen Innenhohlraum aufweisende Form eingelegt wird, dessen dem gewünschten Außendurchmesser der Walze entsprechender Innendurchmesser etwas größer als der Durchmesser des Rohres ist. Anschließend wird das Rohr durch Einführen eines Druckmittels über die Elastizitätsgrenze seines Werkstoffs hinaus plastisch verformt. Während dieses Arbeitsvorgangs kann der Rohrwerkstoff an die Innenkontur der Form fließen, wodurch ungleiche Spannungen in dem Rohr abgebaut werden und ein neues, über die ganze Länge gleichmäßig verteiltes Spannungsfeld entsteht, das einen genauen, schwingungsfreien Rundlauf der Walze gewährleistet.

Es ist bereits bekannt, derartige Walzen mit einem Innenhohlraum auf ihrer äußeren Mantelfläche mit einer Schicht aus einem kohlefaserverstärkten Kunstoff zu versehen. Dabei wird zunächst der kohlefaserverstärkte Kunststoff auf einem gesonderten Wickelkern mehrlagig derart aufgewickelt, daß er eine Schicht ergibt. Anschließend wird der Wickelkern aus der ihn umgebenden Hülse des kohlefaserverstärkten Kunststoffs herausgezogen. Die Hülse wird dann über die Walze mit dem hohlen Innenraum gezogen und auf ihr mittels eines Klebstoffs befestigt.

Dieses Verfahren ist sehr aufwendig, da es notwendig ist, einen Wickelkern für die Herstellung der Hülse aus dem kohlefaserverstärkten Kunststoff bereitzuhalten und die Hülse von dem Wickelkern abzuziehen. Auch der Verklebungsvorgang ist zeitaufwendig.

Es ist die Aufgabe der Neuerung, eine Walze der eingangs genannten Art derartig zu verbessern, daß sie sich leichter und kostengünstiger herstellen läßt.

Diese Aufgabe wird, wie in Schutzanspruch 1 angegeben, gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachstehend wird die Neuerung anhand der einzigen Figur in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Die Figur zeigt eine Walze 1, die auf einer festen Achse 2 drehbar gelagert ist. Die Achse 2 wird an ihren Endseiten jeweils von einem Walzenschloß 3, 4 gehalten. Die Walzenschlösser 3, 4 gestatten es, die Walze 1 aus der Druckmaschine herauszunehmen. Die Walzenschlösser 3, 4 sind jeweils an Platten 5 bzw. 6 befestigt, die ihrerseits auf der Innenseite der Seitenwände 7, 8 der Druckmaschine schwenkbar angebracht sind. Um die Walze 1 aus der Druckmaschine herauszunehmen, werden Schutzkappen 9,10 von den Walzenschlössern 3 bzw. 4 entfernt, so daß die Schrauben 11, 12 an den Stummeln der Achse 2 abgeschraubt werden können, die die Achse 2 in den Walzenschlössem 3, 4 halten.

Über Wälzlager 13, 14 ist die Walze 1 auf der Achse 2 drehbar gelagert. Die Wälzlager 13, 14 werden auf ihrer Außenseite von Hohlringen 15, 16 aufgenommen, die gleichzeitig die Walzenböden bilden. Die Hohlringe 15, 16 weisen auf ihren äußeren Mantelflächen jeweils eine Rille 17, 18 auf. Die Rillen 17, 18 nehmen Sicken 19, 20 einer Hülse 21 aus Stahl auf. Die Hülse 21 wird auf ihrer äußeren Mantelfläche von einer Schicht 22 aus einem Faserverbundwerkstoff bedeckt. Durch die Sicken 19, 20 in der Hülse 21 wird verhindert, daß die Schicht 22 in Richtung der Längsachse der Walze 1 bewegt. Dadurch, daß bei der Herstellung der Sicken 19, 20 auch Unebenheiten in der äußeren Mantelflächen der Hülse 21 in axialer Richtung entstehen, wird erreicht, daß sich die Schicht 22 auch nicht in Umfangsrichtung der Walze 2 bewegen kann. Die Schicht 22 hat somit eine feste, formschlüssige Verbindung mit der Hülse 21.

Die Schicht 22 aus Faserverbundwerkstoff, beispielsweise aus einem kohlefaserverstärkten Kunststoff (CFK), wird auf die Hülse 21 und die Hohlringe 15, 16 aufgebracht, indem diese auf einer Welle fest angeordnet werden und indem ein

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harzgetränktes Fadenbündel des Kunststoffs bis zum Erreichen der gewünschten Schichtdicke unter Drehung der Welle auf die Hülse 21 aufgewickelt wird.

Wenn die Walze 1 eine Feucht- oder eine Farbübertragwalze in einem Feuchtwerk bzw. einem Farbwerk ist, ist die Schicht 22 noch von einer Gummi- oder Kunststoffschicht 23 bedeckt, die die geforderten Eigenschaften für die Übertragung des Feuchtmittels oder der Druckfarbe erfüllt.

Ohne eine Gummi- oder Kunststoffschicht 23 ist eine Walze nach der Art der Walze 1 auch als Schwingwalze, Meßwalze, Zugwalze oder Bahnleitwalze in einer Druckmaschine geeignet. Sie zeichnet sich durch ihr geringes Gewicht aus, so daß sie sich leicht austauschen läßt. Dadurch, daß das Innere der Walze 1 hohl ist und die Schicht 22 aufgrund der geringen Dichte des Faserverbundwerkstoffs nur eine kleine Masse hat, weist die Walze 1 auch ein niedriges Massenträgheitsmoment auf, so daß sie sich schnell beschleunigen und abbremsen läßt.

Durch die Neuerung wird eine Walze 1 geschaffen, die über ihrer Mantelfläche durch Reibung mit anderen Walzen oder mit der Bedruckstoffbahn angetrieben wird. Die Walze 1 zeichnet sich durch ihr geringes Gewicht und ihr niedriges Massenträgheitsmoment aus. Sie ist über Wälzlager 13, 14 auf einer starren Achse angeordnet. Die Wälzlager 13, 14 tragen Hohlringe 15, 16, die ihrerseits eine Hülse 21 aus Stahl tragen. Die Hülse 21 wird von einer Schicht 22 aus einem Faserverbundwerkstoff bedeckt, der formschlüssig auf der Hülse 21 sitzt.

Claims (5)

Schutzansprüche:

1. Walze (1) für eine Druckmaschine mit einem aus einer Hülse (21) aus Stahl gebildeten Kern, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (21) unmittelbar auf ihrer äußeren Mantelfläche eine Schicht aus einem Faserverbundwerkstoff trägt.

2. Walze (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (22) eine formschlüssige Verbindung mit der Hülse (21) hat.

3. Walze (1) nach Anspruch 2, daduch gekennzeichnet, daß die formschlüssige Verbindung durch Sicken (19, 20) in der Hülse (21) gebildet wird.

4. Walze (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserverbundwerkstoff ein kohlefaserverstärkter Kunststoff (CFK) ist.

5. Walze (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Gummi- oder Kunststoffschicht (23) auf der Schicht (22) aufweist.