DE29608353U1 - Automatische Snowboardbindung - Google Patents
Automatische SnowboardbindungInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63C—SKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
- A63C10/00—Snowboard bindings
- A63C10/02—Snowboard bindings characterised by details of the shoe holders
- A63C10/10—Snowboard bindings characterised by details of the shoe holders using parts which are fixed on the shoe, e.g. means to facilitate step-in
-
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- Control Of Driving Devices And Active Controlling Of Vehicle (AREA)
Description
08.05.1996
HC/SR 56267G
SAM Sport and Marketing AG
Riiselweg 11
Riiselweg 11
CH-8274 Tägerwilen
Die Erfindung betrifft eine Snowboardbindung mit einem mit dem Snowboard zu befestigenden Bindungselement, an dem ein
Snowboard- oder Skischuh formschlüssig verriegelbar ist.
Aus der DE 44 16 531 ist eine solche Snowboardbindung bekannt. Dabei ist ein leichtes Einsteigen in die Bindung
und ein fester Halt des Snowboardschuhs in der Bindung gewährleistet. Zum Ausstieg aus der Bindung ist eine
Entriegelungseinrichtung mit einem Betätigungsorgan am oder im Snowboardschuh angeordnet.
Bei dieser bekannten Snowboardbindung ragt ein mit dem Snowboardschuh fest zu verbindendes Bindungselement
beidseitig der Schuhsohle über deren Außenfläche hervor. Dadurch kann eine Verwendung des Snowboardschuhs je nach
Ausführungsform auf anderen Snowboards mit herkömmlichen
Bindungen, bei denen die vorne und hinten vorstehenden Schuhsohlenränder von seitlich eng am Schuh anliegenden
Haltebügeln übergriffen werden, ausgeschlossen sein.
_ O —
Außerdem ist das Anbringen der Entriegelungseinrichtung und
des Betätigungsorgans an Standardschuhen sehr aufwendig und kostenintensiv. Insbesondere wenn das Betätigungsorgan im
Inneren des Snowboardschuhs zwischen einem Innenschuh und einer Schale des Snowboardschuhs zum Schuhschaft
hochgeführt wird, ist der Aufwand für eine nachträgliche Anbringung sehr hoch, falls sie überhaupt möglich ist.
Andernfalls sind auch neu zu konstruierende Snowboardschuhe, die diese Vorrichtungen direkt aufweisen,
entsprechend aufwendig und teuer.
Auch wird das Gewicht der Snowboardschuhe durch die zusätzlichen Einrichtungen erhöht, was den Tragekomfort der
Schuhe beim Laufen vermindert. Zusätzliche Gefahren können beim Laufen in solchen Snowboardschuhen dadurch entstehen,
daß die über die Schuhsohle vorstehenden Bindungselemente innen oder außen an Hindernissen hängenbleiben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine konstruktiv einfache, preiswerte und leicht handhabbare Snowboardbindung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die bei hohem Einstiegskomfort und sicherem Halt den Einsatz der
Snowboardschuhe auch auf herkömmlichen Standardbindungen ermöglicht. Außerdem soll eine nachträgliche Ausrüstung von
Standardschuhen mit den notwendigen Sohlenelementen bei möglichst geringem Gewicht auf einfache und kostengünstige
Weise möglich sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Bindungselement mindestens ein zumindest annähernd parallel
zur Oberfläche des Snowboards gegen einen Kraftspeicher verschiebbar gelagertes, vorstehendes Verriegelungselement
aufweist, das einen Vorsprung des Schuhes übergreift und/oder in eine Ausnehmung des Schuhes eingreift.
Hierdurch hat der Snowboardschuh keine seitlich über die Außenfläche der Schuhsohle hervorstehenden Bindungselemente
• ·
und kann daher auch auf Snowboards mit herkömmlichen Standardbindungen verwendet werden. Ein Hängenbleiben mit
außen oder innen vorstehenden Teilen an Hindernissen ist beim Laufen in den Snowboardschuhen ausgeschlossen.
Bei einfacher Konstruktion ist die Snowboardbindung preiswert herzustellen und leicht handzuhaben. Sie gewährt
einen sicheren Halt des Snowboardschuhs auf dem Snowboard und ermöglicht ein schnelles und komfortables Einsteigen in
die Bindung auch während der Fahrt.
Herkömmliche Standard-Snowboardschuhe können ebenso auf einfache und kostengünstige Weise nachträglich mit den
notwendigen Sohlenelementen ausgerüstet werden wie Skischuhe. Das Gewicht der Schuhe wird dabei nahezu
konstant gehalten und gibt einen hohen Tragekomfort der Schuhe auch beim Laufen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Bindungselement zwei
in einem der Breite der Schuhsohle entsprechenden Abstand zueinander angeordnete, senkrecht zur Oberfläche des
Snowboards verlaufende Seitenwangen hat und in jeder Seitenwange ein Bolzen verschiebbar gelagert ist, der an
der der anderen Seitenwange zugewandten Seite durch eine Öffnung hindurchgeführt ist und in eine Öffnung oder
Ausnehmung des Schuhes eingreift. Die Seitenwangen können dabei parallel zueinander oder dem Verlauf der hinteren
Schuhkontur angepaßt angeordnet sein. Dadurch erhält der Schuh einen besonders großen seitlichen Halt. Beide Bolzen
sind unabhängig voneinander im Schuh einrastbar, so daß auch bei einem schräg von einer Seite her in 'die Bindung
eingeführten Schuh ein sicherer formschlüssiger Halt dadurch erreichbar ist, daß zunächst ein Bolzen einrastet
und danach der Benutzer durch weiteren Druck auf den betreffenden Fuß den Schuh in eine aufrechte Lage bringt
und der zweite Bolzen einrastet. Dadurch wird der Einstiegskomfort zusätzlich vergrößert.
Es können jedoch auch zwei oder mehrere Bolzen pro Seitenwange vorgesehen sein. Auch können zusätzliche Bolzen
aus anderen Richtungen, insbesondere in Längsrichtung der Schuhsohle vorgesehen sein.
Das Einführen des Schuhes in die Snowboardbindung kann ferner dadurch erleichtert werden, daß die Seitenwangen an
den inneren, dem Schuh zugewandten Seiten oben eine Einlaufschräge aufweisen, die den Schuh seitlich zentrieren.
Die Bolzen können eine runde oder eckige, insbesondere flache Querschnittsfläche haben. Bevorzugt weisen die
Bolzen einen rechteckigen Querschnitt mit oben beiderseits abgerundeten Ecken auf. Wenn die Bolzen an ihrer Oberseite
zum Bolzenende hin abfallend abgeschrägt sind, werden die Bolzen beim Einführen des Schuhes auf besonders einfache
Weise durch die Schuhsohle gegen die Kraftspeicher in die Seitenwangen hineingeschoben, und ermöglichen so ein
leichtes Einführen des Schuhes in die Snowboardbindung.
Der Eintritt von Schnee oder Wasser in die Seitenwangen des Bindungselementes kann auf einfache Weise dadurch
verhindert werden daß das Bindungselement gegen die Bolzen an den Durchtrittsöffnungen der Seitenwangen vorzugsweise
durch einen Simmerring abgedichtet sind. Eine Fettschmierung der Bolzen ist dabei ebenfalls möglich.
Beim Aussteigen aus der Bindung können die Verriegelungselemente bzw. Bolzen hydraulisch und/oder über mechanische
Getriebe gegen den Kraftspeicher verschoben werden. Besonders günstig ist es, wenn das Verriegelungselement
über einen Bowdenzug gegen den Kraftspeicher verschiebbar ist. Die innerhalb der Seitenwangen befindlichen Enden der
Bolzen können jeweils an dem Ende eines Bowdenzuges befestigt sein und die Bowdenzüge können zu einem
gemeinsamen Betätigungsorgan, insbesondere einem Zugknopf oder einem verschwenkbaren Hebel, geführt sein. Bei dem
Einsatz von Bowdenzügen kann auf einfache und an sich bekannte Weise eine Einstellmöglichkeit zum nachträglichen
Ausgleich von Längenveränderungen geschaffen werden, die insbesondere durch Temperaturschwankungen hervorgerufen
werden können.
Besonders leicht ist der Entriegelungsmechanismus dann zu betätigen, wenn möglichst große Radien bei der Führung und
Umlenkung der Bowdenzüge eingehalten werden.
Auf besonders einfache Weise kann das Bindungselement aus Kunststoff in zwei oder mehr Bindungsteilen hergestellt
werden. Dabei können vorteilhafterweise an den den anderen Bindungsteilen zugewandten Seitenflächen rinnenförmige
Kanäle zur Führung der Bowdenzüge oder gegebenenfalls zur Aufnahme der hydraulischen Leitungen vorgesehen sein. Eine
zusätzliche Verstärkung des Bindungselementes und der Seitenwangen kann durch Verstärkungsbleche erzielt werden,
die vorzugsweise an den dem Schuh benachbarten Seiten angeordnet sein können.
Die Belastung der aus Kunststoff gefertigten Seitenwangen durch die Bolzen kann auf einfache Weise dadurch reduziert
werden, daß die Bolzen in den Seitenwangen jeweils in einer Lagerbuchse aus Metall gelagert sind.
Der Kraftspeicher, gegen den ein Bolzen verschiebbar ist, kann vorteilhafterweise durch eine koaxial zum Bolzen
gelagerte Schraubenfeder gebildet sein. Dadurch wird eine optimale Kraftübertragung ohne Kippmomente auf den Bolzen
erreicht. Aber auch Blattfedern, Gummifedern .oder andere elastische Federelemente können als Kraftspeicher
eingesetzt werden.
Um die in Längsrichtung der Schuhsohle insbesondere nach vorne gegen das vordere Bindungsteil zu übertragenden
Kräfte nicht nur allein durch die Bolzen zu übertragen, ist
vorteilhafterweise an den zum Snowboardschuh weisenden Seiten der Seitenwangen jeweils ein Vorsprung angeordnet,
der nach oben keilförmig zugespitzt ist oder rund ausgebildet ist und der in eine entsprechend geformte Ausnehmung
des Snowboardschuhs eingreift. Durch die seitlichen Anlageflanken
dieser Vorsprünge wird zumindest ein Hauptteil der in Längsrichtung der Schuhsohle zum Andrücken des vorderen
Schuhbereiches gegen ein vorderes Bindungselement zu
übertragenden Kräfte vom Schuh auf die Seitenwangen des Bindungselementes übertragen. Dadurch wird die Belastung
der Bolzen in dieser Richtung erheblich reduziert. Die Hauptfunktion der Bolzen besteht darin, den Schuh unten in
dem Bindungselement zu halten und ein unbeabsichtigtes Lösen des Schuhes aus der Snowboardbindung zu verhindern.
Außerdem bewirken die keilförmig zulaufenden Seitenflanken der Vorsprünge zusammen mit den entsprechend ausgebildeten
Seitenflanken der keilförmigen Ausnehmungen an den Schuhseiten in Längsrichtung der Schuhsohle ein genaues
Zentrieren der Bolzen auf die Ausnehmungen in dem Snowboardschuh. Auf diese Weise werden die Bolzen beim
Niederdrücken der Ferse mit Sicherheit an den Ausnehmungen vorbeigeführt und können in den Ausnehmungen einrasten.
Wenn die keilförmigen Vorsprünge oben zu den Innenseiten der Seitenwangen hin abgeschrägt sind, kann in den
entsprechend geformten Ausnehmungen im Schuh möglicherweise vorhandener Schnee beim Einsteigen in die Bindung herausgedrückt
werden.
Um geringe, durch Unterlegeelemente erzielte .Höhenunterschiede
zwischen den Auftrittsflächen des vorderen und des hinteren Bindungselementes ausgleichen zu können ist es
vorteilhaft, wenn die Bolzen durch die Vorsprünge hindurchgeführt sind und die Vorsprünge vorzugsweise um die
Bolzen herum über einen kleinen Winkelbereich verschwenkbar an den Seitenwangen befestigt sind. Dazu können beispiels-
weise bogenförmige Langlöcher an den Vorsprüngen vorgesehen sein, durch die fest mit den Seitenwangen verbundene Stifte
oder Schrauben durchgreifen.
Besonders preiswert und einfach ist die Snowboardbindung dann, wenn das Bindungselement den hinteren Bereich des
Snowboardschuhs hält und der vordere Bereich des Snowboardschuhs auf einem Auftrittselement auf übliche
Weise gehalten ist. Das kann vorzugsweise durch einen Bügel, der eine nach vorne überstehende Schuhsohlenkante
übergreift, oder durch ein oder zwei insbesondere seitlich an der Unterseite des Snowboardschuhs vorstehende
Vorsprünge, die von einer bzw. zwei Haltenasen übergriffen werden, ausgeführt sein.
Es ist jedoch auch möglich, sowohl den vorderen als auch den hinteren Schuhbereich durch ein erfindungsgemäßes
Bindungsteil zu halten.
Eine weitere Möglichkeit zur Anordnung des Bindungselementes
besteht darin, daß das Bindungselement den mittleren Bereich des Snowboardschuhs hält und der vordere
und hintere Sohlenbereich des Snowboardschuhs jeweils auf
einem Auftrittselement oder auf der Oberfläche des Snowboards aufliegen. Diese Anordnungsart kann vorzugsweise bei
weichen Snowboardschuhen zur Anwendung kommen, wobei der hintere Teil des Schuhschaftes durch ein Anlagefläche
zusätzlich abgestützt sein kann.
Eine Anpassung der Snowboardbindung an verschiedene Schuhgrößen kann auf besonders einfache Weise dadurch erfolgen,
daß das Bindungselement und das bzw. die Auftrittselement (e) zueinander verschiebbar an einer Grundplatte
befestigt sind. Dazu können die Auftrittselemente und/oder die Bindungselemente über Langlöcher lösbar an der Grundplatte
befestigt sein oder über eine Spindel längsverschiebbar miteinander verbunden sein.
Insbesondere bei harten Snowboardbindungen, die vorzugsweise für Rennen eingesetzt werden, ist es vorteilhaft,
wenn zwischen der Grundplatte und der Oberfläche des Snowboards Dämpferelemente montierbar sind. Auch können auf
bekannte Weise Keile zwischen der Grundplatte und der Oberfläche des Snowboards montiert werden, um eine optimale
Beinhaltung des Fahrers zu erreichen.
Ein Snowboardschuh kann auf einfache Weise mit einer
erfindungsgemäßen Snowboardbindung benutzt werden, wenn der Snowboardschuh an seinen Seiten, vorzugsweise in der
Schuhsohle jeweils eine Ausnehmung hat, in die das oder die Verriegelungselement(e) des Bindungselementes eingreifen.
Auch können bisher übliche Standard Snowboard- oder Skischuhe mit einem daran montierbaren Sohlenteil für eine
erfindungsgemäße Snowboardbindung benutzt werden, wenn das
Sohlenteil an seinen Seiten jeweils eine Ausnehmung hat, in die die Bolzen des Bindungselementes eingreifen können.
Besonders vorteilhaft ist dabei die jederzeit problemlos und kostengünstig mögliche Nachrüstung der Standardschuhe.
Die Belastung der in der Regel aus Kunststoff gefertigten und meistens innen hohl ausgebildeten Sohlen der Snowboardschuhe
oder des daran montierten Sohlenteils durch die Bolzen kann auf einfache Weise dadurch reduziert werden,
daß in den Ausnehmungen des Schuhes oder des Sohlenteils jeweils eine Metallbuchse zur Aufnahme eines Verriegelungselementes
bzw. Bolzens vorgesehen ist.
Das Eindringen von Schnee in die Ausnehmungen' der Schuhe
kann auf einfache Weise dadurch verhindert werden, daß in den Ausnehmungen jeweils ein gegen einen Kraftspeicher verschiebbares
Verschlußelement gelagert ist, das die Ausnehmung nach außen abschließt und beim Verriegeln der
Snowboardbindung durch ein Verriegelungselement bzw. durch einen Bolzen nach innen verschiebbar ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
Figur 1: teilweise geschnittene Ansicht eines erfindungsgemäßen Bindungselementes
Figur 2: Schnittansicht des Bindungselementes aus Figur entlang der Schnittlinie A-A
Figur 3: Seitenansicht einer kompletten Snowboardbindung mit Snowboardschuh
Figur 4: Seitenansicht eines nachträglich an einen Standardsnowboardschuh montierbaren Sohlenteils
Figur 5: Schnittansicht des Sohlenteils aus Figur 4 entlang der Schnittlinie B-B
Das in Figur 1 dargestellte Bindungselement 1 dient zum Verriegeln des hinteren Bereichs 2 eines Snowboardschuhs 3,
Es weist eine Bodenplatte 4 auf, von der aus zwei parallel zueinander angeordnete Seitenwangen 5 sich senkrecht in
einem Abstand nach oben erstrecken, der der Breite der Schuhsohle 6 des Snowboardschuhs 3 im hinteren Bereich 2
entspricht. Es ist auch möglich die beiden Seitenwangen 5 nicht parallel zueinander, sondern in einem durch die Form
des hinteren Bereichs 2 eines bestimmten Snowboardschuhs vorgegebenen Winkel zueinander anzuordnen.
Die Bodenplatte 4 und die Seitenwangen 5 des Bindungselementes 1 sind aus Kunststoff gefertigt und aus zwei
Bindungselementhälften 7a, 7b zusammengesetzt, die durch
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Schrauben miteinander verbunden sind. Die äußeren Ecken 8 im Übergangsbereich von der Bodenplatte 4 zu den Seitenwangen
5 sind abgeschrägt. An der dem Snowboardschuh 3
zugewandten Innenseiten der Seitenwangen 5 und der Oberseite der Bodenplatte 4 ist ein Verstärkungsblech 9 aus
Metall vorgesehen, auf dem die Unterseite der Schuhsohle des Snowboardschuhs 3 im verriegelten Zustand aufliegt. Die
Gesamthöhe der Bodenplatte 4 mit dem Verstärkungsblech 9 beträgt dabei ca. 6 mm. An den oberen innenliegenden Enden
sind die Seitenwangen 5 und das Verstärkungsblech 9 mit Einlaufschrägen 9a ausgebildet.
In jeder Seitenwange 5 ist ein Bolzen 10 axial verschiebbar in einer Bohrung 11 gelagert. Die nach innen aus den
Seitenwangen herausragenden Enden 12 der runden Bolzen 10
sind kegelförmig mit abgerundeter Spitze ausgebildet. An den den freien Enden 12 gegenüberliegenden Enden weisen die
Bolzen 10 jeweils einen flanschförmig überstehende Scheibe 13 auf, die in einem Zylinderraum 14 mit entsprechend
größerem Durchmesser geführt ist.
An den den freien Enden 12 der Bolzen 10 abgewandten Seiten sind die Scheiben 13 jeweils durch eine Druckfeder 15
beaufschlagt. Die Schraubenfedern 15 drücken die Bolzen soweit aus den Seitenwangen 5 heraus, bis die Scheiben 13
an den Schultern zwischen den Bohrungen 11 und den Zylinderräumen 14 anliegen. In dieser Position können die
Bolzen 10 einen Snowboardschuh 3 in dem Bindungselement 1 verriegeln.
Um einen in dem Bindungselement 1 verriegelten Snowboardschuh 3 zu entriegeln müssen die Bolzen 10 nach außen gegen
die Federn 15 gezogen werden. Dazu ist an den mit den Scheiben 13 versehenen Enden der Bolzen 10 jeweils ein
Bowdenzug 16 befestigt. Die Bowdenzüge 16 sind durch Kanäle 17 geführt, die an den aneinander anliegenden Kontaktflächen
der Bindungselementhälften 7a, 7b durch Rinnen gebildet sind.
In einer Seitenwange 5 sind die Bowdenzüge 16 beider Bolzen
10 miteinander verbunden und zu einem kugelförmigen Zughebel 18 als Betätigungsorgan für die Entriegelungs- .
einrichtung geführt. Dazu ist ein Bodenzug 16 von einer Seitenwange 5 durch die Bodenplatte 4 hindurch bis in die
andere Seitenwange 5 geführt. Dabei sind bei der Umlenkung und Führung der Bowdenzüge 16 möglichst große Radien
einzuhalten, damit der Entriegelungsmechanismus leicht zu betätigen ist.
Unterhalb des Zughebels 18 ist an der Verbindungsstelle der beiden Bowdenzüge 16 ein Endanschlagskörper 19 einstellbar
an den Bowdenzügen 16 befestigt, der in einem Hohlraum 20 geführt ist. Durch den Endanschlagskörper 19 wird ein zu
weites Ziehen am Zughebel 18 und somit eine zu hohe Belastung der Verbindungsstellen zwischen den Bowdenzügen
16 und den Bolzen 10 beim Entriegelungsvorgang verhindert. Statt des Zughebels 18 kann vorzugsweise auch ein Schwenkhebel
als Betätigungsorgan für die Entriegelungseinrichtung vorgesehen sein.
An den Innenseiten der Seitenwangen 5 ist jeweils ein
dreiecksförmiger Vorsprung 21 durch Schrauben befestigt. Durch die obere abgerundete Ecke ist der Bolzen 10 durch
eine Bohrung hindurchgeführt. Im verriegelten Zustand liegen die beiden Vorsprünge 21 in entsprechend geformten
Ausnehmungen 22 in der Schuhsohle 6 des Snowboardschuhs 3 ein.
In den oberen Ecken der Ausnehmungen 22 befindet sich auf beiden Seiten der Schuhsohle 6 jeweils eine Öffnung 23, in
die die Bolzen 10 im verriegelten Zustand des Bindungselementes 1 eingreifen.
Die Öffnungen 23 und die Ausnehmungen 22 können auch in einem in den Figuren 4 und 5 dargestellten Sohlenteil 24
angeordnet sein, das auf einfache Weise durch Schrauben im
hinteren Bereich der Schuhsohle 6 befestigt werden kann. Herkömmliche Ski- oder Snowboardschuhe 3 haben oft
standardmäßig in den Schuhsohlen 6 entsprechend geformte Einsätze, die problemlos gegen ein erfindungsgemäßes
Sohlenteil 24 ausgetauscht werden können.
In einer besonderen Ausführungsform hat das Sohlenteil
zwischen den beiden Öffnungen 23 einen durchgehenden Hohlraum 25, der einem größeren Durchmesser aufweist, als
die Öffnungen 23. In dem Hohlraum 25 sind zwei Verschlußelemente 26 axial verschiebbar gelagert, die sich
über eine Druckfeder 27 gegeneinander abstützen. An ihren Außenseiten haben die Verschlußelemente 26 jeweils einen
kleinen Absatz 28, der die Öffnungen 23 nach außen abschließt und somit das Eindringen von Schnee in die
Öffnungen 23 verhindert. Wenn der Snowboardschuh 3 in dem Bindungselement 1 verriegelt wird, werden die Verschlußelemente
26 durch die Bolzen 10 nach innen gedrückt. Deshalb hat die Druckfeder 27 eine geringere Federsteif
igkeit als die Federn 15.
In Figur 3 ist eine kompletten Snowboardbindung 29 mit einem verriegelten Snowboardschuh 3 dargestellt. Dabei
weist die Snowboardbindung 29 ein erfindungsgemäßes Bindungselement 1 auf, das den hinteren Bereich 2 des
Snowboardschuhs 3 hält. Der vordere Bereich 30 des Snowboardschuhs 3 ist in einem herkömmlichen Snowboardbindungselement
gehalten, das im wesentlichen aus einem Auftrittselement 31 und einem Bügel 32 besteht. Der Bügel
32 verspannt den Snowboardschuh 3 über die vorne überstehende Kante 33 der Schuhsohle 6 gegen das
Auftrittselement 31.
Das vordere Standard-Bindungselement ist mit dem erfindungsgemäßen hinteren Bindungselement 1 durch eine
Grundplatte 34 verbunden, die auf der Oberseite des Snowboards im gewünschten Winkel zur Längsachse des
Snowboards befestigt wird.
Die hinten überstehende Kante 35 der Schuhsohle 6 wird bei dem erfindungsgemäßen Bindungselement 1 nicht zum
Verriegeln des Snowboardschuhs 3 benötigt. Sie erlaubt jedoch den Einsatz des Snowboardschuhs 3 auch auf
herkömmlichen Standard-Snowboardbindungen.
Beim Einsteigen in die in Figur 3 dargestellte Snowboardbindung 29 wird zuerst der vordere Schuhbereich 30 an dem
Auftrittselement 31 durch den Bügel 32 verspannt. Danach wird der hintere Schuhbereich 2 von oben zwischen die
Seitenwangen 5 des Bindungselementes 1 bis auf die Bodenplatte 4 abgesenkt. Dabei werden die beiden Bolzen
durch die Schuhsohle 6 oder das Sohlenteil 24 zunächst nach außen in die Seitenwangen 5 gedrückt. Wenn der Snowboardschuh
3 seine Endposition erreicht hat liegen die Öffnungen 23 genau vor den Bolzen 10. Die Bolzen 10 werden sodann
durch die Federn 15 wieder nach innen in die Öffnungen 23 gedrückt und verriegeln den Snowboardschuh 3 dadurch
formschlüssig in der Snowboardbindung 29.
Zum Entriegeln der Snowboardbindung 29 wird an dem Zughebel 18 gezogen, wodurch die Bolzen 10 nach außen in die
Seitenwangen 5 gezogen werden und der Formschluß zwischen Snowboardschuh 3 und Bindungselement 1 aufgehoben wird.
Sodann kann der Snowboardschuh 3 zuerst hinten und dann vorne aus der Snowboardbindung 29 entnommen werden.
Claims (20)
1. Snowboardbindung mit einem mit dem Snowboard zu befestigenden Bindungselement, an dem ein Snowboard- oder
Skischuh formschlüssig verriegelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindungselement (1) mindestens ein zumindest
annähernd parallel zur Oberfläche des Snowboards gegen einen Kraftspeicher (15) verschiebbar gelagertes,
vorstehendes Verriegelungselement (10) aufweist, das einen Vorsprung des Schuhes (3) übergreift und/oder in eine
Ausnehmung (23) des Schuhes (3) eingreift.
2. Snowboardbindung nach Anspruch 1, mit einem Bindungselement mit zwei in einem der Breite der Schuhsohle
entsprechenden Abstand zueinander angeordneten, senkrecht zur Oberfläche des Snowboards verlaufenden Seitenwangen,
dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Seitenwange (5) ein Bolzen (10) verschiebbar gelagert ist,
der an der der anderen Seitenwange (5) zugewandten Seite durch eine Öffnung (11) hindurchgeführt ist und in eine
Öffnung (23) oder Ausnehmung des Schuhes (3) eingreift.
3. Snowboardbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Seitenwangen (5) an
den dem Schuh (3) zugewandten Seiten oben eine Einlaufschräge (9a) aufweisen.
4. Snowboardbindung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Bolzen (10) an ihrer Oberseite zum Bolzenende (12) hin
abfallend abgeschrägt sind.
5. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bindungselement (1) gegen die Bolzen (10) an den
Durchtrittsöffnungen (11)der Seitenwangen (5) vorzugsweise durch einen Simmerring abgedichtet sind.
6. Snowboardbindung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verriegelungselement (10) hydraulisch und/oder über mechanische Getriebe gegen den Kraftspeicher (15)
verschiebbar ist.
7. Snowboardbindung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verriegelungselement (10) über einen Bowdenzug (16) gegen den Kraftspeicher (15) verschiebbar ist.
8. Snowboardbindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß das Bindungselement (1)
aus mindestens zwei insbesondere aus Kunststoff gefertigten Bindungselementteilen (7a, 7b) besteht, wobei an der dem
anderen Bindungselementteil (7b, 7a) zugewandten Seite rinnenförmige Kanäle (17) zur Führung von Bowdenzügen (16)
vorgesehen sind.
9. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bolzen (10) in den Seitenwangen (5) jeweils in einer Lagerbuchse gelagert sind.
10. Snowboardbindung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftspeicher (15) durch eine Schraubenfeder, eine Blattfeder oder eine Gummifeder gebildet ist.
11. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an
den zum Snowboardschuh (3) weisenden Seiten der Seitenwangen (5) je ein Vorsprung (21) angeordnet ist, der
nach oben keilförmig zugespitzt ist und der in eine entsprechend geformte Ausnehmung (22) des Snowboardschuhs
(3) eingreift.
12. Snowboardbindung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet , daß die Bolzen (10) durch die Vorsprünge (21) hindurchgeführt sind und die Vorsprünge
(21) vorzugsweise um die Bolzen (10) herum über einen kleinen Winkelbereich verschwenkbar an den Seitenwangen (5)
befestigt sind.
13. Snowboardbindung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
das das Bindungselement (1) den hinteren Bereich (2) des Snowboardschuhs (3) hält und der vordere Bereich (30) des
Snowboardschuhs (3) auf einem Auftrittselement (31) durch einen Bügel (32) oder durch ein oder zwei vorzugsweise
seitlich am Snowboardschuh (3) vorstehende und von einer bzw. zwei Haltenasen übergriffene Vorsprünge gehalten ist.
14. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet , daß das Bindungselement (1) den mittleren Bereich des
Snowboardschuhes (3) hält und der vordere und hintere Bereich (30, 2) des Snowboardschuhs (3) jeweils auf einem
Auftrittselement (31) oder auf der Oberfläche des Snowboards aufliegen.
15. Snowboardbindung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bindungselement (1) und das bzw. die Auftrittselement(e)
(31) zueinander verschiebbar an einer Grundplatte (34) befestigt sind.
16. Snowboardbindung nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet , daß zwischen der Grundplatte (34) und der Oberfläche des Snowboards Dämpferelemente
und/oder Keile montierbar sind.
17. Snowboardschuh für eine Snowboardbindung nach einem der vorherigen Ansprüche , dadurch
gekennzeichnet, daß der Snowboardschuh (3) an seinen Seiten, vorzugsweise in der Schuhsohle (6) jeweils
eine Ausnehmung (23) hat, in die das oder die Verriegelungselement(e) (10) des Bindungselementes (1)
eingreifen.
18. Snowboard- oder Skischuh mit einem daran montierbaren Sohlenteil für eine Snowboardbindung nach
einem der Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet , daß das Sohlenteil (24) an
seinen Seiten jeweils eine Ausnehmung (23) hat, in die die Bolzen (10) des Bindungselementes (1) eingreifen.
19. Snowboard- oder Skischuh nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Ausnehmungen (23) des Schuhes (3) jeweils eine Metallbüchse
zur Aufnahme eines Verriegelungselementes (10) vorgesehen ist.
20. Snowboard- oder Skischuh nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Ausnehmungen (23) des Schuhes (3) jeweils ein gegen einen Kraftspeicher (27) verschiebbares Verschlußelement
(26, 28)gelagert ist, das die Ausnehmung (23) nach außen abschließt und durch ein Verriegelungselement (10)
nach innen verschiebbar ist.
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