DE29607452U1

DE29607452U1 - Kühlwagen

Info

Publication number: DE29607452U1
Application number: DE29607452U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-04-24
Filing date: 1996-04-24
Publication date: 1996-07-18
Anticipated expiration: 2006-04-25

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kühlwagen, insbesondere für den Transport und Verkauf von Getränken oder Speiseeis.

Üblicherweise erfolgt der Verkauf von gekühlten oder tiefgekühlten Erfrischungsprodukten wie Getränken und Speiseeis an einem festen Standort, beispielsweise einem Kiosk, der an das öffentliche Stromnetz angeschlossen ist, oder aus einem Kraftfahrzeug, meist einem Kleinbus heraus, mit dessen Verbrennungsmotor der Strom für das Kühlaggregat erzeugt wird. Mit diesem Kraftfahrzeug können je-

&ogr; doch die meisten für den Verkauf besonders interessanten Erholungsgebiete wie

Badeseen, Meeresstrände, Fußgängerzonen, usw. nicht bedient werden, da die Zufahrt von Kraftfahrzeugen dorthin aus Gründen des Umweltschutzes und der Verkehrssicherheit in der Regel verboten ist.

Es ist zwar in vielen südlichen Ländern üblich, Speiseeis aus tragbaren Isolierboxen zu verkaufen, die aus Gewichtsgründen nicht mit einem Kühlaggregat ausgestattet sind. Diese Praxis ist jedoch aus gesundheitshygienischen Gründen (vgl. Salmonellengefahr) strikt abzulehnen und daher beispielsweise in Deutschland nur bei Beachtung strenger Vorschriften über die einzuhaltenden Mindesttemperaturen erlaubt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen mobilen Verkaufsstand für Eis, Getränke, usw. zu schaffen, der sowohl in Hinblick auf die Umweltverschmutzung als auch auf die Hygiene unbedenklich ist und somit die Erschließung der oben erwähnten für Kraftfahrzeuge gesperrten Gebiete ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Kühlwagen mit einem fahrbaren Gestell, das einen Kühlbehälter, ein Kühlaggregat und wenigstens ein Solarzellenpanel zur Stromversorgung des Aggregates trägt.
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Das erfindungsgemäß vorgesehene Kühlaggregat sorgt für eine den Hygienevorschriften genügende niedrige Temperatur in dem Kühlbehälter. Da der Kühlwagen zur Erzeugung des für das Kühlaggregat benötigten elektrischen Stromes wenigstens ein Solarzellenpanel aufweist, kommt er ohne einen von einem Verbren-

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nungsmotor angetriebenen Stromgenerator aus. Der Kühlwagen wird von dem Eisverkäufer zu Fuß oder mit einem Fahrrad zu den gewünschten Verkaufsstellen an dem Badesee, entlang des Strandes, in der Fußgängerzone, usw. gebracht, so daß während der Kundensuche und des Verkaufes auf ein Kraftfahrzeug mit Verbrennungsmotor verzichtet werden kann. Da also weder für die Stromversorgung noch für den Antrieb des Kühlwagens ein Verbrennungsmotor benötigt wird, geht von dem erfindungsgemäßen Kühlwagen keine Umweltverschmutzung aus.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Im folgenden werden bevorzugte Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Kühlwagens mit einem Solarzellenpanel als Sonnendach;
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Kühlwagen von Fig. 1 bei abgenommenem

Dach; und
Fig. 3 zeigt eine Rückansicht auf den Kühlwagen von Fig. 1.

Gemäß Fig. 1 bis 3 sind an einem Rahmengestell 10 ein isolierter Kühlbehälter 12 mit zwei eingesetzen Körben 14 und integriertem Kühlaggregat in Kompressortechnik, ein Solarzellenpanel 16, zwei Radpaare 18 und eine in Fahrtrichtung nach links in Fig. 1 und 2 weisende Deichsel 20 angebracht. Das Gestell 10 ist mit lichtechtem Markisenstoff verkleidet, der sich zum Waschen oder Reinigen abnehmen läßt.

Der Kühlbehälter 12 ist als Truhe ausgebildet und oben mit einem aufklappbaren Deckel 22 verschlossen. Der Kühlbehälter 12 ist mit einem Schloß 24 am Deckel 22 gegen unbefugtes Offnen gesichert. Der Deckel 22 weist zwei Eingriffsöffnungen auf, die durch konisch nach unten zulaufende Stopfen 26 verschlossen sind. Die beiden QShungen sind jeweils so angeordnet, daß der Verkäufer bei herausgenommenem Stopfen 26 jeden Winkel des darunterliegenden Korbes 14 erreichen kann, um eine Eispackung, Getränkedose o.a. herauszuholen. Dadurch wird das

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Öffnen des ganzen Deckels 22 vermieden, so daß nur ein minimaler Kälteverlust entsteht.

Zum Befallen des Kühlbehälters 12 wird der Deckel 22 aufgeklappt, und dann werden die leeren Körbe 14 gegen volle Körbe 14 ausgetauscht, so daß neue Ware schnell und abgezählt nachgeladen werden kann.

Die Stromversorgung des Kühlaggregates erfolgt über das Solarzellenpanel 16, das zwischen zwei nach oben ausfahrbaren Teleskopstangen 28 gehalten ist und als Dach zum Beschatten des Kühlbehälters 12 dient. Es ist um eine waagerechte Achse schwenkbar und kann so nach dem aktuellen Sonnenstand ausgerichtet werden. Die Teleskopstangen 28 können in verschiedenen Längen fmert werden, so daß die Höhe des Daches verändert werden kann.

Das Solarzellenpanel 16 ist an eine Steuerelektronik 30 für die Laderegelung angeschlossen und speist überschüssigen Strom in einen Trockenakku 32, der während Perioden mit geringer Sonneneinstrahlung zusätzliche Energie für das Kühlaggregat liefert. Außerdem ist ein Anschluß für ein externes Ladegerät vorhanden, mit dem vor einem Einsatz des Kühlwagens der Trockenakku 32 vorgeladen werden kann. Ein weiteres Solarzellenpanel ist mit einer Kante auf dem Deckel 22 angelenkt, das die an dem als Dach dienenden Solarzellenpanel 16 vorbeigehenden Sonnenstrahlen in Strom umwandelt. An der gegenüberliegenden Kante des Panels ist ein in mehreren Stufen einrastbarer Fuß vorgesehen, der sich auf dem Deckel 22 abstützt und zur Neigungsverstellung des Panels dient.

Unter dem Gestell 10 sind drei Paare 34,36,38 Aufhängungen für jeweils eine Achse eines Rades 18 in Fahrtrichtung hintereinander befestigt. Die beiden Aufhängungen jedes Paares 34,36,38 sind seitlich so an dem Gestell 10 angeordnet, daß die entsprechenden Räder 18 auf einer Drehachse liegen. Bei der gezeigten Ausführung können wahlweise zwei oder vier Räder montiert werden, wobei die vier Räder wie gezeigt in die beiden äußeren Aufhängungspaare 34,38 und die zwei Räder in das mittleren Aufhängungspaar 36 gesetzt werden.

Jedes Rad 18 ist mit einer Steckachse 40 versehen, die in ein entsprechendes Aufnahmeloch der Aufhängung eingeschoben und dort axial arretiert wird. Zum Ab-

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nehmen des Rades 18 wird die Arretierung gelöst und die Steckachse 40 aus der Aufhängung gezogen.

Es ist auch möglich, die Räder 18, wie aus dem Fahrradbau bekannt mit Schnellspannabe zu verwenden, die in geeignet geformte Aufhängungen gesetzt werden.

Zum Abbremsen des Kühlwagens ist für jedes Rad eine Trommelbremse (nicht dargestellt) vorgesehen. Die Bremstrommel ist dabei jeweils koaxial zur Steckachse 40 an der Radnabe befestigt, während die Bremsbacken mit den zugehörigen Betätigungselementen an dem Gestell 10 um die entsprechende Aufhängung herum angeordnet sind. Ein Bremshebel (nicht dargestellt) ist an dem freien Ende der Deichsel 20 angeordnet und wird durch eine Feder so vorgespannt, daß die Bremsen greifen. Die Trommelbremsen dienen somit auch als Feststellbremse, die zum Bewegen des Kühlwagens gelöst werden muß.

Zudem ist für wenigstens ein Rad 18 ein durch das Solarzellenpanel gespeister Elektromotor (nicht dargestellt) vorgesehen, der wahlweise am Gestell 10 in der Nähe der entsprechenden Aufhängung 34-38 oder an dem Rad 18 selbst angebracht ist.

Im ersten Fall greift die Antriebswelle des Motors, beispielsweise mittels Zahnrädern, an der Steckachse 40 an. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Stromversorgungskabel beim Abnehmen des Rades 18 nicht vom Motor getrennt werden müssen.

Im zweiten Fall ist die Steckachse 40 bereits die Antriebswelle, und der Motor stützt sich bei montiertem Rad 18 mit einem Anschlag am Gestell 10 ab. Die Stromversorgung des Motors erfolgt über Schleifkontaktpaare an Steckachse 40 und Aufhängung 34-38. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Antriebskopplung zwischen Rad und Motor nicht getrennt werden muß.

Die Deichsel 20 ist als Bügel ausgebildet, der mit einem Ende an der Unterseite des Gestelles 10 angebracht ist. Diese Form der Deichsel 20 erleichtert das Rangieren des Kühlwagens von Hand. An dem freien, in Fahrtrichtung nach vorn weisenden

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Ende der Deichsel 20 ist das eine Verbindungsteil 42 einer Anhängerkupplung befestigt, das dazu passende andere Verbindungsteil kann an einem Kraftfahrzeug oder Fahrrad angebracht sein. Das mittlere Aufhängungspaar 36 ist nun so zwischen den beiden äußeren Aufhängungspaaren 34,38 angeordnet, daß es in Fahrtrichtung sowohl hinter dem Schwerpunkt des voll- als auch dem des unbeladenen Kühlwagens liegt. Dadurch wird bei der zweirädrigen Anordnung erreicht, daß bei geschlossener Anhängerkupplung das Gewicht des Kühlwagens das Verbindungsteil 42 an der Deichsel 20 auf das am Fahrzeug drückt.

In Fig. 1 und 2 ist rechts neben dem Kühlbehälter 12 eine Halterung 44 für einen Müllbeutel an dem Gestell 10 angebracht, so daß Abfälle wie Eisstäbchen, Verpackungsfolie, Getränkedosen, usw. vor Ort gesammelt werden können. In Fig. 1 ist zudem rechts über der Halterung 44 eine Hebelpresse 46 zum Zusammendrücken von Dosen angebracht, wodurch das Müllvolumen verringert wird.

Claims

KalSinemus .**.: .".: .·*.»" SCHUTZANSPRÜCHE

1. Kühlwagen, mit einem fahrbaren Gestell (10), das einen Kühlbehälter (12), ein Kühlaggregat und wenigstens ein Solarzellenpanel (16) zur Stromversorgung des Aggregates trägt.

2. Kühlwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Solarzellenpanel auf der Oberseite des Kühlbehälters (12) angebracht ist.

3. Kühlwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Solarzellenpanel (16) als Dach zum Beschatten des Kühlbehälters (12) ausgebildet ist.

4. Kühlwagennach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dach einen Höhenverstellmechanismus aufweist.

5. Kühlwagen nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch wenigstens einen Neigungsverstellmechanismus für ein Solarzellenpanel (16).

6. Kühlwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gestell (10) eine Deichsel (20) angebracht ist.

7. Kühlwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gestell (10) wenigstens ein Paar koaxial angeordneter Räder

(18) angebracht ist.

8. Kühlwagen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gestell (10) Aufhängungen (34,36,38) für drei Radpaare (18) in Fahrtrichtung hintereinander angebracht sind.

9. Kühlwagen nach den Ansprüchen 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängungen (34-38) so angebracht sind, daß sowohl der Schwerpunkt des vollals auch der des unbeladenen Kühlwagens im wesentlichen in der Mitte zwischen

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dem vorderen und dem hinteren Radpaar (18) sowie zwischen dem mittleren Radpaar (18) und dem freien Ende der Deichsel (20) liegt.

10. Kühlwagen nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder (18) von dem Gestell (10) abnehmbar sind.

11. Kühlwagen nach einem der Ansprüche 7 bis 10, gekennzeichnet durch wenigstens einen Elektromotor zum Antrieb wenigstens eines Rades (18).

12. Kühlwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Verzögerungs- und/oder Feststellbremse.

13. Kühlwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Akkumulatorbatterie (32).

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14. Kühlwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Stromanschluß fur eine externe Stromversorgung.

15. Kühlwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlbehälter (12) als Truhe ausgebildet ist, deren Deckel (22) wenigstens eine verschließbare Eingriffsöflhung aufweist.

16. Kühlwagen nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffsöffnung mit einem konischen Stopfen (26) oder einer am Deckel (22) angelenkten

25 Klappe verschließbar ist.