DE29606662U1

DE29606662U1 - Gießvorrichtung für dentale Gießverfahren o.dgl. mit Entlüftungseinrichtung

Info

Publication number: DE29606662U1
Application number: DE29606662U
Authority: DE
Original assignee: HECKER CAVELIUS HARALD
Current assignee: HECKER CAVELIUS HARALD
Priority date: 1996-04-12
Filing date: 1996-04-12
Publication date: 1996-07-25
Anticipated expiration: 2006-04-13

Description

Gießvorrichtung für dentale Gießverfahren o. dgl. mit Entlüftungseinrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gießvorrichtung für dentale Gießverfahren o. dgl. zur Herstellung von kleinen Gußkörpern, mit einem Anschnitt, der mit einem Ende in einen Formkörper mündet und mit seinem anderen Ende mit einem Eingießkanal verbunden ist, und mit einer &iacgr;&ogr; Entlüftungseinrichtung zum Entlüften des Formkörpers und/oder des Anschnittes. Die vorliegende Erfindung betrifft zudem eine Entlüftungseinrichtung für eine solche Gießvorrichtung gemäß Anspruch 5.

Die Qualität von kleinen Gußkörpern, wie z. B. im zahntechnischen Bereich der ein- oder mehrgliedrigen Brücken, wird wesentlich durch den Anteil ihrer Gußlunker (Luftblasen) bestimmt. Zur Verringerung des Anteils solcher Gußlunker ist aus dem allgemeinen Stand der Technik eine Gießvorrichtung der oben beschriebenen Art bekannt. Als Entlüftungseinrichtung sind mit dem Formkörper und/oder dem Anschnitt sogenannte Entlüftungskanäle einstückig ausgebildet, die an der Innenwand des Formkörpers bzw. Anschnittes münden. Diese Entlüftungskanäle sollen beim Einfüllen der Schmelze die Verdrängungsluft aus dem Formkörper/Anschnitt abführen und somit einen weitestgehend lunkerfreien Guß gewährleisten. Mit der bekannten Entlüftungseinrichtung werden die Gußkörper allerdings nur relativ frei von großen Gußlunkern, die eine große Auftriebskraft besitzen und durch die Schmelze hindurch nach oben steigen können. Nach wie vor enthalten die Gußkörper einen relativ hohen Anteil an kleinere Gußlunkern, die die Qualität des Gußkörpers beeinträchtigen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Gießvorrichtung und eine Entlüftungseinrichtung dafür zu schaffen, bei der auch durch kleinere Gußlunker auftretende Gußfehler weitestgehend vermieden werden können.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 bzw. Anspruch 6 gelöst.

Versuche haben gezeigt, daß die Schmelze beim Einfüllen an der Innenwandung des Formkörpers/Anschnittes entlangfließt und die Öffnungen

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der Entlüftungskanäle zusetzt, so daß die entweichende Luft durch den Anschnitt und den Eingießkanal, durch die noch flüssige Schmelze hindurch, nach oben steigen muß. Aus diesem Grunde können nur größere Gußlunker entweichen. Deshalb ist es besonders vorteilhaft, daß die Entlüftungseinrichtung ein Röhrchen umfaßt, mit dem aufgrund seiner Anordnung eine Entlüftung des Zentralbereichs eines Formkörpers möglich ist.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen zentralen Entlüftung liegt darin, daß der Anschnitt von seiner Entlüftungsfunktion deutlich entlastet wird und &iacgr;&ogr; somit nicht so dick ausfallen muß, wie das bisher der Fall ist.

Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist gemäß Anspruch 2 und 6, daß das Röhrchen aus einer hochschmelzenden, nicht-oxydbildenden Legierung gebildet ist. Dadurch kann das Röhrchen auch in sehr heißen Schmelzen eingesetzt werden.

Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch die Merkmale der Unteransprüche 3, 4 sowie 7 und 8 erreicht.

Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer dreigliedrigen Gießvorrichtung gemäß

der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 eine schematische Ansicht einer dreigliedrigen Gießvorrichtung des
Standes der Technik.

In Fig. 1 ist eine dreigliedrige Gießvorrichtung schematisch dargestellt, mit einem Gußtrichter 1, einem Eingießkanal 2, einem Gießbalken 3, einem Anschnitt 4 und einem Formkörper 5, die jeweils aus Wachs ausgeformt und in einer handelsüblichen Einbettmasse, wie z. B_; Ceramicore (von CM), eingebettet sind. Ein Entlüftungsröhrchen 6 aus einer hochschmelzenden, nichtoxydbildenden Legierung, vorzugsweise einer Edelmetall-Legierung, ist in das Wachsgerüst so eingeformt, daß ein Ende 6a in einem Zentralbereich des Formkörpers 5 und mit seinem anderen Ende 6b in der Umgebungsatmosphäre mündet. In einer besonderen Ausführungsform kann das Ende 6b des Röhrchens 6 in etwa 5-8 mm außerhalb der Wachsform in einen

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Entlüftungskanal (nicht dargestellt) übergehen, der in der Umgebungsatmosphäre mündet.

Die heiße Schmelze gelangt vom Gußtrichter 1 über den Eingießkanal 2, den Gießbalken 3, die Anschnitte 4 jeweils in einen der Formkörper 5. Die Schmelze fließt entlang der Innenwandung des Eingießkanals 2, des Gießbalkens 3, der Anschnitte 4 und der Formkörper 5 bis zu einer jeweiligen Kaufläche 5a des Formkörpers 5 . Der Formkörper 5 wird langsam von unten nach oben aufgefüllt. Die dabei verdrängte Luft kann in jedem Formkörper 5

&iacgr;&ogr; durch das zentrale Entlüftungsröhrchen 6 nach außen abgeführt werden.

Vorzugsweise besteht das Röhrchen 6 aus einer Legierung aus 100%-Goldplatinmetall. Die Länge und der Innen- und Außendurchmesser des Röhrchens können in Abhängigkeit vom Anwendungsgebiet bedarfsweise gewählt werden.

In Fig. 2 ist nur zur Erläuterung eine dreigliedrige Gießvorrichtung des Standes der Technik schematisch dargestellt, die anstelle der erfindungsgemäßen Entlüftungsröhrchen einen ebenfalls aus Wachs vorgeformten seitlichen Entlüftungskanal 7 aufweist. Aufgrund der Tatsache, daß die Eintrittsöffnung des Entlüftungskanals 7 in der Innenwandung des Formkörpers 5 liegt, wird diese beim Einfüllen der Schmelze in den Formkörper 5 durch die über sie hinweg fließende Schmelze verstopft und somit funktionsunfähig.

Claims

Schutzansprüche

1. Gießvorrichtung für dentale Gießverfahren o. dgl. zur Herstellung von kleinen Gußkörpern,

mit einem Anschnitt, der mit einem Ende in einen Formkörper mündet und mit seinem anderen Ende mit einem Eingießkanal verbunden ist, und mit einer Entlüftungseinrichtung zum Entlüften des Formkörpers und/oder des Anschnittes,

&iacgr;&ogr; dadurch gekennzeichnet,

daß die Entlüftungseinrichtung ein Röhrchen (6) umfaßt, das mit einem Ende (6a) in einem Zentralbereich des Formkörpers (5) und mit seinem anderen Ende (6b) in der Umgebungsatmosphäre mündet.

2. Gießvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Röhrchen (6) aus einer hochschmelzenden, nicht-oxydbildenden Legierung gebildet ist.

3. Gießvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Legierung eine Edelmetall-Legierung ist.

4. Gießvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Legierung aus einem 100%-Goldplatinmetall besteht.

5. Entlüftungseinrichtung für eine Gießvorrichtung entsprechend einem der Ansprüche 1-4,

gekennzeichnet durch

ein Röhrchen (6), das mit einem Ende (6a) in- einem Zentralbereich des Formkörpers (5) und mit seinem anderen Ende (6b) in der Umgebungsatmosphäre mündet.

6. Entlüftungseinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,

j:

7. Entlüftungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,

daß die Legierung eine Edelmetall-Legierung ist.

8. Entlüftungseinrichtung nach Anspruch 6 der 7, dadurch gekennzeichnet,

daß die Legierung aus einem 100%-Goldplatinmetall besteht.