DE29605565U1

DE29605565U1 - Ringkolben

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Publication number: DE29605565U1
Application number: DE29605565U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-03-26
Filing date: 1996-03-26
Publication date: 1996-05-23
Anticipated expiration: 2006-03-27

Description

Augsburg, 22. März 1996
Anw. Aktenz.: RI.3702

Frank Georg Ritter

Nebelhornstraße 8

86836 Untermeitingen

Ringkolben

Die Erfindung betrifft einen Ringkolben zur Verwendung in Koaxialkartuschen zum Auspressen plastischer Massen.

Solche Koaxialkartuschen finden Verwendung für Zwei-Komponenten-Massen wie beispielsweise Klebstoffe, Dichtungsmittel
usw., deren beide Komponenten voneinander getrennt in koaxialen Kammern von zylindrischen Kartuschen untergebracht sind
und beim gemeinsamen Auspressen durch ein Mundstück mit
Mischdüse zum Gebrauch miteinander vermischt werden. Von den
beiden Kammern solcher Koaxialkartuschen ist die eine, innere Kammer im Querschnitt kreisförmig, und die andere, äußere

Kammer hat einen Kreisringquerschnitt und umschließt die innere
Kammer konzentrisch. Beide Kammern sind hinten von einem Auspreßkolben abgeschlossen, der verschiebbar ist und auf den rückseitig ein Preßstempelorgan der Ausdrückpistole wirkt, um den Kammerinhalt durch Verschieben des Kolbens nach vorne aus der Kartusche auszudrücken.

Während die Konstruktion des Kolbens der inneren Kammer relativ unproblematisch ist, da dieser nur an seinem Außenumfang
gegen die Wand der inneren Kammer abdichten muß, ist die Ausbildung des äußeren Kolbens als Ringkolben wesentlich problematischer, da dieser Ringkolben sowohl mit seinem Außenumfang an der Außenwand der Ringkammer wie auch mit seinem Innenumfang
an der Innenwand der Ringkammer abdichten muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ringkolben für die Ringkammer von Koaxialkartuschen im Hinblick darauf vorteilhaft auszubilden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Ringkolben der nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher beschriebenen Konstruktion gelöst, wobei in den Zeichnungen zeigt:

Fig. 1 im Axialschnitt eine Ringkolben,

nach der Erfindung,

Fig. 2 einen Axialschnitt ähnlich

Fig. 1 mit durch Pfeile angedeuteten Kraftflußrichtungen bei

Druckeinwirkung eines Kartuschenpistolen-Preßstempels auf den Kolben,

Fig. 3 im Axialschnitt eine Koaxialkar

tusche mit einem eingesetzten Ringkolben nach den Fig. 1 und 2, wobei der Kolben der mittleren Kammer der Koaxialkartusche weggelassen ist, und

Fig. 4 einen Axialschnitt einer gegenüber Fig. 1 etwas modifizierter Ringkolbenausführungsform. 30

Bei beiden dargestellten Ausführungsformen des Ringkolbens besteht dieser {siehe Fig. 1 und 4) aus einem radial äußeren, etwa zylindrischen Wandteil 1, einem radial inneren, etwa zylindrischen Wandteil 2 und einem diese beiden verbindenden Stirnwandteil 3 am vorderen (in den Zeichnungen jeweils oben gelegenen) Stirnende des Ringkolbens.

Der äußere Wandteil 1 und der innere Wandteil 2 wirken, wie aus Fig. 3 ersichtlich, mit der Außenwand A bzw. der Innenwand I der Ringkammer R der Koaxialkartusche K zusammen. Dazu ist, wie aus den Fig. 1 und 4 ersichtlich ist, der äußere und der innere Wandteil 1 bzw. 2 jeweils mit radial nach außen bzw. nach innen etwas vorspringenden Dichtkantenbereichen 11 und 12 bzw. 21 und 22 am vorderen bzw. hinteren Stirnende des Ringkolbens ausgebildet, während der dazwischen verlaufende Wandabschnitt 13 bzw. 23 demgegenüber geringfügig zurückgesetzt verläuft. Auf diese Weise ergeben sich, wie an sich bekannt, definierte und sauber dichtende Anlagen des äußeren Wandteils 1 bzw. des inneren Wandteils 2 an der Außenwand A bzw. der Innenwand I der Kartuschenringkammer R.

Der Stirnwandteil 3 weist einen äußeren und einen inneren Verbindungsbereich 31 bzw. 32 auf, mit welchem er in das vordere Ende des äußeren Wandteils 1 bzw. des inneren Wandteils 2 übergeht, sodann einen davon jeweils zurückspringenden äusseren bzw. inneren konischen Wandabschnitt 33 bzw. 34, die jeweils einen spitzen Winkel mit der Axialrichtung bilden, und einen die konischen Wandabschnitte 33 und 34 an deren rückwärtigen Enden miteinander verbindenden Mittelabschnitt 35 auf.

Die Übergänge 36 und 37 zwischen den konischen Wandabschnitten 33 und 34 und dem Mittelabschnitt 35 liegen auf der gleichen Radialebene und dienen als Anlagebereiche für die {nicht dargestellte) ringförmige Druckplatte des Druckstößels einer Ausdrückpistole oder sonstigen Ausdrückvorrxchtung.

Grundsätzlich könnte der Mittelabschnitt 35 des Stirnwandteils 3 als im wesentlichen ebener Wandabschnitt zwischen den Übergängen 36 und 37 und im wesentlichen in deren Radialebene verlaufen. Damit aber zwischen den konischen zurückspringenden Wandabschnitten 33 und 34 und dem dazwischen verlaufenden Mittelabschnitt 35 keine größere Tasche verbleibt, in welcher bei in der Kartusche ganz vorgeschobenem Ringkolben eine entsprechende Restmenge des Kartuscheninhalts verbleibt, ist der

Mittelabschnitt 35, wie in den Zeichnungen dargestellt, wiederum zum vorderen Kolbenstirnende vorgezogen ausgebildet und dazu mit äußeren und inneren, leicht konischen Wandbereichen 35a, 35b, und einem vorderen ebenen Stirnwandbereich 35c ausgebildet. Der so ausgebildete und zum vorderen Stirnende des Ringkolbens vorgezogene Mittelabschnitt 35 springt, wie in den Zeichnungen dargestellt, vorzugsweise etwas nach vorn über die Verbindungsbereiche 31, 32 über, so daß sie sich in der vordersten Stellung des Ringkolbens in der Kartusche K an deren Stirnwandteil S anlegen kann, denn die vorderen Dichtkantenbereiche 11 und 21 des inneren Wandteils 1 bzw. des äußeren Wandteils 2 können, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, nicht bis ganz vorn in den Eckbereich zwischen Kartuschenstirnwandteil S und Außenwand A bzw. Innenwand I gelangen.

Fig. 2 zeigt den Kraftverlauf bei Einwirkung einer Druckplatte auf die als Anlagebereiche dienenden Übergänge 36 und 37. Die Pfeile &khgr; zeigen die axial gerichtete Druckkraft der Druckplatte des Preßstempels einer Ausdrückpistole oder dgl.

Die Pfeile y und &zgr; zeigen, wie die axiale Druckkraft entsprechend den Pfeilen &khgr; aufgrund des konischen Verlaufs der Wandabschnitte 33 und 34 zwischen den Übergängen 36 und 37 und den Verbindungsbereichen 31 und 32 mit dem inneren bzw. äusseren Wandteil 1, 2 in schräg radial nach außen bzw. schräg radial nach innen auf die entsprechenden Dichtkantenbereiche 11 und 21 wirkende Komponenten umgesetzt werden, was aufgrund einer gewissen elastischen Verformbarkeit des Ringkolbens bewirkt wird. Der axiale Druck auf die Übergänge 36 und 37 sucht den Mittelbereich 35 axial vorwärts zu verschieben, wobei eine gewisse Kippbewegung der konischen Wandabschnitte 33 und 34 eintritt, die den Kegelwinkel dieser konischen Wandbereiche zu vergrößern sucht und deren vordere Enden daher radial nach außen bzw. nach innen auszulenken suchen. Dadurch werden die Dichtkantenbereiche 11 und 21 fester und besser in zuverlässige dichtende Anlage mit Außenwand A bzw. Innenwand I der Kartuschenringkammer R gepreßt. Diese Kraftrichtungspfeile sind auch in Fig. 3 eingezeichnet.

Flg. 4 zeigt eine geringfügige Abwandlung der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ringkolbenausführungsform dahingehend, daß der Verbindungsbereich 31 zwischen dem äußeren konischen Wandabschnitt 33 des Stirnwandteils 3 und dem äußeren Wandteil 1 die Form einer spitz zusammenlaufenden Verbindung hat. Dies bringt den Vorteil, daß auch bei verkanteter Anlage der Preßstempeldruckplatte am Stirnwandteil 3 bei Fehlern der axialen Fluchtung zwischen Kartusche und Preßstempel der Ausdrückpistole, was bei verschlissener Ausdrückpistole oder bei nicht sorgfältigem Einlegen der Kartusche der Fall sein kann, ein trotzdem sicher dichtendes Anliegen des vorderen Dichtkantenbereichs 11 des äußeren Wandteils 1 an der Ringkammeraußenwand A an deren gesamtem Umfang sichergestellt wird.

Claims

Augsburg, 22. März 1996 Anw. Aktenz.: RI.3702 Anmelder: Frank Georg Ritter, Untermeitingen Schutzanspräche

1. Ringkolben aus Kunststoff zur Verwendung in Koaxialkartuschen zum Auspressen plastischer Massen, mit einem radial äußeren, etwa zylindrischen Wandteil (1), einem radial inneren, etwa zylindrischen Wandteil (2), und einem diese beiden verbindenden Stirnwandteil (3) am vorderen Stirnende des Ringkolbens, wobei der äußere Wandteil (1) und der innere Wandteil (2) jeweils mindestens an ihrem vorderen Ende einen Dichtkantenbereich (11, 12 bzw. 21, 22) zur dichtenden Anlage an der benachbarten äußeren bzw. inneren Ringkammerwand der Koaxialkartusche aufweisen, und wobei das Stirnwandteil (3) einen jeweils von seinem Verbindungsbereich (31 bzw. 32) mit dem äußeren bzw. dem inneren Wandteil (1, 2) unter einem spitzen Winkel zur Axialrichtung rückwärts verlaufendem äußeren bzw. inneren konischen Wandabschnitt (33 bzw. 34) und einen diese an deren rückwärtigen Enden miteinander verbindenden Mittelabschnitt (35) aufweist.

2. Ringkolben nach Anspruch 1, bei welchem der Mittelabschnitt (35) des Stirnwandteils (3) in Richtung zum vorderen Kolbenstirnende vorgezogen ausgebildet ist und seinerseits aus einem äußeren und einem inneren, jeweils im wesentlichen zylindrischen oder leicht konischen Wandbereich (35a, 35b) und einem vorderen, im wesentlichen ebenen Stirnwandbereich (35c) besteht.

3. Ringkolben nach Anspruch 2, bei welchem der Mittelabschnitt (35) des Stirnwandteils (3) um eine gewisse Distanz über die vorderen Enden des äußeren Wandteils (1) und des inneren Wandteils (2) vorspringend ausgebildet ist.

4. Ringkolben nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem der äußere Wandteil (1) und der äußere konische Wandabschnitt (33) des Stirnwandteils (3) an ihren vorderen Enden spitz zusammenlaufen, während der innere Wandteil (2) und der innere konische Wandbereich (34) des Stirnwandteils (3) an ihren vorderen Enden durch einen breiteren Verbindungsbereich (32) miteinander verbunden sind.