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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Kartusche gemäß Oberbegriff Patentanspruch
1 oder 3.
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Kartuschen
dieser Art sind bekannt und werden sehr umfangreich für die unterschiedlichsten pasten-
und/oder geleeartigen Massen verwendet, beispielsweise für Dichtungs-
oder Dämpfungsmassen,
Fette usw., und zwar als Aufnahmebehälter sowie auch zur dosierten
Abgabe dieser Massen durch Ausdrücken
bzw. Auspressen.
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Die
bisher bekannten Kartuschen sind nicht für die Abgabe solcher Massen
geeignet, die aus wenigstens zwei Komponenten bestehen, welche erst im
Verwendungsfall, d. h. beim Auspressen miteinander vermischt werden
dürfen,
wie dies beispielsweise bei Massen auf Kunststoffbasis mit zugehörigem Härter der
Fall ist.
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Bekannt
ist aus der
DE 40 00
05 A1 eine Kartusche der Eingangs erwähnten Art für ein zwei Komponenten aufweisendes
Füllgut.
Die Kartusche besteht aus einem äußeren Kartuschenkörper und
einem inneren Kartuschenkörper,
in der Weise, dass zwischen den beiden Kartuschenkörpern ein äußerer ringförmiger Raum
zur Aufnahme einer Komponente und dem inneren Kartuschenkörper ein
weiterer getrennter Raum zur Aufnahme einer zweiten Komponente gebildet
ist. Zum Ausdrücken
beider Komponenten weist die bekannte Kartusche weiterhin eine aus
zwei Kolben bestehende Kolbenanordnung auf. Bereits durch diese
mehrteilige Kolbenanordnung ist die bekannte Kartusche konstruktiv
aufwendig.
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Bekannt
ist aus der
DE 35 25
098 A1 weiterhin eine Mehrkomponentenkartusche, die aus
zwei balgartig ausgebildeten Kartuschenkörpern besteht, welche in Kartuschenlängsrichtung
aneinander anschließend
miteinander verbunden werden.
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Nachteilig
ist, dass diese bekannte Mehrkomponentenkartusche schon wegen mangelnder Steifigkeit
in herkömmlichen
Handgeräten
für das Ausbringen
des Füllgutes
aus Kartuschen nicht verwendbar ist, und dass außerdem eine Dosierung der aus
den beiden Komponenten gebildeten Mischung nur dann gewährleistet
ist, wenn die Zweikomponentenkartusche bzw. deren Kartuschenkörper vollständig geleert
werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Zweikomponentenkartusche aufzuzeigen,
die unter Beibehaltung der grundsätzlichen Vorteile von herkömmlichen Kartuschen
bei einer vereinfachten Ausbildung für die Verwendung von Massen
geeignet ist, die aus wenigstens zwei, erst im Gebrauchsfall zu
vermischenden Komponenten bestehen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist eine Kartusche entsprechend dem Patentanspruch
1 oder 3 ausgebildet.
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Durch
die Verwendung eines zusätzlichen bzw.
inneren Kartuschenkörpers
werden zwei voneinander getrennte Räume im Inneren der Kartusche geschaffen,
und zwar zur getrennten Aufnahme von zwei unterschiedlichen Komponenten,
die dann erst im Verwendungsfall, d. h. beim Ausdrücken der
Kartusche miteinander vermischt werden.
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Der
innere Kartuschenkörper
besteht aus einem Material, welches bei Auspressen der Kartusche bleibend
verformt wird, und zwar derart, dass der innere Kartuschenkörper an
seiner Umfangswand beim Auspressen zunehmend zieharmonikaartig gefaltet
wird, und zwar mit sich in Umfangsrichtung oder nahezu in Umfangsrichtung
erstreckenden Falten, wodurch der weitere Kartuschenkörper 16
beim Auspressen der Kartusche ohne Abknicken vollständig oder
nahezu vollständig
entleert wird.
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Um
auch ein vollständiges
Entleeren der nach dem endgültigen
Zusammenfalten bzw. Zusammendrücken
verbleibenden Restlänge
des weiteren Kartuschenkörpers,
die (Restlänge)
nicht weiter reduziert werden kann, zu ermöglichen, ist der weitere Kartuschenkörper 16 an
der der zweiten Abgabeöffnung
dieses Kartuschenkörpers gegenüberliegenden Seite
bzw. am dortigen Boden mit wenigstens einem Vorsprung versehen,
der dann stempelartig den Innenraum der nach dem vollständigen Falten
verbleibenden Restlänge
des weiteren Kartuschenkörpers ausfüllt.
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Um
ein gezieltes Falten des weiteren Kartuschenkörpers ohne Abknicken dieses
Kartuschenkörpers
zu gewährleisten,
bei dem (Falten) die Falten in der gewünschten Weise sich jeweils
in Umfangsrichtung oder nahezu in Umfangsrichtung des weiteren Kartuschenkörpers erstrecken,
und um insbesondere auch sicherzustellen, dass beim Auspressen der
Kartusche die Faltenbildung von einem Bereich aus, vorzugsweise
von dem mit der Abgabeöffnung versehenen
Boden aus zunehmend fortschreitet, ist in der Umfangswand des weiteren
Kartuschenkörpers
vor dem Auspressen der Kartusche eine Vorfaltung oder Vorknickung
vorgesehen, die dann sozusagen als Keim für die fortschreitende Faltung
wirkt bzw. diese in der gewünschten
Form veranlasst.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind am äußeren Kartuschenkörper Vorsprünge vorgesehen,
gegen die der innere Kartuschenkörper
mit seinem dritten Boden anliegt und die am Beginn des Auspressens
der Kartusche zunächst eine
Verformung dieses Bodens derart bewirken, dass die vorzugsweise
zunächst
glatte Umfangswand mit Knicken oder mit einer Vorfaltung versehen wird.
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Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
sehr vereinfachter schematischer Darstellung eine Zweikomponentenkartusche
gemäß der Erfindung,
zusammen mit einem Hand-Gerät zum Ausdrücken der
Kartusche;
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2 in
vergrößerter Darstellung
und im Schnitt die Zweikomponentenkartusche;
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3 einen
Schnitt entsprechend der Linie I – I der 1;
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4 in
vergrößerter Teildarstellung
und im Schnitt den Innenkörper
der Zweikomponentenkartusche;
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5 in
vergrößerter Teildarstellung
und im Schnitt den Außenkörper der
Zweikomponentenkartusche;
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6 in
vergrößerter Teildarstellung
und im Schnitt die auf dem Gewindestutzen des Außenkörpers aufgeschraubte Abgabetülle, zusammen
mit dem in dieser Tülle
vorgesehenen Mischeinsatz;
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7 eine
Draufsicht auf das mit dem Dorn versehene Ende des Mischeinsatzes.
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In
den Figuren ist 1 eine Kartusche, die zur Aufnahme eines
pastenartigen Mediums dient, welches im Gebrauchsfall über eine
an einer Stirnseite 2 der Kartusche 1 bzw. auf
einen dort vorgesehenen Gewindestutzen 3 aufgeschraubte,
rohrförmige
Abgabetülle 4 durch
Ausdrücken
ausgebracht werden kann. Verwendet wird hierzu beispielsweise ein Handgerät 5,
in welches die Kartusche 1 eingelegt wird und welches in üblicher
Weise eine Abstützfläche für die Stirnseite 2 bildet
und ein kolbenartiges Druckstück 6 aufweist,
welches bei im Handgerät 5 angeordneter
Kartusche 1 gegen einen kolbenartig verschiebbaren Boden 7 der
Kartusche 1 anliegt, das an der der Stirnseite 2 abgewandten
Seite der zylinderförmigen
Kartusche 1 vorgesehen ist. Mit Hilfe eines schwenkbaren
Handgriffes 8 und eines geeigneten, nicht dargestellten,
auf die Kolbenstange 9 des Kolbens 6 einwirkenden
Mechanismus kann der Kolben 6 zunehmend tiefer in die Kartusche 1 bei
gleichzeitigem Verschieben des Bodens 7 in Richtung auf die
Stirnseite 2 (Pfeil A) hineinbewegt und damit die Kartusche 1 in
bekannter Weise durch Auspressen über die Abgabetülle 4 zunehmend
entleert werden.
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Die
Besonderheit der Kartusche 1 besteht darin, dass diese
eine von zwei Komponenten gebildete Masse enthält, wobei die beiden Komponenten K1
und K2 erst im Anwendungsfall miteinander vermischt werden dürfen, so
dass diese beispielsweise erst im Anwendungsfall miteinander reagieren.
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Die
eine Komponente ist dabei beispielsweise ein Kunststoff oder ein
Kleber und die andere Komponente ein Härter usw.
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Wie
die 2 und folgende im Detail zeigen, besteht die Kartusche 1 aus
zwei Kartuschenkörpern,
und zwar aus einem äußeren Kartuschenkörper 10,
der hohlzylinderförmig
mit einer kreisförmigen Umfangswandung 11 und
einem Boden 12 hergestellt ist, der den Innenraum 13 des
Kartuschenkörpers 10 an
einer Seite verschließt
und die Stirnseite 2 der Kartusche 1 bildet. Der äußere Kartuschenkörper 10,
der beispielsweise aus Kunststoff, vorzugsweise aber aus Metall,
beispielsweise Aluminium oder einer Aluminiumlegierung durch Ziehen
oder auf andere geeignete Weise hergestellt ist, besitzt einen über die
gesamte Länge
des Kartuschenkörpers gleich
bleibenden kreisförmigen
Innendurchmesser. An der dem Innenraum 13 abgewandten Seite
des Bodens 12 ist der über
diese Seite bzw. über
die Stirnfläche 2 wegstehende
Gewindestutzen 3 angeformt, der achsgleich mit der Längsachse
L des Kartuschenkörpers 10 liegt
und einen mit dem Innenraum 13 in Verbindung stehenden
Abgabekanal 14' mit
einer Abgabeöffnung 14 aufweist.
An dem der Stirnfläche 2 entfernt
liegenden Ende des Gewindestutzens 3 ist die Abgabeöffnung 14 bei
noch nicht gebrauchter Kartusche 1 durch eine Folie 15 oder
einen anderen, durchstoßbaren
Wandabschnitt verschlossen.
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Im
Innenraum 13 ist ein innerer Kartuschenkörper 16 angeordnet,
der aus einem bleibend verformbaren Material, vorzugsweise aus Metall,
beispielsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung durch
Formen oder Ziehen hergestellt ist, und zwar mit einer kreiszylinderförmigen Umfangswand 17 und
mit einem an einem Ende des Kartuschenkörpers 16 angeformten
Boden 18, der den Innenraum 19 an einem Ende dieses
Kartuschenkörpers
begrenzt und nach Art einer Schulter einer Tube kegelförmig ausgebildet
ist. In der Mitte ist der Boden 18 mit einem kreiszylinderförmigen Stutzen 20 versehen,
der über
die dem Innenraum 19 abgewandte Seite des Bodens 18 vorsteht,
mit seiner Achse achsgleich mit der Längsachse L' des Kartuschenkörpers 16 liegt und
eine mit dem Innenraum 19 über einen Abgabekanal 21' in Verbindung
stehende Abgabeöffnung 21 bildet,
die an dem dem Boden 18 entfernt liegenden Ende des Stutzens 20 bei
noch nicht gebrauchter Kartusche 1 durch eine Folie 22 oder
ein anderes, dünnes
Wandelement verschlossen ist.
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An
dem dem Boden 18 entfernt liegenden Ende ist der Kartuschenkörper 16 durch
ein kreisförmiges
Bodenelement 23 verschlossen, welches bei der dargestellten
Ausführungsform
mit einem an seinem Umfang kreisförmigen Bodenabschnitt 23' und einem sich
an dem Umfang des Bodenabschnittes 23' anschließenden und einstückig mit
diesem hergestellten ringförmigen
Randabschnitt 23'' besteht, wobei
letzterer durch Umbördeln
fest mit dem Rand der Umfangswand 17 am offenen Ende des
Kartuschenkörpers 16 verbunden
ist. Im mittleren Bereich ist der Bodenabschnitt 23' bei 24 napfartig
nach innen gezogen, so dass dort ein rotationssymmetrisch zur Längsachse
L' ausgebildeter,
etwas in den Innenraum 19 des Kartuschenkörpers 16 hineinstehender Vorsprung 24 gebildet
ist, und zwar an der dem Innenraum 19 zugewandten Seite
des Bodenabschnittes 23',
wobei diesem Vorsprung 24 an der anderen Seite des Bodenabschnittes 23' eine Ausnehmung 24' entspricht.
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Der
Kartuschenkörper 16 ist
in dem Kartuschenkörper 10 bzw.
dessem Innenraum 13 so eingesetzt, dass die beiden Achsen
L und L' achsgleich oder
zumindest im Wesentlichen achsgleich angeordnet sind, der Kartuschenkörper 16 mit
der Außenfläche seines
Bodens 18 gegen die Innenfläche des Bodens 12 anliegt
und der Stutzen 20 in den die Abgabeöffnung 14 bildenden
Abgabekanal 14' des
Gewindestutzens 3 hineinreicht. Der Stutzen 20 erstreckt
sich dabei nur über
eine Teillänge
des die Abgabeöffnung 14 bildenden
Abgabekanals 14'.
Weiterhin besitzt der Stutzen 20 einen Außendurchmesser, der
kleiner ist als der Durchmesser des die Abgabeöffnung 14 bildenden
Abgabekanals 14',
so dass sich zwischen der Außenfläche 20 und
der den Abgabekanals 14' begrenzenden
Innenfläche
des Gewindestutzens 3 ein Ringkanal 25 ergibt,
der den vom Stutzen 10 nicht eingenommenen Teil des die
Abgabeöffnung 14 bildenden
Abgabekanals 14' mit
dem vom Kartuschenkörper 16 nicht
eingenommenen Teil des Innenraumes 13, d.h. mit dem den
Kartuschenkörper 16 umschließenden Ringraum 13' verbindet. Zur
Bildung dieses Ringraumes 13' besitzt
der Kartuschenkörper 16 an
seiner Umfangswand 17 einen Außendurchmesser, der kleiner
ist als der Innendurchmesser des Kartuschenkörpers 10.
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Zur
Aufnahme des Bodens 18, d. h. des sich hier kegelstumpfförmig verjüngenden
Endes des Kartuschenkörpers 16 ist
an der Innenseite des Bodens 12 eine kegelförmige Ausnehmung 26 eingeformt, deren
Achse achsgleich mit der Längsachse
L vorgesehen ist und die sich ausgehend von dem Abgabekanals 14' zum Inneren
des Kartuschenkörpers 10 hin
trompetenartig erweitert. Im Bereich des Randes, an dem die Ausnehmung 26 den
größten Durchmesser
aufweist und am weitesten im Innenraum 13 liegt, sind um
die Längsachse
L gleichmäßig verteilt
an der Innenfläche
des Bodens 12 mehrere Vorsprünge 27 angeformt,
die jeweils vom Rand der Ausnehmung 26 steg- oder leistenartig
radial zur Längsachse
L verlaufen und sich bei der dargestellten Ausführungsform bis an die Innenfläche der
Umfangswand 11 erstrecken. Die Vorsprünge 27, von denen
bei der dargestellten Ausführungsform
insgesamt fünf
vorgesehen sind, bilden im Bereich ihres radial innen liegenden
Endes jeweils eine Anlagefläche,
mit der der Kartuschenkörper 10 am
Umfangsbereich des Bodens 18 anliegt. Die Vorsprünge 27 haben
die unterschiedlichste, nachstehend noch näher beschriebene Funktion.
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An
dem dem Boden 12 abgewandten Ende ist der Kartuschenkörper 10 durch
den oben bereits erwähnten
Boden 7 verschlossen. Dieser besteht wiederum aus einem
Bodenabschnitt 7',
der an seinem Umfang im wesentlichen kreisförmig ausgebildet ist und an
seinem Umfang in einen die Längsachse
L konzentrisch umschließenden
kreiszylinderförmigen
Randabschnitt 7'' übergeht,
der dicht gegen die Innenfläche
der Umfangswand 11 anliegt und an seinem freien Rand durch
Umbördeln
mit dem Boden 12 abgewandten Rand der Umfangswand 11 verbunden
ist. In der Nähe
der Verbindungsstelle 28 weist der Randabschnitt 7' eine die Längsachse
L umschließende
ringförmige
Sollbruchlinie auf, die in den Figuren schematisch mit 29 angedeutet
ist und beispielsweise durch Materialschwächung erzeugt ist. Diese Ausbildung
hat den Vorteil, dass die noch nicht gebrauchte Kartusche 1 auch
im Bereich des Bodens 7 fest und dicht verschlossen ist,
dass der Boden 7 aber im Gebrauchsfall durch Reißen des Randabschnittes 7'' an der Sollbruchlinie 29 einen Kolben 6 bildet,
der zum Ausdrücken
in Achsrichtung der Kartusche 1 verschiebbar ist.
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Mit
EB ist in der 2 die senkrecht zur Längsachse
L liegende Bezugsebene des Bodens 7 bzw. des Bodenabschnittes 7' bezeichnet.
Die ringförmige
Verbindung 28 und die Sollbruchlinie 29 befinden
sich dabei an der dem Innenraum 13 abgewandten Seite dieser
Ebene, und zwar mit Abstand von der Ebene EB.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
ist der Boden 7 so profiliert, dass er einen mittigen Vorsprung 30 bildet,
der rotationssymetrisch zur Längsachse
L ausgebildet ist, in die Ausnehmung 24' hineinreicht und einen Durchmesser
aufweist, der gleich oder in etwa gleich dem Durchmesser der Ausnehmung 24' ist, so dass
der innere Kartuschenkörper 16 durch
diesen Vorsprung 30 auch im Bereich des Bodenelementes 23 zentriert
bzw. gehalten ist.
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Der
Bodenabschnitt 7' besitzt
weiterhin einen ringartigen Vorsprung 31, der in den Ringraum 13' hineinreicht.
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6 zeigt
in vergrößerter Darstellung
und im Schnitt noch mal den am Boden 12 vorgesehenen Gewindestutzen 3 und
die auf diesen Gewindestutzen 3 im Verwendungsfall aufgeschraubte
Abgabe- bzw. Auspresstülle 4.
Wie in der 6 dargestellt, ist in die Tülle 4 bzw.
in den Kanal 32 dieser Tülle 4 ein Mischeinsatz 33 eingesetzt,
der im Wesentlichen aus einem scheibenartigen Körper 34 besteht, welcher mit
seiner Achse achsgleich mit der Achse L'' der
Tülle 4 und
im Verwendungsfall auch achsgleich mit der Längsachse L angeordnet ist.
An einer Seite des Körpers 34 ist
mittig ein vom Körper 34 axial
wegstehender Vorsprung 35 angeformt, dessen Außendurchmesser
kleiner ist als der Außendurchmesser
des Körpers 34 und
der an seinem freien, d. h. dem Körper 34 abgewandten
Ende in einen dornartigen Vorsprung 36 übergeht, der einen im Vergleich
zum Vorsprung 35 nochmals verringerten Außendurchmesser
besitzt.
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Der
Mischeinsatz 33 ist mit seinem Körper 34 und den Vorsprüngen 35 und 36 einstückig als
Spritzgußteil
hergestellt. Weiterhin liegen die Achsen der Vorsprünge 35 und 36 achsgleich
mit der Achse des Körpers 34.
Der kreiszylinderförmige
Außendurchmesser
des Vorsprunges 35 ist gleich oder etwas kleiner als der
Innendurchmesser des die Abgabeöffnung 14 bildenden
Kanals 14'.
Der Außendurchmesser
des Vorsprunges 36 ist gleich oder etwas kleiner als der
Innendurchmesser der Abgabeöffnung 21.
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Im
Körper 34 sind
weiterhin um die Achse L'' verteilt mehrere
parallel zu dieser Achse L'' verlaufende Bohrungen 37 vorgesehen,
die sich auch durch den Vorsprung 35 erstrecken und von
der Achse L'' derart beabstandet
sind, dass sich die Bohrungen 37 im Bereich des Vorsprunges 36 in
Kanäle
oder Nuten 37' fortsetzen,
die an der Umfangsfläche
dieses Vorsprunges 36 offen sind. Wie die 6 auch
zeigt, ist der Mischeinsatz 33 so in der Abgabetülle 4 vorgesehen,
dass sich der Vorsprung 35 innerhalb des Kanals 32 befindet,
der Vorsprung 36 aber soweit über das auf dem Gewindestutzen 3 aufgeschraubten Ende
der Abgabetülle 4 wegsteht,
dass bei aufgeschraubter Abgabetülle 4 sich
das dem Körper 34 entfernt
liegende Ende 38 des Vorsprunges 36 in den Abgabekanal 21' hineinerstreckt.
An diesem Ende 38 ist der Vorsprung 36 spitz zulaufend
ausgebildet.
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Beim
Aufbringen der Abgabetülle 4 auf
den Gewindestutzen 3 wird mit der Spitze 38 zunächst die Folie 15 durchstoßen. Beim
weiteren Aufschieben und Aufschrauben der Abgabetülle 4 wird
schließlich mit
der Spitze 38 auch die Folie 22 durchstoßen, so dass
nunmehr beim Auspressen der Kartusche 1 sich die beiden
Komponenten im Bereich des Mischeinsatzes 33 vermischen
und dann im gemischten Zustand an dem Abgabeende 4' der Abgabetülle 4 austreten
können.
In der 6 ist mit dem Pfeil K1 die Strömung der ersten Komponente
aus dem Ringraum 13' und
durch den zwischen der Außenfläche des
Bodens 18 und der Fläche
der Ausnehmung 26 sowie durch den Ringkanal 25 in
den Abgabekanals 14' bzw.
an dem Mischeinsatz 33 fließenden Strom der ersten Komponenten
und mit K2 der aus dem Abgabekanal 21' in den Abgabekanals 14' und damit an den
Mischeinsatz 33 führende
Strom der zweiten Komponente aus dem Innenraum 19 bezeichnet.
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Um
eine Behinderung dieser Strömungen durch
die beim Durchstoßen
der Folien 15 und 22 verbleibenden Folienreste 15' bzw. 22' zu verhindern, sind
die Folienreste 15' der
von dem Mischeinsatz 33 durchstoßenen Folie 15 zwischen
dem Umfang des Vorsprunges 35 und dem diesen Vorsprung 35 umschließenden Teil
des Abgabekanals 14' aufgenommen
bzw. fixiert. In ähnlicher
Weise sind die Folienreste 22' zwischen dem Umfang des Vorsprunges 36 und
der Innenfläche
des Stutzens 20 fixiert. Durch die Kanäle bzw. Nuten 37' ist auf jeden
Fall der Fluß K2 gewährleistet.
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Der
Innenraum 19 sowie der Ringraum 13' sind mit der jeweiligen Komponente
komplett gefüllt.
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Eine
für die
Funktion der Kartusche 1 wesentliche Besonderheit besteht
darin, dass am Beginn des ersten Auspressens, d. h. dann, wenn der Boden 7 nach
dem Reißen
der Sollbruchlinie 29 erstmals in Richtung des Pfeiles
A bewegt wird, auch ein axialer Druck auf den inneren Kartuschenkörper 16 ausgeübt wird.
Hierbei wird der Boden 18 durch die Vorsprünge 27 am
Randbereich jeweils eingedrückt, wodurch
sich eine Knickung oder Faltung 39 der Umfangswand 17 in
unmittelbarer Nähe
des Bodens 18 und im Bereich jeweils eines Vorsprunges 27 ergibt. Diese
erste Faltung (Vorfaltung) hat nun in überraschender Weise zur Folge,
dass beim weiteren Auspressen, d. h. beim weiteren Bewegen des kolbenartigen
Druckstückes 6 in
Richtung des Pfeiles A die Umfangswand 17 zunehmend zieharmonikaartig
zusammengeschoben oder gefaltet wird, und zwar in der Weise, dass
sich jede neue Knickung oder Faltung 39', 39'' usw.
jeweils an eine vorhandene Knickung unmittelbar anschließt. Der
innere Kartuschenkörper 16 kann
also beim Auspressen der Kartusche 1 störungsfrei entleert werden,
wobei insbesondere durch die Vorsprünge 24 und 31 eine
Entleerung der Kartusche 1 bis auf einen äußerst geringen Rest
möglich
ist, d. h. bei aufgebrauchter Kartusche 1 nehmen der Vorsprung 24 den
gesamten oder nahezu den gesamten Raum des in axialer Richtung zusammengedrückten bzw.
zieharmonikaartig geformten Kartuschenkörpers 16 und der ringförmige Vorsprung 31 den
gesamten Restraum ein, der bei aufgebrauchter Kartusche 1 vom
ringförmigen
Raum 13' verbleibt.
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Die
Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
Es versteht sich, dass Änderungen
sowie Abwandlungen möglich sind,
ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke
verlassen wird. So ist es beispielsweise möglich, den inneren Kartuschenkörper 16 mit
Knickungen 39 vorzuformen, wobei allerdings die Verwendung
eines an der Umfangswand 17 glatten Kartuschenkörpers 16 und
das Einbringen der Knickungen oder Faltungen 39 erst durch
die Vorsprünge 27 im
Gebrauchsfall eine besonders einfache und problematische Fertigung
ermöglichen.
Darüber
hinaus stellen die Vorsprünge 27 und
die durch diese Vorsprünge 27 erzeugten
Verformungen auch sicher, dass zwischen der Außenfläche des Bodens 18 und
der Fläche
der Ausnehmung 26 ein genügender Spalt für den Fluss
K1 verbleibt. Grundsätzlich
ist es auch möglich,
mehrere innere Kartuschenkörper 16 vorzusehen.
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- 1
- Kartusche
- 2
- Stirnseite
- 3
- Gewindestutzen
- 4
- Abgabetülle
- 4'
- Abgabeende
- 5
- Handgerät
- 6
- Druckstück
- 7
- Bodenelement
- 7'
- Bodenabschnitt
- 7''
- Randabschnitt
- 8
- Hebel
- 9
- Kolbenstange
- 10
- äußerer Kartuschenkörper
- 11
- Umfangswand
- 12
- Boden
- 13
- Innenraum
- 13'
- Ringraum
- 14
- Abgabeöffnung
- 14'
- erster
Abgabekanal
- 15
- Folie
- 15'
- Folienrest
- 16
- innerer
Kartuschenkörper
- 17
- Umfangswand
- 18
- Boden
- 19
- Innenraum
- 20
- Stutzen
- 21
- Abgabeöffnung
- 21'
- zweiter
Abgabekanal
- 22
- Folie
- 22'
- Folienrest
- 23
- Bodenelement
- 23'
- Bodenabschnitt
- 23''
- Randabschnitt
- 24
- Vorsprung
- 24'
- Ausnehmung
- 25
- Ringkanal
- 26
- Ausnehmung
- 27
- Vorsprung
- 28
- Verbindungsstelle
bzw. ringförmige
Verbindung
- 29
- Sollbruchlinie
- 30,
31
- Vorsprung
- 32
- Mischraum
- 33
- Mischeinsatz
- 34
- Körper
- 35,
36
- Vorsprung
- 37
- Bohrung
- 37'
- Kanal
- 38
- Spitze
- 39,
39'
- Faltung