DE29603169U1

DE29603169U1 - Karusselldrehtür

Info

Publication number: DE29603169U1
Application number: DE29603169U
Authority: DE
Original assignee: Dorma Deutschland GmbH
Current assignee: Dorma Deutschland GmbH
Priority date: 1996-02-22
Filing date: 1996-02-22
Publication date: 1996-04-18
Anticipated expiration: 2006-02-23

Description

Internes Aktenzeichen 1993033 DE

Titel: Karusselldrehtür Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Karusselldrehtür mit mehreren Türflügeln, die zwischen sie außenseitig begrenzenden zylindrischen Trommelwänden um eine zentrale Achse drehbar sind, wobei die Trommeiwände Unterbrechungen für den Ein- und Ausgang aufweisen und die Drehbewegung der Türflügel mittels eines ortsfesten Reibradantriebes und einer mittelbar mit den Türflügeln verbundenen drehbaren Ringschiene erfolgt.

Eine Karusselldrehtür der eingangs genannten Gattung ist durch das deutsehe Patent 33 39 997 bekannt. Bei der vorbekannten Karusselldrehtür findet ais Ringschiene ein T-Profil Verwendung, wobei die beiden vom Steg des T-Profils wegweisenden Flansche auf der einen Seite von Stützrollen und auf der anderen Seite von als Reibrädern ausgebildeten Antriebsrollen Untergriffen werden. Hierbei ist eine sehr genaue Justierung der Stützrollen erforderlich, um eine reibschlüssige Anlage des Reibrades zu gewährleisten. Da das Reibrad einem gewissen Verschleiß unterliegt und Fertigungstoleranzen nicht auszuschließen sind, ist ein zuverlässiger Reibschluß nicht gewährleistet. Zudem hängt praktisch die gesamte Karusseildrehtür mit ihren Türflügeln auf den Stützrollen, welche entsprechend groß domensioniert werden müssen, was sich kostenungünstig auswirkt.

Durch die UK-Patentanmeldung 2,052,612 ist eine Karusselldrehtür bekannt geworden, bei der die Türflügel ebenfalls motorisch angetrieben werden. Ein Elektromotor treibt dabei über ein Getriebe ein Ritzel an, welches auf einer kreisförmigen Zahnstange abrollt. Auch diese Lösung baut entsprechend aufwendig und ist mit erheblichem Materialaufwand verbunden.

Schließlich ist ein Türsystem für im Grundriß polygonale Telefonzeilen bekannt geworden, bei dem ein ortsfester Motor über ein kegelförmiges Rad eine Schiene antreibt, weiche Bestandteil der Tür ist. Der Andruck des Reibrades auf die vorgenannte Schiene erfolgt durch das Eigengewicht

des Motors in Verbindung mit einer die Anpreßkraft unterstützenden Feder. Die das Türblatt führenden Rollen sind an einer gesonderten Schiene abgestützt, wirken also nicht unmittelbar mit dem Reibradantrieb zusammen (DE-OS 31 48 024).

Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Karusselldrehtür der eingangs genannten Art einen Antrieb zu finden, der bei zuverlässiger Funktionsweise wenig Bauaufwand gestaltet und somit preiswert in der Herstellung ist.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit der Lehre nach Anspruch 1. Da die Ringschiene im Gegensatz zum gattungsbildenden Stand der Technik als Rohr ausgebildet ist, und der Reibradantrieb eine das Rohr unterfassende Tragrolle und eine dem Rohr aufliegenden Führungsrolle aufweist, wird das die Ringschiene bildende Rohr gewissermaßen kraftschlüssig zwischen der Tragrolle und der Führungsrolle eingespannt, so daß ein zuverlässiger Reibschluß besteht. Die Einspannung kann vorteilhaft durch nachstellbare Federelemente erfolgen, wobei der Einspanndruck so gewählt werden kann, daß eine geringfügige elastische Verformung des Rohres erfolgt. Diese elastische Verformung ist insbesondere dann erzielbar, wenn die Ringschiene als im Querschnitt kreisförmiges oder etwa ovales Rohr ausgebildet ist (Anspruch 3).

Ausgehend von dieser Erkenntnis hat es sich weiter als vorteilhaft erwiesen, die Mantelfläche der Tragrolle und/oder Führungsrolle konkav auszubilden, so daß sie zumindest über eine Teiilänge der Mantellinie dem Krümmungsverlauf des Querschnitts der Längsschiene angepaßt ist (Ansprüche 4 und 5), Dies bedeutet praktisch, daß der Anpreßdruck der vorgenannten Rollen nicht linienförmig auf das Rohr abgesetzt wird, sondern flächenmäßig, was bei gutem Reibschluß plastische Verformungen sowohl an der Ringschiene als auch an den Rollen verhindert.

Je nach den gegebenen Umständen, d.h. insbesondere nach der Größe der Karusselldrehtür und der für die Drehbewegung erforderlichen Antriebsleistung ist es zweckmäßig, ausschließlich die Führungsrolle oder sowohl die Führungsroile als auch die Tragrolle mit dem Antriebsmotor zu verbinden, d.h. wahlweise nur die Führungsrolle oder zusätzlich die Tragrolle anzutreiben (Anspruch 6).

Die Tragrolle oder die Führungsrolle ist vorteilhaft an ihrer Mantelfläche mit einer den Reibwert vergrößernden Auflage versehen; hierbei kann es sich um Kunststoffbeschichtungen oder vorteilhaft um eine Verzahnung mit geringer Zahntiefe handeln, wobei die Verzahnung und der Andruck so aufeinander abgestimmt sind, daß bei ausreichendem Reibschluß an der Ringschiene keine bleibenden Verformungen entstehen (Ansprüche 8 und 9).

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:

Figur 1: Eine Karusselldrehtür in perspektivischer Darstellung

Figur 2: Eine Ansicht auf die Dachkonstruktion in verkleinerter Darstellung mit dem erfindungsgemäßen Antrieb

Figur 3: Eine schematische Darstellung der Karusseildrehtür in Draufsicht

Figur 4: Eine teilweise Seitenansicht der Karusselidrehtür

Die in der Figur 1 allgemein mit 1 bezeichnete Karusselldrehtür weist vier Türflügel 2 auf, die mit ihren äußeren Stirnkanten in bekannter Weise an den Trommelwänden 3 entlanggeführt sind. Die Dachkonstruktion 5 der Karusselldrehtür 1 wird in bekannter Weise durch ein Stirnband 14 begrenzt; der noch näher zu erläuternde Antrieb kann beispielsweise durch Sensoren 13 oder mit 16 bezeichnete weitere Bedienelemente, die im Rahmenpfosten 11 angeordnet sind, in Eatrieb gesetzt werden.

Die in der Figur 2 dargestellte Dachkonstruktion 5 besteht aus einer Vielzahl von nicht näher bezeichneten Streben und Trägern. An dieser Dachkonstruktion 5 (siehe auch Figur 4) sind die als Elektromotoren ausgebildeten Antriebsmotoren 10 in geeigneter Weise befestigt. Die Antriebsmotoren 10, von denen in Figur 2 zwei Stück dargestellt sind, treiben über ein nicht näher bezeichnetes Getriebe die Führungsrollen 9 bzw. die Führungsrolle 9 und die Tragrolle 8 (Figur 4) an. Führungsrolle 9 und Tragrolle 8 schließen zwischen sich die als Rohr ausgebildete Ringschiene 7 ein und setzen bei Betrieb die Ringschiene 7 und damit die Türflügel 2 in Bewe-

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gung. Es versteht sich, daß der Antrieb ausschließlich in einer Richtung (siehe Pfeilrichtung 15 der Figur 3) erfolgt; in die Gegenrichtung kann der Antrieb beispielsweise durch ein selbsthemmendes Schneckengetriebe gegen manuelle Betätigung gesperrt sein.

Bei den Ausführungsformen nach Figur 2 und Figur 3 finden Hohlsäulen Verwendung, die mittels des vorgenannten Reibradantriebes gemeinsam mit den Türflügeln 2 um die zentrale Achse 12 gedreht werden. Mit 4 sind die den Ausgang bzw. Eingang erlaubenden Unterbrechungen der Trommelwände 3 bezeichnet.

Aus der Figur 4 ist ersichtlich, daß im Bereich der zentralen Achse eine Mittelsäuie 18 angeordnet ist, an die die Türflügel 2 angeschlossen sind. Ferner ist aus der Figur 4 erkennbar, daß der ailgemein mit 6 bezeichnete Reibradantrieb zwischen der Tragrolle 8 und der Führungsrolle 9 die Ringschiene 7 einschließt, die ihrerseits über Befestigungseinrichtungen 17 mittelbar an den Türflügeln 2 angeschlossen ist.

Es versteht sich, daß die Anzahl der verwendeten Reibradantriebe 6 nicht auf zwei beschränkt werden muß; ebenso können einem einzelnen Antriebsmotor 10 mehrere Tragrollen 8 und Führungsrollen 9, die in entsprechenden Schwingen gelagert sind, zugeordnet sein.

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Bezugszeichen	Karusselldrehtür
1	Türflügel
2	Trommelwände
3	Unterbrechungen der Trommeiwände
4	Dachkonstruktion
5	Reibradantrieb
6	Ringschiene
7	Tragrolle
8	Führungsrolle
9	Antriebsmotor
10	Rahmenpfosten
11	zentrale Achse
12	Sensoren
13	Stirnband
14	Pfeil richtung
15	Bedienelemente
16	Befestigungseinrichtung
17	Mittelsäule
18	Hohlsäule
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Claims

Ansprüche

1. Karusseildrehtür mit mehreren Türflügeln, die zwischen sie außenseitig begrenzenden zylindrischen Trommelwänden um eine zentrale Achse drehbar sind, wobei die Trommelwände Unterbrechungen für den Eingang und Ausgang aufweisen und die Drehbewegung der Türflügel mittels eines ortsfesten Reibradantriebes und einer mittelbar mit den Türflügeln verbundenen drehbaren Ringschiene erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringschiene (7) als Rohr ausgebildet ist, und der Reibradantrieb wenigstens eine das Rohr unterfassende Tragrolle (8) und wenigstens eine dem Rohr aufliegende Führungsroiie (9) aufweist.

2. Karusselldrehtür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über den Umfang der Ringschiene (7) mehrere Reibradanthebe (6) vorgesehen sind.

3. Karusseildrehtür nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringschiene (7) als im Querschnitt kreisförmiges oder etwa ovales Rohr ausgebildet ist.

4. Karusseildrehtür nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche der Tragrolle (8) und/oder Führungsroiie (9) konkav ausgebildet ist.

5. Karusseildrehtür nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche der Tragrolle (8) und/oder Führungsrolle (9) zumindest über eine Teillänge der Mantellinie dem Krümmungsverlauf des Querschnittes der Ringschiene (7) angepaßt ist.

6. Karusseildrehtür nach einem der Ansprüche 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Tragrolle (8) und/oder die Führungsrolle (9) getrieblich mit dem Antriebsmotor (10) verbunden sind.

7. Karusselldrehtür nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragrolle (8) und/oder die Führungsrolle (9) gegen die Ringschiene (7) elastisch anstellende Mittel, wie Federn oder dergleichen vorgesehen sind.

8. Karusselldrehtür nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Mantelfläche der Tragrolle (8) und/oder der Führungsrolle (9) den Reibwert vergrößernde Auflagen angeordnet sind.

9. Karusseildrehtür nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage als Verzahnung ausgebildet ist.