DE29602363U1

DE29602363U1 - Liege- und Sitzunterlage

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Publication number: DE29602363U1
Application number: DE29602363U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-02-10
Filing date: 1996-02-10
Publication date: 1996-05-30
Anticipated expiration: 2006-02-11

Description

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DIPL-ING. GUIDO ENGELHARDT PATENTANWALT 88045 Friedrichshafen

Richard Reuter
&iacgr;&ogr; 88046 Friedrichshafen

Liege- oder Sitzunterlage

Die Erfindung bezieht sich auf eine Unterlage aus Schaumstoff in Form einer Matratze oder eines Sitzkissens, in dessen Oberteil eine Vielzahl von gitterartig angeordneten Schlitzen eingearbeitet sind.

Ein Sitzkissen dieser Art ist bekannt und hat sich in der Praxis auch bewährt. Durch die in das Oberteil des Sitzkissens eingearbeiteten Längs- und Querschlitze wird zwar die Druckverteilung bei Benutzung gegenüber einem Sitzkissen, dessen Oberseite glatt ausgebildet ist, wesentlich verbessert, da die Oberflächenspannung durch die Schlitze reduziert wird und sich die einzelnen Abschnitte des Sitzkissens an die Körperform des Benutzers anpassen können, die Luftdurchiässigkeit ist jedoch sehr gering. Bei Verwendung des bekannten Sitzkissens tritt daher vielfach eine erhebliche Schweißbildung bei dem Benutzer auf, zumal durch die Verformung der Oberfläche die Schlitze mehr oder weniger durch die aneinanderliegenden Abschnitte des Sitzkissens verschlossen werden. Eine vielseitige Verwendbarkeit ist somit mitunter nicht gegeben.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Liege- oder Sitzunterlage der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die sich nicht nur an die jeweilige Körperform des Benutzers selbsttätig anpaßt, sondern bei der auch sichergestellt ist, daß stets eine

ausreichende Zufuhr von Luft zur Auflagefläche der Unterlage gewährleistet ist. Der Schweißbildung bei Benutzung der Unterlage soll demnach entgegengewirkt werden, auch soll bei hoher Stabilität und reduzierter Oberflächenspannung eine vielseitige Verwendbarkeit gegeben sein.

Gemäß der Erfindung wird dies bei einer Liege- oder Sitzunteriage aus Schaumstoff in Form einer Matratze oder eines Sitzkissens, in dessen Oberteil eine Vielzahl von gitterartig angeordneten Schlitzen eingearbeitet sind, dadurch erreicht, daß die Unterlage im Bereich aller oder einem Teil der Schnittstellen der vorzugsweise als Längsschlitze und &iacgr;&ogr; Querschlitze ausgebildeten Schlitze mit durchgehenden offenen Ausnehmungen versehen ist.

Zweckmäßigerweise sollten die Ausnehmungen einen kreisförmigen oder rechteckigen, vorzugsweise quadratischen Querschnitt aufweisen und in ihrem Durchmesser bzw. in ihrer Seitenlänge größer bemessen sein als die Breite der Längs- bzw. Querschlitze.

Die Längs- und/oder Querschlitze können hierbei in ihrem Querschnitt rechteckig ausgebildet sein, es ist aber auch möglich, diese V-förmig zu gestalten.

Die Höhe der Längs- und Querschlitze sollte etwa der Hälfte bis Zweidrittel der Materialstärke der Liege- oder Sitzunterlagen entsprechen, auch sollte der Werkstoff der Unterlage ein Raumgewicht von 40 bis 60 kg/m³ aufweisen.

Wird eine Matratze oder ein Sitzkissen gemäß der Erfindung ausgebildet und somit mit gitterartig angeordneten Schlitzen und in deren Schnittstellen mit durchgehenden Ausnehmungen versehen, so ist nicht nur gewährleistet, daß sich die Oberseite der Unterlage an die jeweilige Körperform eines Benutzers optimal anpassen kann, sondern es wird auch erreicht, daß in einem ausreichenden Maße eine Belüftung gegeben ist.

Druch die Ausnehmungen gelangt nämlich insbesondere bei Ausbildung der Unterlage als auf einem Rost aufliegenden Matratze stetig Frischluft von unten an die Auflagefläche, die Unterlage ist somit atmungsaktiv und einer evtl. Schweißbildung wird entgegengewirkt.

Des weiteren ist von Vorteil, daß bedingt durch die Ausnehmungen, die einzelnen

Abschnitte, beim Niederdrücken in den Eckbereichen nicht aneinander anliegen. Spannungen in den Eckbereichen der einzelnen Abschnitte treten somit nicht auf, vielmehr können sich diese seitlich ausformen, so daß die Anpassung an Körperformen und die Entlastung von Körperteilen günstigiger ist als bei einer nur mit Schlitzen versehenen Unterlage. Die vorschlagsgemäß ausgebildete Unterlage, die auch als Auflage auf verstellbaren Rosten geeignet ist, ist daher in sehr vielseitiger Weise, insbesondere als Matratze oder Sitzkissen, verwendbar.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung ausgebildeten &iacgr;&ogr; Liegeunterlage in Form einer Matratze dargestellt, das nachfolgend im einzelnen erläutert ist. Hierbei zeigt:

Figur 1 einen Ausschnitt einer mit gitterartig angeordneten

Schlitzen und in deren Schnittstellen angeordneten durchgehenden Ausnehmungen versehenen Matratze, in einer perspektivischen Darstellung,

Figur 2 einen Schnitt nach der Linie Il - Il der Figur 1, in einer vergrößerten Wiedergabe,
und

Figur 3 einen Schnitt nach Figur 2 mit V-förmig gestalteten Schlitzen.

Die in Figur 1 dargestellte und mit 1 bezeichnete Liegeunterlage aus Schaumstoff ist als Matratze 2 ausgebildet, in deren Oberteil Längsschlitze 4 sowie achssenkrecht dazu verlaufende Querschlitze 5 eingearbeitet sind. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, die Matratze 2 mit andersartig, beispielsweise diagonal ausgerichteten Schlitzen, durch die ein Gitter gebildet wird, zu versehen. Das durch die Längsschlitze 4 und die Querschlitze 5 in einzelne Abschnitte 6 unterteilte Oberteil der Matratze 2 kann sich somit, da die Oberflächenspannung reduziert ist und die einzelnen Abschntite 6 sich unabhängig voneinander verformen können, der Körperkontur eines Benutzers anatomisch gut anpassen.

Um die Anpassungsfähigkeit zu steigern und damit außerdem gleichzeitig Luft an die Oberfläche 3 der Matratze 2 gelangen kann, sind im Bereich der Schnittstellen der Querschlitze 5 mit den Längschlitzen 4 durchgehende und somit offene Ausnehmungen 11 in die Matratze 2 eingearbeitet. Die Ausnehmungen 11 können, wie dies ebenfalls Figur 1 zu entnehmen ist, als Bohrungen 12 mit einem kreisförmigen Querschnitt ausgebildet sein, es ist aber auch möglich, in die Matratze 2 rechteckförmige Öffnungen 13, vorzugsweise mit einem quadratischen Querschnitt, einzuarbeiten. Der Durchmesser der Bohrungen 12 bzw. die Seitenlänge der quadratischen Öffnungen 13 ist hierbei größer

&iacgr;&ogr; bemessen als die Breite der Längs- bzw. Querschlitze 4 bzw. 5, so daß die einzelnen Abschntitte 6 in den Eckbereichen nicht aneinander anliegen und die Verformung der einzelnen Abschnitt 6 dadurch nicht beeinträchtigt wird.

Die in die Matratze 2, deren Werkstoff ein Raumgewicht von 40 bis 60 kg/m³ aufweisen sollte, eingearbeiteten Längs- und/oder Querschlitze 4, 5 bzw. 4', 5' können im Querschnitt gemäß Figur 2 rechteckig mit einer Breite von ca. 4 mm bzw. nach Figur 3 V-förmig gestaltet sein. Auch sollten sich die Längs- bzw. Querschlitze 4, 5 bzw. 4', 5' etwa über die Hälfte bis 2/3 der Materialstärke der Matratze 2 erstrecken. Auf diese Weise ist eine Unterlage geschaffen, die äußerst anpassungsfähig und atmungsaktiv, aber dennoch formstabil ist.

29. Januar 19^6
A6281ae-I

Claims

DIPL-ING. GUlDO ENGELHARDT PATENTANWALT 88045 Friedrichshafen

Richard Reuter 88046 Friedrichshafen

20 Schutzansprüche

1. Liege- oder Sitzunterlage aus Schaumstoff in Form einer Matratze oder eines Sitzkissens, in deren Oberteil eine Vielzahl von gitterartig angeordneten Schlitzen eingearbeitet sind,

30 dadurch gekennzeichnet ,

daß die Liege- oder Sitzunterlage (1) im Bereich aller oder einem Tei! der Schnittstellen der vorzugsweise als Längsschlitze (4) und Querschlitze (5) ausgebildeten Schlitze mit durchgehenden offenen Ausnehmungen (11 bzs. 12, 13) versehen ist.

2. Unterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,

daß die Ausnehmungen (11 bzw. 12, 13) einen kreisförmigen oder rechteckigen, vorzugweise quadratischen Querschnitt aufweisen und in ihrem Durchmesser bzw. in ihrer Seitenlange größer bemessen sind als die Breite der Längs- bzw. Querschlitze (4, 5).

3. Unterlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet ,

daß die Längs- und/oder Querschlitze (4, 5, bzw. 4', 5') in ihrem Querschnitt rechteckig oder V-förmig ausgebildet sind.

4. Unterlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet ,

daß die Höhe der Längs- und Querschlitze (4, 5) etwa der Hälfte bis Zweidrittel der Materialstärke der Liege- oder Sitzunteriage (1) entspricht.

5. Unterlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet ,

daß der Werkstoff der Liege- oder Sitzunterlage (1) ein Raumgewicht von 40 bis kg/m³ aufweist.

24. Januar19£
A 6281a e-a