DE29519222U1 - Vorrichtung zur Energieaufnahme - Google Patents
Vorrichtung zur EnergieaufnahmeInfo
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- B60R19/00—Wheel guards; Radiator guards, e.g. grilles; Obstruction removers; Fittings damping bouncing force in collisions
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Energieaufnahme bei
Stoßfängern an Kraftfahrzeugen, wobei hinter der Stoßfängerverkleidung wenigstens ein die Stoßenergie aufnehmendes Prallelement angeordnet
ist, welches sich an einem Querträger des Kraftfahrzeugs abstützt.
Aus der DE 27 08 856 C 2 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Energieaufnahme
bei Stoßfängern von Kraftfahrzeugen bekannt. Diese Vorrichtung besteht aus einem abdeckenden Verkleidungselement und einem mit
diesem verbindbaren Basisteil. Dieses Basisteil stützt sich am Querträger des Kraftfahrzeugs ab und besitzt in Richtung auf das Verkleidungselement
aufragende Aussteifungen. Der durch die Verbindung des Verkleidungselementes mit dem Basisteil hergestellte Stoßfänger besitzt eine
ausreichende Steifigkeit und Reversibilität bei leichten Verformungen
wie Parkstößen, bei denen Geschwindigkeiten zwischen 3 und 4 km in der Stunde angesetzt werden. Größere Kräfte vermag ein Aufbau dieser Art
jedoch nicht aufzunehmen.
Aus der EU 0 337 119 B 1 ist ein energieaufnehmender Stoßfänger aus
polymerem Werkstoff bekannt, der aus einem sich über die Fahrzeugbreite
erstreckenden, geschlossenen Hohlprofil besteht. Die Rückwand dieses Hohlprofils besitzt mindestens zwei übereinander!iegende, horizontale
Reihen von mit Abstand zueinander angeordneten, sich zu der Vorderwand hin erstreckenden Eindrückungen. Diese Eindrückungen sind im Bereich
ihrer Stirnwände mit der Vorderwand des Hohlprofils verbunden. Die Rückwand ist jeweils zwischen zwei übereinanderliegenden Reihen von
Eindrückungen zu einem in Fahrzeugquerrichtung horizontol durchlaufenden Zwischensteg ausgeformt. Diese Anordnung der Zwischenstege und die
stirnseitig mit der Vorderwand verbundenen Eindrückungen bewirken eine Kombination hoher Steifigkeit, geringer Durchbiegung, hoher Energieabsorption
und günstigem Gewicht des auf diese Weise hergestellten energieaufnehmenden
Stoßfängers. Dieser Stoßfänger des Standes der Technik wird im Blasverfahren einstückig hergestellt, wozu ein erheblicher maschinentechnischer
und verfahrenstechnischer Aufwand erforderlich ist.
Anstelle der Energieabsorbierenden Durchdrückungen im Hohlkörper nach
dem Stand der Technik werden in PKW-Stoßfängersystemen neuerdings auch Pralltöpfe aus Kunststoff zur Energieabsorption bei kleineren Stößen
eingesetzt. Diese Pralltöpfe sind hinter der Verkleidung der Stoßfänger angeordnet und stützen sich in der Regel am Querträger des Kraftfahrzeugs
ab.
Hierbei sind die beiden den Bauraum der Pralltöpfe beschreibenden Grenzflächen Querträger und Stoßfängerverkleidung weitestgehend planar
und stets geschlossen. Die Pralltöpfe können dabei sowohl mit der offenen Seite als auch mit ihrer geschlossenen Seite zum Querträger hin angeordnet
sein. Beim Einbringen von Stoßenergie werden die Pralltöpfe zwischen den beiden Grenzflächen Querträger und Stoßfängerverkleidung
gestaucht. Hierbei muß über die Pralltöpfe eine möglichst hohe Energiemenge aufgenommen werden. Eine weitere Forderung ist es, daß die sich
während des Angriffs der Stoßenergie verformenden Pralltöpfe nach dem Stoß vollständig in ihre Ausgangsform zurückstellen müssen. Es dürfen
hierbei keine Beschädigungen auftreten, welche die Energieaufnahmefähigkeit der Pralltöpfe bei einem erneuten Stoß reduzieren könnten.
Diese Forderungen werden von den Pralltöpfen des Standes der Technik in
nicht ausreichendem Maße erfüllt. Bei der Verformung der Pralltöpfe im Versuch wurde festgestellt, daß die Energieaufnahme vor allem durch die
Raumform der Pralltöpfe selbst und der sie begrenzenden Umgebung beeinflußt wird. Hierbei wurden die kritischen Verformungen der Pralltöpfe
stets an den Kontaktstellen zur Umgebung identifiziert. Diese Kontaktstellen
sind die Anbindung bzw. die Auflage der Pralltöpfe an der Stoßfängerverkleidung bzw. am Querträger des Kraftfahrzeugs. An diesen
Stellen treten schon nach relativ kleinen Verformungswegen so hohe Dehnungen im Körper des Pralltopfes auf, daß die für das eingesetzte Material
zulässigen Werte überschritten werden und somit die Auslegungsgrenze des Pralltopfes bereits bei niedrigem Energieumsatz erreicht
ist.
Hier setzt die Erfindung ein, die das für Energieaufnahmesysteme in
Kraftfahrzeug-Stoßfängern eingesetzte System "Pralltopf" bezüglich des
-••3 -··
Verformungsverhaltens und der Energieaufnahme gegenüber dem Stand der
Technik verbessern soll. Hierbei wird eine hohe Energieaufnahme innerhalb der für den Pralltopf reversiblen Verformungszustände angestrebt.
Die Grenze des reversiblen Verformungszustandes eines Pralltopfes wird dabei durch die zulässige Dehnung des eingesetzten Materials, das in
der Regel ein thermoplastischer Kunststoff ist, beschrieben. Bei Pralltöpfen aus Polypropylen beispielsweise beträgt die zulässige Dehnung 50
%. Wird diese zulässige Dehnung während des Energieangriffs nicht überschritten,
ist sichergestellt, daß sich der Pralltopf nach dem Stoß in seinen Ausgangszustand zurückstellen kann.
Erfindungsgemäß wird für die aufgabenbezogene Verbesserung des Pralltopfsystems
vorgeschlagen, daß im Bereich der Abstützung des Pralltopfes am Querträger in den Querschnitt des Querträgers eine Vertiefung
eingelassen ist, welche in ihrer Längen- und Breitenausdehnung wenigstens den entsprechenden Abmessungen an der Basis des Pralltopfes entspricht.
Mit dieser Maßnahme wird dem Pralltopf durch eine veränderte Querträgeroberfläche
ein definierter Kompressionsraum zur Verfügung gestellt, der beim Stand der Technik nicht vorhanden ist. Nach dem System der Erfindung
kann der Pralltopf mit Beginn des Einwirkens der Stoßenergie in diesen Kompressionsraum eindringen.
Gegenüber dem Pralltopf-System des Standes der Technik wird die
Funktionalitätsgrenze beim erfindungsgemäßen System erweitert. Die konventionellen
Pralltöpfe sind mit ihrer offenen Seite bei meist kleinem Übergangsradius auf die ebene Oberfläche des Querträgers oder der Stoßfängerverkleidung
aufgesetzt. Demgegenüber steht der Pralltopf nach dem System der Erfindung mit seiner offenen Seite über einem gegenüber der
langgestreckten Oberfläche des Querträgers zurückgesetzten Kompressionsraum. Der Pralltopf endet damit nicht an der Stelle, wo er mit seinem
Radiusauslauf die lichte Höhe der langgestreckten Oberfläche des Querträgers erreicht, sondern frühestens dort, wo er mit dem Rand des
Kompressionsraums zusammenläuft. Hierbei ist es vorteilhaft, daß die Vertiefung im Querträger der Kontur des Pralltopfes angepaßt ist. Dabei
kann der Pralltopf an seiner Basis und entsprechend die Vertiefung im
Querträger rechteckig, rund, oval oder quadratisch geformt sein.
Es liegt im Bereich der Erfindung, daß mehrere Pralltöpfe über die
Längserstreckung des Querträgers angeordnet sind. Dementsprechend sind in den Querträger auch entsprechend viele erfindungsgemäße Vertiefungen
eingelassen. Damit hier eine unnötige Verschwächung des Querträgers von vornherein unterbleibt, können diese Vertiefungen aus entsprechenden
Eindrückungen in den Querschnitt des metallischen Querträgers gebildet sein, deren Basis über ihre umlaufenden Ränder weiterhin einstückig mit
dem Querschnitt des Querträgers verbunden ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Systems
schematisch dargestellt; es zeigt:
Fig. 1 den Querschnitt durch einen Pralltopf mit Querträgeranteil
Fig. 2 die Darstellung nach Fig. 1 mit Schaumstoff-Füllung des Pralltopfes
Fig. 1 zeigt den Pralltopf 1 im Querschnitt auf dem Querträger 2. Der
Pralltopf 1 besteht aus einer Auflagefläche 11, mit der er auf dem zugeordneten Tragebereich 21 des Querträgers 2 z. B. durch Verclipsen
verbunden ist. In den Querträger 2 ist die Vertiefung 22 eingelassen, die unter dem Aufnahmevolumen 12 des Pralltopfes 1 angeordnet ist. Die
Vertiefung 22 endet in den Übergangsbereichen 23, 24, welche in der gezeigten Schrägstellung in die Tragabschnitte 21 für die Auflagefläche
11 des Pralltopfes 1 übergehen.
Der Pralltopf 1 hat in der gezeigten Darstellung eine trapezartige Figur
und stützt auf seiner nach außen gerichteten Oberfläche 13 die in der Zeichnung nicht dargestellte Stoßfängerverkleidung ab. Der Pralltopf
1 endet mit seinem Radiusauslauf 14 bereits vor dem Beginn des Tragabschnitts 21 des Querträgers 2. Auf diese Weise ist die Funktionalitätsgrenze
des Pralltopfes erheblich erweitert worden, wie die
strichlierte Linie 15 zeigt, die den Pralltopf in seiner Verformung
während der Energieaufnahme zeigt.
Aus dem Vergleich zwischen dem unverformten Pralltopf 1 und dem verformten Pralltopf 15 wird deutlich, daß die ebenen Auflagenbereiche
bei den bekannten Pralltöpfen durch den Aufbau des erfindungsgemäßen Pralltopfsystems vermieden werden. Dadurch werden die Kontaktstellen
zur Umgebung, die die besonders kritischen Stellen bei der Verformung der Pralltöpfe sind, insofern entschärft, als die betreffenden Pralltopfbereiche
nach der Erfindung in die Vertiefung 22 des Querträgers 2 ausweichen können. Die Darstellung zeigt deutlich, daß der energieverformte
Pralltopf 15 in den Kompressionsraum der Vertiefung 22 weit eindringen kann, ohne an Wandteilen des Querträgers anzustoßen. Auf diese
Weise ist im Bereich der Stoßenergie bei Parkstößen die Reversibilität
des energieverformten Pralltopfes gewährleistet.
Fig. 2 zeigt die Darstellung des Pralltopfes 1 mit seinem Sitz auf dem
Querträger 2 mit Vertiefung 22 gemäß Fig. 1„ Das Volumen des Pralltopfes
1 ist in der gezeigten Darstellung durch ein energieabsorbierendes Material 16, z.B. durch einen Schaumstoff nahezu ausgefüllt. Durch den
Schaumstoffkörper 16 wird die Energieaufnahme bei Stoßeinwirkung auf
den Pralltopf noch verbessert. Der Pralltopf 1 kann in seinen Radienbereichen 14 - wie in Fig. 1 gezeigt - bei Energieeinwirkung in die Vertiefung
22 ausweichen, da diese Bereiche der Vertiefung unterhalb der Radienbereiche 14 schaumstoffrei gehalten sind.
—
Pfffeen^lnsprüche -
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Energieaufnahme bei Stoßfängern an Kraftfahrzeugen,
wobei hinter der Stoßfängerverkleidung wenigstens ein die Stoßenergie aufnehmendes Prallelement angeordnet ist, welches sich an einem
Querträger des Kraftfahrzeugs abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Abstützung des Prallelementes (1) am Querträger (2)
in den Querschnitt des Querträgers (2) eine Vertiefung (22) eingelassen ist, welche in ihrer Längen- und Breitenausdehnung wenigstens
den entsprechenden Abmessungen an der Basis des Prallelementes (1) entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ..;..!· die
Vertiefung (22) im Querträger (2) der Kontur des Prallelementes (1)
angepaßt ist.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Prallelement (1) an seiner Basis und entsprechend die Vertiefung (22) im Querträger (2) rechteckig, rund, oval oder quadratisch
geformt sind.
Rehau, 23.11.95
dr.k-zmw
dr.k-zmw
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE29519222U DE29519222U1 (de) | 1995-12-05 | 1995-12-05 | Vorrichtung zur Energieaufnahme |
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Publications (1)
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ID=8016271
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DE29519222U Expired - Lifetime DE29519222U1 (de) | 1995-12-05 | 1995-12-05 | Vorrichtung zur Energieaufnahme |
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Country | Link |
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Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2259620A1 (de) * | 1972-12-06 | 1974-06-20 | Happich Gmbh Gebr | Pufferprofil, insbesondere fuer fahrzeuge |
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-
1995
- 1995-12-05 DE DE29519222U patent/DE29519222U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19960307 |
|
R163 | Identified publications notified |
Effective date: 19960214 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 19981203 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20020214 |
|
R158 | Lapse of ip right after 8 years |
Effective date: 20040701 |