DE29517C

DE29517C - Neuerung an dem LANGEN'schen Etagenroste

Info

Publication number: DE29517C
Application number: DENDAT29517D
Authority: DE
Original assignee: MASCHINENBAU-AKTIENGESELLSCHAFT „HUMBOLDT" in Kalk b. Cöln

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Bei dieser Neuerung sind als Träger für die hinteren Enden der Roststäbe Röhren angeordnet, und die Enden dieser Röhren sind an jeder Seite durch ein gemeinsames Rohr in der Weise verbunden, dafs eine Circulation durch das Röhrensystem hindurch möglich ist, wenn man Wasser in dasselbe hineinleitet. Diese Wassercirculation hat den doppelten Zweck, die Roststabträger vor dem Verbrennen zu schützen und die diesen Trägern entzogene Wärme für die Verdampfung bezw. die Vorwärmung des Speisewassers nutzbar zu machen.

Zu diesem Zwecke schaltet man das Circulationssystem in die Speisewasserleitung des Kessels ein, so dafs das Speisewasser vor dem Eintritte in den Kessel das Circulationssystem passirt und hier vorgewärmt wird.

Um diese Vorwärmung des Speisewassers in möglichst ausgiebiger Weise zu erzielen und gleichzeitig eine Reinigung desselben von Kesselstein herbeizuführen, wird in die Speisewasserleitung ein besonderes Gefäfs A eingeschaltet, welches mit dem Wasser- und Dampfraum des Kessels in Verbindung steht und durch eine theilweise ausgesparte Scheidewand in zwei Abtheilungen getheilt ist, in deren eine das Speise-, wasser eintritt und durch directe Berührung mit dem Dampfe Kesselstein abscheidet, welcher zu Boden sinkt, während aus der anderen Abtheilung die Abgabe des Wassers an das Circulationssystem des Rostes und nachher die Speisung des Kessels erfolgt.

Eine specielle Ausführung dieser Neuerung ist in der Zeichnung dargestellt:

α α α sind die die hinteren Enden der Roststäbe tragenden Röhren, b b die die Circulation ermöglichenden Verbindungsröhren, welche durch die mit Ventilen versehenen Röhren c und d mit der Speisewasserleitung e (wie zuerst beschrieben und in der Zeichnung punktirt) oder mit dem Speisegefäfse A in Verbindung stehen. g ist die Verbindung dieses Gefäfses mit dem Dampfraume, h diejenige mit dem Wasserraume des Hauptkessels, i ist die Scheidewand.

Die Speisung erfolgt durch das Rohr K in den Dampfraum der einen Abtheilung des Speisegefäfses hinein, und der durch die directe Berührung mit dem Dampfe abgeschiedene Kesselstein sinkt als Schlamm auf den Boden des Gefäfses, von wo er von Zeit zu Zeit abgelassen wird, während das Wasser, auf der anderen Seite der Scheidewand aufsteigend, durch das Rohr d in das Circulationsröhrensystem des Rostes eintritt und durch das Rohr c wieder in das Speisegefäfs zurückkehrt, um schliefslich durch h gereinigt und vorgewärmt in den Hauptkessel zu gelangen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Bei dem Langen'schen Etagenroste als Träger für die Roststäbe die Anwendung von Röhren, welche so unter einander verbunden sind, dafs eine Wassercirculation in denselben ermöglicht wird.

Die Einschaltung dieses Circulationssystems in die Speisewasserleitung des Kessels in der Weise, dafs das Wasser, bevor es in den Kessel gelangt, das System passiren mufs. Die Verbindung dieses Circulationssystems mit einer Speisewasserreinigung, welche so eingerichtet ist, dafs das Speisewasser in den Dampfraum eines in zwei Abtheilungen getheilten Gefäfses, welches mit dem Wasser- und Dampfraume des Kessels in Verbindung steht, eintritt, durch die directe Berührung mit dem Dampfe in der einen Abtheilung Kesselstein abscheidet und dann, in der anderen Abtheilung emporsteigend, zuerst in das Circulationssystem und, von da zurückkehrend, in den Kessel tritt.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.