DE29516C - Vorrichtung zum Verschliefsen der Ohren, genannt „Antiphon" - Google Patents

Vorrichtung zum Verschliefsen der Ohren, genannt „Antiphon"

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DE29516C
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antiphon
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M. PLESSNER, Königl. Preufs. Hauptmann a. D. in Stuttgart, Kronprinzstr. 20b
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F11/00Methods or devices for treatment of the ears or hearing sense; Non-electric hearing aids; Methods or devices for enabling ear patients to achieve auditory perception through physiological senses other than hearing sense; Protective devices for the ears, carried on the body or in the hand
    • A61F11/06Protective devices for the ears
    • A61F11/08Protective devices for the ears internal, e.g. earplugs

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. Mai 1884 ab.
Der Apparat dient zum Abschwächen stärkerer, sowie zum Unhörbarmachen schwächerer Schallwellen, namentlich solcher, welche als Geräusch empfunden werden. Das einzige Hülfs-. mittel, um in wachem Zustande den Gehörnerven inmitten von Geräuschen Ruhe zu verschaffen, besteht im Verstopfen der Ohren vermittelst der Finger, eine primitive Methode, durch welche man des Gebrauches beider Hände beraubt und am Arbeiten verhindert wird. Mit Anwendung des Antiphons wird dieser Uebelstand beseitigt und der beabsichtigte Zweck weit vollkommener erreicht.
Der in Form wie ein pfropfenartiges Verschlufsstück gestaltete Apparat vertritt die Stelle der Finger, läfst sich behufs Verschliefsens des äufseren Gehörganges in einfacher Weise in der Gehörmuschel festklemmen und äufsert den erforderlichen Druck, ohne Hülfe mechanischer Vorrichtungen, nur durch die Elasticität der um ein Weniges ausgedehnten Gegenleiste. Um den Apparat stets zur Hand zu haben und ein Verlegen desselben möglichst zu vermeiden, ist derselbe derartig eingerichtet, dafs er, wenn nicht im Gebrauch, als Gehänge an einer Uhrkette getragen werden kann. Diese Verbindung von Taschenuhr und Antiphon erweist sich namentlich auf Reisen zum Abschwächen von Geräuschen in Wagen, Schiffen und Hotels von hervorragendem Nutzen.
Zum Zwecke besseren Verständnisses der Erfindung dienen die Big. 1 bis 4 der beiliegenden Zeichnung. A A\ Fig. 1, sind zwei kleine, ankerartige Stopfer, deren Stieleis1 an ihrem unteren Ende mit je einer Kugel h bx versehen sind, während ihre oberen Enden sich zu halbmondförmigen Scheiben d d1 erweitern. Mittelst eines Loches in diesen Scheiben lassen sich die Stopfer A A' an einem Ringe oder Haken R aufhängen.
Fig. 2 zeigt die Stellung, welche das Antiphon, wenn in Gebrauch, in der Ohrmuschel einnimmt. Die Kugel, deren Durchmesser bei allen Stopfern gröfser ist als der des inneren Gehörganges, dringt bis zu voller Tiefe in den äufseren Gehörgang ein. Der Stiel und die halbmondförmige Scheibe ruhen dabei derartig in der kahnförmigen Grube des Ohres {concha auris), dafs die Kugel einen leichten, von der Gegenleiste g ausgehenden Druck ausübt, wodurch sowohl der Verschlufs des Gehörganges gesichert, als ein Herausfallen des Antiphons aus der Ohrmuschel verhindert wird.
Da der Raum und die Gestalt der Skapha in keinem bestimmten Verhältnifs steht zur Weite und Tiefe des äufseren Gehörganges, so erwiesen sich die Einrichtungen zum verstellbaren Anpassen ein und desselben Antiphons für Ohren von verschiedenen Dimensionen als unthunlich, indem ohne Complication nur die Länge des Stieles, nicht aber der Durchmesser der Kugel und der Scheibe verändert werden kann. Es ergab sich daraus die Nothwendigkeit, eine gröfsere Anzahl von Antiphonen von verschiedenen, aber unveränderlichen Dimensionen zu construiren, wie aus Fig. 3 ersichtlich wird. Eine jede der unter der Linie x-y befindlichen sechs Kugeln, deren Gröfse auf der halbmondförmigen Scheibe durch die Buchstaben A bis F bezeichnet wird, kann bei Anfertigung der Apparate von einem jeden der sechs verschieden grofsen, über der Linie x-y
gezeichneten, durch die Zahlen ι bis S markirten Griffe befestigt werden, wodurch im Ganzen 36 Antiphone von verschiedenen Gröfsen zur Auswahl gestellt werden können. Von diesen ist die Nummer £>4 für Männer, die Nummer Cj, für Frauen von durchschnittlicher Gröfse die gebräuchlichste. Die Stärke des Stieles ί und des Segments d können dagegen bei sämmtlichen Apparaten »dieselben bleiben, wie in Fig. 4 dargestellt. Sollten jene 36 Gröfsen in der Anwendung sich als unzureichend erweisen, so kann durch Verlängern oder Verkürzen der Stiele, sowie durch weitere Abänderungen der Kugel- und Scheibenabmessungen diese Zahl beliebig vergröfsert werden.
Was das Material anbetrifft, aus welchem die Antiphone angefertigt werden können, so sollten alle spröden Substanzen, wie Glas, Porcellan, Jet, Holz, Horn etc., vermieden werden, um die Möglichkeit eines Beschädigens des Trommelfells durch ein zufälliges Brechen des dünnen Stieles auszuschliefsen. Besser eignen sich Elfenbein, Celluloid, Hartgummi und Papiermache; am geeignetsten haben sich aber die nicht oxydirenden Metalle, namentlich Nickel, Neusilber und Aluminium, erwiesen. Sie gewähren die nöthige Festigkeit und gestatten die Anwendung dünnwandiger, hohler Kugeln, welche die Schallwellen, ehe sie das Trommelfell erreichen, beträchtlich abschwächen.
Die Antiphone erfüllen ihre Bestimmung nur, wenn sie gut passen, es ist darum von Wichtigkeit, bei der Auswahl mit Sorgfalt zu verfahren. Ein gut passendes Antiphon mufs dicht genug schliefsen, um das Ticken einer ans Ohr gehaltenen Taschenuhr unhörbar zu machen, ohne aber einen Druck zu äufsern, welcher als Schmerz empfunden wird. Für Sicherung der Nachtruhe genügt beim Schlafen auf einer Seite das Verschliefsen des äufseren Ohres. Es ist vortheilhaft, vor dem Gebrauch die Kugel mit Wasser zu befeuchten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein an der Uhrkette tragbarer, Antiphon genannter Apparat, mittelst dessen der äufsere Gehörgang des Ohres unter Druck der elastischen Anthelix hinreichend dicht verschlossen werden kann, um stärkere Geräusche beträchtlich abzuschwächen, geringere gänzlich unhörbar zu machen, bestehend aus zwei apkerartigen Stopfern AA1, von denen je einer in die kahnförmige Grube der Ohrmuschel (concha auris) eingeklemmt werden kann, wobei das untere, mit einer Kugel versehene Ende b bl den Gehörgang abschliefst, während das obere, mit einer halbmondförmigen Scheibe versehene Ende d d1, von der Gegenleiste umfafst und festgehalten wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2001076519A1 (de) * 2000-04-10 2001-10-18 Max Zillinger Ohrenschutzstöpsel
WO2003037235A2 (en) * 2001-10-30 2003-05-08 Istvan Szentivanyi Universal ear-plug with anatomically designed elastic ear-piece and pull-out extension
DE102005034733A1 (de) * 2005-07-21 2007-02-01 Drescher, Rüdiger Lärmprotektor

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WO2003037235A3 (en) * 2001-10-30 2003-10-09 Szentivanyi Istvan Universal ear-plug with anatomically designed elastic ear-piece and pull-out extension
DE102005034733A1 (de) * 2005-07-21 2007-02-01 Drescher, Rüdiger Lärmprotektor
DE102005034733B4 (de) * 2005-07-21 2007-10-25 Drescher, Rüdiger Lärmprotektor

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