DE29514478U1 - Schachtsystem für Verkehrswege und Tiefbau - Google Patents
Schachtsystem für Verkehrswege und TiefbauInfo
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Description
SCHACHTSYSTEM FÜR VERKEHRSWEGE
UND TIEFBAU
Die Erfindung betrifft ein Schachtsystem für Verkehrswege und Tiefbau,
bestehend aus einem einseitig geschlossenen, rohrförmigen ßasisteil, wenigstens einem ringförmigen Zwischenstück, welches auf das Basisteil
mit einer Falzverbindung aufsetzbar ist, einem ringförmigen Endstück, welches ebenfalls über eine Falzverbindung auf das freie Ende des
Zwischenstücks aufsetzbar ist, sowie ringförmigen Ausgleichsteilen, die über eine Falzverbindung auf das Endstück aufsetzbar sind;
Gattungsgemäße Schachtsysteme sind bekannt; Sie werden aus Beton vorgefertigt
und in den gefertigten Einzelteilen an die Baustelle angelieferti Aufgrund des Gewichts der Beton-Fertigteile bedarf es zum Handling
besonderer Vorrichtungen und Geräte, da die Betonteile nicht von Hand bewegt werden können. Der Einbau solcher Schachtsysteme ist daher
aufwendig und kostenintensiv.
Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, ein
Schachtsystem aus einzelnen Schachtteilen anzugeben, welches in der Herstellung kostengünstig und ohne großen maschinellen Aufwand verlegbar
isti Erfindungsgemäß wird dazu vorgeschlagen, daß die Einzelteile
des Schachtsystem aus recycelten Kunststoffabfällen bestehen, und daß
an deren äußerem Umfang einstückig jeweils wenigstens eine flanschartige Ringwulst angeformt ist.
Die Herstellung aus recycelten Kunststoffabfällen verbilligt die Einzelteile
des Schachtsystems erheblich, da die Rohstoffe aus Abfallsammelstellen preisgünstig erworben werden können; Die Ringwulste an
den Einzelteilen dienen während des Handlings als Montagehilfe. Die Einzelteile sind aufgrund der Verwendung von Kunststoffmaterialien bei
der Herstellung so leicht, daß sie auch bei größer dimensionierten Schachtaufbauten leicht von zwei Arbeitern per Hand bewegt werden
können. Dadurch werden die Montagekosten ganz erheblich eingeschränkt;
Blatt 2
Vorteilhafterweise ist die Ringwulst am Basisteil in dessen Fußbereich
angeordneti Diese Verbreiterung des Basisteils, das auch als Schachtunterteil bezeichnet werden kann, dient zur Verbesserung der Standsicherheit
des gesamten Schachtsystems und darüberhinaus zur Auftriebsicherung;
Diese letztere Aufgabe ist beim erfindungsgemäßen Schachtsystem besonders wichtig, da durch die Verwendung von Kunststoffmaterialien
bei der Herstellung das Gewicht der Einzelteile und damit des gesamten Schachtsystems gegenüber den bekannten Beton-Schächten ganz
erheblich verringert worden ist; Hier müssen also Auftriebsicherungen ZiB. gegen von unten drückendes Wasser eingebaut werden, die mit den
erfindungsgemäßen Ringwulsten an den Einzelteilen geschaffen worden sind.
Diese Ringwulste dienen auch bei den Zwischenstücken, an denen sie im
Mittelbereich angeordnet sind, sowohl als Montagegriff als auch als Auftriebsicherung; Darüberhinaus bringen die Ringwulste an den Einzelteilen
einen erheblichen Beitrag zur Stabilisierung dieser Teile;
Das ringförmige Endstück des erfindungsgemäßen Schachtsystems kann eine
nach außen ragende, rundumlaufende Verbreiterung aufweisen, die wenigstens der Ausdehnung der Ringwulst am Fuß des Basisteils entspricht; In
Fällen, in denen mit einem Reduzierkonus die lichte Weite des Schachtsystems verkleinert wird, kann auf diese rundumlaufende Verbreiterung
verzichtet werden;
Von besonderem Vorteil ist, daß das Schachtfutter für den Anschluß der
wasserführenden Rohrsysteme direkt in das Basisteil eingearbeitet ist. Hierbei können alle bekannten Rohrformen schon bei der Herstellung des
Basisteils insofern berücksichtigt werden, als die entsprechend der Rohrform gestaltete Öffnung bei der Herstellung des Basisteils gleich
mit eingearbeitet werden kann; Der Anschluß der wasserführenden Rohrsysteme an diese Öffnung im Basisteil ist in bekannter Weise
mittels Dichtelementen wasserdicht herzustellen;
Blatt 3
Zweckmäßigerweise sind in die Falzverbindungen zwischen Basisteil, Zwischenstück
und Endstück Dichtelemente einsetzbar, die rundumlaufend gestaltet
sind und für die Abdichtung der Einzelteile des erfindungsgemäßen Schachtsystems sorgenw
Die Kunststoffabfalle, die zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Schachtsystems verwendet werden, können auf der Basis bestimmter Eigenschaften des Endproduktes ausgewählt werden So ist für diese Auswahl
das spezifische Gewicht des Endproduktes, dessen Elastizitätsmodul und chemische Beständigkeit sowie dessen Wasserundurchlässigkeit ausschlaggebend.
Darüberhinaus bietet das erfindungsgemäße Schachtsystem die Möglichkeit der flexiblen Anpassung an die erforderliche Einbautiefe
durch Einsatz von Zwischenstücken und Ausgleichsteilen verschiedener Abmessung; In bestimmten Fällen kann dabei auf Zwischenstücke oder Ausgleichsteile
wegen der geringen Einbauhöhe vollkommen verzichtet werden, so daß dann das Endstück direkt auf das Basisteil aufgesetzt
wird. Die identischen Falzverbindungen zwischen Basisteil, Zwischenstück und Endstück ermöglichen auch eine solche Installation.
Das erfindungsgemäße Schachtsystem kann aufgrund der Auswahl der zur
Herstellung verwendeten Kunststoffabfälle direkt im Einflußbereich von
Verkehrslasten eingesetzt werden, d.h. die Einzelteile des Schachtsystems sind so widerstandsfähig, daß Verkehrs lasten nicht zum Bruch und
damit zur Unbrauchbarkeit des gesamten Schachtsystems führen^
Die Verlegung erfolgt wie bei den bekannten Beton-Schachtsystemen durch
Einbau zunächst des Basisteils, auf welches im Bedarf ein oder mehrere Zwischenstücke und/oder Ausgleichsteile über die Falzverbindung
aufgesetzt werden, bevor das ringförmige Endstück als Abschluß auf den obersten Falz aufgesetzt wird. Im Gegensatz zu den bekannten Betonelementen
kann jedoch die Montage der Einzelteile des erfindungsgemäßen Schachtsystems leicht von Hand erfolgen, da die Einzelteile ohne
Vorrichtungshilfe hantierbar sindi
Blatt 4
In die Falzverbindungen zwischen den Einzelteilen des Schachtsystems
sind rundumlaufende Dichtungsprofile einsetzbar, welche beim Herstellen der einzelnen Falzverbindungen komprimierbar sind; Auf diese Weise wird
eine druckdichte Absicherung der aufeinandergesetzten Einzelteile des
Schachtes erreicht;
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Schachtsystems schematisch dargestellt; es zeigt:
Figi 1 die Einzelteile des Schachtsystems geschnitten in explosionsartiger
Darstellung
Fig. 2 den vergrößerten Bereich einer Falzverbindung mit Dichtelement
im Schnitt;
Fig. 1 zeigt das Basisteil 1 mit einem verstärkten Unterboden 11, an
welchen als äußerer Abschluß die untere Ringwulst 12 angeformt isti Die
untere Ringwulst 12 ist beispielsweise bei einem Schacht der Größe DN 625 als flanschartiger unterer Rand an das Basisteil angeformt, welcher
wenigstens 50 mm über den äußeren Umfang des Basisteils 1 übersteht i Auf diese Weise wird die Auftriebssicherung und das Griffelement
bei der Montage gleichzeitig geschaffen;
Das Basisteil 1 besitzt an seinem oberen freien Ende eine umlaufende
Einschnürung 13 mit einem nach innen aufstehenden Umlaufflansch 14. Der Rohranschluß 15 ist mittig im verdickten Bodenbereich 11 angelegt, wobei
die Bodenflächen 16 konvergierend vom inneren Umfang des Basisteils 1 zum Rohranschluß 15 hin verlaufen;
In der gezeigten Darstellung ist der Rohranschluß 15 für die Aufnahme
eines tunnelförmigen Wasserabiaufrohres gestaltet; Diese Gestaltungsform
ist als Beispiel angegeben. Es können alle anderen Rohrformen als Rohranschlußöffnung in das Basisteil bei dessen Herstellung eingearbeitet
werden.
Blatt 5
Das Zwischenstück 2 ist oberhalb des Basisteils 1 gezeigt Das Zwischenstück
2 besitzt an dem zum Basisteil 1 gerichteten freien Ende 21 einen am äußeren Umfang angeordneten, rundumlaufenden Flanschansatz 22.
Mit diesem Flanschansatz 22 ist das Zwischenstück 2 auf das freie Ende des Basisteils 1 aufsetzbar, wobei der Flanschansatz 22 des Zwischenstücks
den Flanschansatz 14 des Basisteils 1 übergreift und die Flanschansätze 14, 22 jeweils in die gebildeten Umlaufnuten 23, 17 eingreifen;
Das Zwischenstück 2 besitzt am Umfang in seinem mittleren Bereich den
Ringwulst 24, der umlaufend in diesem Bereich an das Zwischenstück 2 angeformt isti
Am oberen freien Ende entspricht der Flanschansatz 25 dem Flanschansatz
14 des Basisteils. Mit dem Flanschansatz 25 wird die Umlaufnut 26 geschaffen,
die eine Aufnahme von Teilbereichen der ringförmigen Verbreiterung
31 des Endstücks 3 bildet.
Das Endstück 3 besitzt die Umlaufnut 32, in welche beim Zusammenbau der
Flanschansatz 25 des Zwischenstücks 2 eingreift; Das freie Ende 251 des Flanschansatzes 25 stößt dabei an die Innenwand 331 des Flansches 33 am
Endstück 3 ani Die Verbreiterung 31 des Endstücks 3 wirkt mit ihrem
äußeren überstand 34 als Auftriebsicherung für das Endstück 3; Das Endstück
3 selbst besitzt in seinem oberen Aufnahmebereich 35 eine umlaufende Auflage 36 für den Schachtdeckel.
Auf das Endstück 3 können im Bedarfsfall ein oder mehrere Ausgleichsteile
4 aufgesetzt werden, welche über Falzverbindungen 41 mit dem Endstück 3 verbindbar sind und dem Höhenausgleich bei z.B. Setzungen
dieneni
Die flanschartigen Ringwulste 12, 24 und die rundumlaufende Verbreiterung
31 des Endstücks 3 können kantig ausgebildet sein, sie können jedoch auch nach außen abgerundete Figuration aufweisen;
Blatt 6
In Fig; 2 ist in vergrößerter Darstellung eine Falzverbindung beispielsweise
zwischen den Flanschansätzen 14, 22 dargestellt
Der Flanschansatz 14 ragt in die Umlaufnut 23 am Zwischenstück 2 auf,
während der Flanschansatz 22 des Zwischenstücks 2 in die Umlaufnut 17 am Basisteil 1 eingreift und auf deren Boden 171 mit seiner Stirnfläche
221 aufsteht; Am inneren Umfang des Flanschansatzes 14 ist eine Stufe 141 angeformt, in die ein Dichtelement 5 umlaufend eingesetzt
ist. Das Dichtelement 5 besitzt einen Grundkörper 51, an dessen oberes freies Ende eine schräg nach unten verlaufende Dichtlippe 52 angeformt
isti Bei der Herstellung der Flanschverbindung wird die Dichtlippe 52 von der inneren Umfangsflache 222 des Flanschansatzes 22 nach unten gedruckt
und bildet damit den wasserdichten Abschluß zwischen dem Basisteil 1 und dem Zwischenstück 2;
Auf diese Weise können mehrere Zwischenstücke 2 auf das Basisteil 1 und
aufeinander montiert werden; Im Bedarfsfall kann - insbesondere bei niedriger Bauhöhe - das ringförmige Endstück 3 mit seiner rundumlaufenden
Verbreiterung 31 direkt auf das freie Ende des Basisteils 1 in der vorgeschilderten Weise aufgesetzt werden.
- Schutzansprüche -
Claims (7)
- SCHUTZANSPRÜCHE1i Schachtsystem für Verkehrswege und Tiefbau bestehend aus einem einseitig geschlossenen, rohrförmigen Basisteil, einem ringförmigen Zwischenstück, welches auf das Basisteil mit einer Falzverbindung aufsetzbar ist, einem ringförmigen Endstück, welches ebenfalls über eine Falzverbindung auf das freie Ende des Zwischenstücks aufsetzbar ist, sowie ringförmigen Ausgleichsteilen, die über eine Falzverbindung auf das Endstück aufsetzbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelteile (1, 2, 3, 4) des Schachtsystems aus recycelten Kunststoffabfällen bestehen, und daß an deren äußerem Umfang einstückig jeweils wenigstens eine flanschartige Ringwulst (12, 24, 31) angeformt ist;
- 2. Schachtsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringwulst (12) am Fuß des Basisteils (1) angeordnet ist;
- 3. Schachtsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringwulst (24) am Mittelbereich des Zwischenstücks (2) angeordnet ist;
- 4. Schachtsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ringförmige Endstück (3) eine nach außen ragende, rundumlaufende Verbreiterung (31) aufweist, die wenigstens der Ausdehnung der Ringwulst (12) am Fuß des Basisteils (1) entspricht.
- 5; Schachtsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Endstück (3) ein Ausgleichsteil (4) als Mittel zum Höhenausgleich aufsetzbar ist.
- 6. Schachtsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schachtfutter (15) in das Basisteil (1) eingearbeitet ist;- 2Blatt 2
- 7. Schachtsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Falzverbindungen (14, 22, 25, 31) zwischen Basisteil (1), Zwischenstück (2) und Endstück (3) Dichtelemente (4) einsetzbar sind.Rehau, 18*8*95 drik-zbö
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US20130055650A1 (en) * | 2010-11-17 | 2013-03-07 | Udo Hartmann | Modular Integrated Underground Utilities Enclosure and Distribution System |
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DE1609143B2 (de) * | 1965-01-29 | 1973-10-31 | N.V. W. J. Van De Kerke En Zoon, Kampen (Niederlande) | Aus einem Kunststoff bestehender Inspektionsschacht fur Abwasseranlagen od dgl |
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- 1995-09-08 DE DE29514478U patent/DE29514478U1/de not_active Ceased
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- 1996-08-26 CH CH208296A patent/CH691690A5/de not_active IP Right Cessation
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Firmenprospekt: ROMOLD Systemschächte der Fa. JANSEN AG, Oberriet v. Juli 95 * |
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