DE29606595U1

DE29606595U1 - Notrufsystem für Fernstraßen

Info

Publication number: DE29606595U1
Application number: DE29606595U
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1996-04-11
Filing date: 1996-04-11
Publication date: 1996-06-05
Anticipated expiration: 2006-04-12
Also published as: DE19713401A1

Description

GR 96 G 3257

Beschreibung

Notrufsystem für Fernstraßen

Die Erfindung betrifft ein Notrufsystem für Fernstraßen, insbesondere Autobahnen, mit einem Übertragungsnetz, das mindestens einen Nachrichtenkanal bereitstellt, mit mindestens einer Notrufsendevorrichtung, die mittels eines Kartenlesegeräts von einer Speicherkarte Notrufdaten liest und diese in einem Notruftelegramm auf dem Nachrichtenkanal aussendet, und mit mindestens einer Notrufempfangseinrichtung, die das Notruftelegramm empfängt, dieses auswertet, um mindestens eine Alarmfunktion auszulösen, und/oder die Notrufdaten an eine Alarmzentrale weiterleitet, die an das Übertragungsnetz angeschlossen ist.

Das vorstehende System ist aus DE 43 18 441 Al bekannt.

Aufgabe der Erfindung ist es, das bestehende Notrufsystem derart zu verbessern, daß es den besonderen Anforderungen des Autoverkehrs entspricht und praktisch jedermann ermöglicht, einfach und schnell einen Notruf mit einer Notrufmeldung zu senden und gezielt Hilfe anzufordern. Bisher müssen bei den bekannten Systemen Angaben zu den vom Notfall betroffenen Personen und Fahrzeugen mündlich der Alarmzentrale mitgeteilt werden. Dies ist nicht in jedem Notfall möglich. Für Personen mit Sprachproblemen bzw. Verständigungsproblemen (Sprach- und/oder Hörbehinderte, Ausländer) ist das herkömmliche Notrufsystem nicht in vollem Umfang nutzbar.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Notrufsystem als NotrufSäulensystem ausgebildet ist, das mit einer für allgemeine Zwecke benutzbaren Speicherkarte, z.B. mit einer Mitgliedskarte eines Automobilklubs, bedient werden kann.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß eine Bankkarte als Identifizierungselement

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verwendet werden kann. Dadurch wird sichergestellt, daß die anfordernde Person, wenn sie z.B. nicht Mitglied eines Automobilclubs ist, die in Anspruch genommene Hilfe auch bezahlen kann.
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Es ist vorgesehen, daß das Notrufsystem gegebenenfalls Personalausweise und Führerscheine in Kartenform lesen kann. Dies ist eine besonders vorteilhafte Ergänzung des Notrufsystems, weil durch diese immer mitzuführenden Dokumente eine sichere Identifikation des Nutzers möglich ist.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Notrufsystems ist vorgesehen, daß die Notrufsäule ein Display für die textliche bzw. graphische Rückbestätigung in verschiedenen Sprachen aufweist. Dadurch können Probleme, die bei lauten Verkehrsgeräuschen, bei Sprach- und/oder Hörbehinderten oder Ausländern auftreten können, beseitigt werden. Die herkömmliche Art der Kommunikation über Lautsprecher und Mikrophon bleibt jedoch vorteilhaft als Basiskommunikation erhalten.

Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Notrufsystems kann sich ergeben, wenn die Notrufsäule als signalisierende Notrufsäule ausbildbar und mit zusätzlichen signalgebenden Komponenten, wie Lichtsignalgeber in verschiedenen Farben, versehbar ist, die zu Unfall-, Stau- o.a. warnung dienen können. Diese Ergänzung der Notrufsäule erspart gegebenenfalls, z.B. auf Nebenstrecken, das Installieren unabhängiger Signalanlagen. Die Speicherkarte kann dann eine Aktivierungsfunktion übernehmen.

Besonders an neu eingerichteten Autobahnteilstücken oder Ausfahrten, normalen Fernstraßen o.a. treten teilweise Probleme sowohl bei der Energieversorgung der Notrufsäulen als auch bei der Übertragung von Notfallmeldungen auf, da in den beschriebenen Fällen häufig keine Versorgungsnetze vorhanden sind.

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Diese Nachteile werden durch eine mit Solarenergie betriebene Notrufsäule behoben, deren Notfallmeldungsübertragung durch ein Funk-Overlay-System, z.B. Satelliten, erfolgen kann.

Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert, aus denen weitere, auch erfindungswesentliche, Einzelheiten ebenso wie aus den Unteransprüchen entnehmbar sind. Im einzelnen zeigen:

FIG 1 den Aufbau einer Notrufsäule mit Solarenergieversorgung,

FIG 2 eine Chipkarte und
FIG 3 eine Magnetkarte.

FIG 1 zeigt eine Notrufsäule 7, die alle Bauteile enthält, die zum Lesen von Notrufdaten und Senden eines Notruftelegramms notwendig sind. Zum Lesen der Notrufdaten ist ein Kartenlesegerät 3 installiert, in das Chip- bzw. Magnetkarten eingeführt werden können. Als weitere Möglichkeit der Notruf-0 datenaufnähme ist ein Mikrophon 13 in der Notrufsäule installiert .

Die Übersendung eines Notruftelegramms erfolgt im gezeigten Beispiel durch ein Funk-Overlay-System 6, daß vorzugsweise Gruppen von solarenergieversorgten Notrufsäulen bedient.

Hierfür stehen das Solarmodul 1 und die zugehörige Batterie zur Verfügung. Sind Versorgungs-Übertragungsleitungen 8 vorhanden, so können die Notrufdaten in einem Notruftelegramm auch über diese an eine Zentrale weitergeleitet werden.

Zur textlichen Kommunikation in verschiedenen Sprachen ist ein Display 4 eingebaut um insbesondere Sprach- und/oder Hörbehinderten sowie Ausländern die Nutzung der Notrufsäulen zu ermöglichen bzw. zu erleichtern. Weiterhin steht für die Möglichkeit der sprachlichen Rückfrage ein Lautsprecher 14 in der Notrufsäule 7 zur Verfügung. Zur Stau-, Unfall- o.a. warnung ist die Notrufsäule 7 mit einer signalgebenden Kompo-

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nente ausgestattet. Es handelt sich hierbei etwa um einen LichtSignalgeber 2 in z.B. verschiedenen Farben

FIG 2 zeigt eine Chipkarte 9 mit einem Chip 10, auf dem die notwendigen Daten gespeichert sind.

FIG 3 zeigt als weitere Möglichkeit der Datenspeicherung eine Magnetkarte 11 mit Magnetstreifen 12.

Claims

GR 96 G 3257 Schut zansprüche

1. Notrufsystem für Fernstraßen, insbesondere Autobahnen, mit einem Übertragungsnetz, das mindestens einen Nachrichtenkanal bereitstellt, mit mindestens einer NotrufSendevorrichtung, die mittels eines Kartenlesegeräts von einer Speicherkarte Notrufdaten liest und diese in einem Notruftelegramm auf dem Nachrichtenkanal aussendet, und mit mindestens einer Notrufempfangsvorrichtung, die das Notruftelegramm empfängt, dieses auswertet um mindestens eine Alarmfunktion auszulösen und/oder die Notrufdaten an eine Alarmzentrale weiterleitet, die an das Übertragungsnetz angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Notrufsystem als NotrufSäulensystem ausgebildet ist, das mit einer für allgemeine Zwecke benutzbaren Speicherkarte, z.B. mit einer Mitgliedskarte eines Automobilclubs, bedient werden kann.

2. Notrufsystem nach Anspruch 1, dadurch g e -

kennzeichnet, daß die Speicherkarte eine Bankkarte ist.

3. Notrufsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Speicherkarte eine Personidentifikationskarte ist, wie z.B. ein Führerschein in Kartenausbildung oder ein Personalausweis in Kartenausbildung.

4. Notrufsystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Notrufsäule ein Display für eine textliche Kommunikation, etwa in verschiedenen Sprachen, aufweist.

5. Notrufsystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Notrufsäule als signalisierende Notrufsäule ausgebildet ist und zusätzliche signalgebende Komponenten, wie Licht-

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Signalgeber in verschiedenen Farben, aufweist, die zur Unfall-, Stau- o.a. warnung dienen können.

6. Notrufsystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Notrufsäule eine Solarenergieversorgung aufweist.

7. Notrufsystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß, insbesondere solarenergieversorgte, Notrufsäulen über ein Funk-Overlay, z.B. über Satelliten, Nachrichten übermittelnd ausgebildet sind.