DE29513585U1 - Form zum Einformen plastischer Massen - Google Patents
Form zum Einformen plastischer MassenInfo
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Description
Form zum Einformen plastischer Massen
Die Erilndung betrifft eine Form zum Einformen plastischer Massen, insbesondere nach
dem Erkalten aushärtender, aus nicht recycelbaren Ausgangsstoffen unterschiedlicher Zusammensetzung
hergestellter Massen, die von der Stirnseite in die Form eingepreßt und nach ihrem Aushärten auf der gegenüberliegenden Stirnseite herausgedrückt werden, bestehend
aus einer hohlzylinderförmigen Ausbildung, die von einem Kühlwassermantel umgeben
ist.
Es ist bekannt, Formen zum Einformen plastischer Massen zu verwenden. Die Formen
dieser Art werden aus Gußstahl oder gewalzten Stahlprofilen hergestellt. Die eigentliche
Form ist zur Ableitung der von den plastischen Massen abgegebenen Wärme mit einem
Kühlwassermantel umgeben, um das Erkalten und damit ein Erstarren der plastischen
Massen zu beschleunigen. Die Formen können, entsprechend dem gewünschten Querschnitt des herzustellenden Erzeugnisses, einen unterschiedlich profiliert ausgebildeten
Forminnenraum haben.
Es ist weiter bekannt, das Verhalten plastischer Massen, vor allem von Massen die mittels
Extrusionsvorgängen hergestellt und verpreßt werden, aufgrund ihrer spezifischen Zusammensetzung
vorauszuberechnen und damit ihre Reaktionen in der Form, d.h., Schrumpfung, Erstarrungsverhalten, Affinität mit der Formoberfläche zu bestimmen. Das ist dann
möglich und erfolgverbürgend, wenn die Zusammensetzung des Ausgangsmaterials bekannt
ist und die Reaktion der einzelnen Komponenten für sich und miteinander im voraus
zu bestimmen sind. Bei Materialien, deren Zusammensetzung und Reaktionen im voraus
nicht genauer bekannt sind, ist das Verhalten der eingeformten Massen im Forminnenraum
nicht ausreichend vorausbestimmbar. Die nachteiligen Auswirkungen solcher Unsicherheiten
sind erhebliche Lunkerbildungen im Material, eine rauhe ungleichmäßige Oberfläche
des Werkstückes und in der Endkonsequenz eine Verstopfung des Formenraumes. Die Folgen sind ein Unbrauchbarwerden der Form, da das eingeformte Material sich unlösbar
mit dieser verbunden hat. Solche Nachteile sind bereits vorprogrammiert, wenn das Ausgangsmaterial
Undefiniert ist und im allgemein aus Abfällen von polymeren Stoffen resultiert. Vor allem dann, wenn die Formen langgestreckt ausgebildet, und mit Extrusionsköpfen
in Verbindung gebracht worden sind, ist ein Entfernen der plastischen Massen nach
ihrem Erstarren und Erreichen eines festen Zustandes aus der Form, wenn erst Verbackungen
eingetreten sind, nicht möglich. Auch eine intensive Kühlung der Form sowie eine
Feinbearbeitung der Flcähen ihres Innenraumes hat bisher nicht zu dem erwünschten Erfolg
und zur Beseitigung der Nachteile geführt, wenn undefinierbare Zusammensetzungen
des verarbeiteten Ausgangsmaterials zu verzeichnen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Form zum Einformen plastischer Massen,
insbesondere nach dem Erkalten aushärtender aus nicht recycelbaren Ausgangsstoffen unterschiedlicher
Zusammensetzung hergestellter Massen, die von der Stirnseite in die Form eingepreßt und nach dem Aushärten auf der gegenüberliegenden Stirnseite herausgedrückt
werden, bestehend aus einer hohlzylinderförmigen Ausbildung, die von einem Kühlwassermantel
umgeben ist, zu schaffen, mit der es möglich ist, die plastischen Massen lösbar in
der Form aushärten zu lassen und Produkte mit hohen Gebrauchswerteigenschaften herzustellen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die als Hohlkörper ausgebildete
Form ein stranggepreßtes Aluminiumteil mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit ist, dessen
durch das Strangpressen profilierte Oberfläche seines Innenraumes unverändert für die
Profiloberfläche des Formeninnenraumes belassen ist. Die Erfindung ist ausgestaltet, wenn
das Innenprofil der Form einen rotationssymmetrischen Querschnitt aufweist. Es ist im
Sinne der Erfindung, daß das Innenprofil der Form jeden mittels Extrusion auszubildenden
Querschnitt aufweist. Die Erfindung ist dadurch weiter vorteilhaft ausgestaltet, daß die
Form einen Innenraum erhält, der eine vielfältige Gestalt aufweist, die eine nicht langgestreckte
Form mit mannigfaltigen Konturen hat. Es ist sinnvoll im Sinne der Erfindung, wenn die Form eine kastenförmige Ausbildung aufweist.
Die Erfindung ist weiter ausgeführt, wenn die Form geteilt ausgebildet ist. Die Erfindung
hat den Vorteil, daß bei der Verwendung eines stranggepreßten Formteiles aus Alumunium,
dessen Oberfläche seines Innenraumes nach dem Strangpressen nicht verändert worden
ist, der Effekt zu verzeichnen ist, daß ein Produkt hergestellt werden kann, das hervorragende
Gebrauchswerteigenschaften in Bezug auf seine Oberflächenstruktur, seine homogene,
lunkerfreie Körpergestaltung aufweist und leicht und unkompliziert aus der Form entfernt werden kann, da keine Verbackungen auftreten. Der überraschende Effekt hat
sich dann eingestellt, als die Oberfläche des Formeninnenraumes unbearbeitet, also mit
der Oberfläche, die nach dem Strangpressen erhalten war, zum Einsatz gelangt ist. Der
Vorteil der Erfindung wird auch dann erwartet und tritt ein, wenn das Einformen der plastischen
Massen in Kastenform erfolgt und die Formgebung nicht gleitend vorgenommen wird, sondern durch Herausheben des Formstückes oder durch Ablösen der Form zustande
gebracht worden ist. Insbesondere wird hier in Kombination mit diesem Vorteil die für
den Fachmann bekannte, außerordentlich hohe Wärmeleitfähigkeit des verwendeten Aluminiummaterials,
die Vorteile subsumierend anzuführen sein. Es wurde festgestellt, daß die Oberfläche des Werkstückes eine glatte, gleichmäßig geformte Struktur aufweist und Verbackungen
des eingeformten Materials mit der Formfläche vollständig ausgeschaltet worden sind.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. In der
zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: Die Form in einer langgestreckten Ausbildung
Fig. 2: Den Schnitt AA in Fig. 1
Fig. 3: Den Schnitt AA in Fig. 1 mit einem Formeninnenraum, der eine
nicht rotationssymmetrische Ausbildung hat.
Fig. 4: Die Darstellung nach Fig. 3 mit einem quaderförmigen genuteten Hohlprofil
Fig. 4: Die Darstellung nach Fig. 3 mit einem quaderförmigen genuteten Hohlprofil
Fig. 5: Die Darstellung nach Fig. 3 mit einem rechteckigen Hohlprofil
Fig. 6: Die Darstellung nach Fig. 2 und Fig. 3 mit einem quaderförmigen Hohlprofil
Fig. 1 zeigt die Form 1 in einer langgestreckten rohrförmigen Ausbildung mit einem
Kühlmittelmantel 8 umgeben. Der Kühlmittelmantel 8 umschließt die Form 1 bis in die
Bereiche der Flansche 6;6' und weist an seinen äußeren Endpunkten einen Kühlmittelzulauf
3 und einen Kühlmittelablauf 4 auf. Aus pragmatischen Gesichtspunkten sind die Kühlmittelstutzen um 180° versetzt und an den gegenüberliegenden Enden des Kühlmittelmantels
8 angeordnet. An den Stirnseiten des eigentlichen Formenteiles sind Flansche 6;6'
befestigt. An dem Flansch 6, an der Eintrittsseite der Form 1, ist ein Einfüllteil 2 vorgesehen,
über den das aus dem Extruder ausgedrückte Material in die Form gelangt. An der gegenüberliegenden
Seite ist der Flansch 6' angeordnet und mit einer lösbaren Verschlußplatte 5 verbunden. Wenn das Material aus der Form genommen werden soll, wird die Platte
entfernt und durch Nachschieben des aus dem Extruder austretenden Materials ausgepreßt.
Fig. 2 zeigt den Querschnitt der Form 1 und die Lage des Kühlmittelzulaufs 3 sowie die
Querschnittsausbildung des Hohlzylinders 7 der Form 1. Die Form 1 ist konzentrisch von
dem Kühlmittelmantel 8 umschlossen. Das Kühlmittel 9 strömt in den dadurch entstandenen
Hohlraum zwischen dem Kühlmittelzulauf 3 und dem Kühlmittelablauf 4 und kühlt die
Oberfläche des Hohlzylinders 7 der Form 1.
Fig. 3 zeigt die gleiche Darstellung wie Fig. 2. Dabei weist die Form 1 eine vom Hohlzylinder
7 abweichende Gestalt auf. Das eigentliche Formteil hat hier einen nicht rotationssymmetrischen,
sondern ein u-förmiges Innenprofil 10. Es versteht sich von selbst und füllt die erfindungsgemäße Lösung aus, daß bei der Wahl einer kastenförmigen Form 1 ein
Kühlmittelmantel 8 gewählt werden kann, welcher die Kontur der Form 1 umströmt und
eine schnelle Wärmeableitung ermöglicht.
Die Figuren 4 bis 6 zeigen die Form mit Innenprofilen 10 unterschiedlicher Querschnitte
einzuforrnender Körper. So ist gemäß dem Innenprofil 10 der Fig. 4 die Formgebung
eines Hohlprofiles möglich, der eine quaderförniige, dünnwandige Ausbildung hat, an
dessen einer Seite eine Nut 11 eingeformt ist. Es ist zu erkennen, daß die Nut durchgängig
auf dem Formstück ausgebildet ist. Für die Herstellung von symmetrischen Werkstücken
sind die Formen 1, gem. Fig. 5 und 6 ausgebildet. Den Werkstücken wird entsprechend
dieser Formen 1 ein Innenprofil 10 fur die Einformung von rechteckigen und quadratischen
Hohlkörpern gegeben.
1 | Form |
2 | Einfüllteii |
3 | Kühlmittelzulauf |
4 | Kühlmittelablauf |
5 | Verschlußplatte |
6,6' | Flansch |
7 | Hohlzylinder |
8 | Kühlmittelmantel |
9 | Kühlmittel |
10 | Innenprofil |
11 | Nut |
Claims (5)
1. Form zum Einformen plastischer Massen, insbesondere nach dem Erkalten aushärtender,
aus nicht recycelbaren Ausgangsstoffen unterschiedlicher Zusammensetzung hergestellter
Massen, die von der Stirnseite in die Form eingepreßt und nach dem Aushärten auf der gegenüberliegenden Stirnseite herausgedrückt werden, bestehend aus einer
hohlzylinderförmigen Ausbildung, die von einem Kühlwassermantel umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die als Hohlkörper ausgebildete Form (1) ein stranggepreßtes
Aluminiumteil mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit ist, dessen durch das Strangpressen
profilierte Oberfläche seines Innenraumes unverändert für das Innenprofil (10) belassen ist.
2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenprofil (10) der Form
einen rotationssymmetrischen Querschnitt aufweist.
3. Form nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenprofil
(10) jeden mittels Extrusion auszubildenden Querschnitt aufweist.
4. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form 1 kastenförmig
ausgebildet und zum Einformen von Massen geeignet ist, die eine kompakte Form aufweisen.
5. Form nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Form geteilt
ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29513585U DE29513585U1 (de) | 1995-08-24 | 1995-08-24 | Form zum Einformen plastischer Massen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE29513585U1 true DE29513585U1 (de) | 1995-11-30 |
Family
ID=8012147
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29513585U Expired - Lifetime DE29513585U1 (de) | 1995-08-24 | 1995-08-24 | Form zum Einformen plastischer Massen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29513585U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19821397A1 (de) * | 1998-05-13 | 1999-11-25 | Naumann & Soehne Gmbh | Intrusionsverfahren zum Herstellen von Teilen aus recycelten Kunststoffen |
WO2012037932A2 (de) | 2010-08-03 | 2012-03-29 | Reluma Gmbh | Verfahren zur herstellung dreidimensionaler gegenstände aus recycelten kunststoffabfällen durch druckintrusion |
DE102011052015A1 (de) | 2010-11-26 | 2012-05-31 | Reluma Gmbh | Verfahren zur Herstellung dreidimensionaler Gegenstände aus Recyclat-Kunststoffmassen, Verwendung der dreidimensionalen Gegenstände und nach dem Verfahren hergestellte dreidimensionale Gegenstände |
-
1995
- 1995-08-24 DE DE29513585U patent/DE29513585U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19821397A1 (de) * | 1998-05-13 | 1999-11-25 | Naumann & Soehne Gmbh | Intrusionsverfahren zum Herstellen von Teilen aus recycelten Kunststoffen |
WO2012037932A2 (de) | 2010-08-03 | 2012-03-29 | Reluma Gmbh | Verfahren zur herstellung dreidimensionaler gegenstände aus recycelten kunststoffabfällen durch druckintrusion |
DE102011052015A1 (de) | 2010-11-26 | 2012-05-31 | Reluma Gmbh | Verfahren zur Herstellung dreidimensionaler Gegenstände aus Recyclat-Kunststoffmassen, Verwendung der dreidimensionalen Gegenstände und nach dem Verfahren hergestellte dreidimensionale Gegenstände |
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Legal Events
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---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19960118 |
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R156 | Lapse of ip right after 3 years |
Effective date: 19990601 |