DE29513264U1 - Verschiebevorrichtung - Google Patents
VerschiebevorrichtungInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61J—SHIFTING OR SHUNTING OF RAIL VEHICLES
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Description
L 4531/95
17. August 1995
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Verschiebevorrichtung für eine Gruppe hintereinander
angeordneter Wagen, die auf einer geraden Bahn verschiebbar sind.
Die vorgeschlagene Verschiebevorrichtung findet vorzugsweise Anwendung bei
Gießereianlagen für vollautomatischen Produktionsablauf.
In automatisierten Stückgießanlagen müssen Wagen (Paletten) mit darauf befindlichen
leeren oder gefüllten Formkästen verschoben werden. Die Größe der zu bewegenden Massen ist daher sehr unterschiedlich. Werden abgeformte Kästen
bewegt dürfen diese keinen Stößen ausgesetzt werden, weil sonst eine Beschädigung
der Formen zu befürchten ist. Der getaktete Betrieb solcher Anlagen stellt daher hohe Ansprüche an die unterschiedlichen Antriebe der Wagen bzw. Wagengruppen
und ihrer Steuerung sowie deren Abstimmung aufeinander. Dabei ist von entscheidender Bedeutung, daß die verschieden belasteten Wagen unter
allen möglichen Bedingungen beim Verfahren als Gruppe zusammenbleiben, ohne daß Fertigungstoleranzen und Wärmedehnungen sich nachteilig auswirken
können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Konzeption einer Verschiebevorrichtung
für eine Gruppe von auf einer Bahn verschiebbaren Wagen, bei welcher gewährleistet
ist, daß bei allen Bewegungen die Gruppe als geschlossene Einheit verschoben werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst durch zwei hydraulische doppeltwirkendeVerfahr-Zylinder,
die an den Enden der Bahn angeordnet sind, deren Kolbenstangen gegeneinander gerichtet sind, deren bodenseitige Zylinderräume durch eine
Kommunizier-Rohrleitung miteinander verbunden sind, deren stangenseitige Zylinderräume mittels eines Verfahr-Wegeventils wechselweise beaufschlagbar
sind und durch einen hydraulischen einfachwirkenden Einspann-Zylinder, dessen
stangenseitiger Zylinderraum mit der Kommunizier-Rohrleitung in Verbindung
steht und an dessen Kolbenstange ein Verstellorgan angreift.
Die vorgeschlagene Verschiebevorrichtung gestattet es, mit Hilfe ihres Einspann-Zylinders
zunächst die Gruppe der Wagen zusammenzuschieben, bis sie sich berühren. Durch Druckerhöhung in der Kommunizier-Rohrleitung, was mittels einer
Verschiebung des Kolbens in Richtung zu dessen stangenseitigem Zylinderraum zu bewirken ist, wird ein Zusammenpressen der Wagen hervorgerufen. Die
solchermaßen verspannte Gruppe kann nun durch entsprechende Beaufschlagung des einen bzw. des anderen Verfahr-Zylinders soweit hin- oder herverschoben
werden, wie es die Länge deren Kolbenstangen erlaubt. Die zur Verschiebung erforderliche Kraft ist dabei nur von der Größe der zu beschleunigenden
Massen der Wagen (und deren Beladung) sowie der zu überwindenden Reibung abhängig, sie braucht nicht gegen die Einspannkraft zu arbeiten. Auch ein Auseinanderdriften
der Wagen beim Verfahren ist nicht zu befürchten. Längenveränderungen der einzelnen Wagen bzw. der ganzen Gruppe durch wechselnde Temperatureinflüsse
und infolge von Fertigungstoleranzen werden beim Einspannvorgang ausgeglichen und bleiben ohne Einfluß.
Als Verstellorgan dient vorteilhaft ein hydraulischer doppeltwirkender Verstell-Zylinder,
dessen Kolbenstange über ein Koppelglied an der Kolbenstange des Einspann-Zylinders angreift und dessen bodenseitiger Zylinderraum und dessen
stangenseitiger Zylinderraum durch ein hydraulisches Verstell-Wegeventil beaufschlagbar
sind. Diese Maßnahme vereinfacht die Erstellung der Verschiebevorrichtung, weil der vorgeschlagene Hydraulik-Zylinder an die für das Verfahren
und Einspannen vorgesehene Hydraulik-Anlage angeschlossen werden kann.
Zweckmäßig ist bei gleichlangen Wagen die freie Länge der ausgefahrenen Kolbenstangen
der beiden Verfahr-Zylinder etwas größer als die Wagenlänge, was ein Verfahren der Gruppe um die Länge eines Wagens ermöglicht. Der lichte Abstand
zwischen den Enden der beiden Kolbenstangen beträgt ein ganzzahliges Vielfaches einer Wagenlänge.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Schema-Zeichnung näher
erläutert.
Die dargestellte Verschiebevorrichtung besteht aus zwei gleich ausgebildeten,
hydraulischen doppeltwirkenden Verfahr-Zylindern 1 und 2, einer Kommunizier-Rohrleitung
3, einem Verfahr-Wegeventil 4, einem einfachwirkenden Einspann-Zylinder
5/ einem Verstellorgan in Gestalt eines hydraulischen doppeltwirkenden
Versteil-Zylinders 6, sowie einem Verstell-Wegeventil 7.
Die Verschiebevorrichtung dient zur Verschiebung einer Gruppe von hintereinander
angeordneter Wagen 8, die mit Rollen 9 versehen sind und auf einer geraden,
zwei parallele Schienen 10 aufweisenden Bahn 11 verschiebbar sind. An die Stelle dieser Schienenbahn kann ebensogut eine Rollenbahn mit Führungen treten.
Die beiden Verfahr-Zylinder 1 und 2 sind an den Enden 12 der Bahn 11 angeordnet.
Ihre Kolbenstangen 13 und 14 sind gegeneinander gerichtet und fluchten miteinander.
Der bodenseitige Zylinderraum 15 des einen Verfahr-Zylinders 1 ist durch die
Kommunizier-Rohrleitung 3 mit dem bodenseitigen Zylinderraum 16 des anderen Verfahr-Zylinders 2 verbunden, wodurch erreicht wird, daß jede Verschiebung
des Kolbens 17 des einen Verfahr-Zylinders 1 eine gleichgroße, aber gegensinnige
Verschiebung des Kolbens 18 des gegenüberliegenden, anderen Verfahr-Zylinders 2 erzwingt. Eine Verschiebung des Kolbens 18 ruft somit eine entsprechende
Verschiebung des anderen Kolbens 17 hervor, hierbei strömt das Hydrauliköl
durch die Kommunizier-Rohrleitung 3 abwechselnd in unterschiedlicher Richtung.
Der stangenseitige Zylinderraum 19 des ersten Verfahr-Zylinders 1 ist über eine
erste Druckleitung 21 mit dem einen Ausgang des Verfahr-Wege-ventils 4, und
der stangenseitige Zylinderraum 20 des zweiten Verfahr-Zylinders 2 ist mittels einer zweiten Druckleitung 22 mit dem anderen Ausgang des Verfahr-Wegeventils
4 verbunden.
Mit Hilfe des Verfahr-Wegeventils 4 können somit die stangenseitigen
Zylinderräume 19 und 20 der beiden Verfahr-Zylinder 1 und 2 wechselweise mit Hydrauliköl beaufschlagt werden.
Das Verfahr-Wegeventil 4 und das Verstell-Wegeventil 7 sind gemeinsam an eine
Hydraulikpumpe 23 angeschlossen, welche das zu fördernde Hydrauliköl einem Vorratstank 24 entnimmt. Das Hydrauliköl gelangt am Ende seines Kreislaufes
über ein Hydraulikelement 25 in den Vorratstank 24 zurück.
Durch Betätigung des Verfahr-Wegeventils 4 kann die Gruppe der auf den
Schienen 10 dicht hintereinander angeordneten Wagen 8 in beiden Richtungen verschoben werden.
Der hydraulische einfachwirkende Einspann-Zylinder 5 weist einen stangenseitigen
Zylinderraum 26 auf, welcher über eine Stichleitung 27 mit der die beiden Verfahr-Zylinder 1 und 2 verbindenden Kommunizier-Rohrleitung 3 hydraulisch
verbunden ist. Durch Verstellen des Kolbens 28 des Einspann-Zylinders 5 werden die Kolbenstangen 13 und 14 der Verfahr-Zylinder 1 und 2 verschoben: beim
Verstellen des Kolbens 28 in Richtung zum stangenseitigen Zylinderraum 26 nimmt der Druck in der Kommunizier-Rohrleitung 3 zu, so daß die Kolbenstangen
13 und/oder 14 der Verfahr-Zylinder 1 und/oder 2 auf die Gruppe der Wagen 8 hinbewegt und diese dicht zusammengeschoben werden. Durch ein
weiteres Verschieben des Kolbens 28 kann der Druck in der Kommunizier-Rohrleitung
3 erhöht werden, was zur Folge hat, daß die Wagen 8 gegeneinander gepreßt werden und sie dann zwischen den Enden der Kolbenstangen 13 und 14
der Verfahr-Zylinder 1, 2 eingespannt sind. Wird in diesem eingespannten Zustand
die Gruppe der Wagen 8 durch Beaufschlagung des einen oder des anderen
bodenseitigen Zylinderraums 15 bzw. 16 der Verfahr-Zylinder 1 bzw. 2 auf den Schienen 10 um ein Stück verschoben, dann bleiben die einzelnen Wagen 8
unabhängig von den bei einer Verzögerung aufgrund ihrer Masse wirksam werdenden Kräfte beisammen, sofern nur die mit dem Einspann-Zylinder 5 ausgeübte
Einspannkraft groß genug ist. Zum Einspannen der Gruppe könnte auch ein doppeltwirkender Einspann-Zylinder (nicht dargestellt) dienen, der mit seinem
Zylinderboden am freien Ende der Kolbenstange 13,14 einer der beiden Verfahr-Zylinder
1, 2 befestigt ist.
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An der Kolbenstange 29 des Einspann-Zylinders 5 greift über ein Koppelglied 3
ein Verstellorgan 31 an, mit welchem die Verstellung des Kolbens 28 und damit das Einspannen der Wagen 8 bewirkt wird.
Als Verstellorgan 31 dient der hydraulische Verstell-Zylinder 6, dessen Kolbenstange
32 (wie vorstehend erwähnt) mit derjenigen des Einspann-Zylinders 5 in Verbindung steht. Der bodenseitige Zylinderraum 23 und der stangenseitige
Zylinderraum 34 des Verstell-Zylinders 6 stehen mit dem hydraulischen Verstell-Wegeventil
7 über Hydraulikrohre 35 in Verbindung und sind somit wechselweise zum Zwecke des Einspannens und des Lösens der Gruppe der Wagen 8 und
der Einstellung der Größe der Einspannkraft beaufschlagbar.
Die Wagen 8 der Gruppe sind alle gleichlang und die freie Länge 36 der ausgefahrenen
Kolbenstangen 13, 14 der Verfahr-Zylinder 1 und 2 ist etwas größer als
die Wagenlänge 37. Dies ist die Voraussetzung dafür, daß die Gruppe bei entsprechender
Betätigung des Verfahr-Wegeventils 4 gerade um eine Wagenlänge 37 verschoben werden kann.
L4531/95
17. August 1995
Zusammenstellung der Bezugszeichen
1 Verfahr-Zylinder (doppeltwirkender)
2 Verfahr-Zylinder (doppeltwirkender)
3 Kommunizier-Rohrleitung
4 Verfahr-Wegeventil
5 Einspann-Zylinder (einfachwirkender)
6 Versteil-Zylinder (Verstellorgan) (doppeltwirkender)
7 Versteil-Wegeventil
8 Wagen
9 Rollen
10 Schienen
11 Bahn
12 Enden (von 11)
13 Kolbenstange (von 1)
14 Kolbenstange (von 2)
15 bodenseitiger Zylinderraum (von 1)
16 bodenseitiger Zylinderraum (von 2)
17 Kolben (von 1)
18 Kolben (von 2)
19 stangenseitiger Zylinderraum (von 1)
20 stangenseitiger Zylinderraum (von 2)
21 (erste) Druckleitung (zu 1)
22 (zweite) Druckleitung (zu 2)
23 Hydraulikpumpe
24 Vorratstank
25 Hydraulikelement
26 stangenseitiger Zylinderraum (von 5)
27 Stichleitung
28 Kolben (von 5)
29 Kolbenstange (von 5)
30 Koppelglied
31 Verstellorgan
32 Kolbenstange (von 6)
33 bodenseitiger Zylinderraum (von 6)
34 stangenseitiger Zylinderraum (von 6)
35 Hydraulikrohre
36 freie Länge (von 13,14)
37 Wagenlänge
Claims (3)
1. Verschiebevorrichtung für eine Gruppe hintereinander angeordneter
Wagen (8),
- die auf einer geraden Bahn (11) verschiebbar sind,
- mit zwei hydraulischen doppeltwirkendenVerfahr-Zylindern (1 und 2),
- die an den Enden (12) der Bahn (11) angeordnet sind,
- deren Kolbenstangen (13,14) gegeneinander gerichtet sind,
- deren bodenseitige Zylinderräume (15, 16) durch eine Kommunizier-Rohrleitung
(3) miteinander verbunden sind,
- deren stangenseitige Zylinderräume (19, 20) mittels eines Verfahr-Wegeventils
(4) wechselweise beaufschlagbar sind,
- mit einem hydraulischen einfachwirkenden Einspann-Zy linder (5),
- dessen stangenseitiger Zylinderraum (26) mit der Kommunizier-Rohrleitung
(3) in Verbindung steht, und
- an dessen Kolbenstange (29) ein Verstellorgan (31) angreift.
2. Verschiebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,
daß
- als Verstellorgan (31) ein hydraulischer doppeltwirkender Versteil-Zylinder
(6) dient/
- dessen Kolbenstange (32) über ein Koppelglied (30) an der Kolbenstange (29)
des Einspann-Zylinders (5) angreift, und
- dessen bodenseitiger Zylinderraum (33) und dessen stangenseitiger Zylinderraum
(34) durch ein Verstell-Wegeventil (7) beaufschlagbar sind.
3. Verschiebevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei gleichlangen Wagen (8) die freie Länge (36) der ausgefahrenen Kolbenstangen (13, 14) der Verfahr-Zylinder (1, 2) größer ist als die Wagenlänge
(37).
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Legal Events
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Effective date: 19951214 |
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Effective date: 19990601 |