DE29513167U1 - Flachdachpfanne - Google Patents

Flachdachpfanne

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Description

BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Flachdachpfanne mit einem Kopf-, Seiten-, Deck- und Fußüberdeckung, insbesondere mit einem Kopf- und/oder Seiten- und/oder Deck- und/oder Fußfalzteil, sowie einem ebenen Mittelfeld.
Eine derartige Pfanne ist aus dem deutschen Patent 599 798 bekannt. Sie verfügt über eine horizontale Kopf- und Seitentrennfuge. Sowohl das Kopf- als auch das Seitenfalzteil haben jeweils eine innere und eine äußere Rippe, die durch eine Nut voneinander getrennt sind. Die beiden Nuten sind im Kopfseitenfalzeck miteinander verbunden, so daß sich die Kopffalznut in die Seitenfalznut entwässert.
Beim bekannten Dachziegel sind der Kopf- und der Seitenverfalzung Auflagestreifen vorgelagert. Sie dienen bei der Eindeckung als Auflage für die Fuß-, beziehungsweise Deckverfalzung der überdeckenden Nachbarziegel. Dort ergibt sich bei der Eindekkung die horizontale Kopf- und Seitentrennfuge.
Das Mittelfeld ist eben, es ist parallel zu der Kopffalznut und zu den Dachlatten ausgerichtet. Zu den Randstreifen im Kopf- und Seitenfalzteil schließt es mit einer Rundung ab. Der Übergang zum Wulst des Deckfalzteiles ist gleitend, das heißt, die Wölbung des Wulstes geht mit einer gleichmäßigen Krümmung in das Mittelfeld über.
Der bekannte Falzziegel hat sich bewährt. In der Praxis hat sich jedoch herausgestellt, daß bei schwerem Regen und traufseitigem Wind das Wasser vermehrt in die Seitenverfalzung eingetrieben wird, die vor allem bei im Traufbereich liegenden Falzziegeln überzulaufen droht.
Der Erfindung liegt infolgedessen die Aufgabe zugrunde, den Wassereintrag insbesondere in die Seiten- aber auch in die
Kopfverfalzung zu vermindern und ein Überlaufen der Seitenverfalzung im Traufbereich eines Daches zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Mittelfeld vom Seitenfalzteil zum Wulst des Deckfalzteiles leicht fallend geneigt ist. Diese Maßnahme hat mehrere Vorteile. Bei horizontaler Anordnung der Dachlatten sammelt sich das im Ziegelmittelfeld anfallende Wasser selbstätig in der Krümmung, die zwischen dem Ziegelmittelfeld und dem Deckfalzteil vorhanden ist. Der Innenrand des Wulstes des Deckfalzteiles wird somit zu einer eigenständigen "Nut" gemacht. Kommt der Wind von der Außenseite des Wulstes, so ist das Wasser im Windschatten desselben und kann relativ ungestört traufseitig abfließen. Kommt der Wind dagegen vom Seitenfalzteil, so ist der Wulst mit seiner relativ großen Höhe ein fühlbares Hindernis für das am Ziegelmittelfeld befindliche Wasser, es kann sich dort gut sammeln. Sollte das Wasser über den Wulst auf den rechten Nachbarziegel hinweggetragen werden, so überfliegt es den Seitenfalzbereich des Nachbarziegels und landet wiederum am Ziegelmittelfeld des Nachbar&zgr; iegels.
Die Seitenverfalzung wird wirksamer entwässert, die ungewollte Rückführung des Wassers des Ziegelmittelfeldes in die Seiten- und Kopfverfalzung wird durch eine ganz einfache Maßnahme vermindert .
Die der Kopf- und/oder der Seitenverfalzung vorgelagerten Auflagestreifen erlauben nach wie vor eine ungeneigte Auflage der Fußverfalzung und Deckverfalzung der überdeckenden Ziegel und zwar unabhängig von der Neigung des Ziegelmittelfeldes. Dies bringt auch den Vorteil, daß der optische Eindruck der Flachdachpfanne mit einem horizontalen Abschluß des Fußfalzteiles eines jeden Ziegels unverändert ist.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Neigungswinkel &agr; des Mittelfeldes wenigstens 0,5° beträgt, vornehmlich 1,5° und mehr.
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Die beanspruchte Neigung des Ziegelmittelfeldes bezieht sich stehts auf die durch die Dachlatten vorgegebene Ebene, das heißt, der Winkel &agr; ergibt sich als Differenzwinkel gegenüber dem im Grunde ebenen Ziegelmittelfeld und der durch die Dachlatten vorgegebenen Ebene.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf die Flachdachpfanne,
Figur 2 einen Vertikalschnitt durch die Pfanne von Figur 1 gemäß der Linie II-II, und
Figur 3 eine Fußansicht der Pfanne von Figur 1, wobei die Kopfverfalzung aus Gründen der besseren Übersicht weggelassen wurde.
Der Dachziegel 1 verfügt über einen Kopffalzteil 2, einen Deckfalzteil 3, einen Fußfalzteil 4, einen Seitenfalzteil 5, sowie über ein Mittelfeld 6. Zwischen Kopffalzteil und Seitenfalzteil ergibt sich ein Kopfseitenfalzeck 28, während zwischen dem Kopffalzteil und dem Deckfalzteil ein Kopfdeckfalzeck 29 vorhanden ist, das im Bereich der Kopfverfalzung einen oder mehrere Eckausschnitte aufweisen kann
Das Kopffalzteil 2 besitzt eine äußere Kopffalzrippe 213, die über eine Kopffalznut 214 von einer inneren Kopffalzrippe 215 getrennt ist. Letzterer ist ein Kopffalzauflagestreifen 6133 vorgelagert, der in etwa so breit ist wie die Kopffalznut 214 und die Verbindung schafft zum Ziegelmittelfeld 6.
Der Seitenfalzteil 5 zeigt eine äußere Seitenfalzrippe 513, eine Seitenfalznut 514, eine innere Seitenfalzrippe 515, sowie in einer besonderen Ausführung einen Seitenfalzauflagestreifen 6132, die in dieser Reihenfolge einander nachgelagert zwischen dem äußeren Ziegelrand und dem Ziegelmittelfeld 6 vorhanden sind. Die Kopffalznut 214 geht eben in die Seitenfalznut 514 über, das gleiche gilt für den Kopffalzauflagestreifen 6133 und
den Seitenfalzauflagestreifen 6132, die vorteilhafterweise miteinander in einer Ebene liegen.
In einem anderen Ausführungsbeispiel bildet ein zu den Dachlatten parallel ausgerichteter Seitenfalzauflagestreifen 6132 bei der Eindeckung ein Auflager für die Auflagefläche des Deckfalzteiles 3.
Die Kopffalznut 214 kann sich aufgrund der Strömungsverbindung und des ebenen Übergangs bei der Eindeckung in die Seitenfalznut 514 entwässern, die sich ihrerseits durch eine Wasserweiche 531 auf das Ziegelmittelfeld entleert.
Die Auflagefläche des Deckfalzteiles mit welcher der überdekkende Ziegel auf dem Nachbarziegel in Sparrenrichtung aufliegt, muß aus produktionstechnischen Gründen stets eben ausgebildet sein und zwar dergestalt, daß diese Auflagefläche des Deckfalzteiles parallel zu den Dachlatten gerichtet ist. Wird das Ziegelmittelfeld erfindungsgemäß zu den Dachlatten in Richtung Deckfalzteil geneigt ausgebildet, dann bildet sich zwischen der Auflagefläche des Deckfalzteiles die parallel zu den Dachlatten ausgerichtet sein muß und dem geneigten Mittelfeld ein keilförmgier Spalt, der gegebenenfalls wiederum zu Wassereintrieb führen kann.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird daher vorgeschlagen, auch der Seitenverfalzung einen Seitenfalzauflagestreifen 6132 zuzuordnen.
Das Ziegelmittelfeld 6 ist in sich eben, jedoch um einen Winkel &agr; so gegenüber der Dachlattenauflage geneigt, daß es leicht in Richtung auf den Deckfalzteil 3 fällt. Der Winkel &agr; ist so groß zu bestimmen, daß sich auch bei beruhigter Luft das am Ziegelmittelfeld gesammelte Wasser durch die Schwerkraft in Richtung auf den Deckfalzteil 3 bewegt. Hierzu muß die Adhäsionskraft überwunden werden.
Dies bedingt aus physikalischen Gründen wenigstens eine Neigung von zirka 0,5°, wobei eine Neigung von ungefähr 1,5° bereits
einen sichtbaren Abfluß in Richtung auf das Ziegelmittelfeld ermöglicht. Am Übergang zum Wulst des Deckfalzteiles 3 ergibt sich somit eine in Traufrichtung entleerende Wassersammeirinne, die das Wasser von der Seitenverfalzung fernhält und auch bei starkem Wassereintrag ein Überlaufen der Seitenverfalzung verhindert. Diese Sammelrinne ist aerodynamisch so gut wie möglich durch den benachbarten Deckfalzteil 3 abgeschirmt.
Der erfindungsgemäße Ziegel kann trotz der einschneidenden konstruktiven Änderung im Bereich des Ziegelmittelfeldes auf die handelsüblichen Trockenunterlagen und Kassetten eines Ziegelwerkes aufgelegt werden, wodurch der Ziegel auch ohne Änderung in der Ziegelei hergestellt werden kann. In Figur 2 sind die Stützflächen 62 zu sehen, die die Null-Ebene des Ziegels definieren und damit auch die Neigungslage des Ziegelmittelfeldes (&agr;) aufgefällig machen. Trotz der Neigung des Ziegelmittelfeldes wird die Scherbenstärke in diesem Bereich nicht größer, auch die Ziegelunterseite verfügt über die gleiche Neigung des Winkels &agr;. Die Auflagen 62 stellen zugleich die Stützrippen der Ziegelunterseite dar.
Um die Stützfläche 629 der Stützrippen 62 einerseits in der Null-Ebene belassen zu können, andererseits aber gleiche Scherbendicke zu garantieren, wird vorgeschlagen, die einzelnen Stützrippen 62 unterschiedlich hoch zu halten und zum Beispiel die Stützrippe 62 im Bereich des Deckfalzteiles 3 niederer auszuführen, als die Stützrippe 62 im Bereich des Seitenfalzteiles 5.
Figur 3 zeigt die Fußseite der erfindungsgemäßen Flachdachpfanne. Die sichtbare äußere Fußfalzrippe 423 endet unten parallel zum Kopffalzauflagestreifen 6133.

Claims (8)

ANSPRÜCHE
1. Flachdachpfanne mit einem Kopf-, Seiten-, Deck- und Fußüberdeckung, insbesondere mit einem Kopf- und/oder Seiten- und/oder Deck- und/oder Fußfalzteil, sowie einem ebenen Mittelfeld,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittelfeld (6) vom Seitenfalzteil (5) zum Wulst des Deckfalzteiles (3) leicht fallend gegenüber der Dachlattenauflage geneigt ist.
2. Flachdachpfanne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Neigungswinkel (&agr;) des Mittelfeldes gegenüber der Dachlattenauflage wenigstens 0,5° insbesondere 1,5° beträgt.
3. Flachdachpfanne nach Anspruch 1 oder 2, wobei dem Mittelfeld in Richtung auf die Kopf- und/oder die Seitenverfalzung, je ein Auflagestreifen vorgelagert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopffalzauflagestreifen (613 3) - gemessen in Traufrichtung - so breit ist, daß er beim Verlegen der Pfanne im geschobenen Zustand von der äußeren Fußfalzrippe eines überdeckenden Nachbarziegels voll überdeckt wird.
4. Flachdachpfanne nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopffalzauflagestreifen (6133) parallel zur Ebene der Dachlatten verläuft.
5. Flachdachpfanne nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Seitenfalzauflagestreifen (6132) - gemessen in Dachlattenrichtung - so breit ist, daß er bei der Eindeckung der Pfan-
ne im geschobenen Zustand von der äußeren Deckfalzflanke des Nachbarziegels voll überdeckt wird.
6. Flachdachpfanne nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
dadurch gekennzeichnet,
daß der Seitenfalzauflagestreifen (6132) parallel zur Ebene der Dachlatten verläuft.
7. Flachdachpfanne nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
dadurch gekennzeichnet,
daß eine äußere sowie gegebenenfalls eine innere und mittlere Fußfalzrippe mit ihren jeweiligen Auflageflächen parallel zur Dachlattenauflage angeordnet sind, so daß beide Fußfalzrippen in ihrem Querschnitt trapezförmig sind.
8. Flachdachpfanne nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Ziegelrückseite Stützrippen (62) angeordnet sind,
deren Auflagefläche (629) parallel zu der Ebene der Dachlatten verläuft und diese damit eine unterschiedliche Höhe aufweisen.
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