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Oeffenbares Dach, insbesondere für eine Grossraumhalle
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Oeffenbares Daeh, insbesondere für eine Grossraumhalle Die Erfindung
betrifft ein öffenbares Dach gemäss Oberbegriff des Anspruches 1.
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Ein Dach der eingangs genannten Art, das sich öffnen lässt, ist bekannt.
Solche Dächer weisen pro Dachseite entweder ein einziges Dachelement auf, das sich
in Dachneigungen nach unten verschieben lässt, oder es sind nebeneinander mehrere
senkrecht zur Dachrichtung angeordnete verschiebbare Dachelemente vorgesehen. Da
diese Dachelemente relativ gross sind und beim Oeffnen des Daches auch wiederum
von feststehenden Teilen des Daches getragen werden müssen, können diese Dachelemente
nur eine begrenzte Grösse aufweisen. Hinzu kommt, dass die Antriebsvorrichtung sehr
massiv und aufwendig gebaut sein muss, da solche Dachelemente sehr schwer sind und
für jedes Dachelement ein eigener Antrieb vorgesehen sein muss. Damit gewährt ein
solches Dach, trotz aufwendigen Aufbaus, nur eine bescheidene Oeffnung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Dach der eingangs genannten Art
so auszubilden, dass einerseits eine grosse Oeffnung des Daches freigelegt werden
kann und andererseits der Antrieb für die Dachelemente dennoch einfach ist.
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Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Dach durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Dadurch, dass mindestens zwei übereinander verschiebbare Dachelemente
vorhanden sind, können diese Dachelemente, ähnlich einem Faltendach, auf kleinstem
Raum gestapelt werden, wobei die Stapelfläche höchstens halb so gross ist wie die
freigelegte
Oeffnung des Daches, wenn diese Oeffnung mit zwei identischen Dachelementen verschliessbar
ist. Trotz der Mehrzahl der verschiebbaren Dachelemente ist dennoch nur ein einziger
leichter Antrieb notwendig, da die unteren Dachelemente in Schliessrichtung vorgespannt
sind und somit für die Schliessbewegung keinen eigenen Antrieb benötigen.
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Es genügt, lediglich das obere Dachelement zu schliessen, worauf dann
die unteren Dachelemente selbsttätig in Schliessbewegung kommen. Die unteren Dachelemente
können mittels des oberen Dachelementes durch Mitnahme auf einfache Weise geöffnet
werden. Dabei ergibt sich eine besonders einfache Ausbildung, wenn das obere Dachelement
in seinem Gewicht, gegebenenfalls unter Verwendung eines Gegengewichtes, so eingestellt
wird, dass sich eine Schwerkraftkomponente in Oeffnungsrichtung ergibt, die grösser
ist als die Vorspannkraft des unteren Elementes in Schliessrichtung. Zum Oeffnen
braucht dann die Bewegung des obersten Dachelementes lediglich gebremst zu werden.
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Vorteilhafte Ausbildungen des Daches sind in den Ansprüchen 2 bis
19 umschrieben.
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Die Vorspannung der Dachelemente in Schliessrichtung kann nach Anspruch
1 erfolgen.
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Die Ausbildung des Daches nach Anspruch 3 ermöglicht eine besonders
grosse Oeffnung des Daches bei kleinster Stapelfläche der verschiebbaren Dachelemente.
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Eine besonders einfache Ausbildung der Dachelemente ergibt sich bei
der Ausgestaltung des Daches nach Anspruch 4. Die einzelnen Dachelemente können
dabei plattenförmig und ohne weiteres übereinander verschiebbar ausgebildet sein.
Die
Stufe im Dachsparren dient jeweils als Anschlag für ein Dachelement.
Liegt ein Dachelement an einer Stufe an und verschliesst somit einen Teil der Oeffnung,
so kann das darüberliegende Dachelement über das darunterliegende Dachelement, das
seine Schliessstellung erreicht hat, hinweg auf den nächsten Stufenabschnitt verschoben
werden.
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Die Ausbildung des Daches nach Anspruch 5 ermöglicht eine vereinfachte
Ausbildung der Dachsparren, die nun ungestuft sein können. Dies wird jedoch erkauft,
mit einer etwas komplizierteren Ausgestaltung der Dachelemente.
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Die Dachelemente können entweder so ausgebildet sein, dass sie übereinander
gleiten, von Vorteil ist jedoch die Ausbildung nach Anspruch 6, bei der die Reibungskräfte
geringer sind, so dass auch geringere Antriebskräfte erforderlich sind.
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Eine besonders vorteilhafte Ausbildung des Daches umschreibt Anspruch
7. Dadurch, dass die Gegengewichte an mindestens einem Mittelpfosten angeordnet
sind, können für den Mittelpfosten kleinere Fundamente verwendet werden, denn die
Gegengewichte wirken den Kippmomenten entgegen, denen ein solcher Mittelpfosten
ausgesetzt ist.
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Gemäss Anspruch 8 weist das oberste Dachelement einen Antrieb zum
Verfahren auf, der beispielsweise aus einem Getriebe und Bremsmotor bestehen kann,
der am obersten Dachelement angeordnet ist. Die Kraftübertragung kann dann mittels
eines Zahnrades auf eine Zahnstange erfolgen oder der Antrieb kann eine Seilwinde
aufweisen, die mit einem ortsfesten Seil zusammenwirkt. Von Vorteil ist allerdings
die Ausbildung des Antriebes nach Anspruch 9, da dabei das oberste Dachelement nicht
durch die Anordnung eines Antriebes belastet wird.
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Eine ganz besonders vorteilhafte Ausbildung des Daches nach Anspruch
10 ermöglicht es, sämtliche Dachelemente durch einen einzigen Seilzug zusammenzuhängen,
so dass die Dachelemente untereinander als Gegengewichte dienen und auf gesonderte
Gegengewichte verzichtet werden kann.
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Dabei ergibt sich als weiterer Vorteil, dass auch bezüglich Schneelasten
keine zusätzlichen Vorkehrungen getroffen werden müssen, da sämtliche Dachelemente
gleichmässig belastet werden, so dass sich die Dachelemente gegenseitig wieder im
Gleichgewicht halten und keine zusätzlichen Gegengewichte erforderlich sind.
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Zweckmässigerweise ist eine Ausbildung des Daches nach Anspruch 10
durch die Massnahmen des Anspruches 11 weitergebildet. In diesem Falle hält das
obere Dachelement die unteren Dachelemente in Schliessstellung. Beim Nachlassen
der Seilkraft öffnet sich dann zuerst das obere Dachelement und fährt über das darunterliegende
Dachelement. Dabei können die Dachelemente mit Anschlägen derart versehen sein,
dass das obere Dachelement das untere Dachelement in Oeffnungsrichtung mitnimmt,
sobald es vollständig auf das untere Dachelement aufgefahren ist.
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Das Dach nach Anspruch 12 zeichnet sich durch ein geschlossenes Bild
aus. Dabei ergibt sich der weitere Vorteil, dass sich die Dachelemente im abgesenkten
Zustande gegenseitig abstützen, so dass ein ungewolltes Oeffnen des Daches selbst
beim Reissen eines Seiles unmöglich ist. Dabei kann die Ausbildung nach Anspruch
13 bzw. vorteilhafter noch nach Anspruch 14 erfolgen. Von Vorteil ist es, wenn die
Hebevorrichtungen nach Anspruch 15 angeordnet und nach Anspruch 16 ausgebildet sind.
Es ist jedoch auch eine andere Anordnung der Hebevorrichtungen, beispielsweise zwischen
den Dachsparren oder seitlich an den Dachsparren, möglich. Auch eine andere Ausbildung
der Hebevorrichtung,
beispielsweise mit Kipphebeln oder Schraubspindeln
ist denkbar.
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Es ist von Vorteil, nach Anspruch 17 die Dachelemente lediglich an
den Dachsparren abzustützen und an den Giebelwänden freitragend anzuordnen, da die
Dachsparren unter Belastung eine andere Durchbiegung erfahren als die in der Regel
wesentlich starren Giebelwände. Damit ergibt sich eine statisch bestimmtere Ausbildung
des Daches. Dabei ist es von Vorteil, wenn eine Abdichtung nach Anspruch 18 und
insbesondere nach Anspruch 19 vorhanden ist.
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Das Dach ist für die verschiedensten Verwendungen geeignet, besonders
vorteilhaft ist es jedoch für eine Grossraumhalle, mit der Sportstätten vor ungünstigen
Witterungseinflüssen geschützt werden sollen, wie beispielsweise für Schwimmbäder,
Tennisplätze, Reitplätze und dergleichen.
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Dadurch ist es möglich,die Sportstätten bei schöner Witterung zu öffnen,
so dass der Sport praktisch im Freien betrieben werden kann. Bei schlechter Witterung,
wie beispielsweise Regen, oder im Winter, kann das Dach geschlossen werden, so dass
der Sportbetrieb auch bei schlechter und kalter Witterung möglich ist.
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Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Daches werden nachfolgend
anhand schematischer Zeichnungen näher beschrieben, dabei zeigen: Fig. 1 das Dach
einer Grossraumhalle, im geöffneten Zustand und in halber Ansicht auf die Giebelseite;
Fig. 2 das Dach der Figur 1 in geschlossenem Zustand; Fig. 3 das Dach der Figur
1 in offenem Zustand und in Draufsicht;
Fig. 4 einen Mittelpfosten
mit Gegengewichten in der Ansicht IV der Figur 1; Fig. 5 die übereinandergestapelten
Dachelemente im Schnitt V der Figur 1; Fig. 6 eine weitere Ausbildung des Daches
in geschlossenem Zustand, in halber Ansicht auf die Giebelseite; Fig. 7 das Dach
der Figur 6 in geöffnetem Zustand; Fig. 8 eine weitere Ausbildung eines Daches einer
Grossraumhalle in halber Ansicht auf die Giebelseite und in geschlossenem Zustand;
Fig. 9 ein weiteres Dach einer Grossraumhalle, im geöffneten Zustand und in halber
Ansicht auf die Giebelseite; Fig. 10 das Dach der Figur 9 in geschlossenem Zustand;
Fig. 11 ein weiteres Dach mit versenkten Dachelementen in geschlossenem Zustand
und in halber Ansicht auf die Giebelseite; Fig. 12 das Dach der Figur 11 in halbgeöffnetem
Zustand; und Fig. 13 den Anschluss eines verschiebbaren Dachelementes an einer Giebelwand,
in Ansicht quer zur Verschieberichtung des Dachelementes.
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Die Figuren 1 bis 3 zeigen eine Hälfte einer Grossraumhalle mit einem
öffenbaren Dach, bei dem Dachsparren 2 auf Seitenpfosten 4 und Mittelpfosten 6 ruhen,
wobei die Dachsparren durch eine Firstpfette 8 eine Fusspfette 10 und Zwischenpfetten
12 miteinander verbunden sind. Die Seitenpfosten 4 sind in Fundamenten 14 und die
Mittelpfosten 6 in Fundamenten 16 verankert. Solche Mittelpfosten sind zweckmässigerweise
an den Giebelseiten, vorzugsweise auf deren Aussenseiten, angeordnet. Der Innenraum
der Grossraumhalle ist
vorzugsweise pfostenfrei. Das Dach weist
an seinem unteren Teil einen feststehenden Dachteil 18 auf, sowie drei in Richtung
der Dachneigung verschiebbare Dachelemente 20, 22 und 24.
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Die unteren Dachelemente 20 und 22 sind über Seilzüge 26, 28 mit Gegengewichten
30, 32 verbunden, die an den Mittelpfosten 6 geführt sind. Zum Umlenken der Seilzüge
dienen Rollen 34, 36 bzw. 38, 40. Die Seilzüge sind über weitere Rollen 42 bzw.
44, die an den Gegengewichten 30 bzw. 32 angeordnet sind, geführt und an den Mittelpfosten
6 befestigt. Die Gegengewichte sind derart dimensioniert, dass die unteren Dachelemente
20, 22 mit einer Vorspannkraft in Schliessrichtung vorgespannt sind, so dass die
unteren Dachelemente in Schliessstellung an einem Anschlag 46, 48 anstehen und gehalten
sind, wodurch eine Verriegelung der Dachelemente in Oeffnungsrichtung entfallen
kann. Die Anschläge 46, 48 sind gebildet durch eine stufenförmige Ausbildung der
Sparren 2, wobei die Tiefe T und die Höhe H der Stufen jeweils der Breite B und
der Dicke D der Dachelemente entsprechen.
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Das obere Dachelement 24 ist über einen Seilzug 50 und Umlenkrollen
52 mit einem Antrieb 54 verbunden. Letzterer weist einen Getriebemotor 56, eine
Bremsvorrichtung 58 und eine Seiltrommel 60 auf. Das obere Dachelement 24 ist so
ausgelegt, dass die in Oeffnungsrichtung weisende Schwerkraftkomponente grösser
ist als die Summe der Vorspannkräfte der unteren Dachelemente 20 und 22. Dadurch
ist es möglich, lediglich durch Lösen der Bremsvorrichtung das Oeffnen des Daches
zu bewirken, wobei das obere Dachelement 24 in Oeffnungsrichtung bewegt wird und
über einen Anschlag 62 zuerst das erste untere Dachelement 22 und dieses wiederum
über einen Anschlag 64 das nächste untere Dachelement 20 in Oeffnungsrichtung mitnimmt.
Die Bewegung erfolgt dann
solange, bis der Stapel der übereinanderliegenden
Dachelemente 20, 22, 24 an den Anschlägen 66 der Dachsparren 2 ansteht. Zum Schliessen
des Daches ist es lediglich erforderlich, über den Antrieb 64 das obere Dachelement
24 in Schliessstellung zu bewegen, wobei dann aufgrund der Vorspannkraft die unteren
Dachelemente 20 und 22 selbsttätig in Schliessrichtung bewegt werden, bis sie an
den Anschlägen 46 und 48 anstehen.
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Den Aufbau der Dachelemente, die über die ganze Länge des Daches durchgehen,
kann den Figuren 1 und insbesondere 5 entnommen werden. Die unteren verschiebbaren
Dachelemente 20 und 22 weisen über die ganze Lange des Daches durchgehende Längsträger
68, 70 auf, die mittels Querträger 72, 74 miteinander verbunden sind. Die im Querschnitt
C-förmigen Querträger 72, 74 sind mit ihren Längsstegen einander zugekehrt und auf
Abstand angeordnet. In dem dadurch gebildeten Zwischenraum 76 sind Laufrollen 78
an Achsen 80 befestigt. In diesem Zwischenraum 76 sind ferner die Stege 82 von Schienen
84 befestigt, die jeweils als Laufflächen für die Laufrollen 78 der darüberliegenden
Dachelemente dienen. Ueber den Längsträgern68, 70 ist die Dachhaut 86, gegebenenfalls
unter Zwischenlage einer nicht dargestellten Isolation, befestigt. Der unterste,
feststehende Dachteil 18 wird durch die Sparren 2 gebildet, zwischen denen die Pfetten
10, 12 angeordnet sind, auf denen die Dachhaut 88 befestigt ist. Zur Abdichtung
der Dachelemente untereinander dient eine auf der Rückseite der Dachelemente 20,
22, 24 angeordnete Abdeckleiste 90, die jeweils mit der Dachhaut 86, 88 des vorhergehenden
Dachteiles bzw. Dachelementes zusammenwirkt.
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Die Figuren 6 und 7 zeigen eine Hälfte eines weiteren Daches,
bei
dem die Dachsparren 92 ungestuft sind und die verschiebbaren Dachelemente 94, 96
und 98 an ihrer Oberseite teilweise Stützansätze 102, 104 aufweisen, die jeweils
die darunterliegenden Dachelemente übergreifen und sich mittels Laufrollen 106 auf
den Dachsparren 92 abstützen. Diese Stützansätze 102 und 104 dienen gleichzeitig
auch als Anschläge, die einerseits eine Mitnahme der Dachelemente in Oeffnungsrichtung
bewirken und andererseits den Verschiebeweg der verschiebbaren Dachelemente 96 und
98 in Oeffnungsrichtung begrenzen. Das unterste verschiebbare Dachelement 94 steht
in Oeffnungsstellung an einem Anschlag 100 am feststehenden Dachteil 108 an. Die
an der oberen Seite der Dachelemente angeordneten Anschläge 110 können mit rückwärtigen
Laufrollen 112, 114 der verschiebbaren Dachelemente 96, 98 zusammenwirken und den
Verschiebeweg der Dachelemente in Schliessrichtung begrenzen. Das oberste Dachelement
98 steht in Schliessrichtung an einem Anschlag 116 am Dachsparren 92 an. Im übrigen
entspricht die Funktionsweise dieses Daches derjenigen des bereits oben beschriebenen
Daches.
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Die Figur 8 zeigt eine Hälfte einer Grossraumhalle, mit einem gewölbten
Dach, bei dem gestufte Dachsparren 118 entsprechend der Wölbung des Daches gebogen
sind. Auch die verschiebbaren Dachelemente 120, 122, 124 und 126 sind entsprechend
der Wölbung des Daches gewölbt. Im geöffneten Zustand des Daches befindet sich der
Stapel 128 aus den verschiebbaren Dachelementen 120, 122, 124, 126 ausserhalb des
eigentlichen Dachbereiches auf einem auskragenden Teil 130 der Dachsparren 118.
Der auskragende Teil 130 kann sich gegebenenfalls auf dem Umgebungsboden 132 abstützen.
Im übrigen entspricht die Funktionsweise dieses Daches jenem der Figur 1.
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Die Figuren 9 und 10 zeigen eine Hälfte einer weiteren Grossraumhalle
mit einem öffenbaren Dach, bei dem Dachsparren 140
auf Seitenpfosten
142 und Mittelpfosten 144 ruhen, wobei die Dachsparren durch eine Firstpfette 146
und eine Fusspfette 148 sowie Zwischenpfetten 150 miteinander verbunden sind. Die
Seitenpfosten 142 sind in Fundamenten 152 und die Mittelpfosten 144 in Fundamenten
154 verankert.
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Die Mittelpfosten sind zweckmässigerweise an den Giebelseiten angeordnet,
so dass der Innenraum der Grossraumhalle vorzugsweise pfostenfrei ist. Das Dach
weist an seinem unteren Teil einen feststehenden Dachteil 156 auf, sowie drei in
Richtung der Dachneigung verschiebbare Dachelemente 158, 160, 162.
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Die Dachelemente 158, 160 und 162 sind über ein gemeinsames Seil 64
miteinander verbunden, das vom oberen Dachelement 162 bis zu einer Seiltrommel 166
verläuft, die an einem Seitenpfosten 142 angeordnet ist und von einem Motor 168
angetrieben wird. Das Seil ist am oberen Dachelement 162 befestigt und verläuft
von dort über eine Umlenkrolle 170, die am Dachsparren 140 in der Nähe des Firstes
angeordnet ist. Von dort verläuft das Seil 164 zurück zum zweiten Dachelement 160,
an dem es um eine Umlenkrolle 172 geführt und erneut zu einer weiteren Umlenkrolle
174 am Dachsparren 140 zurückgeführt wird. Von dort gelangt das Seil 164 erneut
zum unteren Dachelement 158, wo es wiederum um eine Umlenkrolle 176 am Dachelement
158 geführt.
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und zu einer weiteren Umlenkrolle 178 am Dachsparren gelangt.
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Von dort wird das Seil über eine weitere Umlenkrolle 180 zur Seiltrommel
166 geführt. Die einzelnen Dachelemente 158, 160, 162 sind im wesentlichen identisch
und ergeben insofern die gleiche Kraftkomponente P1 in Oeffnungsrichtung.
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Durch die an dem Dachsparren 140 angeordneten Umlenkrollen 170, 174
und 178, sowie die an den unteren Dachelementen 158 und 160 angeordneten Umlenkrollen
174 und 172, ergibt
sich, dass das obere Dachelement 178 die unteren
Dachelemente bei geschlossenem Dach mit einer Vorspannkraft in Schliessrichtung
vorspannt, die gleich der Kraftkomponente in Oeffnungsrichtung ist, jedoch in umgekehrter
Richtung wirkt. Bei der in Fig. 9 gezeigten offenen Stellung des Daches ist das
Seil 164 entspannt und das untere Dachelement 158 steht am Anschlag 182 des unteren
Dachelementes 156 an. Die oberen Dachelemente 162, 160 stützen sich jeweils über
Anschläge 184, 186 am darunterliegenden Dachelement 160, 158 ab.
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Zum Schliessen des Daches wird das Seil 164 mittels der Seiltrommel
166 eingeholt, so dass der Stapel aus den Dachelementen 158, 160, 164, in Schliessrichtung
bewegt wird. Dabei rollt das unterste Dachelement 156 mittels seiner Rollen 188
auf den Dachsparren 140. Sobald das untere Dachelement 158 an dem durch die Stufe
gebildeten Anschlag 190 ansteht, wird das darüberliegende Dachelement 160 mittels
seiner Rollen 188 zunächst über das untere Dachelement 158 und dann über den gestuften
Teil des Dachsparrens 140 in Schliessrichtung verfahren, bis es am Anschlag 192
ansteht. Schliesslich wird noch das obere Dachelement 162 mittels seiner Rollen
188 zunächst über das darunterliegende Dachelement 160 und dann über den Dachsparren
140 in Schliessrichtung gezogen, bis das Dach geschlossen ist. Da das obere Dachelement
162 am Seil 164 frei hängt, spannt es die darunterliegenden Dachelemente 160 und
158 in Schliessrichtung vor. Damit diese Vorspannung in Schliessrichtung gewährleistet
ist, muss die Kraftkomponente P1 in Oeffnungsrichtung des oberen Dachelementes 162
grösser als die Hälfte der Kraftkomponente P2 des unteren Dachelementes 160 in Oeffnungsrichtung
sein.
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Die Figuren 11 und 12 zeigen das Dach einer weiteren Grossraumhalle
in
halber Ansicht auf die Giebelseite, bei dem zwei verschiebbare Dachelemente 194
und 196 jeweils mit einer Hebevorrichtung 198 derart angeordnet sind, dass die Dachelemente
in geschlossenem Zustand des Daches absenkbar sind, so dass ihre Dachhaut 200 mit
der Dachhaut 202 des unteren feststehenden Dachelementes 204 mindestens angenähert
in einer Ebene liegen.
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Die Hebevorrichtung 198 besteht jeweils aus zwei Kolben/ Zylinder-Aggregaten
206, 208, welche Schienen 210 heben und senken, auf denen Rollen 212 der Dachelemente
194 bzw.
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196 abrollen. Zweckmässigerweise weisen die Dachsparren 214 einen
U-förmigen Querschnitt auf, der nach oben hin offen ist, so dass die Hebevorrichtungen
198 innerhalb der Dachsparren angeordnet sind.
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Die Dachelemente 194 und 196 sind wie im ersten Ausführungsbeispiel
wiederum an einem Seil 216 gehalten, das vom oberen Dachelement 196 über eine Umlenkrolle
218 am Dachsparren zur Umlenkrolle 220 des unteren Dachelementes 194 und weiter
zu einer Umlenkrolle 222 am Dachsparren 214 und eine weitere Umlenkrolle 224 zur
Seiltrommel 226 geführt ist.
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Diese wird wiederum von einem Motor 228 angetrieben.
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Zum Oeffnen des Daches wird zunächst die Hebevorrichtung 198 des oberen
Dachelementes 196 betätigt, welche die Schienen 210 soweit anhebt, dass sie mit
den Schienen 230 des unteren Dachelementes 194 bündig sind. Daraufhin wird mittels
des Seiles 216 das obere Dachelement 196 über das untere Dachelement 194 verfahren,
bis dieses an den unteren Anschlag 232 des unteren Dachelementes ansteht. Daraufhin
werden die Schienen 210 der Hebevorrichtung 198 des unteren Dachelementes 194 angehoben,
bis diese mit den Schienen
234 des feststehenden Dachelementes
204 bündig sind, so dass durch Nachlassen des Seiles 216 das untere Dachelement
194 zusammen mit dem oberen Dachelement 196 über das feststehende Dachelement 204
verfahren werden kann, bis das untere Dachelement 194 am Anschlag 236 des feststehenden
Dachelementes 204 ansteht. Das Schliessen des Daches erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
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Anstelle des vollständigen Anhebens der Schienen des Ausführungsbeispieles
der Figuren 11 und 12 wäre es auch möglich, die Schienen am oberen Ende gelenkig
anzuordnen und mittels einer Hebevorrichtung am unteren Ende soweit hochzuschwenken,
dass die Schienen mit jenen des unteren Dachelementes bündig sind. Dadurch ergibt
sich eine einfachere Ausbildung der Hebevorrichtung und der Abstützung der Dachelemente.
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In Fig. 13 ist die Ausbildung des Anschlusses eines verschiebbaren
Dachelementes 238 an einer Giebelwand 240 dargestellt, und zwar in Ansicht quer
zur Verschieberichtung des Dachelementes. Die Figur zeigt, dass das verschiebbare
Dachelement 238, welches an nicht näher dargestellten Dachsparren abgesetzt ist,
an der Giebelwand 240 freitragend angeordnet ist. Zur Abdichtung zwischen dem Dachelement
238 und der Giebelwand 240 dient eine Labyrinthdichtung 242. Diese weist einen an
der Stirnseite des Dachelementes 238 angeordneten Dichtungslappen 244 auf, der in
einer Tasche 246 an der Giebelwand 240 geführt ist. Eine äussere Abdeckung 248 ist
über der Anschlussstelle des Dichtungslappens 244 an dem Dachelement 238 und der
Führung des Dichtungslappens 244 in der Tasche 246 angeordnet.