DE29510469U1 - Hydraulikkapsel, insbesondere für Eisenbahnpuffer - Google Patents
Hydraulikkapsel, insbesondere für EisenbahnpufferInfo
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Description
RINGFEDER GMBH M. 0358
Hydraulikkapsel, insbesondere für Eisenbahnpuffer
Die Erfindung betrifft eine Hydraulikkapsel, insbesondere für Eisenbahnpuffer, bestehend aus der Kombination eines
hydraulischen Dämpfers und einer Gasfeder, wobei zwischen dem hydraulischen Dämpfer und der Gasfeder ein Multiplikatorventil
angeordnet ist, das bei guas!statischen Beanspruchungen
der Hydraulikkapsel die Widerstandskraft der Gasfeder erhöht.
Bei europäischen Bahnen sind Puffer mit Hydraulikkapseln der vorgenannten Art in größeren Stückzahlen im Einsatz. Ferner
sind solche Kapseln durch entsprechende Kataloge der Firma OLEO Pneumatics ("Typ 5 SC Hochleistungs-Hydraulik-Kapsel")
und Ringfeder GmbH (Katalog R 62 "Puffer für besseren Ladungsschutz") bekannt. Im Zugbetrieb, beispielsweise beim
Durchfahren von Gleisbögen, wird die Hydraulikkapsel relativ
langsam zusammengedrückt, also guasistatisch beansprucht. Bei dieser Beanspruchungsart ist das Kraft-Weg-Diagramm der
Hydraulikkapsel im wesentlichen durch die Eigenschaften der Gasfeder bestimmt, wobei deren Widerstandskraft im Hinblick
auf mehr Federarbeit und Dämpfung durch das Multiplikatorventil
um einen konstruktiv vorgegebenen Faktor gesteigert wird. Bei Stoßvorgängen mit höheren Geschwindigkeiten
verhält sich die Hydraulikkapsel aufgrund des dann zusätzlich wirksamen hydraulischen Dämpfers dynamisch. Das zugehörige
Federdiagramm entsteht durch Addition der Kräfte der Gasfeder mit den Kräften des hydraulischen Dämpfers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hydraulikkapsel der gattungsgemäßen Art auf einfache Weise so auszu-
bilden, daß einerseits die bei quasistatischen Beanspruchungen gewünschte hohe Federsteifigkeit erhalten bleibt,
andererseits bei dynamischen Beanspruchungen die Pufferkräfte über den gesamten Hub der Kapsel möglichst klein
gehalten werden, um die Beschleunigungen besonders niedrig zu halten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein parallel
zum Multiplikatorventil geschaltetes überdruckventil, das bei quasistatischen Beanspruchungen geschlossen bleibt und
bei dynamischen Beanspruchungen derart öffnet, daß die Funktion des Multiplikatorventils aufgehoben ist.
Im weiteren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben, die in der Zeichnung prinzipartig
dargestellt sind. Es zeigen
Fig. 1 eine Hydraulikkapsel im Längsschnitt,
Fig. 2 die Einzelheit A der Kapsel nach Fig. 1 im vergrößerten Maßstab,
Fig. 3 eine alternative Gestaltung der Hydraulikkapsel, in einer der Einzelheit A ähnlichen Darstellung,
Fig. 4 das Federdiagramm einer Hydraulikkapsel nach der Erfindung.
Die Hydraulikkapsel besteht im wesentlichen aus der Kombination eines hydraulischen Dämpfers 1 und einer Gasfeder 2,
die sich innerhalb eines Zylinders 5 bzw. innerhalb eines Plungers 6 befinden. Der Plunger 6 ist im Zylinder 5 geführt
und gegenüber diesem abgedichtet. An den äußeren Enden des Zylinders 5 angeordnete Distanzringe 5a bzw. 5b können im
Hinblick auf den Einbau der Hydraulikkapsel in unterschiedliche Puffergehäuse entsprechend modifiziert werden.
Der Zylinder 5 enthalt in seinem mit öl gefüllten Raum 5c
einen zentrisch angeordneten Drosseldorn 7, der bei Hubbewegungen der Kapsel in eine Drosselbohrung 6a in einem
zylinderseitigen Kopf 6b des Plungers 6 eintaucht. Die Gasfeder 2 ist durch einen Trennkolben 8 komprimierbar, der
innerhalb des Plungers 6 frei beweglich gelagert ist.
Bei einem langsamen Zusammendrücken wird die Hydraulikkapsel quasistatisch beansprucht. Das öl strömt allmählich durch
die Drosselbohrung 6a und ein Multiplikatorventil 3 in ein Reservoir 9 und verschiebt den Trennkolben 8, so daß die
Gasfeder 2 komprimiert wird. Bei quasistatischen Beanspruchungen bestimmen hauptsächlich die Eigenschaften der
Gasfeder die Charakteristik des Kraft-Weg-Diagrammes. Das
vorerwähnte Multiplikatorventil 3, das exzentrisch im Kopf 6b des Plungers 6 untergebracht ist, erhöht die Widerstandskraft
der Gasfeder 2 dadurch, daß die gasseitigen Ventilschließflächen um beispielsweise den Faktor 5 größer
sind als die ölseitigen Ventilöffnungsflachen. Auf diese
Weise werden bei quasistatischen Beanspruchungen mehr Federarbeit und mehr Dämpfung erreicht. Die zugehörige
Kennlinie ist in Fig. 4 mit SK 1 bezeichnet. Im übrigen bewirkt das Druckpotential der Gasfeder 2 den Rückhub der
Hydraulikkapsel, bei dem das Öl im Reservoir 9 durch ein Kugelrückschlagventil 11 in den Raum 5c zurückströmt.
Bei dynamischen Beanspruchungen (Pufferstoß) wird der Plunger 6 rasch in den Zylinder 1 gepreßt, wobei das Öl
unter hohem Druck durch die Drosselbohrung 6a strömt. In diesem Fall öffnet sich ein parallel zum Multiplikatorventil
3 geschaltetes Überdruckventil 4, das bei quasistatischen Beanspruchungen geschlossen bleibt. Bei geöffnetem Überdruckventil
4 ist die Funktion des Multiplikatorventils 3 aufgehoben; das Öl gelangt durch einen innerhalb des Kopfes
Sb des Plungers verlaufenden Kanal 10 in das Reservoir 9.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, können das Multiplikatorventil 3 und das überdruckventil 4 separat im zylinderseitigen Kopf
6b des Plungers 6 angeordnet werden. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 zeigt alternative Gestaltungen des Multiplikatorventils
3 und des Überdruckventils 4. Bei diesen Gestaltungen ist der jeweilige Sitz der vorgenannten Ventile dem
Reservoir 9 zugewandt, so saß das Öl - unter Wegfall des Kanals 10 - direkt in das Reservoir 9 strömen kann. Insbesondere
bei einer Auslegung der Hydraulikkapsel für hohe Drücke sind dadurch vorteilhaft kompakte Abmessungen für den
Kopf 6b des Plungers 6 erreichbar.
Da bei dynamischen Beanspruchungen der nicht multiplizierte Druck der Gasfeder 2 wirksam ist, ergibt sich im Federdiagramm
nach Fig. 4 die gegenüber der Kennlinie SK 1 flachere statische Kennlinie SK 2 der Hydraulikkapsel. Die hinzutretende
dynamische Kennline DK des hydraulischen Dämpfers 1 trifft erst nach einem längeren Hubweg der Kapsel auf die
statische Kennlinie SK 2, so daß vorteilhaft die Pufferkräfte und die Beschleunigungen besonders niedrig sind. Ohne
das Überdruckventil 4 würde die in Fig. 4 strichpunktiert gezeigte dynamische Kennlinie (DK) bereits nach wesentlich
kürzerem Hubweg und bei dann relativ hohem Kraftniveau und entsprechend größeren Beschleunigungen auf die statische
Kennlinie SK 1 auflaufen.
RINGFEDER GMBH M. 0358
Hydraulikkapsel, insbesondere für Eisenbahnpuffer
1 hydraulischer Dämpfer
2 Gasfeder
3 Multiplikatorventil
4 Überdruckventil
5 Zylinder
5a Distanzring
5b Distanzring
5c mit öl gefüllter Raum
6 Plunger
6a Drosselbohrung
6b zylinderseitiger Kopf
7 Drosseldorn
8 Trennkolben
9 Reservoir
10 Kanal
11 Kugelrückschlagventil
SK 1 statische Kennlinie mit Multiplikation
SK 2 statische Kennlinie ohne Multiplikation
DK dynamische Kennlinie mit Überdruckventil
(DK) dynamische Kennlinie ohne Überdruckventil
Claims (1)
- RINGFEDER GMBH M. 0358Hydraulikkapsel, insbesondere für EisenbahnpufferSchutzanspruchHydraulikkapsel, insbesondere für Eisenbahnpuffer, bestehend aus der Kombination eines hydraulischen Dämpfers (1) und einer Gasfeder (2), wobei zwischen dem hydraulischen Dämpfer (1) und der Gasfeder (2) ein Multiplikatorventil (3) angeordnet ist, das bei guasistatischen Beanspruchungen der Hydraulikkapsel die Widerstandskraft der Gasfeder (2) erhöht, gekennzeichnet durch ein parallel zum Multiplikatorventil (3) geschaltetes Überdruckventil (4), das bei guasistatischen Beanspruchungen geschlossen bleibt und bei dynamischen Beanspruchungen derart öffnet, daß die Funktion des Multiplikatorventils (3) aufgehoben ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29510469U DE29510469U1 (de) | 1995-06-28 | 1995-06-28 | Hydraulikkapsel, insbesondere für Eisenbahnpuffer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29510469U DE29510469U1 (de) | 1995-06-28 | 1995-06-28 | Hydraulikkapsel, insbesondere für Eisenbahnpuffer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29510469U1 true DE29510469U1 (de) | 1996-10-31 |
Family
ID=8009855
Family Applications (1)
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DE29510469U Expired - Lifetime DE29510469U1 (de) | 1995-06-28 | 1995-06-28 | Hydraulikkapsel, insbesondere für Eisenbahnpuffer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29510469U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10312225A1 (de) * | 2003-03-19 | 2004-09-30 | Volkswagen Ag | Ventilanordnung für einen Schwingungsdämpfer |
EP1836065A1 (de) * | 2004-12-20 | 2007-09-26 | Sandvik Mining and Construction Oy | Unabhängiges aufhängungssystem für minenfahrzeug |
-
1995
- 1995-06-28 DE DE29510469U patent/DE29510469U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10312225A1 (de) * | 2003-03-19 | 2004-09-30 | Volkswagen Ag | Ventilanordnung für einen Schwingungsdämpfer |
EP1836065A1 (de) * | 2004-12-20 | 2007-09-26 | Sandvik Mining and Construction Oy | Unabhängiges aufhängungssystem für minenfahrzeug |
EP1836065A4 (de) * | 2004-12-20 | 2009-03-04 | Sandvik Mining & Constr Oy | Unabhängiges aufhängungssystem für minenfahrzeug |
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Effective date: 19961212 |
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R081 | Change of applicant/patentee |
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