DE29507035U1 - Schwimmende vom Wasserstand unabhängige Güter-Verladeanlage - Google Patents
Schwimmende vom Wasserstand unabhängige Güter-VerladeanlageInfo
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Description
Schwimmende vom Wasserstand unabhängige Güter-Verladeanlage
Die zunehmenden Warenströme sind am einfachsten, energiesparendsten und umweltverträglichsten durch die
Binnenschiffahrt zu transportieren. Mit Ausnahme von München, Wuppertal und Bochum liegen alle Ballungsräume und Städte mit
über 250.000 Einwohnern am Bundeswasserstraßennetz. Die Veränderungen alter Hafen- und Umschlaganlagen auf die neuen
Gegebenheiten und Erfordernisse stoßen oft auf städtebauliche Konflikte zwischen Wohngebiet und Industriegebiet.
Die Ballumgsräume werden durch zentralgelegene Umschlaganlagen, durch die zu- und abführende Verteiltransporte führen, nicht entlastet.
Die Ballumgsräume werden durch zentralgelegene Umschlaganlagen, durch die zu- und abführende Verteiltransporte führen, nicht entlastet.
Es wurde nun gefunden, daß eine schwimmende Umschlaganlage gemäß der Erfindung mehrere Transport- und Umschlagmethoden in
sich vereinigen kann, durch ihre mögliche Ortsveränderung keinen unveränderbaren Standort hat und somit dezentral sich
auch den Umschlagschwerpunkten angleichen kann, um im Aufkommensschwerpunkt selbst, somit nach kurzen Anfahrwegen
über Land, möglichst schnell durch den Umschlag auf Binnenschiffe die Transportkette zu begünstigen.
Schwimmende Geräte für den Güterumschlag sind an sich bekannt, z.B. als Hebeböcke, schwimmende Drehkrananlagen, Stetigförderer
für Massengüter/Schüttgüter, die alle für spezielle Einsätze
zugeschnitten sind und nicht die Kombination von Umschlag und Verteillogistik neben verschiedenen Umschlagsmethoden inklusive
eines veränderbaren autonomen Einsatzes gewähren und die notwendige Infrastruktur ständig mitführen und somit keine
Anpassungsschwierigkeiten an die üblichen entlang von Wasserstraßen vorgefundenen Begebenheiten haben.
Die schwimmende Anlage gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen aus zwei Schwimmkörpern, die im wesentlichen
rechteckigen Grundriß haben und in Längsrichtung mit mindestens je einer Fahrschiene versehen sind. Aus Festigkeitsgründen
werden geschlossene Decks bevorzugt eingesetzt.
Über zwei Verbindungselemente, jeweils im vorderen und hinteren
Bereich der Schwimmkörper, sind diese so starr miteinander verbunden, daß die beiden Schwimmkörper in einem
unveränderbaren parallelen Abstand zueinander verbleiben. Die Verbindungselemente sind in Form von Jochen so ausgebildet, daß
die größtmöglichen Transportgefäße, die in den Zwischenraum zwischen den beiden Schwimmkörpern einfahren können, mit ihrer
größtmöglichen Ladehöhe unter diesen Jochen hindurchfahren können.
Eine Hebezeugeinrichtung, vorzugsweise in der Ausführung einer Portalbrücke, ist auf den Fahrschienen der Schwimmkörper
verschiebbar angeordnet, wie auch ein Laufwagen mit der Hebeeinrichtung quer zu der Achse der Schwimmkörper
verschiebbar angeordnet ist.
Über die in Längsrichtung auf den Schwimmkörpern angeordneten Fahrbahnen werden die Lasten aus dem Hebezeug - sowohl
Eigengewicht als auch Nutzlast - abgetragen und finden ihren Eingang in die Trimmlage des Schwimmkörperverbundes.
Um die auftretenden Trimmkräfte nicht alleine über den Auftrieb der Schwimmkörper zu kompensieren, sind in den vertikalen
Ständern der Verbindungsjoche am jeweiligen vorderen und
hinteren Ende der Schwimmkörper Abstützungen eingearbeitet, die Trimmkräfte auf den Untergrund des Gewässers direkt überleiten
und abtragen. Durch diese Abstützpfähle wird konstruktiv auch die Belastung der Joche zwischen den Schwimmkörpern gemindert
und die Schwimmkörper durch die zusätzliche Verankerung am Gewässerboden zusätzlich an einem Auseinandertriften gehindert.
■3-
Die Abstützpfähle sind durch entsprechende Verschiebeeinrichtungen
so ausgebildet, daß sie je nach notwendiger Belastung und verändertem Wasserstand im Gewässer selbst sich
lastabhängig auf einen bestimmten vorgegebenen Wert selbstständig einstellen.
Damit das auf den Fahrbahnen verschiebbar angeordnete Hebezeug nicht aus Gründen einer nicht vorgesehenen Trimmlage soweit die
Fahrbahnen aus der Horizontallage abweichen läßt, so daß ein Abgleiten der Fahrantriebe auf dem Untergrund eintreten würde,
sind die Fahrantriebe so ausgebildet, daß sowohl die Längs- als auch Querfahrbahnen, mit zusätzlichen an jedem Haltepunkt
wirkenden Lokalisierungseinrichtungen versehen sind. Solche Einrichtungen können sein: Zahnstangenantriebe, mitlaufende
Seile, Kettenantriebe, wobei die betrieblich bevorzugte Ausführungsform in einer Rollenkette mit entsprechendem Zahnrad
besteht.
Das gesamte Schwimmkörpersystem ist trotz seiner robus ten Abstützungen, Verbindungsjoche, mit einer überwachung der
Neigung so ausgebildet, daß Überschreitungen der Neigung durch Trimm vorgewarnt werden, um die Anlage vor eine Überlastung zu
schützen.
Die Schwimmkörper sind so ausreichend dimensioniert, daß es möglich ist, auf ihnen Güter zwischenzulagern.
Über von der schwimmenden Anlage mitgeführte mobile Rampen ist es möglich, Fahrzeuge von Land aus über diese mobilen Rampen an
Bord der schwimmenden Verladeanlage zu führen, damit sie dort Ladung anliefern bzw. übernehmen können.
Durch Anordnung einer Andockeinrichtung auf der schwimmenden Anlage ist es möglich, sowohl Ro-Ro-Schiffe mit eigener
Verladerampe zu bedienen, als auch über eigene Rampen verfügende Ro-Ro-Schiffe sowohl vor Kopf oder über Heck als
auch sie längsseits angekoppelt zu bedienen.
4 -
Durch Überkragen der Horizontalfahrbahn über die Außenkonturen
der Schwimmebene der beiden Schwimmkörper hinaus können
gleichzeitig Güter von einem Ladungsträger sowohl eingelagert als auch ein weiterer Ladungsträger, der längsseits der Anlage
liegt, bedient werden und, sofern auf die Landverbindung verzichtet wird, auch einen zweiten empfangenden Ladungsträger
zu versorgen, bzw. Austausch der Ladungen aus drei Ladungsträgern insgesamt herbeizuführen.
Die möglichst universelle Einsetzbarkeit der schwimmenden Anlage sieht vor, den Zwischenraum zwischen den beiden
Schwimmkörpern mit beweglichen Plattformen soweit abzudecken, daß beispielsweise für einen Ro-Ro-Einsatz die nahezu gesamte
durch die Außenkonturen der schwimmenden Anlage eingeschlossene Fläche als Stapel- und Manövrierplatz zur Verfügung steht.
Außer daß über die mobilen Rampen, die als Landverbindung für Fahrzeuge dienen sollen, nur mit Fahrzeugen die Anlieferung
oder der Abtransport von Umschlaggütern erfolgen kann, besteht die weitere Möglichkeit, über Flurfördereinrichtungen
insbesondere in Großbehältnissen verpackte Güter von Bord aus an Land zu transportieren, um sie dort entweder neu zur
Verladung aufzunehmen oder aber auf größeren Stapel-/Bevorratungsflachen
einzulagern. Es ist gleichermaßen möglich, die Umschlagsgüter in der Gegenrichtung zu bewegen.
Ein besonderes Erkennungssystem gewährleistet, daß Partien zusammengehöriger Güter in einem Verwaltungssystem so behandelt
werden, daß sie unabhängig von einer eventuellen Zwangslage 0 durch den einzuhaltenden Trimmzustand der gesamten schwimmenden
Anlage beim Abgang aus der Anlage wieder sinnvoll zur Gesamtpartie zusammengefügt werden können.
Zur Unterstützung des reibungslosen Verladevorganges aus und in Ladungsträger wird über eine eigens auf der Anlage
-5-
eingerichtete Verholeinrichtung der Ladungsträger so in den Hauptarbeitsbereich des Hebezeuges manövriert, daß dieser mit
möglichst wenig Fahrstrecke entlang der Längsachse des zu bedienenden Ladungsträgers auskommt und es quasi unerheblich
bleibt, in welchem Längenverhältnis die schwimmende Anlage zum eigentlichen ihr zu Bedienung vorliegenden Ladungsträger selbst
liegt.
Die Figur 1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anlage; in dieser bedeuten:
a = die Schwimmkörper
b = die Verbindungsjoche
c = die Abstützung und Verankerung
d = das Hebezeug
e = die Fahrschiene
f = die Fahrbahnen
g = die Zufahrtrampen
h = Lager- und Stapelflächen
i = Lagergut
Claims (13)
1.) Schwimmende, vom Wasserstand unabhängige Güter-Verladeanlage, gekennzeichnet durch
a) zwei Schwimmkörper mit im wesentlichen rechteckigem Grundriß und mindestens je einer in
Längsrichtung verlaufenden Schiene,
b) zwei Verbindungselementen, die die Schwimmkörper an deren Enden starr in einem vorgegebenen Abstand
halten und unter sich Platz zum Einfahren
eines zu be- oder entladenden Wasserfahrzeugs zwischen die Schwimmkörper lassen,
c) eine Portalbrücke, deren Joche auf den Schienen der Schwimmkörper verschiebbar sind und auf der
ein Laufwagen mit Hebeeinrichtung waagerecht quer zu den Schwimmkörpern verschiebbar ist.
2.) Güterverladeanlage gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmkörper in Längsrichtung
je eine Fahrbahn aufweisen.
3.) Güterverladeanlage gemäß Anspruch 1 bis 2 dadurch
gekennzeichnet, daß sie durch abstandhaltende Verankerungsstützen Trimmkräfte stützt und eine möglichst
gleichlastige Schwimmlage herbeiführt.
4.) Güterverladeanlage gemäß Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrbahnen der Hebezeuge
mit zusätzlichen Einrichtungen versehen sind, die ein ungewolltes abtriften/abgleiten der Fahrantriebe
verhindern.
I ♦ ·
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5.) Güterverladeanlage gemäß Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß eine Neigungsüberwachung die
Anlage vor Überlastung schützt.
6.) Güterverladeanlage gemäß Anspruch 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmkörper ausreichend
dimensioniert sind, daß auf ihnen Güter gelagert werden können.
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7.) Güterverladeanlage gemäß Anspruch 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß über mobile Rampen auch Landfahrzeuge
direkt auf die schwimmende Anlage fahren können, um Ladung zu bringen oder abzuholen.
8.) Güterverladeanlage gemäß Anspruch 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß über eine Andockeinrichtung
auch Roll/on/Roll/off-Verladung stattfinden kann.
auch Roll/on/Roll/off-Verladung stattfinden kann.
9.) Güterverladeanlage gemäß Anspruch 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß durch Überstand der Hebeeinrichtungen
über die Außenkonturen der Schwimmebene der Schwimmkörper auch außerhalb der umfaßten Fläche
Verladung stattfinden kann.
10.) Güterverladeanlage gemäß Anspruch 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß über bewegliche Plattformen der
Abstand zwischen dem Schwimmkörper überbrückt werden kann.
-3-
11.) Güterverladeanlage gemäß Anspruch 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, daß über Flurfördereinrichtungen
Umschlagsgüter von und an Bord transportiert werden können.
12.) Güterverladeanlage gemäß Anspruch 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet, daß ein Verwaltungssystem die Ablageplätze
der Ladungen in Abhängigkeit vom jeweiligen Trimmzustand vornimmt. 10
13.) Güterverladeanlage gemäß Anspruch 1 bis 12 dadurch gekennzeichnet, daß eine Verholeinrichtung den
Ladungsträger auf den für den Betrieb der Anlage günstigsten Übergabepunkt fixiert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29507035U DE29507035U1 (de) | 1995-04-26 | 1995-04-26 | Schwimmende vom Wasserstand unabhängige Güter-Verladeanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29507035U DE29507035U1 (de) | 1995-04-26 | 1995-04-26 | Schwimmende vom Wasserstand unabhängige Güter-Verladeanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29507035U1 true DE29507035U1 (de) | 1995-07-20 |
Family
ID=8007326
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29507035U Expired - Lifetime DE29507035U1 (de) | 1995-04-26 | 1995-04-26 | Schwimmende vom Wasserstand unabhängige Güter-Verladeanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29507035U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19811361A1 (de) * | 1997-10-24 | 1999-05-06 | Magdeburger Hafen Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Be- und Entladen von Schiffen |
DE10202384A1 (de) * | 2002-01-15 | 2005-06-16 | Johannes March | Integriertes Terminal-Schiff-System (ITSS) für übergrosse Containerschiffe |
-
1995
- 1995-04-26 DE DE29507035U patent/DE29507035U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19811361A1 (de) * | 1997-10-24 | 1999-05-06 | Magdeburger Hafen Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Be- und Entladen von Schiffen |
DE19811361C2 (de) * | 1997-10-24 | 2000-04-27 | Magdeburger Hafen Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Be- und Entladen von Schiffen |
DE10202384A1 (de) * | 2002-01-15 | 2005-06-16 | Johannes March | Integriertes Terminal-Schiff-System (ITSS) für übergrosse Containerschiffe |
DE10202384B4 (de) * | 2002-01-15 | 2005-10-13 | Johannes March | Verfahren für den Container-Umschlag zwischen einem Großcontainerschiff und mehreren Feederschiffen |
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---|---|---|---|
R086 | Non-binding declaration of licensing interest | ||
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19950831 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
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R157 | Lapse of ip right after 6 years |
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