DE29503586U1

DE29503586U1 - Fahrbarer Kran

Info

Publication number: DE29503586U1
Application number: DE29503586U
Authority: DE
Original assignee: BRUNGS HANS WALTER
Current assignee: BRUNGS HANS WALTER
Priority date: 1995-03-03
Filing date: 1995-03-03
Publication date: 1995-05-18
Anticipated expiration: 2005-03-04

Description

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KW/fr

Fahrbarer Kran

Die vorliegende Erfindung betrifft einen hydraulisch angetriebenen auf einem Fahrzeug montierten Kran mit teleskopartig verlängerbarem Kranausleger.

Handwerksbetriebe, die im Baugewerbe tätig sind, wie z. B. Zimmerleute, Schreiner, Schlosser und Installateure, müssen oft schwere, sperrige Werkstücke oder Güter zu einem Bauobjekt und dann innerhalb des Bauobjekts an einen dafür vorgesehenen Ort transportieren. Zum Transport bedienen sie sich meistens firmeneigener Pkw's oder kleiner Lieferwagen. Das Be- und Entladen dieser Fahrzeuge und das Transportieren der Werkstücke oder Güter an den vorgesehenen Ort innerhalb des Bauobjekts kann entweder manuell erfolgen oder mit Hilfe eines externen Kranes. Das manuelle Be- und Entladen des Fahrzeuges ist sehr beschwerlich und kann auf Dauer zu gesundheitlichen Schaden für die Handwerker führen. Nicht jeder Handwerksbetrieb verfügt in seiner Werkstatt über einen externen Kran zum Beladen des Fahrzeuges und nicht an jeder Baustelle befindet sich ein Kran, der zum Entladen des Fahrzeuges und zum Transportieren der Werkstücke oder Güter an den vorgesehenen Ort innerhalb des Bauobjekts herangezogen werden kann.

Aus der Praxis sind Lkw's mit fest auf der Ladefläche montiertem hydraulischem Kran bekannt. Diese haben den Vorteil, daß der Lkw an jedem beliebigen Ort auch ohne das Vorhandensein eines externen Kranes be- und entladen werden kann. Für die meisten Handwerker wäre die Anschaffung eines solchen Lkw's jedoch unrentabel. Sowohl der Kaufpreis als auch die Unterhaltskosten dieser Fahrzeuge sind sehr hoch. Außerdem wurden die wenigsten Handwerksbetriebe die Nutzlast eines solchen Lkw's von bis zu 20 t effektiv nutzen können.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Handwerkern in Handwerksbetrieben kleiner bis mittlerer Größe die Möglichkeit zu geben, ihre Fahrzeuge kostengünstig und unabhängig von externen Kränen zu be- und entladen und Werkstücke oder Güter ohne große manuelle Kraftanstrengung an einen dafür vorgesehenen Ort innerhalb eines Bauobjektes zu transportieren.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von einem hydraulisch angetriebenem, auf einem Fahrzeug montierten Kran mit teleskopartig verlängerbarem Kranausleger vor, daß der Kran einschließlich Steuerung und Antriebsaggregat zur Erzeugung des Hydraulikdruckes auf einen Kfz-Anhänger montiert ist.

Der Krananhänger gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß er von entsprechenden Zugfahrzeugen zu seinem jeweiligen Einsatzort transportiert werden kann. Dabei ist es nicht notwendig, daß das Zugfahrzeug über besondere Aggregate zur Erzeugung eines Hydraulikdruckes zum Antrieb des Kranes verfügt. Alle zum Betrieb des Kranes notwendigen Vorrichtungen sind auf dem Anhänger angebracht, so daß der Kran unabhängig von externen Antriebsaggregaten oder Steuerungen an jedem beliebigen Ort betrieben werden kann.

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Der auf dem Anhänger noch verbleibende Platz kann außerdem zum Transport von Werkstücken oder Gütern benutzt werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß es sich bei dem Anhänger um einen Pkw-Anhänger, insbesondere einen Tandem-Anhänger, handelt. Ein Pkw-Anhänger hat den Vorteil, da er von den in Handwerksbetreiben üblichen Fahrzeugen, Pkw's oder kleinen Lieferwagen, gezogen werden kann. Ein Tandem-Anhänger ermöglicht eine höhere Zuladung und weist beim Fahren eine größere Laufruhe auf.

Vorteilhaft besteht das Antriebsaggregat aus einem Diesel-Motor und einer Hydraulikpumpe zur Erzeugung eines Hydraulikdruckes .

Vorteilhaft besteht der Kranausleger aus mindestens drei über parallele horizontale Schwenkachsen schwenkbar verbundene Auslegerabschnitten. Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß der Kran einerseits in ausgefahrenem Zustand große Hubhöhen erreicht und auf der anderen Seite zum Transport klein und kompakt zusammengefaltet werden kann. Durch die Unterteilung des Auslegers in drei Abschnitte ist es außerdem möglich, Werkstücke oder Güter an versteckte oder verwinkelte Orte auf einem Bauobjekt zu transportieren.

Vorteilhaft ist am äußeren Auslegerabschnitt eine Greifoder Befestigungsvorrichtung anbringbar. Mit deren Hilfe können Werkstücke oder Güter schnell und unkompliziert gegriffen, sicher transportiert und danach wieder schnell und unkompliziert abgelegt werden.

Vorteilhaft ist an der Deichsel des Krananhängers ein durch das Antriebsaggregat hydraulisch angetriebenes, höhenverstell- und lenkbares Stützrad angebracht. Dadurch kann der

Krananhänger unabhängig von einem Zugfahrzeug an Bauobjekten beliebig verfahren werden. Dies ist besonders deshalb von Bedeutung, da der Kran nicht drehbar mit einem in Fahrtrichtung nach hinten gerichtete Aktionsradius auf dem Pkw-Anhänger montiert ist. Mit Hilfe des hydraulisch angetriebenen, lenkbaren Stützrades kann der Kran einfacher an seinen genauen Einsatzort gefahren werden als dies durch das Rangieren mittels eines Zugfahrzeuges möglich wäre. Durch einen Lenkwinkel von 90° kann bei Betätigen des Antriebsrades eine ähnliche Wirkung wie bei einem drehbaren Kran erzielt werden.

Vorzugsweise weist das Stützrad eine Höhenverstellung auf, die durch ein Schneckengetriebe oder durch einen Klappmechanismus ausführbar ist. Während des Transports des Krananhängers wird das Stützrad ganz nach oben gefahren bzw. geklappt. Eine Höhenverstellung mittels eines Schneckengetriebes hat den Vorteil, daß die Höhe des Stützrades so genau einstellbar ist, daß selbst auf unebenem Untergrund das angetriebene Stützrad immer Kontakt mit dem Boden hat und so ein Vortrieb auf fast beliebig unebenem Untergrund garantiert werden kann.

Vorzugsweise ist die Lenkung des angetriebenen Stützrades manuell, elektrisch oder hydraulisch ausführbar.

Vorteilhaft weist der Krananhänger an den vier Ecken jeweils eine ausfahrbare Stütze auf. Diese müssen nach dem Fahren des Kranes an seinen genauen Einsatzort vor Inbetriebnahme des Kranes abgesenkt und auf einem festen Untergrund aufgestützt werden. Vorzugsweise sind die Stützen manuell, elektrisch oder hydraulisch ausfahrbar.

Vorteilhaft ist im vorderen Teil des Krananhängers ein Werkzeugschrank anbringbar. Während des Betriebs des Kranes

wirkt der Werkzeugschrank mit seinem Inhalt als Gegengewicht zu der am Kran hängenden Last und erhöht damit zusätzlich zu den Stützen die Stabilität des Kranes.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 einen teilweisen Schnitt durch einen Krananhänger in der Seitenansicht.

In Fig. 1 ist ein Kran 1 mit drei Auslegerabschnitten 11, 12, 13 und einer Befestigungsvorrichtung 14 am äußeren Auslegerabschnitt 13 zu erkennen. Der Kran 1 ist zentral auf der Ladefläche eines Anhängers 2 mit in Fahrtrichtung nach hinten gerichtetem Aktionsradius montiert. Bei dem dargestellten Anhänger 2 handelt es sich um einen Tandem-Anhänger, auf dessen Ladefläche im vorderen Bereich ein Werkzeugschrank 21 und an dessen vier Ecken jeweils eine Stütze 22 befestigt sind. In Fahrtrichtung hinter dem Kran sind ein Antriebsaggregat 3, bestehend aus einem Diesel-Motor und einer Hydraulik-Pumpe, auf der Ladefläche befestigt. Vor dem Kran 1 befindet sich eine Steuerungseinheit 4, bestehend aus Batterie, Startautomatik und Kontrollanzeigen 41 und einer Bedieneinheit 42. Ein Stützrad 5, welches an der Deichsel 23 befestigt ist, besteht aus Antrieb 51, Lenkung 52 und Höhenverstellung 53.

Für den praktischen Einsatz wird der Krananhänger 2 mit einem Zugfahrzeug in die ungefähre Arbeitsposition rangiert. Daraufhin wird das Stützrad 5 abgesenkt, der Anhänger 2 abgekoppelt und mittels des angetriebenen Stützrades 5 in die genaue Betriebsposition gefahren. Dann werden die Stützen 22 ausgefahren und auf einem festen Untergrund aufgestützt. Der Anhänger 2 befindet sich nun in einer

kippstabilen Position und der Kran 1 kann ausgefahren und in Betrieb genommen werden.

Beim Abbau des Kranes wird in umgekehrter Reihenfolge verfahren,

Mit dieser Erfindung wird Handwerkern die Möglichkeit gegeben, unabhängig von externen Kränen und ohne großen finanziellen Aufwand auf Baustellen oder an anderen Einsatzorten Werkstücke oder Güter an eine gewünschte Position zu befördern.

- Ansprüche -

Claims

Schutzansprüche

1. Hydraulisch angetriebener auf einem Fahrzeug montierter Kran mit teleskopartig verlängerbarem Kranausleger, dadurch gekennzeichnet, daß der Kran (1) einschließlich Antriebsaggregat (3) zur Erzeugung eines Hydraulikdruckes und Steuerungseinheit (4) auf einen straßengängigen Kfz-Anhänger (2) montiert ist.

2. Kran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anhänger {2} ein Pkw-Anhänger, insbesondere Tandem-Anhänger ist.

3. Kran nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsaggregat (3) aus einem Diesel-Motor und einer Hydraulikpumpe besteht.

4. Kran nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kranausleger aus mindestens drei über parallele horizontale Schwenkachsen schwenkbar verbundenen Auslegerabschnitten {11, 12, 13) besteht.

5. Kran nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Auslegerabschnitt (13) eine Greif- oder Befestigungsvorrichtung (14) anbringbar ist.

&bgr;. Kran nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Deichsel (23) des Kran-Anhängers (2) ein durch das Antriebsaggregat {3} hydraulisch angetriebenes, höhenverstell- und lenkbares Stützrad (5) angebracht ist.

7. Kran nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenverstellung des angetriebenen Stützrades (5) durch ein Schneckengetriebe oder durch einen Klappmechanismus aus führbar ist.

8. Kran nach den Ansprüchen 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkung des angetriebenen Stützrades manuell, elektrisch oder hydraulisch ausführbar ist.

9. Kran nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den vier Ecken des Krananhängers jeweils eine ausfahrbare Stütze (22) angebracht ist.

10. Kran nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (22) manuell, elektrisch oder hydraulisch ausfahrbar sind.

11. Kran nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im vorderen Teil des Krananhängers (2) ein Werkzeugschrank (21) anbringbar ist.