DE29502289U1

DE29502289U1 - Vorrichtung zur Halterung und Führung von Uhr-, Unruh- und Zeigerwerksfedern u.dgl.

Info

Publication number: DE29502289U1
Application number: DE29502289U
Authority: DE
Original assignee: Thielen Feinmechanik & Co GmbH
Current assignee: Thielen Feinmechanik & Co Fertigungs Kg De GmbH
Priority date: 1995-02-13
Filing date: 1995-02-13
Publication date: 1995-03-30
Anticipated expiration: 2005-02-14

Description

P/kh-T 2746

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung und Führung von Uhr-, Unruh- und Zeigerwerksfedern etc., mit in einem spanlosen Arbeitsgang geschaffenem Achsenteil in Gestalt einer Rolle oder dergleichen und mit in einem Federkanal bzw. auf einer Federbahn gehaltertem Ende einer flachen, runden oder flachrunden zu einer Spiral-, Schrauboder dergleichen zu wickelnden Feder.

Aus dem einschlägigen Stand der Technik sind eine Vielzahl von Verfahren zur Herstellung sogenannter Uhr-, Unruh- und/oder Zeigerwerksfedern (Spiralfederrolle mit Spiralfeder) und deren Einzelteilen bekannt geworden. Alle diese bekannten Konstruktionen zeigen eine Rolle, entweder mit einem abgeflachten freigeschnittenen oder aufgeschlitzten Bereich, der zur Aufnahme der aufzuwickelnden Feder vorgesehen ist. Für die an die abgeflachten oder freigeschnittenen Bereiche einer solchen Rolle anzubringende Feder muß diese zunächst in einem speziellen Arbeitsgang für eine solche Befestigung vorbereitet werden. Da sind entweder die für eine Vernietung entsprechenden Nietaufnahmen zu schaffen oder es ist zwecks Aufnahme der Feder in einem aufgeschlitzten Bereich der Rolle das Federende mit einer entsprechenden Abbiegung zu versehen.

Fertigungstechnisch sind diese Arbeitsgänge sehr aufwendig und zeitintensiv, zumal von diesen Uhr-, Unruh- und/oder Zeigerwerksfedern eine sehr große Präzision gefordert wird.

Ferner spielt die Materialbeschaffenheit des Achsenteiles eine wesentliche Rolle, da nach der Zusammenfügung von Achsenteil und Feder und nach der Aufwickelung der Feder ein Glühvorgang zwecks deren Vergütung stattfinden muß.

Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, eine Vorrichtung zur Halterung und Führung von Uhr-, Unruh- und/oder Zeigerwerksfedern zu schaffen, ohne das an den zuverbindenden Einzelteilen wie Rolle und Feder irgend welche Vorbehandlungen vorgenommen werden müssen. In nur einem einzigen Arbeitsgang soll die spanlose Fertigung der Rolle die daran anzubringende Feder und deren Aufwickelung erfolgen.

Die Erfindung löst die sich gestellte Aufgabe dadurch, daß die Rolle als tiefgezogenes, nahtloses Achsenteil mit einer inneren, glatten zylindrischen Bohrung und äußerlich mit mehreren, unterschiedliche Durchmesser aufweisende Teilbereiche als Kragen, sowie einem laschenförmigen Ansatz, versehen ist.

Durch diese erfinderische Konzeption wird es in vorteilhafter Weise möglich die Rolle als Ziehteil in nur einem einzigen Arbeitsgang mit Achsbohrung, Federführungskanal und laschenförmigen Ansatz mit Federführungsrille, sowie automatisch zuzugeführendem und zubefestigendem Federdraht und deren Aufwickelung auf die Rolle vor-

zunehmen. Dabei ist es von größter Wichtigkeit, daß eine Unwucht vermieden wird und durch die größmögliche Dünnwandigkeit der Rolle selbst, der spätere Glühvorgang von Roile und Feder, vorteilhaft beeinflußt ist. Weitere Vorteiihaftigkeiten der Erfindung ergeben sich-aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung ist nachfolgend in einem Ausführungsbeispiei näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 das als nahtlos gezogene Rolle, stark vergrößerte und dünnwandige Achsenteil mit den zu unterschiedlichen Durchmessern angeformten Kragen und dem laschenförmigen Ansatz und,

Fig 2. das Achsenteil mit daran gehalterter und aufgewickelter Feder.

in einem nicht näher zu erläuternden Formgebungsverfahren wird aus einem nicht dargestellten Blechstreifen auf einem Folge-Schnitt- und Formwerkzeug mittels spanloser Formgebung eine nahtlose und sehr dünnwandige Rolle 1 mit einer glatten, zylindrischen Bohrung 2 hergestellt, tiefgezogen. Die so erhaltene, äußerlich auf ihrer ganzen Länge zylindrische Form besitzende Rolle 1 wird in der weiteren Folge der Formgebung auf einem Teilbereich 3 ihrer Länge mit einem Kragen 6 versehen. Auf den dem Teilbereich 3 entgegen gesetzten Teilbereich 4 erhält die Roile 1 in der weiteren Folge der Formgebung einen Kragen 7 dem noch

ein laschenförmiger Ansatz 8 angeformt ist. Der verbleibende Teilbereich 5 , der zwischen den Teilbereichen 3 und 4 liegt, trägt den kleinsten äußeren, zylindrischen Durchmesser der Rolle 1 . Der Teilbereich 3 , mit dem Kragen 6 trägt einen mittleren, zylindrischen Durchmesser, während der Teilbereich 4 mit seinem Kragen den größten Durchmesser beinhaltet. Auch ist dieser Kragen 7 gegenüber der sonstigen Symmetrie der Rolle 1 asymmetrisch angeformt.

Der mit 5 bezeichnete kleinste Teilbereich gestaltet sich als Führungskanal 9 für einen aufzunehmenden, noch zu einer Feder 10 zu wickelnden, flachen, runden oder flachrunden Querschnitt aufweisenden Draht.

Nachdem die Herstellung der Rolle 1 mit ihren aus den Teilbereichen 3 , 4 bestehenden Kragen 6 , 7 und dem laschenförmigen Ansatz 8 erfolgt ist, wird über die Bohrung 2 die Rolle 1 von einem nicht dargestellten Aufnahmebolzen einer Federwickelvorrichtung übernommen. Zugleich wird in Folge ein Ende 11 des zu einer Feder zuwickeinden Drahtes in dem als Führungskanal 9 benannten kleinen Teilbereich 5 aufgeneommen und durch Aufkantung des laschenförmigen Ansatzes 8 verschlossen. Damit ist das Ende 11 der noch zu wickelnden Feder 10 fest mit der Rolle 1 verbunden. Nach der erfolgten Federaufwickelung in der Wickelvorrichtung müssen die Rolle 1 mit der nunmehr darauf aufgewicketen Feder 10 noch gemeinsam geglüht werden. Dies geschieht auf elektrischem Wege und dient als Vergütung der Feder 10 zur Erzielung der elastischen Federwirkung.

Zur Vermeidung einer Unwucht an einer Uhr-, Unruh- und Zeigerwerksfeder 12 etc. welches zu einer Gangungenauigkeit führen würde, ist Abhälfe mit der Schaffung des den Kragen 7 bildenden Teilbereichs 4 getroffen worden. Dieser Kragen 7 wird derart asymmetrisch zur Rolle 1 angeformt, daß er jeweder Unwucht entgegen wirkt. Ferner wirkt sich vorteilhaft aus, daß der Iaschenförmige Ansatz 8 nach seiner Aufkantung außenseitig 13 mit einer Federführungsnut 14 für die aufgewickelte Feder 10 versehen ist.

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Bezugszeicheniiste

1	Rolle	(mittel)
2	Bohrung	(groß)
3	Teilbereich	(klein )
4	Teilbereich	(mitte!)
5	Teilbereich	(groß)
6	Kragen
7	Kragen

8 !aschenförmiger Ansatz

9 Führungskanal

10 Feder

11 Ende (Drahtende)

12 Uhr-, Unruh- und Zeigerwerksfeder

13 außenseitig

14 Federführungsnut

Claims

• «t'»·» · ft P/kh-T 2746 Schutzansprüche

1. Vorrichtung zur Halterung und Führung einer flachen, runden oder flachrunden, zu einer Spiral-, Schraub- oder dergleichen zu wickelnden Feder an einem spanlosen Arbeitsgang geschaffenen Achsenteil in Gestalt einer Rolle oder dergleichen, insbesondere zur Schaffung von Uhr-, Unruh- und Zeigerwerksfedern und dergleichen, dadurch gekennzeichnet , daß die Rolle (1) als tiefgezogenes, nahtloses Achsenteil mit einer inneren, glatten zylindrischen Bohrung (2) und äußerlich mit mehreren, unterschiedliche Durchmesser aufweisenden Teilbereichen (3, 4, 5) als Kragen (6, 7) sowie einem laschenförmigen Ansatz (8) versehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet , daß ein Kragen (7) mit einem laschenförmigen Ansatz (8) den Teilbereich (4) mit dem größten äußeren Durchmesser an der Rolle (1) bildet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der laschenförmige Ansatz (8) am Kragen (7) einstückig und materialeinheitlich angeformt ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß der dem Kragen (7) gegenüberliegende Teilbereich (3) der Rolle (1) zu einem Kragen (6) mit einem mittleren Durchmesser ausgebildet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet ,

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• *

daß zwischen dem Kragen (7) mit dem laschenförmigen Ansatz (8) und dem Kragen (6) mit dem mittleren Durchmesser, sich der Teilbereich (5) mit dem kleinsten Durchmesser befindet.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Teilbereich (5) zwischen den Kragen (6, 7) den Führungskanal (9) für die zu halternde Feder (10) bildet.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß der den kleinsten Durchmesser für den Führungskanal (9) bildende Teilbereich (5) um die Materialstärke der aufzunehmenden Feder (10) gegenüber dem Durchmesser des mittleren Kragens (6) verringert ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß der Kragen (7), der mit dem laschenförmigen Ansatz (8) versehen ist, asymmetrisch an der als Achsenteil tiefgezogenen Rolle (1) angeordnet ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Feder (10) im Führungskanal (9) durch Aufkantung des laschenförmigen Ansatzes (8) im rechten Winkel gegen das Ende (11) der Feder (10) festgelegt wird.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß die das Achsenteil bildenden Rolle (1) sehr dünnwandig ist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet ,

daß die das Achsenteil bildenden Rolle (1) im Tiefziehverfahren sehr dünnwandig herstellbar ist.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Zuführung von der das Achsenteil bildenden Rolle (1) und der daran zu halternden Feder (10) sowie die Aufkantung des laschenförmigen Ansatzes (8) automatisch durchgeführt ist.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß der laschenfonaige Ansatz (8) außenseitig (13) mit einer Federführungsnut (14) versehen ist.