DE29502038U1 - Kerosin-Ablaßvorrichtung an einem ölgefüllten Stufenschalter - Google Patents
Kerosin-Ablaßvorrichtung an einem ölgefüllten StufenschalterInfo
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Description
Kerosin-Ablaßvorrichtung an einem ölgefullten Stufenschalter
Die Neuerung betrifft eine Kerosin- Ablaßvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des ersten
Schutzanspruches.
Solche Kerosin-Ablaßvorrichtungen sind beispielsweise aus der Firmenschrift
"Stufenschalter Typ G - Betriebsanweisung", Impressum: BA 24/83de - 0685/500 der
Anmelderin bekannt.
Als eine Voraussetzung für das Erreichen der erforderlichen dielektrischen Werte muß
der Stufenschalter, wie im übrigen auch der ölgefMte Transformator selbst, in dessen
Kessel er eingebaut ist und mit dessen Wicklungsanzapfung er elektrisch in Verbindung
steht, vor dem Füllen mit Transformatoröl getrocknet werden. Dazu sind als geeignete Trocknungsverfahren die Vakuumtrocknung und die
Kerosintrocknung bekannt. Bei der Vakuumtrocknung erfolgt der eigentliche Trocknungsvorgang bei einem Restdruck von höchstens 10"3 bar. Will man diese
aufwendige Evakuierung umgehen, ist die Kerosintrocknung vorzuziehen. Dabei wird
der Stufenschalter mit einem auf ca. 90 bis 125° C aufgeheizten Kerosindampf getrocknet. Bei dieser Kerosintrocknung bildet sich ein Kerosin-Kondensat im,Ölgefäß
des Lastumschalters des Stufenschalters, daher weisen ölgefullte Stufenschalter üblicherweise im Ölgefaßboden bzw. an der Wählerglocke des Stufenwählers eine
Kerosin-Ablaßvorrichtung auf, die vor dem eigentlichen Trocknungsvorgang geöffnet
werden muß, im normalen Betrieb jedoch geschlossen ist.
Die bekannten Kerosin-Ablaßvorrichtungen bestehen dabei aus einer Ablaßschraube in
einem Gewinde im Ölgefaßboden, sowie einer Dichtungsglocke bzw. einem
Dichtungsteller, die bzw. der beim Anziehen der Ablaßschraube die Ablaßöffhung mittels
einer oder mehrerer abgelegten Dichtungen abdichtet. Zur Betätigung der Ablaßschraube muß der Lastumschalter-Einsatz nach oben aus
seinem Ölgefaß herausgezogen werden, danach ist die Ablaßschraube von oben durch die
Öffnung zugänglich. Auf Grund der stark eingeschränkten Zugänglichkeit wird die Ablaßschraube bei bekannten Kerosin-Ablaßvorrichtungen unverlierbar ausgeführt.
Aus der eingangs genannten Firmenschrift ist es dazu bekannt, die Ablaßschraube nicht
über ihre ganze Schaftlänge mit einem Gewinde zu versehen, sondern einen Teil des
Schaftes zu hinterschneiden, derart, daß er einen geringeren, glatten Durchmesser
aufweist, dadurch ist die Unverh'erbarkeit gewährleistet.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Ablaßschraube zum Zwecke ihrer
Unverlierbarkeit mit einem sie durchdrängenden Querbolzen bzw. in einer Nut geführtem
Federring o.a. auf der dem Lastumschalter-Einsatz abgewandten Seite ihres
Gewindeschaftes zu versehen. Es ist dabei eine separate zusätzliche Ablaßbohrung
vorgesehen, die in der Nähe des Gewindes und parallel zu diesem verläuft und durch den
bereits erwähnten Dichtungsteller verschließbar ist.
Zwar ist bei allen diesen Ablaßvorrichtungen gewährleistet, daß die Ablaßschraube
unverlierbar ist. Wenn jedoch eine der Dichtungen erneuert werden muß, ist es erforderlich, die Ablaßschraube ganz herauszudrehen, um den Dichtungsteller bzw. die
Dichtungsglocke herausnehmen und die neuen Dichtungen einlegen zu können. Um die bewußt unverlierbar gestalteten Schrauben ganz herausdrehen zu können,
müssen sie von ihrer unteren, dem Lastumschalter-Einsatz abgewandten Seite her auf
Grund der dort angeordneten Arretierungsmittel zugänglich sein. Dazu ist entweder der
komplette Ausbau des Stufenschalters aus dem Transformatorkessel erforderlich, was
sehr aufwendig ist, oder der Transformator muß ausgetankt werden, und es muß durch
das Mannloch des Transformators zur dem Lastumschalter-Einsatz abgewandten Seite
eingestiegen werden, was nicht minder umständlich ist.
Aufgabe der Neuerung ist es demnach, eine Kerosin-Ablaßvorrichtung anzugeben, die
einerseits unverlierbar in dem Sinne ist, daß bei der Öfrhung der Ablaßvorrichtung nicht
unbeabsichtigt die Ablaßschraube ganz herausgedreht werden kann und damit weder sie
selbst noch der Dichtungsteller verlorengehen oder aus der Einbauposition gebracht
werden können, die andererseits aber ein ganz bewußtes vollständiges Herausdrehen zum
Dichtungswechsel bei ausschließlich gegebener Zugänglichkeit von oben gestattet.
Diese Aufgabe wird durch die Neuerung gelöst.
Der Hauptvorteil der neuerungsgemäßen Kerosin-Ablaßvorrichtung besteht darin, daß
beim Drehen der Ablaßschraube zwei unterschiedliche, vom Bedienenden wahrnehmbare
Drehmomente auftreten.
Das Lösen der Ablaßschraube um eine bestimmte Zahl von Umdrehungen zum Ablassen
des Kerosin-Kondensates erfolgt mit geringem Drehmoment.
Soll zum Dichtungswechsel die Ablaßschraube ganz herausgedreht werden, so muß dies
ganz bewußt gegen einen erhöhten Widerstand mit höherem Drehmoment erfolgen, ist
jedoch keinesfalls unbeabsichtigt möglich.
Besonders vorteilhaft ist es weiterhin, den Dichtungsteller axial am Schaft der
Ablaßschraube zu fixieren, so daß er bei deren Losdrehen automatisch mit vertikal nach
oben geführt und die eigentliche Ablaßbohrung freigegeben wird.
Die Neuerung soll nachfolgend beispielhaft noch näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt eine neuerungsgemäße Kerosin-Ablaß vorrichtung in seitlicher
Schnittdarstellung
Fig. 2 zeigt eine Ablaßschraube als Bestandteil dieser Vorrichtung allein.
Fig. 2 zeigt eine Ablaßschraube als Bestandteil dieser Vorrichtung allein.
In einem Ölgefaßboden 1 des Ölgefaßes eines Lastumschalters eines Stufenschalters ist
eine diesen senkrecht durchdringende Gewindebuchse 2 vorgesehen, die hier mit einer
Schraube 3 befestigt ist. Eine solche Gewindebuchse 2 ist im mechanisch nicht sonderlich
belastbaren Ölgefaßboden 1 besonders vorteilhaft, um ein Ausreißen des Gewindes zu
vermeiden; es ist jedoch auch möglich, das Gewinde direkt im Material des Ölgefaßbodens 1 ohne separate Buchse vorzusehen.
Neben der Gewindebuchse 2 wird der Ölgefaßboden 1 noch von einer Ablaßöfrhung 4
durchdrungen, die im geschlossenen Zustand der gesamten Vorrichtung, d.h. bei
angezogener Ablaßschraube 5, durch einen von dieser gegen den Ölgefaßboden 1 gedrückten Dichtungsteller 6 verschlossen ist. In den Dichtungsteller 6 sind
Ringdichtungen 7 und 8 eingelegt.
Die Ablaßschraube 5 weist im unteren, dem Lastumschalter-Einsatz abgewandten
Bereich ihres Gewindeschaftes auf diesem eine klemmende Beschichtung 5.1 über einen
Bereich a auf. Die klemmende Beschichtung besteht besonders vorteilhaft aus Polyamid,
eine solche Beschichtung an sich ist von selbsthemmenden Tuflok- Schraub en her
bekannt. Diese bekannten selbstsichernden Schrauben haben jedoch nur eine punkt- bzw.
fleckartige Beschichtung im Gegensatz zur hier beschriebenen Rundumbeschichtung über
einen bestimmten Bereich. Zweckmäßigerweise wird der Gewindeanfang nicht beschichtet, um das Wiedereindrehen nicht zu erschweren.
Durch die beschriebene partielle Beschichtung wird gewährleistet, daß die Ablaßschraube
5 zwar ohne sonderlichen Kraftaufwand um einen gewissen Betrag aus der Gewindebuchse 2 herausgedreht werden kann, für ein vollständiges Herausschrauben
jedoch in dem Bereich, in dem die klemmende Beschichtung 5.1 in der Gewindebuchse
läuft, ein erheblich stärkeres Drehmoment erforderlich ist; die beiden unterschiedlichen
Drehmomente sind von der Bedienperson genau unterscheidbar, so daß ein irrtümliches
vollständiges Herausdrehen, das nicht ausdrücklich gewollt ist, praktisch ausgeschlossen
ist.
Auf keinen Fall ist es aber mehr notwendig, Zugang zur unteren, dem Lastumschalter
abgewandten Seite der Ablaßschraube zu haben, damit entfallt das nach dem Stand der
Technik erforderliche komplette Demontieren des Stufenschaltes aus dem
Transformatorenkessel beim beschriebenen Dichtungswechsel.
Fig. 2 zeigt die Ablaßschrauben 5 allein. Besonders vorteilhaft ist es, am oberen Bereich
des Schaftes an diesem zwei Nuten 5.2 und 5.3 vorzusehen. Die erste Nut 5.2 nimmt
dabei die erste Ringdichtung 7 auf. In der zweiten Nut 5.3 ist ein Federring 9 oder dgl.
eingespannt, derart, daß der Dichtungsteller 6 zwischen dem Kopf 5.4 der Ablaßschraube
und dem Federring 9 axial fixiert ist. Dies hat den großen Vorteil, daß auf einfache Weise
sichergestellt ist, daß beim Losdrehen der Ablaßschrauben 5 der Dichtungsteller 6
zwangsgefuhrt ist und mit Sicherheit die Ablaßöfmung 4 freigibt und nicht etwa am
Ölgefäßboden 1 kleben bleiben kann.
B ezugszeichenaufsteUuiig
1 Ölgeiaßboden
2 Gewindebuchse
3 Schraube zur Befestigung der Gewindebuchse
4 Ablaßöfihung
5 Ablaßschraube
5.1 klemmende B eschichtung
5.2 erste Nut
5.3 zweite Nut
5.4 Kopf
a Bereich der Beschichtung
6 Dichtungsteller
7 erste Ringdichtung
8 zweite Ringdichtung
9 Federring
Claims (6)
1. Kerosin-Ablaßvorrichtung an einem ölgefullten Stufenschalter,
bestehend aus einer Ablaßschraube, die in einem Gewinde im Ölgefäßboden des
Lastumschalters des Stufenschalters angeordnet ist, bestehend weiterhin aus einem mit einer oder mehreren eingelegten Dichtungen
versehenen Dichtungsteller, wobei der Dichtungsteller mittels der Ablaßschraube bei
deren Festziehen derart gegen den Ölgefäßboden drückbar ist, daß eine diesen
durchdringende Ablaßöfmung verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablaßschraube (5) im unteren, dem Lastumschalter-Einsatz abgewandten Bereich ihres Gewindeschaftes auf diesem eine klemmende Beschichtung (5.1) über einen
begrenzten Bereich (a) in axialer Richtung aufweist.
2. Kerosin-Ablaßvonichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die klemmende Beschichtung (5.1) aus Polyamid besteht.
3. Kerosin-Ablaßvonichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewindeende keine klemmende Beschichtung (5.1) aufweist.
4. Kerosin-Ablaßvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaßschraube (5) am oberen, im Einbauzustand dem Lastumschalter-Einsatz
zugewandten Bereich ihres Schaftes eine Nut (5.2) aufweist, in die eine Ringdichtung (7)
einlegbar ist.
5. Kerosin-Ablaßvonichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsteller (6) an der Ablaßschraube (5) axial fixiert ist.
6. Kero sin-Ablaßvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaßschraube (5) am oberen, im Einbauzustand dem Lastumschalter-Einsatz
zugewandten Bereich des Schaftes eine weitere Nut (5.3) aufweist, in die ein Federring
2·
(9) einlegbar ist, derart, daß der Dichtungsteller (6) zwischen dem Kopf (5.4) der
Ablaßschraube (5) und dem Federring (9) axial fixiert ist.
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013107547A1 (de) * | 2013-07-16 | 2015-01-22 | Maschinenfabrik Reinhausen Gmbh | Laststufenschalter, Verfahren zur Montage eines Lastumschaltereinsatzes im Laststufenschalter und Kerosinablassschraube |
CN105895319A (zh) * | 2016-06-29 | 2016-08-24 | 衢州杭甬变压器有限公司 | 一种变压器油箱上部法兰结构 |
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1995
- 1995-02-08 DE DE29502038U patent/DE29502038U1/de not_active Expired - Lifetime
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---|---|---|---|---|
DE102013107547A1 (de) * | 2013-07-16 | 2015-01-22 | Maschinenfabrik Reinhausen Gmbh | Laststufenschalter, Verfahren zur Montage eines Lastumschaltereinsatzes im Laststufenschalter und Kerosinablassschraube |
DE102013107547B4 (de) * | 2013-07-16 | 2017-01-19 | Maschinenfabrik Reinhausen Gmbh | Laststufenschalter, Verfahren zur Montage eines Lastumschaltereinsatzes im Laststufenschalter und Kerosinablassschraube |
CN105895319A (zh) * | 2016-06-29 | 2016-08-24 | 衢州杭甬变压器有限公司 | 一种变压器油箱上部法兰结构 |
Also Published As
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