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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Absperrarmatur gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Absperrarmaturen finden beispielsweise in Rohrleitungen Verwendung, um diese zu schließen oder den Durchfluss des durchströmenden Mediums zu steuern. Solche Rohrleitungen unterliegen vielfach Schwingungen, die sich auf die Absperrarmaturen übertragen können und dazu führen, dass sich deren Einstellungen verändern.
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Um eine solche Fehlfunktion zu verhindern ist es beispielsweise aus der
EP 0 473 118 A1 bekannt, das Handrad mittels einer Feststellschraube so zu arretieren, dass dessen Verdrehen erst dann möglich ist, wenn diese Feststellschraube gelöst wird. Dabei ist die Feststellschraube zum einen durch das Handrad geführt und greift zum anderen in das Ventilgehäuse ein.
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In der
WO 99/37942 A1 ist eine Absperrarmatur geoffenbart, bei der trotz einer Blockierung der Spindel durch eine entsprechende Verspannung einer Schraube eine axiale Bewegung der Spindel nach unten mittels eines Handrades möglich ist, da die Kraft, die durch das Handrad aufbringbar ist, insbesondere aufgrund des größeren Hebelarms, größer ist als die durch das Verspannen aufgebrachte Blockierkraft der Schraube.
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Dabei werden ausschließlich Reibkräfte wirksam, die nur auf aneinander liegenden Berührungsflächen, nämlich den jeweiligen, einander zugewandten Stirnseiten der Schraube und der Spindel entstehen.
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Des Weiteren ist es bekannt anstelle des Handrades eine damit verbundene Spindelmutter festzusetzen, die mit der Spindel in Eingriff steht und durch die die axiale Bewegung der Spindel erfolgt. In diesem Fall greift eine durch das Gehäuse geführte Schraube seitlich in die Spindelmutter ein, so dass eine Verdrehung des Handrades nicht möglich ist.
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Auch bestehen in vielen Fällen Vorschriften, wonach Absperrarmaturen ausschließlich von dazu befugtem Personal bedient werden dürfen. Um dies zu gewährleisten, ist es bekannt, das Handrad der Absperrarmatur mit einer Haube zu versehen, die mit dem Gehäuse verplombt wird, so dass eine Betätigung des Handrades nur möglich ist, wenn diese Verplombung gelöst bzw. beschädigt wird. Eine Sicherung in diesem Sinn ist ebenfalls für Feststellschrauben bekannt, deren Betätigung gleichfalls nur unter Zerstörung der Verplombung erfolgen kann.
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In jedem Fall sind bislang erhebliche konstruktive Aufwendungen erforderlich, um die Verdrehsicherung des Handrades zu erreichen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Absperrarmatur der gattungsgemäßen Art so auszubilden, dass mit konstruktiv einfachen Mitteln eine weitgehend manipulationssichere Feststellung des Handrades möglich ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Absperrarmatur gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
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Durch diese konstruktive Ausgestaltung kann auf den Einsatz separater Feststellmittel, wie Feststellschrauben oder dergleichen verzichtet werden. Dies bietet allein schon fertigungstechnische Vorteile, da auf ein bislang notwendiges Einbringen von zusätzlichen Gewindebohrungen verzichtet werden kann. Überdies sind die bisher gebräuchlichen Hauben zur Abdeckung des Handrades nicht mehr erforderlich, was ebenfalls fertigungstechnische Vorteile und somit Kostenersparnisse mit sich bringt.
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Das Handrad ist nun lediglich mittelbar gegen ein Verdrehen zu sichern und zwar dadurch, dass eine axiale Verschiebung der Spindel blockiert ist.
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Diese Blockade begründet sich vor allem darauf, dass die Steigungen des Gewindes der Spindel einerseits und die des Innengewindes der Schutzkappe und der damit korrespondierenden Arretierungseinrichtung andererseits unterschiedlich sind.
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Überdies ist wichtig, dass die Arretierungseinrichtung außer Eingriffs mit der Spindel oder der Schutzkappe bringbar ist, wodurch erst deren axiale Verstellung durch Betätigung des Handrades möglich ist.
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Zweckmäßigerweise wird die Arretierungseinrichtung, die im Sinne eines Gewindestopfens ausgebildet ist, von der Oberseite der Schutzkappe her mittels eines geeigneten Werkzeuges, beispielsweise eines Schraubendrehers betätigt, wozu stirnseitig eine Werkzeugaufnahme vorgesehen ist.
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Um zu verhindern, dass die Arretierungseinrichtung unbefugt betätigt wird, kann die Schutzkappe entsprechend gesichert sein, beispielsweise durch einen verplombten, den Zugang für das Werkzeug versperrenden Stift.
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Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigen:
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1 einen Teilausschnitt einer erfindungsgemäßen Absperrarmatur in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht
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2 einen Schnitt durch die Armatur gemäß der Linie II/II in 1
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3 die gleiche Ansicht wie in 2, jedoch in einer anderen Funktionsstellung der Absperrarmatur
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4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ebenfalls in einer Teilansicht als teilweise geschnittene Seitenansicht dargestellt
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5 eine Teilansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Absperrarmatur in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht
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6 eine Einzelheit gegenüber der Absperrarmatur nach 5 in einer dieser gegenüber anderen Funktionsstellung.
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In den den I, 4 und 5 ist ein Teil einer Absperrarmatur dargestellt, die in der Hauptsache den an ein Gehäuseteil 1 sich anschließenden Teil zeigt, umfassend im Wesentlichen eine axial bewegbare Spindel 3, eine damit in Wirkverbindung stehende Spindelmutter 2, die fest mit einem Handrad 5 verbunden ist, das zur axialen Bewegung der Spindel 3 gegenüber dem Gehäuseteil 1 drehbar aber axial unverrückbar ist, eine Schutzkappe 7, die das mit der Spindelmutter 2 in Verbindung stehende Ende der Spindel 3 abdeckt und einer Arretierungseinrichtung 6, die als Gewindestopfen ausgebildet ist und in die die mit einem Innengewinde versehene Schutzkappe 7 eingeschraubt ist.
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Diese Arretierungseinrichtung 6 dient als Hubbegrenzung und erfindungsgemäß als Sicherung gegen ein axiales Bewegen der Spindel 3.
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Hierzu weist die Spindel 3 auf ihrer der Arretierungseinrichtung 6 zugewandten Seite einen Zapfen 4 auf, der bei dem in der 1 dargestellten Ausführungsbeispiel drehbar, aber in axialer Richtung unverrückbar in der Arretierungseinrichtung 6 gelagert ist.
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Dem oberen Ende der Schutzkappe 7 zugewandt weist die Arretierungseinrichtung eine Werkzeugaufnahme 8, im vorliegenden Beispiel als Schlitz ausgebildet auf, durch die sie mittels eines von oben her eingeführten Schraubendrehers drehbar ist.
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Wie vor allem in den 2 und 3 sehr deutlich erkennbar ist, ist die Schutzkappe 7 so ausgebildet, dass sich das Innengewinde nur partiell an zwei sich gegenüber liegenden Bereichen der Innenwandung befindet, während jeweils benachbarte Bereiche gewindefrei sind, wozu in der Schutzkappe 7 zwei sich etwa gegenüber liegende Durchbrechungen 9 vorgesehen sind, die sich von der Außenseite bis nach innen erstrecken.
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Die Arretierungseinrichtung 6 weist ebenso wie die Schutzkappe 7 sich axial erstreckende Gewindeabschnitte 10, 11 auf, die in ihrer Breite kleiner sind als die Breite der gewindefreien Abschnitte der Schutzkappe 7.
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In der 2 ist eine Stellung gezeigt, in der die Gewindeabschnitte 10 der Arretierungseinrichtung 6 außer Eingriffs mit den Gewindeabschnitten 11 der Schutzkappe 7 sind und erkennbar im Bereich der Durchbrüche 9 liegen. In dieser Position ist die Spindel 3 axial bewegbar, da die Gewindeabschnitte 10 in den Bereichen der Durchbrechungen 9 axial verfahrbar sind, während der Zapfen 4 sich frei in der Arretierungseinrichtung 6 drehen kann.
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Zur Blockierung der Spindel 3 und gleichzeitigen Verdrehsicherung des Handrades 5 wird die Arretierungseinrichtung 6 mittels eines Schraubendrehers gedreht, wobei die Gewindeabschnitte 10 mit den Gewindeabschnitten 11 der Schutzkappe 7 in Eingriff kommen. Diese Position ist in der 3 dargestellt. Da die Gewindesteigungen der Spindel 3 und der Schutzkappe 7/Arretierungseinrichtung 6 unterschiedlich sind, ist ein Drehen des Handrades 5 in dieser Position nicht möglich.
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Bei dem in der 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Zapfen 4 als Gewindezapfen ausgebildet. Er durchtritt eine Durchgangsbohrung der Arretierungseinrichtung 6, die in einer Vertiefung eine Kontermutter 12 aufweist, die auf den insoweit aus der Durchgangsbohrung ragenden Zapfen 4 aufgeschraubt und gegenüber der Arretierungseinrichtung 6 konterbar ist. In dieser Position ist die Spindel 3 gegen ein axiales Bewegen blockiert, d. h., auch das Handrad 5 ist nicht drehbar.
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Zur Verstellung der Spindel 3 wird die Konterung der Kontermutter 12 gelöst, so dass die Arretierungseinrichtung 6 innerhalb der Schutzkappe 7 bis zur gewünschten Position verstellt werden kann. Bei einem Hochdrehen der Spindel durch das Handrad 5 schlägt diese im Anschlussbereich des Zapfens 4 an der Unterseite der Arretierungseinrichtung 6 an. In diesem Fall ist die gewünschte Position der Spindel 3 erreicht. Anschließend wird durch Festsetzen der Kontermutter 12 die Spindel 3 wieder blockiert.
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Für eine Unverlierbarkeit der Kontermutter 12 in der Arretierungseinrichtung 6 ist diese oberseitig durch eine Verschlußkappe 13 geschlossen, die eine Öffnung aufweist, durch die von oben her ein Werkzeug einführbar ist, bis in den Schlitz 8 der Kontermutter 12.
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Um ein unbefugtes Betätigen der Kontermutter 12 bzw. der Arretierungseinrichtung 6 zu verhindern, ist quer durch die Schutzkappe 7 ein Bolzen 14 geführt, der durch eine Plombe 15 gesichert ist. Hierdurch wird ein Einstecken eines Werkzeuges von oben in die Schutzkappe 7 verhindert.
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Bei dem in der 5 gezeigten Beispiel ist die Arretierungseinrichtung 6 mit einer Gewindebohrung versehen, in die der als Gewindezapfen ausgebildete Zapfen 4 eindrehbar ist.
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Während die Steigung der Gewinde der Schutzkappe 7 und der Arretierungseinrichtung 6 sowie des Gewindezapfens 4 und der zugeordneten Gewindebohrung der Arretierungseinrichtung 6 gleich ist, ist die Steigung der Spindel 3 hiervon verschieden, wodurch sich eine Blockade der Spindel 3 ergibt.
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Die Arretierungseinrichtung 6 hingegen lässt sich bei gleichzeitigem Verstellen innerhalb der Schutzkappe 7 vom Zapfen 4 lösen bzw. auf ihn aufdrehen.
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Die 6 zeigt die Stellung, in der die Spindel 3 frei drehbar ist, wobei der Zapfen 4 außerhalb der Arretierungseinrichtung 6 liegt.