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BESCHREIBUNG:
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsvorrichtung für einen
Dampfdruckkochtopf, bei dem der Topf mit dem Deckel mittels eines bajonettartigen
oder einen ähnlichen einander über- bzw. umgreifende Ansätze an dem Topf und dem
Deckel aufweisenden Verschluß verbindbar ist und bei der ein Raststift vorgesehen
ist, der bei geschlossenem Deckel mittels einer Feder in eine in dem Topf oder einem
Verschlußteil desselben vorgesehene Ausnehmung gedrückt ist und mittels eines Betätigungsgliedes
aus dieser Ausnehmung entfernbar ist.
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Die bisher bekannten derartigen Sicherheitsvorrichtungen weisen einen
Raststift auf, der aus einer Ruhelage, in der er in eine Ausnehmung des Topfes oder
eines an diesem angeordneten Elementes des Verschlusses eingreift und daher eine
Verdrehung des Deckels gegenüber dem Topf verhindert, in eine Arbeitslage bringbar
ist, in der er den Dichtungsgummi von seinem Sitz abhebt und so eine Undichtheit
hervorruft.
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Der Nachteil dieser Sicherheitsvorrichtung besteht darin, daß durch
das ständige Abheben des Dichtungsgummis von seinem Sitz eine stärkere Abnützung
des Gummis und eine Beeinträchtigung der Dichtheit nach relativ kurzer Benützungsdauer
unvermeidlich ist. Außerdem führt auch die Tatsache, daß der Raststift während des
Verdrehens des Deckels gegenüber dem Topf den Dichtungsgummi von seinem Sitz abhebt
und deshalb während des gesamten Verdrehweges des Deckels an diesem entlangscheuert
zu einem vorzeitigen Verschleiß des Dichtungsgummis.
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Ziel der Erfindung ist es eine Sicherheitsvorrichtung für Dampfdruckkochtöpfe
vorzuschlagen, die sich durch eine sehr einfache Konstruktion auszeichnet und die
keinerlei Beanspruchung des Dichtungsgummis verursacht.
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Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß
das
in dem Griff des Deckels geführten, den Raststift aufweisende Betätigungsglied entgegen
der Kraft einer Feder verschiebbar und gegen den Ventilkörper eines Abdampfventils,
welches bei einem Überdruck im Inneren des Topfes schließt, drückbar ist.
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Durch diese sehr einfache Konstruktion wird sichergestellt, daß,
bevor der Deckel gegenüber dem Topf verdreht und daher abgenommen werden kann, das
Abdampfventil betätigt und ein allfällig vorhandener Überdruck im Inneren des Topfes
entweichen kann. Dabei kommt es zu keinem Abheben des Dichtgummis von seinem Sitz,
was einer langen Lebensdauer desselben abträglich wäre.
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Weiters wird dadurch auch der Nachteil der bisherigen Lösungen,ein
allfälliger Dampfaustritt im Bereich des Handgriffes des Deckels, der sehr leicht
zu Verbrühungen führen kann, vermieden. Letztlich ist es auf sehr einfache Weise
möglich, das Abdampfventil so auszubilden und anzuordnen, daß ein Dampfstrahl nur
in Richtung vom Handgriff des Deckels weg eustreten kann.
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In diesem Zusammenhang ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, daß der Ventilkörper des Abdampfventiles in einem Gummipfropfen
geführt ist, der an seinem dem Betätigungsglied zugekehrten Ende mit einer Membrane
verschlossen ist und eine, gegebenenfalls auch zwei radial verlaufende Auslaßkanäle
aufweist.
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Eine besonders einfache Herstellung ergibt sich, wenn der Raststift
in eine Bohrung des Betätigungsgliedes eingesetzt ist. In diesem Falle ist es möglich,
den Griff des Deckels einstückig, z.B. durch Spritzen herzustellen, das Betätigungsolied
in den Griff einzusetzen und danach den Raststift in der Bohrung desselben, z.B.
durch Einpressen oder Einkleben zu fixieren.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß das
Betätigungsglied im wesentlichen L-förmig
ausgebildet ist und der
mit der Bohrung zur Aufnahme des Raststiftes versehene Schenkel in einer etwa senkrecht
zur Ebene des Deckels verlaufende Bohrung des Griffes geführt ist, wodurch sich
eine sehr einfach herstellbare Konstruktion ergibt, bei der mit wenigen Bauteilen
das Aus langen gefunden wird und bei der eine direkte Koppelung der Betätigung des
Abdampfventiles mit dem Ausrücken des Raststiftes aus der Ausnehmung gegeben ist.
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Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert.
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Der Dampfdruckkochtopf 1 ist mit dem Deckel 2 verschließbar, wobei
zur Abdichtung ein Dichtungsgummi 3 vorgesehen ist. Der Deckel 1 untergreift im
geschlossenen Zustand mit seinen Vorsprüngen 4 in der Art eines Bajonettschlusses
an dem Topf 1 angeformte Vorsprünge 5.
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In dem mit dem Deckel 2 verbundenen Griff 6 ist in einer Bohrung
7 der eie Schenkel 8 des Betätigungsgliedes 9 geführt.
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Dieser Schenkel 8 weist eine Querbohrung 10 auf, in der ein Raststift
11,z.B. durch Einpressen verankert ist.
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Dieser Raststift 11 erstreckt sich durch eine Ausnehmung 12 im Rand
des Deckels 2 und ragt in der Ruhelage des Betätigungsgliedes 9, in welche es mittels
der Feder 13 gedrückt ist, bei ordnungsgemäß geschlossenem Deckel 2 in eine Ausnehmung
14 des Vorsprunges 5 des Topfes 1 hinein. Dadurch ist eine Verdrehung des Deckels
2 gegenüber dem Topf 1 ohne Niederdrücken des Betätigungsgliedes 9 unmöglich.
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Der Dichtgummi 3 wird durch den Raststift 11 nicht von seinem Sitz
abgehoben, da letzterer am Grund der Ausnehmung 12 im Rand des Deckels 2 ansteht
und daher keine Kraft auf den Dichtgummi ausüben kann. Außerdem kann die Feder 13
zweckmäßigerweise sehr schwach dimensioniert werden, da sie lediglich ausreichen
muß, um das Gewicht des Betätigungsgliedes 9 zu tragen und die Reibungsverluste
des Schenkels 8 in der
Bohrung 7 des Griffes 6 überwinden zu können.
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Wird das Betätigungsglied 9 um eine Verdrehung des Deckels 2 gegenüber
dem Topf 1 zu ermöglichen niedergedrückt, so drückt es mit seinem Schenkel 15 bzw.
dem Zapfen 16, der in die Bohrung 17 des Griffes 6 hineinragt, auf die Membrane
18 eines Abdampfventiles 19, dessen Ventilgehäuse als Gummipfropfen ausgebildet
ist, in dem ein Ventilkörper 20 axial verschiebbar gehalten ist, dadurch wird aber
auch der Ventilkörper 20, der an der Innenseite der Membrane 18 anliegt und die
Einlaßöffnung 21 des Ventiles 19-verschließt nach unten gedrückt und gibt die Einlaßöffnung
21 frei.
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Ein allfällig vorhandener Überdruck im Inneren des Topfes 1 kann
daher über die Einlaßöffnung 21 und die radialen Auslaßkanäle 22 abströmen. Dabei
ist der austretende Dampfstrahl vom Griff 6 weg gerichtet, sodaß Verbrühungen bei
der Handhabung praktisch ausgeschlossen sind. Dazu trägt auch der eine U-förmige
Querschnittsform aufweisende Fortsatz 23 des Griffes 6 bei, dessen Steg das Abdampfventil
19 überdeckt.