DE2948683C2 - Verfahren zum Verseilen von isolierten Adern elektrischer Kabel - Google Patents
Verfahren zum Verseilen von isolierten Adern elektrischer KabelInfo
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Description
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verseilen von isolierten Adern elektrischer Kabel, bei
dem die Adern einzeln von Vorräten abgezogen, einem Verseilnippel zugeführt und miteinander verseilt werden,
wobei der Einlaufwinkel der Adern durch eine räumlich zwischen Ablauf der Adern und Verseilnippel
eingefügte Aderführung verringert wird.
Bei der Verseilung von isolierten Adern beliebiger Querschnitte ist es üblich, die einzelnen Stränge von
Trommeln abzuziehen und in einem Verseilnippel zu einem Verseilelement zu verseilen. Die Verseilung
selbst wird entweder dadurch erreicht, daß die die Adervorräte enthaltenden Trommeln umlaufen oder
auch dadurch, daß in Durchlaufrichtung hinter dem Verseilnippel eine umlaufende Abzugsvorrichtung angeordnet
ist, die die von raumfest gelagerten Adervorräten ablaufenden Adern im Verseilnippel zusammenführt
und miteinander verdrillt. Eine weitere Möglichkeit, die insbesondere bei Adern geringerer Querschnitte
Eingang in die Technik gefunden hat, ist die sogenannte SZ-Verseilung, bei der der Verseilschlag
durch eine mit wechselnder Drehrichtung umlaufende Verseilvorrichtung bei raumfester Lagerung der Adervorräte
in den Verseilverband eingebracht wird.
Gemeinsam ist allen diesen bekannten Verseilverfahren,
daß, um möglichst kurze Baulängen der maschinentechnischen Anlagen zu erreichen, die Adern mit
verhältnismäßig steilen Einlaufwinkeln in den Verseilpunkt (Verseilnippel) einlaufen. Dies spielt bei kleineren
Aderquerschnitten eine untergeordnete Rolle, wenn, wie /. B. bei der SZ-Verseilung von Starks'romleituugen,
hohe Druchluufgeschwindigkeiien von bis zu
200 m/min und mehr auftreten. Werden jedoch Adern verseilt, die z. B. in 1 kV-Kabeln also in sogenannten
Niederspannungsverlcilkabeln Anwendung finden, oder
auch in solchen für Mittelspannung, d. h. oberhalb 6 kV, also Adern mit größeren Leiterquerschnitten, oder mit
Isolierungen aus besonderen Werkstoffen, dann kann es wegen der erheblichen mechanischen Beanspruchung
der Isolierung im Verseilnippel zur Beschädigung der Isolierung kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu finden, bei Beibehaltung vorhandener
Anlagen für eine schonendere Verseilung von Verseilelementen zu sorgen, die größere Querschnitte und/oder
gegenüber mechanischen Angiiffen empfindlichere Isolierungen aufweisen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch /gelöst, daß die Verringerung des Einlaufwinkels erst
Unmittelbar vor dem Einlauf der Adern in den Verseilnippel vorgenommen und der verringerte Einläufwinkel
auf einen Wert zwischen 10 und 40°, vorzugsweise 15 und 25°, eingestellt wird.
Diese Verringerung des Einlaufwinkels erst kurz vor dem Eintritt der Adern in den Verseilnippel führt zu
'einer schonenden Verseilung der Adern. Damit können auch ciie üblirhen in der Praxis bewährten Verseilnippel
beibehalten werden, ein Übergang zu neuen Konstruktionen mit den dann wieder auftretenden Schwierigkeiten
ist vermieden.
Zur Durchführung dieses Verfahrens hat sich eine Anordnung als vorteilhaft erwiesen, bei der der
Einlaufwinkel jeder Ader durch eine oder mehrere ihr zugeordnete und zustellbare Rollen veränderbar ist.
Durch die Einstellbarkeit oder Zustellbarkeit dieser Führungselemente kann der Einlaufwinkel in Abhängigkeit
vom zu verseilenden Gut verändert werden, wobei diese Veränderung des Einlaufwinkels auch noch im
Betrieb durchgeführt werden kann.
Zweckmäßig ist es ferner, die zustellbaren Rollen in Durchlaufrichtung gesehen unmittelbar vor dem Verseilnippel
anzuordnen.
Als vorteilhaft hat sich in diesem Zusammenhang eine Entfernung von 10 bis 40 cm, vorzugsweise 5 bis 20 cm,
zwischen Rollenachse und Nippeleinlauf erwiesen.
Damit ist der übliche Einlauf weitgehend unverändert beibehalten, die Nähe zum Verseilnippel macht eine
besondere exakte Zustellung möglich und sichert damit Endprodukte hoher Qualität.
Insbesondere bei Adern größerer Querschnitte, wie Energiekabeladern, ist es übiich, die einzelnen Adern
vcr dem Einlauf in den Verseilpunkt zu richten. Hierzu dienen ebenfalls bekannte sogenannte Rollenrichtgeräte,
durch die die Adern hindurchgeführt werden. Einander zugeordnete Rollenpaare sorgen durch
entsprechende Kraftübertragung auf die durchlaufende Ader dafür, daß die Ader ohne Welligkeit in
gestrecktem Zustand dem Verseilnippel zugeführt wird. In einem solchen Fall ist es wesentlich, daß die jeder
Ader zugeordneten zustellbaren Rollen zwischen Rollenrichtgeräten und Verseilnippel angeordnet sind.
Eine schonende Behandlung der durchlaufenden Adern läßt sich erzielen, wenn die Lauffläche der
zustellbaren Rollen aus einem reibungsmindernden Kunststoff, beispielsweise auf Basis Polytetrafluoräthylen,
besteht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei an Hand der Figur niiher erläutert.
Zur Verseilung der Adern J, beispielsweise der mit einem vernetzten Polyäthylen isolierten Adern eines
Niederspannungsverleilerkabels für 1 kV-Betriebsspan- ;
nung, werden diese von nicht dargestellten Adervorrülen,
7.. B. in Form rotierender Trommeln abgezogen und den aus einander zugeordneten Rollen 2 bestehenden
Rollenrichtgeräien zugeführt. In gestrecktem Zustand werden die Adern 1 nunmehr auf den feststehenden in
Verseilnippel 3 zugeführt, jedoch kurz vor Erreichen der äußeren Nippelkante 4 in Richtung auf die Nippelbohrung
5 umgeienkt. Hierzu dienen jeder Ader zugeordnete Rollen 6. die der Ader z. B. mittels einer
Justierschraube 7 zugestellt wii den können, und zwar in
der Weise, daß der z. B. übliche Einlaufwinkel von 60° kurz vordem Verseilnippel auf 20" verringert wird. Dies
führt zu einer erheblichen Verminderung des Reibwerte:!
beim Einlauf in den Verseilnippel und damit zu einer gefahrlosen Verseilung der Einzelelemente.
Zur Halterung der Rollen 6 kann z. B. zwischen den Rc'.lenrichtgeräten und dem Verseilnippel die feststehende
Lochscheibe 8 dienen, die Bohrungen 9 für die Adern aufweist und an deren Umfang entsprechend der
Zahl der zu verseilenden Adern Führungen 10 angeflanscht sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Verseilen von isolierten Adern elektrischer Kabel, bei dem die Adern einzeln von <>
Vorräten abgezogen, einem Verseilnippel zugeführt und miteinander verseilt werden, wobei der Einlaufwinkel
der Adern durch eine räumlich zwischen Abiauf der Adern und Verseilnippel eingefügte
Aderführung verringert wird, dadurch ge- ιυ kennzeichnet, daß die Verringerung des
Einlaufwinkels erst unmittelbar vor dem Einlauf der Adern in den Verseilnippel vorgenommen und der
verringerte Einlaufwinkel auf einen Wert zwischen 10° und 40°. vorzugsweise zwischen 15° und 25°, η
eingestellt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einlaufwinkel jeder Ader durch eine oder mehrere ihr zugeordnete und zustellbare Rollen veränderbar 2u
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch.gekennzeichnet,
daß die zustellbaren Rollen in Durchlaufrichtung gesehen unmittelbar vor dem Verseilnippel
angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen Rollenachse und
Nippeleinlauf 20 bis 50 cm, vorzugsweise 10 bis 30 cm, beträgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, bei der in Durchlaufrichtung vor dem
Verseilnippel Richtgeräte (Rollenrichtgeräte) für die Adern angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeder Ader zugeordneten zustellbaren Rollen zwischen Rollenrichtgeräten und Verseilnippel
angeordnet sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19792948683 DE2948683C2 (de) | 1979-12-04 | 1979-12-04 | Verfahren zum Verseilen von isolierten Adern elektrischer Kabel |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE2948683A1 DE2948683A1 (de) | 1981-06-11 |
DE2948683C2 true DE2948683C2 (de) | 1984-01-26 |
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ID=6087540
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DE19792948683 Expired DE2948683C2 (de) | 1979-12-04 | 1979-12-04 | Verfahren zum Verseilen von isolierten Adern elektrischer Kabel |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US1577521A (en) * | 1922-10-04 | 1926-03-23 | Dickinson Cord Tire Corp | Cord-making machine |
DE665027C (de) * | 1934-03-28 | 1938-09-14 | Julius Rath | Verseilmaschine zum Herstellen von Litzen oder Seilen aus Stahldraehten |
DE943133C (de) * | 1943-07-14 | 1956-05-09 | Siemens Ag | Verfahren zum Verseilen von Fernmeldekabeladern und -adergruppen |
-
1979
- 1979-12-04 DE DE19792948683 patent/DE2948683C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2948683A1 (de) | 1981-06-11 |
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