DE2948324A1 - Lichtempfindliche masse und ihre verwendung - Google Patents

Lichtempfindliche masse und ihre verwendung

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DE2948324A1
DE2948324A1 DE19792948324 DE2948324A DE2948324A1 DE 2948324 A1 DE2948324 A1 DE 2948324A1 DE 19792948324 DE19792948324 DE 19792948324 DE 2948324 A DE2948324 A DE 2948324A DE 2948324 A1 DE2948324 A1 DE 2948324A1
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Takahiro Kohashi
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Description

DEA-25064
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine lichtempfindliche Masse oder Zusammensetzung und ein Verfahren zur Bildung von Mustern unter Verwendung dieser Masse.
Bei der derzeitigen fortschreitenden Entwicklung der Miniaturisierung und der Packungsdichte von Festkörperbausteinen ist es erforderlich, feine Muster mit hoher Effizienz zu bilden. Wenn man eine für Elektronenstrahlung empfindliche Masse verwendet, ist es möglich, Muster zu bilden, die eine Breite von beispielsweise etwa 1 um aufweisen. Wenn die für Elektronenstrahlung empfindliche Masse mit dem Elektronenstrahl belichtet wird, ist es erforderlich, den Elektronenstrahl zu fokussieren und den fokussierten Elektronenstrahl von einer Seite der Oberfläche zur anderen zu führen. Demzufolge ist zur Belichtung eines Werkstücks mit einem Elektronenstrahl eine hohe Belichtungsdauer erforderlich. Beispielsweise sind etwa 20 bis etv/a 50 Minuten notwendig, um ein Werkstück mit einer Oberfläche von 10 χ 10 cm zu belichten, wenngleich diese Zeit in gewissem Ausmaß von der Empfindlichkeit der verwendeten Masse und der Art des zu bildenden Musters abhängt. Weiterhin sollte die Bestrahlung im Vakuum erfolgen, so daß, wenn man das Einbringen der Werkstücke ins Vakuum berücksichtigt, die Belichtung mit einem Elektronenstrahl nicht bevorzugt ist, wenn solche Bauteile in großer Stückzahl in technischem Maßstab her gestellt werden sollen.
Wenn man eine lichtempfindliche Masse verwendet und das Werkstück durch eine Maske mit Licht belichtet, kann man in kurzer Zeit ein Muster bilden. Die herkömmlichen lichtempfindlichen Massen sind normalerweise für eine Strahlung im Spektralbereich von 320 bis 500 nm empfindlich. Wenn
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man ein Werkstück mit einem Licht einer in diesem Be- reich liegenden Wellenlänge durch eine Maske hindurch belichtet, ist es wegen Beugungs- und Interferenzeffekten des verwendeten Lichtes schwierig, ein Muster mit einer Breitevon 1 bis 2 μΐη zu bilden.
Als Möglichkeit zur Erzeugung derart feiner Muster wurde bereits eine Methode vorgeschlagen, die ultraviolette Strahlung einer kürzeren Wellenlänge im Spektralbereich von 200 bis 320 nm und vorzugsweise im Bereich von bis 300 nm (die im folgenden als "fernes Ultraviolettlicht" oder "ferne Ultraviolettstrahlung" bezeichnet wird) verwendet. In diesem Fall werden die Beugungsund Interferenzeffekte vermindert und es können feinere Muster erzeugt werden. Als für dieses ferne Ultraviolett- licht empfindliche Verbindungen sind Poly(methylmeth- acrylat) und Poly(methylisopropenylketon) bekannt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Empfindlichkeit dieser Verbindungen für fernes Ultraviolettlicht sehr gering und für die praktische Anwendung ungeeignet ist.
Bezüglich dieses Standes der Technik sei auf die US-PS 2 852 379 verwiesen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine lichtempfindliche Masse, die eine hohe Empfindlichkelt für ferne Ultraviolettstrahlung besitzt und die Er zeugung eines feinen Musters in kurzer Zeit ermöglicht, sowie ein Verfahren zur Erzeugung von Mustern unter Verwendung dieser Masse zu schaffen.
Diese Aufgabe wird nun mit der lichtempfindlichen Masse
gemäß Hauptanspruch und dem Verfahren gemäß Anspruch 6 gelöst.
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Die Unteransprüche betreffen besonders bevorzugte Ausführungsformen dieses Erfindungsgegenstandes.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Erzeugung von Mustern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
1. auf einem Substrat eine Schicht aus einer lichtempfindlichen Masse bildet, die eine Bisazidverbindung der allgemeinen Formel
in der
A ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom,
eine CH2~Gruppe, eine CF0CH2-Gruppe, eine SO2-Gruppe und/oder eine S2-Gruppe,
X ein Wasserstoffatom oder eine Azidogruppe (N3)
und
Z eine Azidogruppe (N3), wenn X ein Wasser-Stoffatom darstellt, oder ein Wasserstoff
atom oder ein Chloratom, wenn X eine Azidogruppe (N3) darstellt,
bedeuten, und eine polymere Verbindung enthält, die mit dem Produkt einer photochemischen Reaktion der Bisazidverbindung vernetzbar ist,
2. die Schicht mit ferner Ultraviolettstrahlung mit dem vorbestimmten Muster belichtet und
3. die unbelichteten Bereiche der Schicht durch einen Entwicklungsvorgang entfernt.
Die erfindungsgemäße lichtempfindliche Masse enthält als Bisazidverbindung vorzugsweise 4,4'-Diazidodiphenyläther, 4,4I-Diazidodiphenylsulfid, 4,4·-Diazidodiphenylsulfon, 3,3'-Diazidodiphenylsulfon, 4,4'-Diazidodiphenylmethan, 3,3'-Dichlor-4,4·-diazidodiphenylmethan, 4,4'-Diazidodi-
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phenyldisulfid und/oder 4,4■-Diazidobibenzyl. Diese Verbindungen können einzeln oder in Form von Mischungen aus zwei oder mehreren Verbindungen dieser Art eingesetzt werden.
Diese Bisazidverbindungen sind mit Ausnahme von 4,4'-Diazidodiphenylmethan neue Verbindungen. 4,4'-Diazidodiphenylmethan ist in der US-PS 2 852 379 beschrieben; jedoch ist ein Verfahren zur Erzeugung von Mustern unter Verwendung einer lichtempfindlichen Masse, die diese Verbindung enthält und mit ferner Ultraviolettstrahlung belichtet wird, in dieser US-PS nicht beschrieben.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Bisazidverbindungen sind jene der oben angegebenen allgemeinen Formel. Wenn jedoch in der obigen allgemeinen Formel A für eine CH^-Gruppe und X für eine Azidogruppe (N-.) stehen, wird lediglich die Verbindung, in der Z ein Chloratom darstellt, für die neue erfindungsgemäße lichtempfindliche Masse verwendet.
Diese Bisazidverbindungen erhält man dadurch, daß man eine entsprechende Diaminoverbindung in wäßriger Lösung einer Diazotierungsreaktion mit Chlorwasserstoffsäure und Natriumnitrit unterwirft und dann die erhaltene Diazoniumsalζlösung mit Natriumazid versetzt, um das Diazoniumsalz in das Bisazid umzuwandeln.
Beispielsweise erhält man, wenn man 4,4'-Diaminodiphenyläther in der oben beschriebenen Weise umsetzt, 4,4'-Diazidodiphenyläther mit einem Schmelzpunkt von 77 0C. In gleicher Weise erhält man durch Umsetzen der entsprechenden Amine, nämlich 4,4'-Diaminodiphenylsulfid, 4,4'-Diaminodiphenylsulfon, 3,3'-Diaminodiphenylsulfon, 4,4'-Diamino-
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diphenylmethan, 3,3'-Dichlor-4,4'-diaminodiphenylmethan, 4,4'-Diaminodiphenyldisulfid bzw. 4,4'-Diaminobibenzyl, 4,4'-Diazidodiphenylsulfid mit einem Schmelzpunkt von 90 0C, 4,4'-Diazidodiphenylsulfon mit einem Schmelzpunkt von 163 0C, 3,3'-Diazidodiphenylsulfon mit einem Schmelzpunkt von 116 0C, 4,4'-Diazidodiphenylmethan mit einem Schmelzpunkt von 44 0C, 3,3'-Dichlor-4,4'-Diazidodiphenylmethan mit einem Schmelzpunkt von 128 0C, 4,4'-Diazidodiphenyldisulfid mit einem Schmelzpunkt von 37 0C bzw. 4,4'-Diazidobibenzyl mit einem Schmelzpunkt von 80 0C.
Als polymere Verbindung, die mit einem photochemischen Reaktionsprodukt der oben genannten Bisazidverbindung vernetzbar ist, kann man in organischen Lösungsmitteln lösliche polymere Verbindungen verwenden, wie beispielsweise Naturkautschuk, denaturierter Naturkautschuk, wie cyclisierter Naturkautschuk, synthetische Kautschuke, wie Polybutadien, Polyisopren, cyclisiertes Polybutadien, cyclisiertes Polyisopren, Polychloropren, Styrol-Butadien-Kautschuk und Nitrilkautschuk, und synthetische Polymere, wie Polystyrol, Polyamid (Nylon), Novolakharze, Poly(vinylphenol) und Poly (vinylbutyral). Man kann auch eine Mischung aus zwei oder mehr dieser polymeren Verbindungen verwenden. Von diesen polymeren Verbindungen sind die kautschukartigen Verbindungen bevorzugt, da sie Schichten oder überzüge mit ausgezeichneten Eigenschaften ergeben.
Man kann die erfindungsgemäße lichtempfindliche Masse mit Hilfe verschiedener bekannter Methoden in die Schicht oder den überzug überführen. Beispielsweise kann man eine Lösung der lichtempfindlichen Masse durch Schleuderbeschichtung, Spritzbeschichtung oder dergleichen aufbringen und dann trocknen.
Die in dieser Weise gebildete Schicht wird mit ferner Ultraviolettstrahlung im Spektralbereich von 200 bis
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320 nm und vorzugsweise von 200 bis 300 nm belichtet. Vorzugsweise bewirkt man die Belichtung durch eine Maske mit einem vorbestimmten Muster.
Die Entwicklung erfolgt in üblicher Weise. Genauer erreicht man die Entwicklung dadurch, daß man ein Lösungsmittel verwendet, das die nichtbelichtete lichtempfindliche Masse löst, jedoch die vernetzte Schicht nicht löst. Man kann auch eine Mischung aus zwei oder mehreren Lösungsmitteln dieser Art verwenden.
-] 5 Die erfindungsgemäße lichtempfindliche Masse kann unter normalem weißem Licht verwendet werden, wie dem weißen Licht von Leuchtstoffröhren.
Die üblicherweise für lichtempfindliche Massen verwendeten Bisazidverbindungen sind 2,6-Di-(4'-azidobenzal)-cyclohexanon und 2,6-Di-(4'-azidobenzal)-4-methylcyclohexanon. Eine lichtempfindliche Masse, die eine derartige Bisazidverbindung und cyclisierten Kautschuk enthält, besitzt eine Empfindlichkeit im Spektralbereich von 300 bis 500 nm und zeigt unter dem Einfluß von weißem Licht eine Schleierbildung bzw. eine Zersetzung. Wenn man demzufolge eine solche lichtempfindliche Masse verwendet, sollte man vorsichtshalber in einer Dunkelkammer mit gelbem Licht arbeiten. Die Arbeitsbedingungen in einer solchen Dunkelkammer mit gelbem Licht unterscheiden sich erheblich von den Arbeitsbedingungen unter normalem Tageslicht, wobei zu bemerken ist, daß das in Dunkelkammern mit gelbem Licht arbeitende Personal an physiologischen Störungen leiden kann.
Andererseits zeigt die erfindungsgemäße lichtempfindliche Masse unter dem Einfluß von weißem Licht bzw. Tageslicht weder eine Schleierbildung noch eine Zersetzung. Damit können bei Verwendung der erfindungsgemäßen lichtempfind-
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lichen Masse sämtliche Schritte der Erzeugung des Musters, nämlich die Beschichtung des Substrats mit der lichtempfindlichen Masse, das Trocknen der aufgebrachten Masse, das Belichten der erhaltenen Schicht mit ferner Ultraviolettstrahlung und das Entfernen der unbelichteten Bereiche durch Entwicklung unter normalem weißem Licht bzw. Tageslicht, durchgeführt werden.
Ein weiterer Vorteil cu - erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß bei der Verwendung einer Bisazidverbindung der obigen allgemeinen Formel kein Sauerstoffeffekt verursacht wird. Normalerweise zeigen lichtempfindliche Massen, die eine Bisazidverbindung als Vernetzungsmittel enthalten, einen Sauerstoffeffekt. Dies bedeutet, daß, wenn die Belichtung in einer sauerstoffgashaltigen Atmosphäre durchgeführt wird, die Reaktion beeinträchtigt und das Vernetzen der Oberfläche der Schicht inhibiert werden oder die Vernetzung der Schicht in Bereichen geringer Intensität des belichtenden Lichtstrahles inhibiert wird. Demzufolge ist es kaum möglich, das gewünschte Muster zu erzeugen. Zur Vermeidung dieses Nachteils wurde bislang eine Methode angewandt, die darin besteht, die Belichtung in einer Inertgasatmosphäre, wie unter Stickstoffgas, durchzuführen.
Die erfindungsgemäße lichtempfindliche Masse, die eine Bisazidverbindung der obigen allgemeinen Formel enthält, in der A für eine SO_-Gruppe steht, zeigt keinen solchen Sauerstoffeffekt. Demzufolge erzielt man selbst dann, wenn man die Belichtung an der Luft durchführt, die gleichen Ergebnisse, die man auch in Stickstoffgas erreicht. Damit lassen sich mit der erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Masse aber erhebliche technische Vorteile erzielen.
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Als eine solche wirksame Bisazidverbindung kann man 4,4'-Diazidodiphenylsulfön und 3,3'-Diazidodiphenylsulfon nennen.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
10
Beispiel 1
Man löst 10g cyclisierten Polyisoprenkautschuk und 0,1 g 4,4'-Diazidodiphenylsulfid unter Bildung einer lichtempfindlichen Lösung in 90 g Xylol. Diese lichtempfindliche Lösung trägt man durch Schleuderbeschichtung auf ein Siliciumplättchcn auf, das auf seiner oberen Oberfläche mit einer Oxidschicht versehen worden ist, und trocknet das Material unter Bildung einer lichtempfindlichen Schicht mit einer Dicke von etwa 0,9 um. Dann belichtet man das Substrat während 2 Sekunden durch eine Maske aus Chrom auf einem Quarzsubstrat mit Hilfe einer 500-W-Xenon-Quecksilber-Lampe in einer Stickstoffgasatmosphäre. Zur Eliminierung der Einflüsse von Strahlen größerer Wellenlänge und zur Verhinderung der thermischen Ausdehnung des Siliciumplättchens durch Infrarotstrahlung schaltet man zwischen die Lichtquelle und die Maske einen Kaltspiegel ein, der für Strahlen mit einer Wellenlänge von mehr als 300 nm durchlässig ist. Damit enthält das von dem Kaltspiegel reflektierte Licht keine Strahlung mit einer Wellenlänge von mehr als 300 nm. Das in dieser Weise mit ferner Ultraviolettstrahlung mit einer Wellenlänge von 200 bis 300 nm belichtete Substrat wird mit einem flüssigen Entwickler entwickelt, der n-Heptan und Xylol enthält, wodurch die lichtempfindliche Schicht in den unbelichteten Bereichen entfernt wird und ein Muster mit einer Breite von 1 μπι mit Abständen von 2 μπι ergibt.
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Man wiederholt die gleiche Verfahrensweise unter Verwendung von Poly(methylmethacrylat) und Poly(methylisopropenylketon) als bekannten lichtempfindlichen Lacken für fernes Ultraviolettlicht. Die zur Erzeugung guter Muster erforderliche Belichtungszeit beträgt im Fall des ersteren lichtempfindlichen Lacks 400 s und im Fall des letzteren Lacks 80 s. Die Empfindlichkeit der erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Masse ist damit um den Faktor 200 bzw. 40 größer als die Empfindlichkeit von Poly(methylmethacrylat) bzw. Poly(methylisopropenylketon).
Beispiele 2 bis 8
Man wiederholt die Verfahrensweise von Beispiel 1, verwendet jedoch anstelle von 4,4'-Diazodiphenylsulfid die im folgenden angegebenen Bisazidverbindungen. In jedem Fall erzeugt man bei der in Klammern angegebenen Belichtungszeit gute feine Muster.
3,3'-Diazidodiphenylsulfon (12 s) 4,4'-Diazidodiphenyläther (4 s) 4,4'-Diazidodiphenylsulfon (6 s) 3,3l-Dichlor-4,4'-diazidodiphenylmethan (6 s) 4,4'-Diazidodiphenyldisulfid (10 s) 4,4'-Diazidodiphenylmethan (6 s)
4,4'-Diazidobibenzyl (4 s).
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Beispiel 9 und 10
Man wiederholt die Verfahrensweise der Beispiele 2 und 4, das heißt, man verwendet eine lichtempfindliche Masse, die 3,3'-Diazidodiphenylsulfon und cyclisierten Polyisoprenkautschuk bzw. 4,4·-Diazidodiphenylsulfon und cyclisierten Polyisoprenkautschuk enthält, bewirkt jedoch die Belichtung an der Luft. Man erhält ebenso gute Ergebnisse wie bei den Beispielen 2 und 4, bei denen die Belichtung in
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Stickstoffgas durchgeführt worden ist. 5
Zu Vergleichszwecken verwendet man eine lichtempfindliche Masse, die 4,4'-Diazidodiphenylmethan und cyclisierten Polyisoprenkautschuk enthält, und bewirkt die Belichtung an der Luft. Es zeigt sich, daß die Oberfläche der Schicht nicht vernetzt ist und die Filmdicke nicht ausreicht .
Beispiel 11
Man löst 3 g Poly(vinylbutyral) und 0,2 g 4,4'-Diazidodiphenyläther in 97 g Cyclohexanon und führt unter Verwendung der in dieser Weise erhaltenen Lösung die Verfahrensweise von Beispiel 1 durch. Nach der Belichtung während 4 Sekunden erhält man gute Muster.
Beispiel 12
Man löst 10g cyclisierten Polyisoprenkautschuk und 0,3 g 4,4'-Diazidodiphenyläther in 90 g Xylol unter BiI-dung einer lichtempfindlichen Lösung. Man trägt die Lösung auf zwei Siliciumplättchen, die auf ihrer Oberseite mit einer Oxidschicht versehen worden sind, auf und trocknet das Material. Dann belichtet man eines der Siliciumplättchen in für die Bildung von Halbleitern üblicherweise durch eine Maske mit einer Xenon-Quecksilberdampflampe und entwickelt das erhaltene Substrat mit Xylol. Dann bestimmt man die Dicke der entwickelten Photolackschicht. Man läßt das andere beschichtete Siliciumplättchen während 6 Stunden unter normalem Tageslicht von Leuchtstoffröhren stehen. Dann führt man die Entwicklung und Belichtung in der obigen Weise unter Anwendung der gleichen Bedingungen durch und bestimmt die Dicke der entwickelten Photolackschicht. Es zeigt sich, daß sich die entwickelten Photolackschichten in ihrer Dicke nicht
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unterscheiden und daß die erhaltenen Muster in jedem Fall gut sind.
Zu Vergleichszwecken führt man ein Experiment in gleicher Weise durch, wobei man jedoch übliches 2,6-Di-(4'-azidobenzal)-4-methylcyclohexanon anstelle von 4,4'-Diazidodiphenylether verwendet. Wenn man das beschichtete Siliciumplättchen während 6 Stunden unter dem normalen Tageslicht von Leuchtstoffröhren stehenläßt, zeigt die entwickelte Photolackschicht eine Dicke von 0 und man erhält keine Schicht, die den Nachbehandlungen zu widerstehen vermag.
Es ist vielmehr zu erkennen, daß die genannte herkömmliche Diazidverbindung durch Photozersetzung unter dem Einfluß des weißen Lichts der Leuchtstoffröhren unterliegt und daß die Lichtempfindlichkeit durch den Einfluß von Sauerstoff vermindert wird.
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Aus diesen experimentellen Ergebnissen ist ersichtlich, daß die herkömmlichen lichtempfindlichen Massen in einer Dunkelkammer mit gelbem Licht behandelt werden müssen, während es bei Verwendung der erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Massen nicht erforderlich ist, in einer Dunkelkammer mit gelbem Licht zu arbeiten, da man die erfindungsgemäße Masse unter normalem Tageslicht oder dem Tageslicht von Leuchtstoffröhren verwenden kann.
Beispiele 13 bis 20
Man führt die Behandlung nach der in Beispiel 12 beschriebenen Verfahrensweise durch, mit dem Unterschied, daß man anstelle des dort verwendeten 4,4'-Diazidodiphenyläthers 4,4'-Diazidodiphenylsulfid, 4,4'-Diazidodiphenylsulfon, 3,3'-Diazidodiphenylsulfön, 4,4'-Diazidodiphenylmethan, 3,3'-Dichlor-4,4·-diazidodiphenylmethan, 4,4'-Dlazidodiphenyldisulfid bzw. 4,4'-Diazidobibenzyl einzeln einsetzt.
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In allen Fällen erzeugt man gute Muster, unabhängig davon, ob man das Material während 6 Stunden stehenläßt oder nicht.
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Claims (14)

  1. PATENTANWÄLTE
    SCHIFF ν. FÜNER STREHL SCHÜBEL-HOPF EBBINGHAUS FINCK
    MARIAHILFPLATZ 2 * Γ, MaNCHEN POSTADRESSE: POSTFACH 95 016O, D-8OOO MÖNCHEN
    HITACHI, LTD. 30. November 19
    DEA-25064
    Lichtempfindliche Masse und ihre Verwendung
    PATENTANSPRÜCHE
    V1. Lichtempfindliche Masse, dadurch gekennzeichnet , daß sie eine Bisazidverbindung der allgemeinen Formel
    in der
    ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, eine
    CH2-Gruppe, eine CH2CH2-Gruppe, eine SO2-Gruppe und/
    oder eine S2-Gruppe,
    ein Wasserstoff atom oder eine Azidogruppe (N.,)
    und
    eine Azidogruppe (N,), wenn X ein Wasserstoffatom
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    darstellt, oder ein Wasserstoffatom oder ein Chloratom, wenn X eine Azidogruppe (N3) dar
    stellt,
    mit der Maßgabe bedeuten, daß, wenn A eine CH2~Gruppe und X eine Azidogruppe (N3) darstellen, Z ein Chloratom bedeutet und eine polymere Verbindung, die mit einem photochemischen Reaktionsprodukt der Bisazidverbindung vernetzbar ist, enthält.
  2. 2. Lichtempfindliche Masse nach Anspruch 1, d a -
    durch gekennzeichnet, daß sie als Bisazidverbindung mindestens einen Vertreter der 4,4'-Diazidodiphenylather, 4,4'-Diazidodiphenylsulfid, 4,4'-Diazidodiphenylsulfön, 3,3'-Diazidodiphenylsulfön, 3,3'-Dichlor-4,4'-diazidodiphenylmethan, 4,4'-Diazidodiphenyldi.sulf id und 4, 4'-Diazidobibenzyl umfassenden Gruppe enthält.
  3. 3. Lichtempfindliche Masse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Bisazidverbindung 4,4'-Diazidodiphenylsulfid enthält.
  4. 4. Lichtempfindliche Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als polymere Verbindung mindestens einen Vertreter der Naturkautschuk, cyclisierten Naturkautschuk, Polybutadien, Polyisopren, cyclisiertes Polybutadien, cyclisiertes Polyisopren, Polychloropren, Styrol-Butadien-Kautschuk, Nitrilkautschuk, Polystyrol, Polyamid (Nylon), Novolakharze, Poly(vinylphenol) und Poly(vinylbutyral) umfassenden Gruppe enthält.
  5. 5. Lichtempfindliche Masse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
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    polymere Verbindung mindestens einen Vertreter der Naturkautschuk, cyclisierten Naturkautschuk, Polybutadien, Polyisopren, cyclisiertes Polybutadien,
    cyclisiertes Polyisopren, Polychloropren, Styrol-Butadien-Kautschuk und Nitrilkautschuk umfassenden Gruppe enthält.
    10
  6. 6. Verfahren zur Bildung von Mustern, dadurch gekennzeichnet , daß man
    1. auf einem Substrat eine Schicht aus einer lichtempfindlichen Masse bildet, die eine Bisazidverbindung der allgemeinen Formel
    in der
    A ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, eine CH~-Gruppe, eine CH2CH2-Gruppe, eine SO„-Gruppe und/oder eine S~-Gruppe X ein Wasserstoffatom oder eine Azidogruppe (N ) und
    Z eine Azidogruppe (N3), wenn X ein Wasserstoffatom darstellt, oder ein Wasserstoffatom oder ein Chloratom, wenn X eine Azidogruppe (N3) darstellt,
    bedeuten, und eine polymere Verbindung, die mit einem photochemischen Reaktionsprodukt der Bisazidverbindung vernetzbar ist, enthält,
    2. die Schicht in dem gewünschten Muster mit Strahlen des fernen Ultravioletts belichtet und
    3. durch Entwicklung die unbelichteten Bereiche der Schicht entfernt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch g e -
    023023/0 Π8D
    DEA-25064
    kennzeichnet , daß die verwendete lichtempfindliche Masse als Bisazidverbindung mindestens einen Vertreter der Gruppe enthält, die 4,4'-Diazidodiphenylather, 4,4'-Diazidodiphenylsulfid, 4,4'-Diazi- dodiphenylsulfon, 3,3'-Diazidodiphenylsulfon, 4,4'-Diazidodiphenylmethan, 3,3'-Dichlor-4,4'-diazidodiphenylmethan, 4,4'-Diazidodiphenyldisulfid und 4,4'-Diazidobibenzyl umfaßt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß man eine lichtempfind- liehe Masse verwendet, die als Bisazidverbindung 4,4'-Diazidodiphenylsulfid enthält.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß man eine lichtempfind- liehe Masse verwendet, die als polymere Verbindung mindestens einen Vertreter der Gruppe enthält, die Naturkautschuk, cyclisierten Naturkautschuk, Polybutadien, Polyisopren, cyclisiertes Polybutadien, cyclisiertes Polyisopren, Polychloropren, Styrol-Bu tadien-Kautschuk, Nitrilkautschuk, Polystyrol, Poly amid (Nylon), Novolakharze, Poly(vinylphenol) und Poly(vinylbutyral) umfaßt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch g e -
    kennzeichnet, daß man eine lichtempfindliche Masse verwendet, die als polymere Verbindung mindestens einen Vertreter der Gruppe enthält, die Naturkautschuk, cyclisierten Naturkautschuk, Polybutadien, Polyisopren, cyclisiertes Polybutadien, cyclisiertes Polyisopren, Polychloropren, Styrol-Butadien-Kautschuk und Nitrilkautschuk umfaßt.
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, d a -
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    durch gekennzeichnet, daß man die Belichtung der Schicht mit der fernen Ultraviolettstrahlung in einer Inertgasatmosphäre bewirkt.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man eine lichtempfindliche Masse verwendet, die als Bisazidverbindung 4,4'-Diazidodiphenylsulfon und/oder 3,3'-Diazidodiphenylsulfon enthält, und die Belichtung der Schicht mit der fernen Ultraviolettstrahlung in einer sauerstoffgashaltigen Atmosphäre bewirkt.
  13. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens eine der drei Stufen des Verfahrens unter normalem weißem Licht durchführt.
  14. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als ferne Ultraviolettstrahlen jene verwendet, die von einem Kaltspiegel reflektiert werden, der die Strahlung hindurchläßt, die eine längere Wellenlänge besitzt als die vorbestimmte Wellenlänge.
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DE2948324A 1978-12-01 1979-11-30 Lichtempfindliches Gemisch, enthaltend eine Bisazidverbindung, und Verfahren zur Bildung von Mustern Expired - Lifetime DE2948324C2 (de)

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JP11418579A JPS5639538A (en) 1979-09-07 1979-09-07 Pattern forming method

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DE2948324C2 DE2948324C2 (de) 1993-01-14

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