DE2947698A1 - Siebwechselvorrichtung fuer thermoplastische formmassen verarbeitende schneckenstrangpressen - Google Patents
Siebwechselvorrichtung fuer thermoplastische formmassen verarbeitende schneckenstrangpressenInfo
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- B29C48/25—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C48/36—Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it through the nozzle or die
- B29C48/50—Details of extruders
- B29C48/69—Filters or screens for the moulding material
- B29C48/691—Arrangements for replacing filters, e.g. with two parallel filters for alternate use
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Description
- Siebwechselvorrichtung für thermopla-
- stische Formmassen verarbeitende S6hnekkenstrangpressen kenstrangpre 5 sen Es ist bekannt, Schneckenstrangpressen für die Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe mit einer Filtervorrichtung aus zu rüsten. Diese Filtervorrichtungen weisen im Materialfluß liegende Siebpakete auf, die Fremdkörper oder ungenügend aufgeschlossene Materialpartikel ausfiltern. Nach einer gewissen Betriebszeit müssen diese Siebpakete gereinigt werden.
- Um das Auswechseln der Siebpakete während des Betriebes der Schneckenstrangpresse zu ermöglichen, ist es bekannt, die Filtervorrichtung als Siebwechselvorrichtung auszubilden. Dabei werden zwei Lochplatten,in denen die Siebpakete eingebettet sind, in einen Schieber eingearbeitet. Bei Verschiebung dieses Schiebers nach der einen Seite arbeitet das eine Siebpaket und bei Verschiebung nach der anderen Seite das andere Siebpaket.
- Das jeweils außerhalb des Materialflusses liegende Siebpaket kann hierbei herausgenommen und gereinigt werden. Das Verschieben des Schiebers erfordert beträchtlich hohe Kräfte. Weiter ist es als nachteilig anzusehen, daß bei dem Durchschieben des Schiebers ein kurzer Abriß des extrudierten Produktes erfolgt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Siebwechselvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die sich durch eine den Produktionsprozeß wenig störende Siebwechselweise auszeichnet. Weiter soll das Auswechseln des außerhalb des Materialflusses liegenden Siebpaketes erleichtert werden.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
- Steigt im Betrieb der Schneckenstrangpresse der Druck vor der Filtervorrichtung an, so wird das Zylindersegment über einen geeigneten Antrieb verschwenkt. Bei dieser Schwenkbewegung wird das im Materialfluß liegende Siebpaket aus dem Materialfluß herausgeiahren, gleichzeitig wird das frische Siebpaket in den Materialfluß hereingefahren. Dadurch wird erreicht, daß der Materialfluß ununterbrochen von der Schneckenstrangpresse zu dem Formwerkzeug fließen kann. Das aus dem Materialfluß herausgeschwenkte Siebpaket kann nun im Entnahmeraum aus dem LOchbereich herausgenommen werden und entweder gegen ein frisches Siebpaket ausgewechselt oder nach einer gründlichen Reinigung wieder eingesetzt werden.
- Eine störende Unterbrechung der kontinuierlichen Extrusion ist bei dem Siebwechselvorgang der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung deshalb nicht vorhanden, weil der Abstand zwischen den beiden Siebbereichen äußerst kurz gehalten werden kann. Bei den eingangs beschriebenen, bekannten Siebwechselvorrichtungen mit einem Schieber muß der zu reinigende Siebbereich mit seiner ganzen Abmessung über die Zylinder- bzw. Gehäusewand hinaus verschoben werden. Daher ist zwischen den beiden Siebbereichen ein beträchtlicher Mindestabstand notwendig, der wesentlich größer ist als der Abstand zwischen den Siebbereichen der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung. Bei der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung ist ein Herausfahren des zu reinigenden Siebbereiches aus dem Gehäuse nicht notwendig.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird in dem Kennzeichen des Anspruchs 2 offenbart.
- Der beaufschlagte Druckring wird gegen die Dichtflächen des Zylindersegmentes gepreßt. Eine Feststellung des Zylindersegmentes und eine ausreichende Abdichtung wird somit gewährleistet.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 3 genannten Merkmale erreicht.
- Ist ein verschmutzter Siebbereich in den Entnahmeraum verschwenkt worden, wird die absperrbare Verbindungsbohrung geöffnet und Material aus dem Austrittskanal in den Verteilerraum geleitet. Der Materialdruck führt zu einem Durchströmen des Lochbereiches in entgegengesetzter Richtung, so daß das Siebpaket unter Ausnutzung des Materialdruckes leichter von dem Lochbereich abgenommen werden kann. Nach Abnahme des Siebpaketes wird die Verbindungsbohrung wieder abgesperrt.
- Durch die Erfindung wird eine raumsparende Siebwechselvorrichtung geschaffen, die auch bei dem Siebwechselvorgang den kontinuierlichen Verarbeitungsprozeß der Schneckenstrangpresse nicht unterbricht.
- Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nachstehend näher erläutert.
- Fig. 1 zeigt eine an dem Ende einer Schneckenstrangpresse angeflanschte Siebwechselvorrichtung.
- Fig. 2 stellt die geschnittene Draufsicht der Fig. 1 dar.
- An einem Anschlußstück 3 einer Schneckenstrangpresse 4 ist ein Filtergehäuse 5 angeflanscht. Dieses Filtergehäuse 5 weist einen Austrittskanal 6 auf, der mit der Zylinderbohrung 7 für die Extruderschnecke 8 fluchtet. In einer kreisringförmigen Ausnehmung 9 des Anschlußstückes 3 ist ein kreisringförmiger Ansatz 11 eines Druckringes 12 geführt. Dieser Druckring 13 weist in der Ausnehmung 9 eine Abschrägung 13 auf, auf die Druckkolben 14 von über den Umfang des Druckringes 12 verteilten Druckmittelzylindern 15 wirken. Diese Druckmittelzylinder 15 sind an dem Anschlußstück 3 der Schneckenstrangpresse 4 befestigt. Das Filtergehäuse 5 weist ein vorspringendes Walzensegment 16 quer zur Achse der Schneckenstrangpresse 4 auf, auf dem ein schalenartiges Zylindersegment 17 aufliegt. Dieses Zylindersegment 17 ist an seinen Endseiten mit Stirnwänden 18 versehen, an denen Lagerzapfen 19 und 21 befestigt sind. Das Zylindersegment 17 ist über diese Lagerzapfen 19 und 21 drehbar im Filtergehäuse 5 gelagert.
- Das Zylindersegment 17 weist zwei Siebbereiche auf, die aus jeweils einem Lochbereich 22, 23 und einem Siebpaket 24, 25 bestehen. Die Lochbereiche 22, 23 liegen vertieft in der Oberfläche des Zylindersegmentes 17. In diesen Vertiefungen ist jeweils das bogenförmige Siebpaket 24, 25 eingesetzt. Die Oberfläche des Zylindersegmentes 17 umfaßt die Siebbereiche 22, 24 und 23, 25 als Gegendichtfläche 26, die mit einer entsprechend geformten Dichtfläche 27 des Druckringes 12 zusammenwirkt.
- Quer zur Schneckenachse erstrecken sich im Filtergehäuse 5 zwei gegenüberliegende Entnahmeräume 28 und 29, die nicht mit dem Materialfluß in Verbindung stehen. In dem Bereich der Entnahmeräume 28, 29 ist in die Oberfläche des Walzensegmentes 16 jeweils ein tieferliegender Verteilerraum 31, 32 eingebracht, der über eine absperrbare Verbindungsbohrung 33, 34 mit dem Austrittskanal 6 in Verbindung steht.
- Aus der Fig. 2 wird ersichtlich, daß der eine Lagerzapfen 21 des Zylindersegmentes 17 ein drehfestes Ritzel 35 trägt, das im Eingriff mit einer verschiebbaren Zahnstange 36 ist. Die Betätigung der Zahnstange 36 kann über bekannte motorische Mittel, wie z.B. einen hydraulischen Antrieb, erfolgen.
- Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Siebwechselvorrichtung ist wie folgt: Über einen hier nicht gezeigten Druckmesser wird der Materialdruck vor der Filtervorrichtung gemessen. Übersteigt dieser Materialdruck einen vorbestimmten Wert, so wird der Siebwechselvorgang eingeleitet. Der Druck in den Druckmittelzylindern 15 wird weggenommen, so daß der Druckring 12 nicht mehr beaufschlagt ist. Der Antrieb für die verschiebbare Zahnstange 36 wird betätigt. Dadurch wird über das mit der Zahnstange 36 kämmende Ritzel 35 eine Verschwenkbewegung auf das Zylindersegment 17 übertragen. In dieser gezeigten Stellung wird das Zylindersegment 17 im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Dabei fährt der bisher im Materialfluß gelegene Siebbereich 23, 25 aus dem Materialfluß hinaus in den Entnahmeraum 29. Schon kurz nach Beginn der Verschwenkung tritt der bisher im Entnahmeraum 28 gelegene Siebbereich 22, 24 in den Materialfluß ein und stellt seine Durchtrittsfläche dem Materialfluß zur Verfügung. Ein abnehmender Anteil an Durchtrittsfläche des ersten Siebbereiches 23, 25 steht ein stetig zunehmender Durchtrittsanteil des zweiten Siebbereiches 22, 24 gegenüber. Die Schwenkbewegung wird solange fortgeführt, bis das Zylindersegment 17 am Filtergehäu se 5 mit seiner äußeren Kante 37 anliegt. Die Druckmittelzylinder 15 werden wieder beaufschlagt und der Druckring 12 wird auf die als Gegendichtfläche 26 ausgebildete Oberfläche des Zylindersegmentes 17 gepreßt.
- Die abgesperrte Verbindungsbohrung 34 wird nun geöffnet, so daß der im Austrittskanal 6 herrschende Materialdruck auf den im Entnahmeraum 29 befindlichen Siebbereich 23, 25 in entgegengesetzter Richtung wirkt. Das Siebpaket 25 wird dabei gelockert und kann leichter herausgenommen und gewechselt werden.
Claims (3)
- SCHUTZANSPRÜCHE 1. Siebwechselvorrichtung für eine zwischen einer Schneckenstrangpresse und einem Formwerkzeug angeordnete, mindestens zwei Siebbereiche aufweisende Filtervorrichtung, z dadurch gelen 9 zeichnet, daß die Filtervorrichtung ein schalenartiges Zylindersegment (17) quer zur Schneckenachse aufweist, daß das Zylindersegment (17) zwei abgesetzte Lochbereiche (22, 23) zur Aufnahme und Abstützung bogenförmiger Siebpakete (24, 25) aufweist, daß jeder mit dem Siebpaket (24, 25) einen Siebbereich bildende Lochbereich (22, 23) durch Dichtflächen (26) des Zylindersegmentes (17) begrenzt ist, daß das Zylindersegment (17) um seine Achse zum Einbringen des einen Siebbereiches (22, 24 bzw. 23, 25) in den Materialfluß und des anderen Siebbereiches (22, 24 bzw. 23, 25) in einen außerhalb des Materialflusses liegenden Entnahmeraum (28 bzw. 29) verschwenkbar ist.
- 2. Siebwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ende der Schneckenstrangpresse (4) und der Filtervorrichtung ein eine umlaufende Dichtfläche (27) aufweisender Druckring (12) verschiebbar geführt ist, der über Druckinittelzylinder (15) gegen die Filtervorrichtung beaufschlagbar ist.
- 3. Siebwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Siebbereiche (22, 24 und 23, 25) aufweisende Zylindersegment (17) auf der Oberfläche eines passenden, gehäuseseitigen Walzensegmentes (16) gleitet, das den Austrittskanal (6) für das gereinigte Material aufweist, das das Walzensegment (16) im Bereich der Entnahmeräume (28, 29) je eine flächenmäßige Vertiefung zur Bildung jeweils eines Verteilerraumes (31, 32) aufweist, die über absperrbare Verbindungsbohrungen (33, 34) mit dem Austrittskanal (6) in Verbindung stehen.
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Publications (2)
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