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Technische Beschreibung
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Titel : Schwenkbarer Universalkiel mit spreizbarer Kielflosse Anwendungsgebiet
: Die Erfindung betrifft einen neuartigen Kiel für Segolwasserfahrzeuge jeder Bauart
und Größe.
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Zweck Der neue Universalkiel mit spreizbarer Kielflosse ermöglicht
bei Segelwasserfahrzeugen jeder Bauart und Größe kursstabile Segelfahrt auf allen
Kursen zum Wind,unabhängig von der Wassertiefe.
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Bei Trockenfallen in Tidengebieten oder bei der Lagerung kleinerer
Segelwasserfahrzeuge an Land soll der verschwenkte Universalkiel selbst ( bei zwei
und mehr Aggregaten ) oder die gespreizte Kielflosse Standsicherheit auf allen Untergründen
gewährleisten.
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Stand der Technik Es sind verschiedenartige Konstruktionen von im
Tiefgang verringerbaren Kielen und Schwertern bekannt. Bei den Kielen erfolgt die
Aufholung entweder nur senkrecht ( Hubkiel ) oder in ganzem Kielkörper rechtwinklig
zur Mittschiffsebene ( Schwenkkiel Bei den Schwertern erfolgt die Aufholung nur
in der Senkrechten, auch mit Verschwenkung nach achtern.
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Kritik des Standes der Technik Es bestehen keinerlei Schwierigkeiten,
+,egelfahr3euge jeglicher Bauart und Größe mit Aggregaten des scheinbaren Universalkiels
mit spreizbarer Kielflosse auszurüsten. oie Sicherheitsvorschrifteuer Schiffbau-Uberwachungsinstanzen
werden dabei berücksichtigt.
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Aufgabe Der schwenkbare Universalkiel mit spreizbarer Kielflosse erfüllt
die Aufgabe, ohne bedeutende Veränderung des Gesamtschwerpunktes, Segelwassefahrzeuge
jeder Bauart und Größe auf allen Kursen
zl.r ..indrichtung, ohne
Berücksichtigung der optimalem Vortrieb unter fesegelung fortbewegen zu können,
wobei weder der Lateraiplan verkleinert, noch der Lateraldruckpunkt des eingestellten
Segelkurses verändert werden kann.
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Da in der festen Kielflosse im Regelfall ein großer Anteil des mitgeführten
Ballasts vorhanden ist, entfillt im Regelfall auf Deide Halbkörper der spreizbaren
Kielflosse ein geringer Ballastanteil, der es ermöglicht, die Spreizung mit minimalen
Drehmonentkraften vorzunehmen. Im Regelfall soll der Gesamtschwerpunkt immer nahezu
konstant bleiben. (Mit Ausnahme der Fracht) Der schwenkbare Universalkiel mit spreizbarer
Kielflosse soll in neue Segelwasserfahrzeuge und solche aus früheren Herstellungsjahren
eingebaut werden.
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Lösung Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß außer einem
festen i;ittelkiel in hydrodynamisch optimaler Formgebung ( K u r z k i e 1 ), der
im Regelfall einen Antdl des Gesamtballasts von 30 - 50 °h aufzunehmen hat, eine
spreizbare Kielflosse ( zwei Halbkörper ) Verwendung findet, die in geschlossenem
Zustand, wenn die beiden Kielflossenhalbkörper durch hydraulischen Druck oder Luftdruck
fest gegeneinander gepreßt worden sind, den festen Kurzmittelkiel einschließt.
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Daher sind die Innenseiten der Flossenkielhalbkörper entweder völlig
eben oder sie weisen im oberen Teil der ebenen Innenflächen Wölbungen auf, in denen
der feste Kurzmittelkiel eingeschlossen wird.
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I Regelfall beträgt der Anteil am Gesamtballast für jeden Flossenkielhalbkörper
eta 25 %. Dieser Anteil kann natürlich, je nach dem Verwendungszweck, erhöht oder
erniedrigt werden.
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Falls erwünscht, kann in den festen Kurzmittelkiel und in die Flossenkielhalbkörper
herausnehmbarer Ballast ( Granulat ) unterschiedlicher Füllungsstoffe wie Blei,
Schwerspat, Wasser, eingefüllt werden.
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Für die Konstruktion der Mechanik sind sehr unterschiedliche Ausführungen
möglich und vorgesehen. Diese richten sich danach, ob die Verstellung der Flossenkielhalbkörper
entweder einzeln oder synchron zu erfolgen hat. Im Regelfall wird der Einzelverstellung,
die ja die gleichzeitige synchrone Verstellung nicht ausschließt, der Vorzug gegeben.
( Ausführung unter Verwendung von ein bis zwei Achsen oder Keilwellen ) Die Kielverstellungsmechanik
befindet sich im Regelfall
außerhalb des Schiffsrumpfes. Es sind
sehr unterschiedliche Konstruktionen möglich. Daher werden in den Zeichnungen nur
Angaben über die Wirkungsweise des schwenkbaren Universalkiels gemacht.
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Durch hydraulischen Druck oder Luftdruck ( auch Gasdruck ) wird auf
die Kielverstellungsmechanik so eingewirkt, daß sich die Flossenkielhalbkörper rechtv.inklig
zur Mittschiffsebene öffnen oder schließen. Außerdem kann die gesamte schwenkbare
Universalkieleinheit ebenso rechtwinklig zur Mittschiffsebene verschwenkt werden
In den beiden genannten T$.ewegunen des Universalkiels wird nicht nur eine Verringerung
des £iefgangs vorgenommen, sondern es werden an den Außenseiten der Kielflossenhalbkörper
die Kräfte des hydrodynamischen Auftriebs frei gesetzt, die zur Stützung der aufrechten
Schwimmlage des Segelwasserfahrzeugs oder sogar zu Steuerzwecken herangezogen werden.
Außerdem wird in beiden Fällen das Ballastgewicht so verschoben, daß es ebenfalls
die aufrechte Schwimmlage unterstützt. in Weggleiten des Lateralplans, der durch
starke Krängung verursacht wird, kann aus diesen Gründen ausgeschlossen werden.
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meist Werden die symmetrischen Kielflossenhalbkörper zusammengepreßt,
so haben sie bei Einschluß des Kurzmittelkiels die Form einer optimal geformten
Flosse, die in nicht überbietbarer Festigkeit aufgehängt ist, da den großen Verwindungskräften
der Hydrodyna mik, die vorallem an den gespreizten Flossenkielhalbkörpern sehr stark
in Erscheinung treten, nur durch eine besonders solide Verbindung der Kielverstellungsmechanik
mit dem Schiffsrumpf entgegengewirkt werden kann.
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Als Beispiel dazu wird vorallem in den Zeichnungen 5 und 7 dargestellt,
vrie die zwei Keilwellen, an denen die Haltearme der Flossenkielhalbkörper befestigt
sind, jede für sich durch einen Hydraulikzylinder mit angesetzter Kulisse, die die
Kolbenstange wälzt, exakt und stabil geführt werden können.
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Da die Hydraulikzylinder fest verbunden sind und die falzungen in
allen Fällen gegenläufig sind, können bei gleichzeitiger Spreizung oder Schließung
keine großen Kräfte auf den Schiffsrumpf übertragen werden.
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erden die symmetrischen Kielflossenhalbkörper gespreizt, so verringert
sich nicht der Tiefgang bis zur unteren Fläche des festen Mittelkiels, sondern es
kann der Schiffsrumpf auf der festen Kurzmittelflosse ruhen, wobei er von den Kielflossenhalbkörpern
in der aufrechten Lage gestützt wird.
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Da je nach dem Kurs des Segelwasserfahrzeugs zur /:iindrichtung auch
unterschiedliche Lateralplangrößen nötig sind, ist auch ein unterschiedlicher Spreizungswinkel
an den Steuerhebeln der Kraftquelle ( Hydraulik oder Preßluft ) einstellbar.
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In den Zeichnungen 8 - 22 sind die Gesamtverschwenkung und die unterschiedlichen
Spreizungen und deren Wirkungen übersichtlich dargestellt.
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Weitere Ausgestaltung der Erfindung Die in dem Abschnitt " Lösung
" beschriebene v1i rkungsweise stellt das grundsätzliche Prinzip dar. Es ist durchaus
möglich, bei sehr unterschiedliches Bauausführungen der Segelwasserfahrzeuge in
Anpassung an die technischen Möglichkeiten, Abweichungen vorzunehmen. Zum Beispiel
sind Mehrrumpffahrzeuge im Kielbereich oft so schmal, daß der integrierte Einbau
in die Rimpfe als beste Lösung vorgeschlagen werden muß.
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Außer diesem grundsätzlichen Prinzip werden die nachfolgenden Ausgestaltungen
der Erfindung vorgeschlagen 1. Ausführun des Aggregats wie vor beschrieben, Jedoch
anstelle einer manuellen Betätigung der Hydraulik- oder Preßluftanlage ( Fußpedal
) mit einer solchen durch Dlektromotor 12 V-24 V und einer automatischen Steuerung
über das Echolot und einen Krängungsmesser.
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2. Ausführung des Aggregats wie 1., jedoch mit einer gesonderten hydraulik-
oder Preßluftanlage, mit der die Kielverstellungsmechanik so gewälzt werden kann,
daß das gesamte aggregat innerhalb eines festgelegten winkels nach beiden oeiten
verschwenkt wird.
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Bei Katamaranen können Universalkieleinheiten vorteilhaft so verschwenkt
werden, daß der Luv-Rumpf nicht in ungewolltem Maße aus dem Wasser steigen oder
der Lee-Schwimmer nicht unterschneiden kann. ( Beim Lee-Rumpf wird aber meistens
eine unverschwenkte synchrone Spreizung bis nahe der Wasseroberfläche vorteilhafter
sein. ) 3. Ausführung des Aggregats wie 1 + 2, jedoch bei größeren und großen Segelwasserfahrzeugen
( Frachtsegler ) mit mehreren Universalkielaggregaten für einen Schiffsrumpf.
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+. Ausführung des Aggregats wie 1-3, jedoch mit einem größten Spreizungswinkel
bei gleichzeitiger Anstellung der Kielflossenhalbkörper durch Hebung des vorderen
Keilwellenlagers.
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5. Ausführung des Aggregats wie 1 - ¾, , jedoch mit einer Monta der
Kielverstellungsmechanik auf ein Drehgestell, mit @@ Hilfe die Anstellung der Universalkieleinheit
bis etwa 10 beiderseits der 1'1ittschiffsebene, %. B. zur Aussteuerung von Abdrift
und Meeresströmungen, vorgenommen werden kann, wenn die Steuerleistung der senkrecht
gestellten und !nit hydrodynamischen Auftrieb wirkenden Kielflossenhalbkörper nicht
ausreichen oder aus besonderem Grunde nicht ausnützbar in sollte.
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Erzielbare Vorteile 1. Für alle Segelwasserfahrzeug und auf allen
Segelkursen ist eine immer optimale Stellung der schwenkbaren Universalkieleinheit
mit spreizbaren Kielflossen bei Ausnutzung einer geringstmöglichen Wassertiefe,
wie in den Zeichnungen 8,-22 dar gestellt, durchführbar.
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Dabei wird sowohl der notwendige Lateraiplan hergestellt, als auch
die Unterstützung der aufrechten Schwimmlage des Segelwasserfahrzeugs auf allen
Kursen durch günstigeren Ballast trimm nach Luv und durch hydrodynamischen Auftrieb
in Lee vorgenommen. Der hydrodynamische Auftrieb an den Außenflächen der Flossenkielhalbkörper
kann bei Senkrechtstellung natürlich auch zu Steueraufgaben herangezogen werden.
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2.Die Aggregatteile sind für eine Vielzahl von Schiffstypen standardisierbar.
Dadurch können die heute gebräuchlichen Kiele, auch bei Segelschiffen aus früheren
Fertigungsjahren, sehr leicht ersetzt werden.
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3. Der Spreizungs- und Schließungsvorgang wird bei minimalen Kraftaufwand
( geringstmögliches Drehmoment ) dadurch erleichtert, daß bei der Spreizung die
Kräfte dew hydrodynamischen Auftriebs und bei der Schließung die Kräfte der Schwerkraft
wirksam werden. ( Spreizung unter Beschleunigung und Qchließung unter Fahrtverlust
des Segelwasserfahrzeugs ) 4. Völlig automatisches Trockenfallen von Segelwasserfahrzeugen
ohne jegliche Verankerung, da die gespreizten Kielflessenhalbkörper unter leichtem
Druck der Hydraulik- oder Preßluft anlage bis zu ihrer Senkrechtstellung genügend
Grundhaftung behalten. - Es ist sogar vorhersehbar, daß eine Vielzahl von Segelschiffen
an fast allen Kästen mit Tidenhub zumindest eine berechenbare Zeit ohne Verankerung
durch Ankergeschirr ( Ankermanöver ) einen Ankerplatz einnehmen kann.
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5. Völlig automatische Fahrtbereitschaft unter Besegelung.
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6. Vermeidung des Weggleitens der Kiellateralfläche durch die Unterstützung
der aufrechten Schwinnolage un + otfalls durch eine minimale Spreizung.
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7. Austauschbarkeit der Kielflossenhalbkdrper in einem Schadensfall
oder wenn ein unterschiedliches Gewicht für spezielle Einsatzzwecke hergestellt
werden soll. Die Austauschbarkeit wird durch die Befestigung der Haltearme an Kupplungen
der Keilwellen erleichtert.
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8. Auf ein Minimum reduziertes Ballastgewicht, das weit unter dem
Anteil liegt, das von Schiffen herkömmlicher Bauweise mitgeschleppt werden muß,
sollte aus dem Grunde nach umfangreicher Erprobung hergestellt werden können, da
der Ballasttrieb nach Luv und die AuftriebsunterstUtzung in Lee dies'-rein rechnerisch
gewährleisten.
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Leichte Sportfahrzeuge könnten mit gering angestellten max.
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gespreizten Kielflossenhalbkörpern auf mehreren Kursen zum ,ind für
kurze Zeit sogar die Wirkung von Tragflügelbooten besitzen, da vorauszusehen ist,
daß ein großer Teil des Bootsrumpfes sich aus dem Wasser heben wird und sein Verdrängerwellensystem
weit hinter sich läßt.
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9. Die Aggregate des schwenkbaren Universalkiels mit spreizbarer
Kielflosse sollten auf sog. Drehgestelle montiert werden, falls die Steuerung durch
lotrecht gestellte Kielflossenhalbkörper nicht erwünscht oder zu ing ist.
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Es ist auch möglich, durch diese Anordnung die allgemeinen Steueraufgaben
auf weiträumigen Kursen zu erfüllen.
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Reicht die Steuerwirkung der nahezu senkrecht gestellten Kielflossenhalbkörper
aus, so kann eine Ubertragung aller Steueraufgaben auf weiträumigen Reisen, ohne
Fahrtverlust durch I?uderwiderstand, der bei unzureichendem Trimm durch unterschiedliche
äußere Einfliisse sonst beträchtlich werden kann, auf die Flossenkielhalbkörper
erfolgen.
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10. Da die gespreizten Flossenkielhalbkörper die Wirkung von Stabilisatoren
mit hydrodynamischem Auftrieb besitzen, sind sie außer bei Segelwasserfahrzeugen
auch zu Stabilisierungszwecken für alle Wasserfahrzeuge mit Maschinenantrieb geeignet.
Natürlich auch zur Wahrung des Richtungsgleichgewichts ud darüberhinaus auch zur
stetigen Einhaltung des Steuerkurkurses, die ebenfalls, gänzlich ohne hemmende Ruderwirkungen,
exakt einstellbar
Erklärung zu den Zeichnungen 1 - 7 5 bedeuten
: 1 = Hydrodynamisch günstig gestaltete Kielform, die falls erforderlich, an der
Unterseite der Pumpfaußenhaut angebracht und mit dem Rumpf fest verbunden ist.
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Die Kielform ist unterteilt in Trockenzonen und eine ,iasserzone
zur Aufnahme der Teile der Kielverstellungsmechanik.
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2 = Spreizbarer Flossenkiel mit zwei Kielflossenhalbkörpern.
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3. = Festkurzkiel 4. = Abdichtungen gegen feste Stoffe ( Sand, Schlick
) durch senkrecht gestellte Gummiltiellen oder andere Konstruktion.
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5 = Keilwellen ( Achsen ) mit den Kupplungen zum Befestigen der Haltearme
für die Kielflossenhalbkörper 6 = Haltearme der spreizbaren Flossenkielhalbkörper
7 = Synchronverzahnte Sektoren für lälzungen bis 110° an beiden Keilwellen, falls
auf unsynchrone Spreizung verzichtet wird und daher nur ein Kraftantrieb an nur
einer Keilwelle erforderlich ist.
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8 = Querschotte zur Begrenzung der Wasserzone.
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9 = Keilwellenlager 10 = Hochdruckdichtung für die Abdichtung der
angetriebenen durchgehenden Keilwelle. ( Nur ausnahmsweise erforderlich ) 11 = Kraftantrieb
durch Hydraulik- oder Luftdruckanlage ( etwa zwei doppelt beaufschlagte Hydraulikzylinder
mit vorgesetzter Rohrkulisse ) 12 = Verzahnte Xellenschiebestücke, die die Schubes
der Kolbenstange auffangen.
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Zeichnung 1 Die Darstellung der Anordnung der Aggregatteile erfolgte
an einem einfachen Segelwasserfahrzeug in einem Krängungszustand von 10 ° in der
Mittschiffsebene. Da das Prinzip erklärt werden soll, kommt es darauf an, die Lage
der oft nicht einmal erforderlichen Kielform, ihre Verbindung mit dem Schiffsrumpf
und die spreizbare geschlossene Kielflosse zu zeigen.
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l)ie Kräfte des hydrodynamischen Auftriebs heben sich auf, es i t
daher nur das Ballastgewicht bei der Unterstützung der aufrechten Schwimmlage wirksam.
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Andeutungsweise wird auch die solide Aufhängung der Kielform, die
den Rumpfboden verstärkt, gezeigt; sie richtet sich nach Bauart und Größe des Segelwasserfahrzeugs.
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Zeichnung 2 Es wird der Festmittelkiel mit den gespreizten Flossenkielhalbkörpern
gezeigt. Im Regelfall ist die Tiefe des Festmittelkiels abhängig von der Tiefe der
spreizbaren Kielflosse.
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Ebenfalls erkennbar ist die Aufteilung des Ballast, sie liegt im Regelfall
bei etwa 40 % in dem festen Kurzkiel und bei etwa jeweils 25 % in den Flossenkielhalbkörpern.
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Zeichnung 3 In einer Querschnittzeichnung in Höhe der Wasserzone in
der sog. Kielform, wird die Lage der zwei Keilwellen mit den Keilwellenkupplungen,
die Abdichtung der Schlitze in der Kielform; die zwei verzahnten Sektoren ( falls
nötig ) und die Andeutung der soliden Verbindung der Kielft>rrn mit dem Schiffsrumpf
deutlich gezeigt.
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Zeichnung 4 In einer Längsschnittzeichnung wird die Wasserzone und
eine Trockenzone der Kielform, in der die Antriebskraft für die Kielverstellungsmechanik
untergebracht ist, dargestellt.
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Zeichnung 4 unterscheidet sich von Zeichnung 5 nur durch die Darstellung
der zwangssynchronen Keilwellenwälzung mit IIilfe der synchron-verzahnten Sektoren.
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Zeichnung 5 In einer Darstellung wie Zeichnung 4 wird der Antrieb
cr Keilwellen durch gesonderte Kraftquellen( Hydraulikzylinder nit Pohrkulisse )
für synchrone ( gleichzeitige ) und unsynchron@ Spreizungen der Kielflossenhalbkörper
gezeigt.
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Zeichnung 6 An Beispiel einer Dreiviertel-Tonner-Segelyacht kann sehi
gut dargestellt werden, welchen störungsfreien und harmonischen Aufbau bei der Unterbringung
aller Aggregatteile man bei allen Segelwasserfahrzeugen voraussetzen kann.
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Zeichnung 7 Hier wurde in einer Grundrißzeichnung der Kielform eine
Ubersicht gegeben, welche Teile ( mit Ausnahme der verzahnten Synchronsektoren )
überhaupt vorhanden sind und ie wie siezweckmäßig im Regelfall plaziert werden sollten.
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Zeichnungen 8 - 16 In den genannten Zeichnungen wurde dargestellt,
welche iirkungen dem schwenkbaren Universalkiel mit spreizbarer Kielflosse innewohnen.
Grunsätzlich wurde dabei angenommen, daß für jeden Flossenkielhalbkörper ein eigener
Antrieb vorhanden ist und daher synchrone und auch unsynchrone oder einzelne Spreizungen
möglich sind.
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Zeichnung 8 stellt den geschlossenen schwenkbaren Universalkiel dar,
der die Wirkung eines optimalen Festkiels besitzt.
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Dieser Aggregatzustand wirkt nur durch den mitgeführten Ballast auf
die aufrechte Schwimmlage ein.
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Zeichnung 9 zeigt den Aggregatzustand mit geschlossenem schwenkbaren
Universalkiel, wenn der gesamte Kielkörper nach Luv geschwenkt worden ist. Dadurch
ist nicht nur eine Vergrößerung der Querstabilität vorhanden, sondern sondern es
könnte auch an Ballastgewicht eine Einsparung vorgenommen werden, falls die Kielverschwenkung
automatisch und zuverlässig den Krinrungslagen des Schiffsrumpfes angepaßt werden
kann.
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Zeichnung 10 zeigt die Wirkungsweise der Kräfte, wenn nur ein Flossenkielhalbkörper
um ca. 50 ° gespreizt wira.
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Die Kräfte des hydrodyn. Auftriebs können bei einer Mehrfachan-
Mehrfachanordnung
des Aggregats sehr gut zu Steuerzwecken ausgenutzt werden. ( Z.B. Aussteuerung einer
ungewollten Luv- oder Leegierigkeit, -- auch natürlich zur Wahrung des Richtungsgleichgewichtsbei
allgemeiner Betrachtung ) Bei größeren Einheiten von Segelwasserfahrzeugen ist daher
eine vollautomatische Steuerung der Kielflossenhalbkörper zur immer währenden wahrung
des Richtungsgleichgewichts von solch großem orteil, daß evtl. davon ausgegangen
werden darf, das die zusätzlichen Widerstandskräfte, die durch die Spreizung an
den Flossenkielhalbkörpern entstehen, durch die ruder-Steuerwirkung gegenüber einem
mit Ruder zu steuernden Segelwasserfahrzeug, kaum in Erscheinung treten.
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Zeichnung 11 wie Zeichnung 10. (In Luv wird B größer, A kleiner) Zeichnung
12 Beispiel für eine synchrone Spreizung, bei der sich alle Kräfte etwa aufheben.
Ebenso Zeichnung 13 und Zeichnung 14 . Zeichnung 15 stellt sicher zu Anschauungszwecken
eine etwas extreme Situation dar, die aber durchaus real sein Gürfte. Zeichnung
tS zeigt Trockenfallen in weichem Untergrund.
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Zeichnungen 17 - 22 In den genannten Zeichnungen v:erden Fracht-Segel-Schiffe
unterschiedlicher Größe dargestellt, die im Regelfall mit mehrercn Universalkieleinheiten
bestückt sind und bei denen noch bedeutend größere Vorteile vorhanden sind, als
bei kleinen Einheiten, wie z.B. Segelyachten.
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Diese Vorteile sind außer der bereits genannten Steuerung mit den
Kielflossenhalbkörpern zur Wahrung des Richtungsgleichgewichts, die unter Verzicht
auf die Ruderanlage vollautomatisch betätigt werden sollte, der Fortfall jeglichen
Wasserballasts und der dazu in den Schiffsrümpfen erforderlichen Tieftanks.
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dadurch kann das Ballastgewicht durch wirksamere Plazierung nicht
nur reduziert werden, sondern es wird auch dafür ein bedeutend geringeres Volumen
benötigt.
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In frachtlosem Zustand kann ein solches Segelfrachtschiff mit Hilfe
des geringeren Gewichts und der Auftriebswirkungen, die den gesamten Rumpf und die
aufrechte Schwimmlage unterstützen, bedeutend schneller reisen als herkömmliche
Segel- oder Motorfrachtschiffe in Sparfahrt.
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Außerdem ist recht günstig, daß die bei Motorschiffen gewonnenen Verbesserungsmerkmale
an der Rumpfform nicht zu Gunsten
einer noch zu erprobenden neun
Form für Frachtsegler umgeworfen werden müssen, da sowohl der Ballast als auch der
Kiellateralplan rein rechnerisch im günstigsten liereich an jede Rumpfform richtig
plaziert werden kann.
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Können die Körper von Festkurzkiel und Flossenkiel aus Stahlblech-oder
Kunststoffhohlformen hergestellt werden, so sollten die Ballasteinfüllungen mit
einfachem Blei ( Bleischrott ) ohne Gießereiarbeiten erfolgen. ( Kein Antimonzusatz
) Bei günstigem Segelkurs und ausreichendem Vortrieb kann sich an leichten Segelfrachtesn
ohne größere Maschinen-und Krananlagen zumindest zeitweise so großer hydrodynamischer
Auftrieb an den maximal gespreizten Stabilisatoren- Kielflossenhalbkörpern bemerkbar
machen, daß ein Teil des Schiffsrumpfes dadurch angehoben und die benetzte Fläche
der Außenhaut in der Grenzschicht merklich verkleinert worden ist.
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Zeichnung 17 zeigt ein Küstenfrachtschiff von etwa 42 yn l !fl und
14 In Breite. Die Masten wurden auf Drehbünnen paarweise so gegenüberliegend aufgestellt,
daß sie sich nach entsprechender Dreh#ung der ßUhne mit den Segelflächen nicht abdecken
können.
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Masthöhe 27 m, Segelfläche am Wind ca. 1000 m², Besatzung 4 Mann bei
ca. 950 BRT. Es sind vier Einheiten des schwenkbaren Universalkiels vorhanden, die
für alle Fahrt- und Steuerzwecke völlig ausreichen. Zeichnung 18 zeigt das gleiche
Schiff bei unterschiedlichen Aggregatzuständen der schwenkbaren Universalkieleinheiten.
Die aufrechte Schwimmlage wird durch den nach Luv verschwenkten Gesamtkielkörper
und den hydrodynamischen Auftrieb an den leeseitigen gespreizten Kielflossenhalbkörpern
unterstützt. Der auf der Leeseite annähernd senkrecht gestellte Flossenkielhalbkörper
stellt nicht nur einen günstigen Kiellateralplan her, sondern nimmt auch eine Steueraufgabe
wahr ( leichtes Abfallen bei Luvgierigkeit ).
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Zeichnung; 19 zeigt das Küsten-Segel-Frachtscliiff mit synchron gespreizten
gleichmäßig tragenden Kielflossenhalbkörpern.
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Es ist eine bedeutend große Stabilisatorwirkung vorhanden, so daß
das Schiff auch bei unruhiger See minimale Bewegungen macht. Zeichnung 20 zeigt
eine extreme Situation kurz vor dem Trockenfallen. Es kommt hier darauf an, mit
möglichst geringem Tiefgang nicht nur aufrecht segeln zu können, sondern auf das
Aufsetzen des Rumpfes " unter Segelfahrt " vorbereitet zu sein.
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Zeichnung 21 zeigt das trocken gefallene Schiff, das bei steigendem
Wasser auch ohne Anker sicher an dem Standplatz
auf den nach innen
verschwenkten Kielkörpern stehen bleibt, bis der Wasserstand für die Weiterreise
ausreicht.
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Zeichnung 22 zeigt ein großes Segelfrachtschiff für den Seeverkehr
mit Anordnung von 10 Universalkieleinheiten mit allergrößtem der schon beschriebenen
Vorteile und größter flirtschaftlichkeit, bei sehr kleiner Crew.
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L e e r s e i t e