DE2945982C2 - Kompensierventil für die Druckmittelsteuerung im Hydraulikkreis von Fahrstuhlanlagen - Google Patents

Kompensierventil für die Druckmittelsteuerung im Hydraulikkreis von Fahrstuhlanlagen

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DE2945982C2
DE2945982C2 DE19792945982 DE2945982A DE2945982C2 DE 2945982 C2 DE2945982 C2 DE 2945982C2 DE 19792945982 DE19792945982 DE 19792945982 DE 2945982 A DE2945982 A DE 2945982A DE 2945982 C2 DE2945982 C2 DE 2945982C2
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kompensierventil für die Druckmittelsteuerung im Hydraulikkreis von Fahrstuhlanlagen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Derartige hydraulische Fahrstühle werden üblicherweise für Hublängen bis zu einer Gebäudehöhe verwendet, bis zu der ein Hydraulikheber sich praktisch ausführen läßt, der unter das Bodenniveau um etwa die Gebäudehöhe versenkt installiert werden muß. Um einen hydraulischen Fahrstuhl zu betreiben, wird Hydraulik-Strömungsmittel unter Druck durch einen Zylinder geschickt, in dem der Hubkolben hin- und hergeht, um die Fahrstuhlkabine zu heben; die Abwärtsfahrt der Kabine erfolgt dabei unter der Wirkung der Schwerkraft. Um derartige Fahrstühle wirkungsvoll arbeiten zu lassen, soll die Kabine über den größten Teil der Entfernung zwischen den Stockwerken so schnell wie möglich fahren. Damit diese schnelle Fahrt jedoch ausgenutzt werden kann, muß die Kabine verlangsamt werden, wenn sie sich einem Haltepunkt nähert. Diese Verlangsamung ist erforderlich, ob die Kabine auf- oder abwärts fährt; die Schwierigkeiten sind jedoch bei der Aufwärtsfahrt größer. Nach einer Verlangsamung von der Schnellfahrt muß die Kabine sich dem Haltepunkt schnell und genau zu einem präzisen Halt nähern. Obgleich derartige Systeme auf eine Durchschnittsleistung ausgelegt sind, d. h. für eine angenommene Durchschnittsbelastung der Kabine, arbeitet das System dann bei weniger oder stärker belasteter Kabine nicht mehr genau. Steht eine Anlage dieser Art unter besonders schwerer Last, steigt der Systemdruck stark an. Während der Aufwärlsfahrt, wenn die Kabine den Punkt erreicht, an dem die Geschwindigkeit sich von der Schnellfahrt während einer
ίο Übergangsphase der Annäherung zum Haltepunkt verringern muß, erfolgt die Verlangsamung zunächst schneller und über einen kürzeren Zeitraum; danach muß die Kabine bei der Annäherung zum Halteniveau eine entsprechend größere Strecke zurücklegen, was die Ausgleichszeit verlängert, bevor die Kabine genau das erforderliche Stockwerksniveau erreicht hat
Beim nächstliegenden Stand der Technik in Gestalt der DE-AS 12 68 801 ist daher ein Kompensierventil vorgesehen, dessen Kolben über eine Steuerdrossel eine arbeitsdruckabhängige Steuerung des Nivellierventils der Fahrstuhl-Druckinittelsteucrang bewirkt und so für eine fortschreitend veränderbare Durchflußänderung in der Anhaltephase sorgt, da die Steuerdrossel sich fortschreitend mit dem Druck im Arbeitszylinder verstellt
Außer der Belastung des Fahrstuhls kann aber auch die Temperatur des Strömungsmittels die Funktion der Druckmittelsteueruiig ändern: Für die meisten Hydraulik-Strömungsmittel bedeutet ein Temperaturanstieg ein Absinken der Viskosität und ein Temperaturabfall ein Ansteigen der Viskosität Diese Viskositätsänderungen äußern sich wie Laständerungen durch eine Veränderung der Geschwindigkeit des Strömungsmittels in den Ventilen des Systemes, was ebenfalls mit Funktionsschwankungen der Druckmittelsteuerung einhergeht.
In einer älteren Anmeldung (DE-OS 29 08 020) wird eine Vorrichtung zum P.egeln der Verzögerung der Hubfahrt von hydraulisch betriebenen Aufzüger, vorgeschlagen, bei der bereits ein Kompensierventil in Abhängigkeit von der jeweiligen Tt.roeratur des Druckmittels und der jeweiligen Last des Aufzuges eingestellt wird. Dieses Ventil ist jedoch als Magnetventil ausgebildet, das seinerseits auf eine geeignete Temperatur abhängige elektrische Steuerung angewiesen ist.
Es ist daher die der Erfindung zugrunde liegende Aufgäbe, ein Kompensierventil für die Druckmittelsteuerung im Hydraulikkreis von Fahrstuhlanlagen so weiterzubilden, daO es sich besser als bisher selbsttätig auf Last- und Druckmitteltemperaturänderungen einstellt, um gleichmäßig dasjenige Arbeitsverhalten herbeizuführen, auf das die Druckmittelsteuerung einmal eingestellt wurde.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Indem die vom Arbeitsdruck beaufschlagte Feder des Kompensierventiles sich unmittelbar über ein temperaturempfindliches Element am Ventilkörper abstützt, wird ein einfach aufgebautes Kompensierventil vorgesehen, das schnell und wirksam auf eventuelle Last- und Druckrnitteltemperaturänderungen anspricht.
Durch die Merkmale des Anspruches 3 ist der Ausgangs-Drosselquerschnitt und damit der Arbeitsbereich des in erfindungsgemäßer Weise temperaturempfindlichen Kompensierventiles problemlos einstellbar.
Die Erfindung soll unter Bezug auf die Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel ausführlich erläutert werden.
Fig. 1 ist eine schematisierte Darstellung eines Hydraulikkreises von Fahrstuhlanlagen und der zugehöri-
gen Anlagenteile, mit denen das druck- und temperaturkompensierends Hydraulikventil einsetzbar ist
F i g. 2 ist ein Längsschnitt durch das erfindungsgemä-Be Kompensierventil in der normalen Offenstellung.
Fig.3 ist ein Teillängsschnitt entsprechend der F i g. 2 und zeigt das gleiche Ventil in der Stellung, die es bei erhöhter Last oder höherer Temperatur einnimmt; und
F i g. 4 ist eine Diagrammdarstellung der Arbeitsweise einer üblichen hydraulischen Fahrstuhlanlage.
Obgleich das Kompensierventil nach der vorliegenden Erfindung auf eine breite Vielfalt von Hydrauliksystemen anwendbar ist, ist es, um seine Funktionsweise zu erläutern, in einem System gezeigt, wie es die F i g. 1 darstellt Die Arbeitskurve eines hydraulischen Fahrstuhls mit optimaler Charakteristik ist auf eine Fahrstuhlkabine angewandt, die von einem Stockwerk 10 zum nächst höheren Stockwerksniveau 11 aufsteigt Die vom Punkt 12 startende Kabine wird zunächst vom Ruhezustand durch einen Obergangsbereich 13 hindurch bis zu einem Punkt beschleunigt, von dem aus sie mit hoher Geschwindigkeit das Intervall 15 durchfährt Am Bremspunkt 16 wird sie innerhalb des Übergangsbereichs 17 abgebremst bis sie den Sollpunkt 18 erreicht hat von dem ab sie langsam aufwärts über eine Ausgleichsstrecke 19 fährt, bis sie schließlich auf dem Stockwerksniveau 11 anhält
Ist nun die Kabine besonders schwer belastet bewirkt der höhere Druck im System eine schnellere Verlangsamung innerhalb des gestrichelt gezeigten Bereichs 20, so daß die Kabine die Aufwärts-Nivelliergeschwindigkeit bereits am Startpunkt 22 erreicht In einer typischen Anlage liegt der Startpunkt bspw. 0,25 m (10 in.) unter dem Siockwerksniveau 11, während der Sollpunkt etwa bei 18 liegt, d.h. etwa 0,1 m (4 in.) unter dem Stockwerksniveau 11. Für das dargestellte Beispiel bedeutet dies, daß die Kabine mit der langsamen Nivelliergeschwindigkeit die zweieinhalbfache Höhe steigen muß, was die Fahrtzeit entsprechend verlängert Die vorliegende Erfindrng ist darauf gerichtet den Übergangsbereich 17 unabhängig von der Kabinenbelastung und eventuellen Temperaturschwankungen des Druckmittels optimal zu halten.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist in der F i g. 1 eine Hydraulikventilanordnung 25 als typischer Anwendungfhintergrund gezeigt, der*™ Teile die optimale Fahrtkennlinie der F i g. 4 erzeugen.
Im wesentlichen dienen die Teile der Ventilanordnung im Gehäuse 26 dazu, über eine Leitung 27 einem Hubkolben (nicht gezeigt) Strömungsmitte! unter Druck zuzuführen, und zwar aus einer geeigneten Druckquelle an einem Einleß 28 zugeführt. Dieser Einlaß 28 führt zu einer Bypasskammer 29, die von einem Bypassventil 30 gesteuert wird. Weiterhin steht mit dem Einlaß 28 ein Nive'.lierventil 31 in Verbindung, das in eine Nivellierkammer 32 mündet. Das Strömungsmitte! kann von der Nivellierkammer um eine Ventilkombination 33 für die Abwärtsfahrt herum durch die Leitung 27 strömen. Eine Rückführkammer 34 richtet das Strömungsmittel durch einen Rückführausgang 35 zu einem (nicht gezeigten) Tank. Der soeben beschriebenen Anordnung ist ein Beschleunigungsventil 36 zugeordnet, weiterhin ein Entlastungsventil 37 und ein Ablaßventil 38. das von einem Elektromagneten 39 gesteuert wird.
Die hier erläuterte Erfindung weist insbesondere ein druck- und temperaturkompensierendes Ventil auf, das allgemein mit dem Bezüglichen 40 bezeichnet ist und von einem Kompensiermagneten 41 betätigt wird. Eine Hydraulikleitung 42, 42* vom Nivellierventil 31 speist das Kompensierventil 40, von dem das Strömungsmittel über die Leitungen 43, 44 zum (nicht gezeigten) Tank zurückführt Eine Lastfühlleitung 45 ist mit dem Hydrauiikdruck im Gehäuse 26 am Einlaß 28 beaufschlagt; dieser Druck wird zur Verstellung des Kompensierventils 40 ausgenutzt Das Kompensierventil 40 ist ausführlich in den F i g. 2 und 3 dargestellt und als im Gehäuse 26 enthalten gezeigt
ίο Das Kompensierventil weist einen langgestreckten, im wesentlichen rohrförmigen Ventilkörper 50 mit einem mit einem Außengewinde versehenen Abschnitt Sl auf, der in eine Gewindebohrung 52 eingeschraubt werden kann, indem man am Flansch 53 einen Schlüssel ansetzt Die Abdichtung erfolgt mit einem O-Ring 54. Die Gewindebohrung 52 hat einen Abschnitt 55 verringerten Durchmessers und eine zylindrische Dichtfläche 56, wo die Bohrung in eine Kammer 57 mündet die in Strömungsverbindung mit der gleichen Druckmittelquelle wie die Leitungen 42,42' steht
In einer Verlängerung 59 des Venti'V Jrpers 50 befindet sich eine Dichtung 58, die ein ringförmiges Ausströmkammerventil 60 gegen die Kammer 57 abdichtet. Eine weitere Dichtung 61 trennt die Ausströmkammerventile 60 von einem ringförmigen Einströmkammerteil 62 Der Fhiströmkammerabschnitt wird von einer Leitung 42' gespeist und der Ausströmkammerabschnitt gibt das Druckmittel an eine Ausströmöffnung 63 und von dieser zur Rückführleitung 43 ab.
Mit dem Ventilkörper 50 wirkt ein Ventilschaft 70 zusammen, dessen unterer Schaftteil 71 mit einer langgestreckten Mittelbohrung 72 versehen ist; vergl. F i g. 2 und 3.
Mit dem unteren Schaftteil 71 arbeitet ein in der Gestalt rohrförmiges Ventilelement 73 zusammen, das eine langgestreckte Mittelbohrung 74 enthält, die mit der Mittelbohrung 72 in Strömungsverbindung steht. Ein Flansch 75 schließt das untere Ende der Mittelbohrung 74 ab und gleitet dicht abschließend auf der Innenfläche einer zylindrischen Tasche 76 im Ventilkörper 50. Am anderen Ende stellt der Flansch 77 einen dichten Abschluß zur gleichen Innenfläche der zylindrischen Tasche 76 her.
Der Ventilschaft 70 ist an dem dem unteren Schaftteil 71 entgegengesetzten Ende mit einem Kolben 80 versehen, der in einer zylindrischen öffnung 81 gleitend verschiebbar ist, wo ein O-Ring 82 gewährleistet, daß die Lastfühlleitung 45 gegen die Kammer 57 abgeschlossen bleibt.
Eine Hülse 83 umgibt den Ventilschaft 70 und verläuft abwärts durch eine Scheibe 84, die auf einer Endkante 85 des Ventilkörpers 50 aufliegt. Gegen die Hülse 83 drückt eine Schraubenfeder 86, die in der entgegengesetzte; Richtung auf den Kolben 80 drückt. Auf diese Weise ist der Kolben normalerweise vom Ventilkörper 50 hinweg vorgespau.it.
Der untere Schaftteil 71 sitzt, wie dargestellt, teleskopartig in der Mittelbohrung 74 des Ventilelements 73. In der Wandung des unteren Teiles 71 befindet sich eine Reihe axial beabstandeter und seitlich verlaufender öffnungen 8/, 88 und 89, die eine Strömungsverbindung zwischen der Mittelbohrung 72 und einer Ringkwimer 90 herstellen, aus der die Ausströmöffnung 63 und die öffnung 91 gespeist werden. Da eine Relativbewegung zwischen dem VentiHement 73 und dem Ventilschaft 70 stattfindet, wirkt der untere Schaftteil 71 als Ventilelement im Zusammenwirken mit einem Ventilsitz 92 des Ventilelements 73. Die erwähnte Relativbewegung er-
folgt zwischen einer wie in F i g. 2 dargestellten Stellung, in der sämtliche öffnungen 87, 88, 89 offenliegen, und einer in Fig.3 dargestellten Stellung, in der nur eine öffnung, nämlich die öffnung 89 offenliegt.
Um die Schließstellung der öffnungen für den Schaft 70 einstellen zu können, sind Mittel vorgesehen, mit denen die Lage des ansonsten ortsfesten Ventilelements 73 verändert werden kann. Hierzu verläuft ein Schaft 93 abwärts durch die zylindrische Tasche 76 nach außen; auf seinen Gewindeabschnitt 94 ist eine Festziehmutter 95 aufgeschraubt. Diese Mutter 95 drückt auf eine Buchse 96, die in den Flansch 53 eingeschraubt ist und das äußere Ende der zylindrischen Tasche 76 verschließt. Weiterhin ist auf dem Gewindeabschnitt 94 des Schafts 93 ein Schlüsselansatz 97 vorgesehen, so daß der Schaft 93 relativ zur Buchse 96 höher oder niedriger gestellt und so der Ventilsitz 92 nach innen oder außen verschoben werden kann
Um nun Temperaturänderungen des Druckmittels in der Kammer 57 und somit im System auszugleichen, sind vier temperaturempfindliche Scheiben 100, 101, 102, 103 vorgesehen. Diese Scheiben sind ringförmig und zwischen dem flanschartigen Oberteil der Hülse 83 und dem Querteil der Scheibe 84 eingelegt. Diese Scheiben sind normalerweise so ausgebogen, daß sie den Schaft aufwärts drücken, und zwar über die Schraubenfeder 86 (F i g. 2). Bei einer Temperaturerhöhung werden diese Scheiben flacher bis zu dem in F i g. 3 gezeigten Zustand und erlauben dem Kolben 80 und dem Ventilschaft 70, abwärts in eine Anfangslage sich zu bewegen, wie sie ir· der F i g. 3 gezeigt ist.
Zur Arbeitsweise sei angenommen, daß der Druck des Strömungsmittels einen normalen Wert hat (bspw. wenn die Fahrstuhlkabine leer oder nur leicht belastet ist) und daß die Umgebungstemperatur und die des Druckmittels normal sind. Dann befinden der Kolben 80 und der Ventilschaft 70 sich in der obersten Lage, wie in Fig. 2 gezeigt, so daß alle drei öffnungen 37, 88, 89 offenliegen. Mit anderen Worten: Das Ventil ist vollständig geöffnet. Befindet das Ventil sich in einer Stellung, die dem Übergangsbereich bei der Aufwärtsfahrt entspricht (bspw. Abschnitt 17 der Fig.4), erfolgt die Übergangsbewegung normal und die Nivellierbewegung ist auf die vorausgesetzte Ausgleichsstrecke von 0,1 m beschränkt, wie sie in Fig.4 mit dem Bezugszeichen 19 gezeigt ist. Nimmt dann der Hydraulikdruck wesentlich zu, wenn bspw. die Kabine stark belastet wird, übt der Druck in der Lastfühlleitung 45. der nun zunimmt, eine abwärts gerichtete Kraft auf den Kolben 80 aus. Diese Abvärtskraft drückt gegen die Schraubfeder 86 den unteren Schaltteil 71 abwärts in eine Lage, in der er die öffnungen 87,88 schließt und nur die öffnung 89 offenläßt Im Ergebnis erhält man eine erheblich schwächere Strömung des Druckmittels durch das Kompensierventil, und zwar im Gegensatz zu der Strömung, die sich unter einem hohen Druck und ohne Kompensierventil 40 in der Leitung 45 einstellen würde. Wie bereits erwähnt, verkürzt dieser höhere Hydraulikdruck ohne das Kompensierventil infolge der höheren Belastung das Übergangsintervall auf den in F i g. 4 mit dem gestrichelten Bereich 20 gezeigten Verlauf.
Das Druckmittel strömt durch das Kompensierventil 40 von der Leitung 42* in den Einströmkammerteil 62 durch die Öffnung 64 in eine Ringkammer 65, durch die öffnung 66 in die Mittelbohrungen 72, 74 und von don zu den und durch die Öffnungen 87,88,89 entsprechend der Öffnungslage.
Sind die Arbeitsbedingungen zusätzlich so, daß die Temperatur des Druckmittels in der Kammer 57 wesentlich höher als normal ist. bewirkt die niedrigere Viskosität eine schnellere Strömung des Diuckmittcls durch die öffnungen. Ohne Kompensation strömt auch in diesem Zustand das Druckmittel im Übergangsintervall zu schnell. Die gleichen Betriebsnachteile wurden sich einstellen — nämlich ein verkürztes Übergangsintervall, so daß die Kabine zu früh in das Nivellierintervall eintritt, und die längere Fahrtst recke mit der langsamen Nivelliergeschwindigkeit, bis das Niveau des Stockwerks 11 erreicht ist.
Indem man nun die temperaturempfindlichen Scheiben 100,102,103,101 so vorsieht, daß sie mit zunehmender Temperatur bis in die bspw. in F i g. 3 gezeigten Zustand flacher werden, wird die Schraubenfeder 86 entlastet, so daß der Kolben 80 und der Schaft eine entsprechende Distanz abwärts fahren und einen oder mehrere der öffnungen 87,88 verschließen können und die Strömung des Druckmitteis durch das Kompensierventil abgeschwächt wird. Diese Abschwächung erbringt das gleiche Ergebnis wie bereits beschrieben, nämlich eine Rückkehr der Arbeitskennlinie im Übergangsbereich auf den in Fig.4 mit dem Bezugszeichen 17 bezeichneten Verlauf, so daß das Nivellierintervall nur noch die optimale Länge von 0,1 m hat, bis das Niveau des Stockwerks 11 erreicht ist.
Sinkt die Temperatur des Druckmittels in der Kammer 57, nehmen die temperaturempfindlichen Scheiben lediglich ihren gewölbten Zustand wieder ein. Entsprechend nimmt bei verringerter Belastung der Fahrstuhlkabine der Druck des Strömungsmittels insbesondere in der Lastfühlleitung 45 ab, so daß die Schraubenfeder 86 den Kolben 80 und den Ventilschaft 70 in die in der F i g. 2 gezeigte höchste Lage zurückführt.
Obgleich weiterhin hier die Betonung auf einer Kompensation eines erhöhten Strömungsmitteldrucks und einer erhöhicn Temperatur liegt, ist auch einzusehen, daß der Abstand der öffnungen 87,88,89 bezüglich des Ventilsitzes 92 sich so einstellen läßt, daß das Kompensierventil eine Strömungsverstärkung bewirkt, wenn die Belastung der Kabine oder die Temperatur des Druckmittels geringer als normal sind — bspw. kann dann eine weitere öffnung 87' vorgesehen werden.
Obgleich hier weiterhin als Beispiel in Längsrichtung beabstandete und verhältnismäßig kleine öffnungen 87, 88, 89 angegeben sind, ist einzusehen, daß das Wesen der Erfindung darin liegt, einen variablen Strömungsquerschnitt vorzusehen; dieser läßt sich auch mit einer einzigen öffnung erreichen, die bspw. als Langloch ausgebildet ist und abhängig von der Bewegung des Ventilschafts 70 mehr oder weniger geöffnet wird.
10 Stockwerk
11 Stockwerksniveau
12 Startpunkt
13 Übergangsbereich
15 Intervall
16 Bremspunkt
17 Übergangsbereich
18 Sollpunkt für langsame Fahrt aufwärts
19 Ausgleichsstrecke
20 Bereich
22 Startpunkt für Aurwärts-Nivelüergeschwindigkeit
25 Hydraulikventilanordnung
26 Gehäuse
27 Leitung
28 Einlaß
29 Bypasskammer
7 8
30 Bypassventil
31 Nivellierventil
32 Nivellierkarr.mer
33 Ventilkombination
34 Rückführkammer 5
35 Rückführausgang
36 Beschleunigungsventil
37 EntL-aingsventil
38 Ablaßventil
39 Elektromagnet io
40 Kompensierventil
41 Kompensiermagnet
42 Hydraulikleitung
42' Hydraulikleitung
43 Rückführleitung 15
44 Leitung
45 Lastfühlleitung
50 Ventilkörper
51 Abschnitt mii Außengewinde
52 Gewindebohrung 20
53 Flansch
54 O-Ring
55 Abschnitt verringerten Durchmessers
56 zylindrische Dichtfläche
57 Kammer 25
58 Dichtung
59 Verlängerung des Ventilkörpers 50
60 ringförmiges Ausström-Kammerventil
61 Dichtung
62 ringförmiges Einströmkammerteil 30
63 Ausströmöffnung
64 öffnung .>j
65 Ringkammer :
66 öffnung
70 Ventilschaft 35 ■
71 unterer Schaftteil ti
72 Mittelbchrung ;
73 Ventilelement =
74 Mittelbohrung
75 Flansch 40 1'
76 zylindrische Tasche ί-;
77 Flansch g
80 Kolben
81 zylindrische öffnung §5
82 O-Ring 45 f.\
83 Hülse tu
84 Scheibe U
85 Endkante
86 Schraubenfeder
87 öffnung 50
87' öffnung
88 öffnung
89 öffnung
90 Ringkammer
91'öffnung 55
92 Ventilsitz
93 Schaft
94 Gewindeabschnitt
95 Festziehmutter
96 Buchse 60
97 Schlüsselansatz
100 temperaturempfindliche Scheiben
101 temperaturempfindliche Scheiben
102 temperaturempfindliche Scheiben
103 temperaturempfindliche Scheiben 65
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Kompensierventil für die Druckmittelsteuerung im Hydraulikkreis von Fahrstuhlanlagen zum last- und temperaturunabhängigen Einlaufen in die Haltestellen, mit einem vom Arbeitsdruck entgegen der Kraft einer Feder beaufschlagten ersten Drosselventilelement in Form eines Ventilschaftes, welches in Zusammenwirken mit einem ortsfesten Drosselventilelement in Form eines den Ventilschaft umgebenden Teils einen Drosselquerschnitt variablen Querschnitts definiert zum Steuern der Druckmittelströmung in den Hydraulikkreis, dadurch gekennzeichnet, daß die dem auf den Ventilschaft (70) ausgeübten Arbeitsdruck entgegenwirkende Feder (Schraubenfeder 86) sich über ein temperaturempfindliches Element (Scheiben 100—103), am Ventilkörper (50) abstützt, welches dem Druckmittel aissgesetzt ist und sich bei relativ niedrigen Temperaturen ausdehnt, und sich bei relativ höheren Temperaturen zusammenzieht
2. Kompensierventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das temperaturempfindliche Element aus ringförmigen Scheiben (100, 101, 102, 103) besteht, die bei der normalen Arbeitstemperatur gewölbt und bei steigenden Temperaturen zunehmend flacher sind.
3. Kompensierventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem ortsfesten Drosselveiuilelement (73) zusammenwirkende Teil des Ventilschaftes (70) mit er^er in Achsrichtung verlaufenden Sacklochbohrung (Mittelbohrung 72) versehen ist, die am inneren End' mehrere, axial beabstandete Radialbohrungen (öffnung 87, 88, 89) aufweist, und daß das ortsfeste, mit einer Druckmittelzutrittsbohrung (66) versehene Drosselventüelement (73) hülsenartig den Ventilschaft (70) umschließt und je nach Stellung des Ventilschaftes (70) die Radialbohrungen mehr oder weniger freilegt.
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