DE2945882A1

DE2945882A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von formteilen aus kunststoff

Info

Publication number: DE2945882A1
Application number: DE19792945882
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz 7032 Sindelfingen Fahrbach; Alfred 7030 Böblingen Fölster
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1979-11-14
Filing date: 1979-11-14
Publication date: 1981-05-27

Description

"Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Form-
teilen aus Kunststoff" Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur herstellung von Formteilen aus Kunststoff insbesondere von Kraftwagenausstattungsteilen, die aus zwei iiber ein Filmscharnier miteinander verbundenen Teilen bestehen, die nach der Entnahme aus der Herstellungsform um das Filmscharnier zum Erreichen ihrer Konstruktionslage gegeneinander verschwenlit werden, Ein derartiges Verfahren ist bereits der DE-OS ob 55 336 als bekannt zu ontnehmen. Das dort beschriebene Kunststofformteil besteht insgesamt aus dem gleichen Material, so daß die Herstellung z. n. in einem Spritzvorgang keine Schwierigkeiten bereitet.
Der vorliegenden Erfindung lag demgegeniber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, das auch zur Nerstellung von Formteilen. deron einzelne Bereiche aus verschiedenen Nateriallen bestei'en geeignet ist.
Dies wi rd erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die beiden Teile aus schaumstoff unterschiedlicher Nörte bestehen, und daß das Einbringen der beiden Schaumstoffkompositionon in die Kammern der Schaumiorm in zeitlich aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen erfolgt, wobei zur Bildung des Filmscharniers Schanmstoff nus der zuerst beschichkten Kammer in die andere Kammer hbertritt und dort von dem später eingebrachten Schaumstoff anderer Närte umschlossen wird.
In besonders vortei@hafter Weise wird die Reihenfolge dabei so gewählt, daß der Schaumstoff geringerer Härte zuerst in die Schäumform eingehracht wird und so das Filmscharnier bildet.
E@ar Verrichtung zur Durchführung des Verfalg ens ist vorzugsweise so auigebaut, daß die Schäumform zwei Kammern mit separaten einschäumöfinungen aufweist, und daß die Kammern durcheinen dem Übertritt einer gerillten Schaummenge dienenden engen Kanal mi einander verbunden sind.
Es ist zwar aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 7 039 38 bereits i 5 bekannt. Scliaumkuns t s t o ffe verschiedener Härte zu einem Bauteil, in <liesem Falle einem Sitzkissen fiir einen Fahrzeugsitz. zu verarbeiten. Debei wurde jedoch eine Schäumform benutzt. die durch eingefügte Textileinlagen In verschiedone Bereiche aufgeicilt wnr. Zur Lösung des vorllegenden Erfingung zugrundeliegenden Probloms konnte diese Veröffent-1 eichung jedenfalls nicht beitragen.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfiihrungsbeispiels näher erläutert werden.
In der Zeichnung zeigen; Fig. 1 einen Sciiri itt durch eine Schäumform zur l1crstellung der Polstereinlage für eine Kopfstütze eines Kraftwagensitzes, Fig. 2 eine Sei teiransicht des fertigen Eormteils in der Lage. in der es aus der Schäumform entnommen wurde, Fig. 3 eine Zwischenstollung, bei der das weichere feil bereits um das filmscharnier nach oben geschwonkt wurde. und Fig. 4 das fertige Formteil In seiner Konstruktionslage In Fig. 1 der Zeichnung i ist eine uur Durchführung des erfindungsgemäßen Venfahrens geeignete Schäumform 1 dargestellt, die ein Oberteil 2 urld in Unterteil 3 aufweist die iber ein Scharnier 4 miteinander verbunden sind. Das Unterteil 3 der Schäumform 1 weist eine ersto Kammer t mit einer durch das Oberteil 2 hindurchführenden Einschäumöflnung 6, und das Oberteil 2 eine zweite Kammer 7 mit einer Einschäumöffnung 8 auf.
Beide Kammern 5 und 7 sind durch einen engen Kanal ? verbunden.
Die herstellung des Hormteils 10. das einen Polsterkorper flir eine Kopfstätze eines Kraftwagensitzes darstellt, erfolgt derart, daß zuerst mit einer weicheren Schaumstoffkomponente die Kammer 5 gefiillt und so der Bereich 11 des Formteils 10 hergestellt wird. Bei diesem Einschäumvorgang tritt eine geringe Menge des Materials durch den Kanol 9 in die Kammer 7 über und bildet dahei das Filmscharnier 12. Die abschließend in die Kammer 7 eingebrachte härtere Schaumstof@komponente bildet den GBereich 18 des Formteils und umschließt dabei Lagesichernd den in die Kammer 7 ii ineinragenden Teil des Filmscharniers 12.
Die weitere Vormontage des Formteils 10 ist in den Fig. 2 bis 4 der Zeichnung dargestellt, wobei Fig. 2 das Formteil 10 unmittelbar nach der Entnahme aus der Schäumform 1 zeigt.
Fig. 3 verdeutlicht das Verschwenken des Bereichs 11 um das Filmscharnier 12 und Fig. 4 zeigt schließlich das Umschlagen des freien Endlos des Bereichs 11 in den Hohl raum des Bereichs 13 hinein. Das fertige Polster wird dann in nicht dargcstellter Weise auf einen Kopfstiitz'.engrindko"rper aufgeschoben und mit einem überzug verschen.
Leerseite

Claims

Ansprüche 1 Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Kunststoff, insbesondere von Kraftwagenausstattungsteilen, die aus zwei über ein Filmscharnier miteinander verbundenen Tei-1 en bestehen die nach der Entnahme aus der Nerstellungsform um das Filmscharnier zum Erreichen ibrer Konstruktionslage gegeneinander verschwenkt werden, d a d u r c h g e 1 e 11 z e i c h n e t daß die beiden Teile aus Schaumstoff unterschiedlicher Härte bestehen. und daß das Einbringen der beiden Schaumstoffkompositionen in die Kammern der schäumform in zeitlich aufeinanderfolgenden Arbeitsgängenerfolgt. wobei zur Bildung des Filmscharniers Schaumstoff aus der zuerst beschickten Kammer in die andere Kammer übertritt und dort von dem spöter eingebrachten Schaumstoff anderer Nörte umschlossen wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h o e k e n n -z e i c h n e t, daß der Schaumstoff geringer Närte zuerst in die Schäumform eingebracht wird und s;, das Filmscharnier bildet.
3) Vorrichtung zur Durchfübrung des Verfahrens nach Anspruch 1, d a d u r c Ii g e k e n n z e i c h n c t. daß die Schäumform (1) zwei Kammern (5, 7) mit separaten Einschäumorfnungen (6 8) aufweist, und daß die Kammern (5, 7) durch einen dem Übertritt einer geringen Schaummenge dienenden engen Kanal (9) miteinander verbunen sind.