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KUNSELICHE AUGENLINSE
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Die vorliegende Erfindung betrifft die Medizin, insbesondere die
Ophthalmologie, und zwar eine künstliche Augenlinse.
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Eines der wichtigsten Probleme in der Ophthalmologie ist das Problem
der Korrekt ion des Sehens nach durchgeführter Linsenextraktion. Zur Zeit sind mehrere
Verfahren dieser Korrektion vorhanden wie beispielsweise Brille oder Kontaktaugenglas.
Jedoch wird bei der Korrekt ion mit Hilfe der Brille kein optimalesSehen beim Kranken
erreicht, während die Lorrektion mit Kontaktaugengläsern nicht alle Individuen besonders
im bejahrten Alter, in welchem Katarakte zu 80 bis 85% am meisten zu treffen sind,
gleich gut vertragen.
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In diesem Zusammenhang haben die Wissenschaftler verschiedener Länder
nach anderen Wegen der Lösung dieses Problems gesucht,
Eine dieser
Lösungen stellt die intraokulare Korrektion oder Implantation einer künstlichen
Augenlinse dar.
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Es sind unterschiedliche Aufbauarten künstlicher Augenlineen bekannt,
welche das Verfahren der Operationsdurchführung bestimmen.
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Beispielsweise ist eine einen Linsenkörper mit Befestiguns-und Stützelement
enthaltende künstliche Augenlinse bekannt.
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Beide Elemente dieser Augenlinse sind im wesentlichen identisch ausgeführt
und sind schleifenartige Halter aus einem starren Werkstoff, die an der Seitenfläche
des Linsenkörpers befestigt sind und sich dadurch unterscheiden, daß das Befestigungselement
zwei Vorsprünge zum Fuhren und Halten des Nahtmaterials besitzt Cs. Urheberschein
der UdSSR Nr. 563 l4).
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Diese Augenlinse wird zur Implantation in den Linsenbeutel vorgesehen.
Jedoch sind der Mittelpunkt und die optische Achse der Linse in bezug auf den Mittelpunkt
des Sehloschs und der optischen Achse des Auges selbst oftmals versetzt da sich
die Abmessungen des Linsenbeutels von Individuum zu Individuum unterscheiden und
des öfteren mit den der künstlichen Augenlinse nicht übereinstimmen. Es muß darauf
aufmerksam gemacht werden, daß dieser Aufbau der künstlichen Augenlinse einer äußerst
hohen Ausführungsgenauigkeit der aufbaumäßigen Elemente, insbesondere der gegeneeitigen
Lage.
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der Ösen des Befestigungselementes bedarf, weil deren Versetzung
eine falsche Stellung des Linsenkörpers und demzufolge eine ungenaue Orientierung
in Bezug auf die vertikale Meridionalebene
des Auges verursacht.
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Die Unterbringung einer solchen Augenlinse verläuft wie folgt.
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Nach dem AufschNeiden der vorderen Augenkammer wird ein Schnitt am
Grund der Regenbogenhaut gelegt und im Bereich des gebildeten Regenbogenhauteinschnitts
wird dann die Linsenvorderkapsel ein geschnitten, durch diesen Einschnitt-werden
Linsenkern und die Linsenmassen herausgenommen, wonach in der Linsenvorderkapsel
ein Loch gebildet wird; hiernach wird die Implantation der künstlichen Augenlinse
in den Linsenbeutel durchgeführt; die ösen des Befestigunqselementes werden an die
Einschnittsränder der Regenbogenhaut angenäht.
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Diese Operation ist dadurch nachteilig, daß die Linsenvorderkapsel
beim Eingriff des Befestigungselementes mit dem Lochrand der linsenkapsel zerreißen
kann und keine individuelle Anpassung der künstlichen Augenlinse in Abhängigkeit
von der Größe des Linsenbeutels des Patienten vorgesehen ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Befesti6rungs und Stützelement
der künstlichen Augelinse in Bezug auf ihren Linsenkörper so auszuführen und anzuordnen,
daß die Möglichkeit gesichert ist, den Linsenkörper bezüglich der vertikalen Meridianebene
des Auges einwandfrei zu orientieren und eine vollkommene Ubereinstimmung der künstlichen
Augenlinse und des Linsenbeutels des Patienten zu erreichen, sowie zu ermöglichen,
die Anforderungen an die Herstellungsgenauigkeit herabzusetzen und die Einfachheit
der Unterbringung des Stützelementes zu sichern.
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Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in einer künstlichen
Augenlinse, die einen Linsenkörper und an diesem ein an diametral entgegenliegenden
Seiten festgelertes3efesti gungs- bzw. Stützelement zur Unterbringung des Linsenkörpers
im Linsenbeutel des AugeseinesPatienten einschließt, erfindungsgemaß das Befestigungselement
ein Winkelstück aus Draht ist, das an der Seitenfläche des Linsenkörpers derart
befestigt ist, daß dessen Spitze auf einer Linie liege, die durch den Mittelpunkt
des Linsenkreises und durch die Mitte des ebenfalls an der Seitenfläche des Linsenkörpers
festgelegten Stützelementes aus Draht hindurchgeht, das längs der Linsenkreislinie
gestreckt ist und zu dessen Verstellung in Radialrichtung, durch welche die Nachstellung
des Abstandes des Stützelementes aus Draht vom Linsenkörpermittelpunkt in Abhähgigkeit
von der Größe des Linsenbeutels des Patienten gesichert wird, aus einem biegsamen
. Werkstoff hergestellt ist.
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Der Vorteil dieser Ausführung besteht darin, daß die gegenseitige
Lage der Spitze des Winkelstücks des Befestigungselementes, des Stützelementes und
des Linsenmittelpunktes immer die richtige Orientierung in bezug auf die vertikale
Meridianebene des Auges sichert, da dabei jede Linsenverlagerung ausgeschlossen
wird, die bei den bisher bekannten Ausführungen auftritt. Die Möglichkeit, das Stützdrahtelement
in Radialrichtung zu verstellen, gestattet, einerseits, die Anforderungen an dessen
Herstellungsgenauigkeit herabzusetzen und dessen Befestigung zu vereinfachen, und,
andererseits,
eine vollkommene Übereinstimmung der Abmcssunzen der
künstlichen Augenlinse und des Linsenbeutels des Patienten zu erreichen.
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Es empfiehlt sich als vorteilhaft, das Winkelstück im näciisten Bereich
seiner Spitze in Querrichtung bezüglich seiner Seiten derart abzubiegen, daß dadurch
die Spitze des Winkelstückes in einer durch den Gipfel der Sphärenfläche des Linsenkörpers
gehenden Ebene liegt, was eine Linsenverlagerung in Vertikalebene des Linsenkörpers
vermeiden läßt.
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Dabei ist es am zweckmäßigsten, das Winkelstück läßt. unter Bildung
einer Doppel, biegung abzubiegen, deren einer Teil zu den Winkelstückseiten senkrecht
verläuft, und deren zweiter Teil zur ersten Biegung senkrecht und in einer durch
den Gipfel des Linsenkörpers verlaufenden Ebene liegt.
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In der Spitze des Winkelstücks kann eine Öse zum Hindurchziehen eines
Nahtmaterials vorgesehen werden.
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Um die erforderliche Laae des Linsenkörpers in bezug auf die Meridianvertikalebene
des Auges zu sichern, sind an der Linse länge einer durch die Spitze des Winkelstücks
und die Mitte des Stützdrahtelementes hindurchgehenden gedachten Linie Marken aufgetragen,
die vom Linsenrand in einer dem Linsenradiusdrittel gleichen Entfernung angeordnet
sind.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand der Beschreibung aufbaumäßiger
Ausführungsbeispiele der künstlichen Augenlinse und des Verfahrens deren Unterbringung
anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Vorderansicht einer
erfindungsgemäßen künstlichen
Augenlinse; Fig. 2 eine Seitenansicht
der kunstlichen Augenlinse; Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispieleinerkünstlichen
Augenlinse; Fig. 4 schematisch ein Patientenauge bei der Messung der Kennwerte des
Linsenbeutels; Fig. 5 eine künstliche Augenlinse, die zur Implantation vorbereitet
ist; Fig. 6 die gegenseitige Lage der künstlichen Augenlinse im Linsenbeuteleines
Patientenauges und des Mittelpunktes des Augensehlochs nach der Orientierung bezüglich
der vertikalen Meridianebene des Auges.
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Wie aus der Fig.1 ersichtlich ist, enthält die als ein Ganzes mit
Bezugsziffer 1 bezeicinete künstliche Augenlinse einen Linsenkörper 2 jeder bekannten
Ausführung wie beispielsweise eine flach-konvexe Linse in der Fig. 2 und ein Befestigungs-
sowie Stützelement 3 bzw. 4. Das Befestigungselement 3 ist ein Winkelstück aus Draht
5, das nach jeder bekannten Art mit seinen Enden 7 in der Umfangsseitenfläche 6
der Linse wird.
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2 befestigt (eingesteckt) An der diametral gegenüberliegenden Seite
wird das Stützelement 4 angeordnet, das ein schleifenartiger Halter aus einem biegsamen
Draht beispielsweise aus Platin-Iridium-Legierung ist. Die Enden 8 werden in der
Seitenfläche der Linse 2 auf ähnliche Weise befestigt (eingesteckt) wie dies bei
den Enden 7 des Befestigungselementes 3 der Fall ist.
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Das Befestigungselement 3 in Porm eires Winkelstücbs und
das
Stützelement 4 in Form eines schleifenförmigen Halters werden derart angeordnet,
daX die Spitze 9 des Winkelstücks auf einer durch den Mittelpunkt des Linsenkörpers
2 und die Mitte des Stützelementes 4 hindurchgehenden Linie liegt.
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Das Winkelstück ist in seinem Oberteil in querrichtung zum Gipiel
der Linse 2 abgebogen. Dabei, wie dies aus der Fig. 2 gut zu ersehen ist, wird eine
Doppelbiegung 10 aus zwei Teilen gebildet, von denen der eine Teil senkrecht zu
den seiten Winkelstück, verläuft und der zweite Teil senkrecht zum ersten Biegungsteil
verläuft und in der durch den Gipfel der Sphärenfläche des Linsenkörpers 2 verlaufenden
ebene liegt. Darüber hinaus ist aus Fig. 1 und 2 zu sehen, dalS auf der Linse 2
Punktmarken 11 aufgetragen sind, die auf einer durch die Spitze 9des Winkelstücks
3 und die Mitte des Halters 4 hindurchgehenden Linie in einem Abstand von 1/3 des
Linsenradius vom Linsenrand entfernt liegen.
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In Fig. 3 ist eine künstliche, grundsätzlich der in Fig.l und 2 dargestellten
ähnliche und daher dieselben Bezugszeichen i mitdem Unterschied, daß in der Spitze
9 des Winkelstücks 3 eine Öse 12 für Nahtmaterial vorgesehen ist.
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(aufweisende Augenlinse dargestellt) Nachstehend wird die Methode
der Operationsdurchführung beim Hineinlegen einer solchen künstlichen Au;enlinse
behandelt.
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Die Implantation aer künstlichen Augenlinse in den Linsenbeutel wird
wie folgt durchgeführt. Nach der extrakapsulären Linsenertraktion durch die basale
Iridotomie 13 (Fig.4) und
einen prääquatorialen Einschnitt 14 der
Vorderkapsel wird in den entleerten Linsenbeutel ein graduierter Spatel 15 hineingesteckt,
dessen Ende bis auf dessen Äquator 16 im Augenunterteil entsprechend der 6 Uhr-
Anzeige hineingeschoben wird, und durch die Regenbogenhaut wird die Entfernung vonn
Mittelpunkt des Sehlochs 17 ermittelt.
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Das Stützelement der künstlichen Augenlinse in Form des schleifenartigen
Halters 4 (Fig. 5) wird entweder zusammengedrückt oder ausgezogen, damit der Abstand
zum Mittelpunkt des Linsenkörpers 18 erhalten wird, der mit der Entfernung des Mittelpunkt
es des Sehlochs vom Aquator des Linsenbeutels übereinstimmt.
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Nach der Einstellung der erforderlichen Abstandsgröße wird die künstliche
Augenlinse in den Linsenbeutel durch die bassle Iridotomie 13 (Fig. 4) und den prääquatorialen
Einschnitt 14 der Linsenvorderkapsel derart hineingesteckt, daß der schleifenartige
Halter 4 den Äquator 16 des Linsenbeutels im Augenunterteil erreicht während das
Winkelstück 3 mit der Doppelbiegung an die Ränder der basalen Iridotomie 13 angenaht
wird. Im Bereich des Sehlochs wird in der Vorderkapsel 20 des Linsenbeutels eine
öffnung mit einer Diamantscheide oder Wannas-Schere herausgebildet.
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Die Achse 19 der künstlichen Augenlinse wird an der vertikalen Meridianebene
längs der Linie die durch die Spitze des Winkelstücks und die eh Abhängigkeit Sunktmarken
11 auf dem Linsenkörper roneren Abweichung aus der normalen bzw. vertikalen La;e
orientiert, wodurch der Mittel/punkt 18 des Linsenkörpers 2 mit dem des
Sehlochs
zusammenfällt.
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Die Implantation endet mit der Luftabdichtung des Operationsschnitts
und der Wiederherstellung der Augenvorderkammer durch Ausgleichlösungen. Der Augapfel
wird mit Atropinlösung bespült. Unter die Bindehaut werden Antibiotiica und Kortikosteroide
aus Vorbeugungs- und Verhütungsgründen eingeführt.
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Als Beispiel sollen zwei Krankheitsberichte wiedergegeben werden.
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Der Kranke A ist 22 Jahre alt und Kraftwagenfahrer von Beruf.
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In die Augenklinik ist er an 27.06.78 mit der Diagnose traumatischer
Katarakt des rechten Auges, Hornhautnarbe, das lin ke Auge gesund und emmetrop gekommen.
Der Zustand beim Eintritt war folgender.
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Das rechte Auge: die Sehschäfe ist der Lichtempfindung mit richtiGer
Projektion gleich, während die Autoophthalmoskopie und Kobaltprobe positiv waren,
PO - 13 mm AS vie Augenansätze ohne Veränderungen, die Bindehaut nicht greizt. Auf
der Hornhaut ist eine kleincre, über alle Scnichten hindurchgehende Narbe zu vermerken.
Die Augenvorderkammer ist kleiner als im linken Auge. Die Regenhogenhaut bleibt
unverändert. Das Sehloch ist rund, von mittlerer Breite, die Lichtreaktion intakt.
Die Augenlinse ist in allen Schichten trübe mit Quellungserscheinungen. ber Vorderkanmerwinkel
ist offen, mittlerer Breite, die Trabekel nicht pigmentiert. Die Elektrontonografie
ist folgende: PO = 13 mm QS,C = 0,34, F = 0,595; PO/C = 38,2. Die Ecnobiollletriewerte:
die Länge der Vorder-Hinterachse des Auges ist 23,32 mm groß.
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Die Regenbogenrefraktion erreicht 44 Dioptrien. Bs ist eine künstliche
Augenlinse mit einer optischen Stärke von 61,9 Dioptrien, in Luft gemessen, hergestellt.
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Das linse Auge: ohne pathologische Veränderunzen, die Sehschärfe
erreicht 1,0.
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Die Operation des rechten Auges ist am 28.06.78 mit intrakapsulärer
Implantation der künstlichen Augenlinse nach der obenbeschriebenen Methodik durcngeführt
worden. Am Operation onstisch wurde mehrmals in das Operationsauge 1% ige Atropinlösung
eingeführt.
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Der klinische Verlauf der Nachoperationsperiode war wie folgt. Am
Operationstag erhielt der Kranke die Erlaubnis zu gehen und sich normal zu ernähren.
zur Heilung wurde verschrieben: Augentropfen einerl%igen Atropinlösung 3mal täglich,
Kortikosteroide und Desinfektionsmittel; innerlich Butadiontabletten (Butadioni)
und Dimedroltabletten (Dimedroli) je 1 Tablette 3mal täglich.
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Der Zustand des Operationsauges war wie folgt.
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Am Operationstag war eine Hyperämie der Bindehaut zu verzeichnen,
der Hornhautschnitt mit der ununterbrochenen Supra faden naht (mit 10 Nullen) adaptiert
gut, es ist eine schwache Deszemetitis vorhanden, die Augenvorderkammer ist tief,
das Kammerwasser klar. Die Regenbogenhaut ist nicht gereizt, das Sehloch rund, von
3 mm Breite; am oberen Limbus entsprechend 12 Uhr ist die Iridotomie zu sehen, an
deren Ränder in der Mitte das Befestigungselement angenäht ist; die künstliche Augenlinse
liegt im Linsenbeutel, die Lage ihrer Achse bezüglich der vertikalen Meridianebene
des Auges ist richtig.
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An den folgenden Tagen, vom ersten bis zum fünften Tag nach der Operationsdurchführung
ist die Hyperämie der Bindehaut fast verschwunden, die Deszemetitigerscheinungen
verschwunden, das Sehloch erweiterte sich bis auf 6,5 mm Durchmesser und weist eine
runde Form auf; au fiintergrund des Reflexes des Augenhinter grundes sind der ganze
Linsenkörper und in dessen Rand die eingebauten Enden des Stütz- und Befestigungselementes,
die Punktmarken am Linsenkörper und die öffnung in der Vorderkapsel mit 3,5 mm Durchmesser
mit nicht glatten Rändern zu sehen. Die Augenhinterkapsel befindet sich in einem
Abstand von der Hinterfläche des Linsenkörpers. Der Glaskörper ist klar, der Augengrund,
die Scheibe des Sehnerve, der gelbe Fleck und die Peripherie des Augenhintergrundes
ohne pathologische Veränderungen.
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Beim Gesundschreiben am 3.07.78 erreicht die Schschärfe.
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0,4, mit Korrektion cyl 2,0D 0,8. Am 13.09.78 ist die Horniiautnaht
entfernt, die Sehschärfe ist auf 0,9 gestiegen, mit der Korrekt ion +0,5D auf 1,0.
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Das rechte Auge ist unauffällig, die Horrüiautnarbe fast nichtzu
sehen. Die Augenvorderkammer ist tief, das Kammerwasser klar. Das Sehloch ist rund,
in seiner Mitte hat es 2,5 mm Durchmesser, reagiert auf Licht, die Öffnungsränder
der Vorderkapsel sind nicht sichtbar. Entsprechend 12 Uhram Limbus ist die Iridotomie
mit an deren Rand angenähten Befestigungselement. Iridodonesis fehlt.
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Im Bereich des Sehlochs ist der Linsenkörper mit seiner sauberen
Vorder- bzw. Hinterfläche zu sehen. Die Augenhinterkapsel ist durchsichtig, der
Glaskörper klar. Die Scheibe
des SehnervsR der gelbe Fleck und
die Peripherie des Augenhintergrundes bleiben unverändert.
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Gonioskopie: der Winkel der Augenvorderkammer ist erweitert, die
Trabekel nicht pigmentiert, die Verbindungen im Winkel fehlen.
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Elektronografie: PO = 15; C = 0,4; F = PO/C = 37,5.
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Das Sehfeld ist normal, beidäugiges Sehen vorhanden.
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Der Kranke arbeitet wie früher als Kraftwagenfahrer weiter und führt
eine gewöhnliche Lebensart, ohne in der körperlichen Arbeit, Kopf- und Körperstellung
eingeschränkt zu sein. Die Beobachtungsdauer erstreckt sich nicht über 9 Monate.
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Der Kranke P ist 78 Jahre alt und Schriftsteller. In die Augenklinik
ist er am 15.12.76 mit der Diagnose: schalenförmiger nicht reiferKatarakt am rechten
Auge, Anfangskatarakt am linken Auge aufgenomen Der Zustand beim Eintritt: die Sehschärfe
des rechten Auges ist der Lic£'itempfindung mit der richtigen Projektion gleich,
das linke Auge erreicht 0,6; die Korrektion verbessert das Sehen nicht.
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Am. rechten Auge bleiben die Augenansätze unverändert, die Bindehaut
nicht gereizt, die Regenbogenhaut ist glänzend und durchsichtig, die Augenvorderkammer
von mittlerer Tiefe,das Kammerwasser klar; die Regenbogenhaut subatrofisch, das
Sehloch mit seinem 2 mm Durchmesser rund, die Trübungen in der Augenlinse lokalisieren
sich hauptsächlich unter der Hinterkapsel. Der Augenhintergrund kann nicht opthalmoskopisch
aufgenommen
werden. PO = 14; C = 0,15; F I 0,41; PO/C = 93.
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Die Autoophthalmoskopie und Kobaltprobe sind positiv. Nach der Gonioskopie
ist der Winkel der Augenvorderkammer von mittleerer Erweiterun. Die Trabekel ist
mäßig pigmentiert. Die Refraktion der Regenbogenhaut erreicht 44,5 Dioptrien. Nach
Echobiometrie erstreckt sich die Länge der Vorder-Hinterachse des Auges auf 24,1
mm. Es ist eine individuell hergeatellte künstliche Augenlinse mit der optischen
Starke (in Luft ) 61 Dioptrien ausgenutzt.
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Im linken Auge sind die Veränderungen in der Augenlinse unter der
Hinterkapsel bedeutungslos.
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Die Operation des rechten Auges ist am 16.12.76 mit der intrakapsulären
Implantation der künstlichen Augenlinse nach der obenbeschriebenen Methodik durchgeführt
worden.
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die Die Operation selbst und/ Nachoperationsperiode sind ohne Komplikationen
vorbeigegangen.
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Der klinische Verlauf der Nachoperationsperiode ist folgende.
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Am Operationstag ist es dem Kranken erlaubt zu gehen und sich normal
zu ernähren. Ee wurde zur Heilung verschrieben: Augentropfen dreimal täglich, Kosteroide,
Desinfektions- und Vitamintropfen; innerlich dreimal täglich die Tabletten Butadion
je 0,15 g und Dimedroli je 0,05 g.
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Solange am ersten Tag nach der Operation ein Hypertensionssyndrom
bestätigt wurde, war dem Kranken zur Aufnahme Diaoarbi je 0,25 g zweimal täglich
während zwei '2agenvorgeschrieben, wodurch der Innenaugendruck sich normalisierte
und sich nicht
mehr erhöhte.
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Der Zustand des operierten Auges am Operationstag: die Bindehaut
ist hyperämiert, das Hornhautepithel ödematös, Deszemetitis Das Odem des Epithels
ist am 3.Tag, Deszemetitis am 4.
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Tag (Tag des Gesundschreibens) verschwunden. Der Hornhautschnitt ist
an der Supramidnaht faden (10 Nullen) gut adaptiert.
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Die Augenvorderkammer ist tief, in diesser während 4 Tage/war eine
allmählich verschwindende Tindalisation zu verzeichnen.
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Das Sehloch erreicht 3,5 mm, es ist am oberen Limbus entsprechend
12 Uhr Iridotomie mit dem angenähten Befestigungselemeist zu sehen. Im Bereich des
Sehlochs ist im optischen Schnitt der Linsenkörper mit seinen sauberen Oberflächen
zu sehen.
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In den folgenden Tagen, vom ersten bis zum vierten nach der Operation,
ist die Hyperämie der Bindehaut fast verschwunden wie auch das Ödem des Hornhautepithels,
während die Deszemetitiserscheinung ebenfalls fast vorbeigegangen sind. Das Sehlocu
ist rund mit 3,5 mm Durchmesser in seiner Mitte, Iridodonesis fehlt, während die
Öffnungsränder in der Vorderkapsel mit ihren Einzelteilen dicht am Sehlochrand zu
sehen sind. Die Hinterkapsel bleibt durchsichtig wie auch der Glaskörper. Die Scheibe
des Sehnervs der gelbe Fleck und die Peripherie des Augengrundes sind unverändert
geblieben.
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Beim Gesundschreiben am 20.12.76 erreichte die Sehschärfe des rechten
Auges 0,4 und mit der Korrekt ion cyl s,oD ax 180°. Bei der Widerholungsuntersuchung
am 14.2.77 erreichte die Schschärfe 0,2 mit der Korrektion -3,0D 0,9. A, 1.08.77
ist
die Sehschärfe des rechten Auges 0,5, mit der Korrektion -0,75D = cyl -2,0 ax 950
=1,25.
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bei der Untersuchung am 1.08.77 war das rechte Auge nicht gereizt,
die Narbe im Limbusteil ist fast nicht zu sehen. Die Hornhaut ist glänzend und durchsichtig,
die Augenvorderkammer tief, das Kammerwasser klar. Die Regenbogenhaut bleibt substrofisch,
das Sehloch ist rund mit 2 mm Durchmeslimbus ser in seiner Mitte. Entsprechend 12
Uhr am / ist nur beim Hochheben des Oberlides Iridotomie mit dem angenähten befestigungselement
zu sehen. Im Bereich des Sehlochs ist der Linsenkörper mit seinen. sauberen Oberflachen
sichtbar. Die s Hinterkapsel ist klar und steht in gewisem Abstand von der Hinterfläche
des Linsenkörpers. Der Glaskörper ist ebenfalls klar. Am Augenhintergrundsind die
Scheibe des Sehnervs, der hinter gelbe Fleck und die Peripherie des Augengrundes
ohne pathologische Veränderungen.
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Nach der Gonioskopie ist der Winkel der Augenvorderkammer erweitert,
die Trabekel mäßig pigmentiert, die Verbindungen im Winkel fehlen.
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Die Elektronontonografie: Po= 16; C = 0,3; F = 1,42; PO/C = 53. Das
Sehfeld ist normal.
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Im linken Auge ist die Sehschärfe bis auf 0,2 heruntergegangen und
kann wegen Verstärkung der Trübung des Linsenkörpers nicht korrigiert werden.
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Der Kranke beschäftigt sichlmit der Schriftstellertätig-und keit
(weiter, läuft Ski besucht regelmäßig die Schwimmhalle.
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Die Beobachtungsdauer beträgt 2 Jahre und 3 Monate.