DD126402B1 - Implantierbare augenlinse - Google Patents

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Description

л-
Iroplantierbare Augenlinse
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine for die vordere Augenkammer bestimmte implantierbare Augenlinse, die aus einem optischen und einem Fixierungsteil aus gleichem,homogenem transparenten Material besteht und die der Korrektur von Fehlsichtigkeiten, insbesondere bei der Aphakie, dient.
Zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten des Auges werden neben Brillen und Kontaktlinsen zunehmend künstliche Augenlinsen zur Implantation vorgeschlagen* Insbesondere zur Abhilfe des aphakischen Zustandes, der gewöhnlich durch eine intra- oder extracapsuläre Linsenextraktion herbeigeführt, z. 8. beim Vorliegen einer Linsentrübung (Katarakt), die häufig bei älteren Personen zu beobachten ist, oder durch perforierende Verletzungen des vorderen Augenabschnittes hervorgerufen wird, hat sich die Verwendung von künstlichen Augenlinsen gegenüber den herkömmlichen Hilfsmitteln im ophthalraologisehen Bereich der Medizin bewährt. Dieser Vorzug begründet sich darauf, daß weder Brillen noch Kontaktlinsen, die naturgemäß außerhalb des Auges angeordnet sind - die sog. Starbrille vor dem Auge, die Kontaktlinse auf dem Auge -, bei Verlust der Augenlinse das natürliche optische System zufriedenstellend korrigieren können.
In der Regel erscheint das vom Auge empfangene Bild entweder verzerrt und/oder in seiner wahren Größe verändert. Dies trifft insbesondere beim Ersatz einer Augenlinse des Augenpaares zu, während das andere Auge voll korrigiert ist.
Der Ersatz der natürlichen Augenlinse durch eine künstliche, intraokulare Linse erfordert zu deren Implantation im allgemeinen eine komplizierte Operationstechnik und stellt ferner hohe Anforderungen an die Befestigung der Linse im Auge, Demzufolge hat es bisher auch nicht an einer Vielzahl von Versuchen gefehlt, um in jeder Beziehung geeignete Lösungen zur Behebung dieses für den Menschen hinsichtlich des Bestandes seiner Sehtüchtigkeit so wichtigen Problems aufzufinden,
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bereits 1953 wird in der DT-PS 959 314 eine künstliche Augenlinse beschrieben, die zur Korrektur der Linsenlosigkeit in die vordere Augenkammer bei sehendem Auge implantiert wird. Um der Linse im Auge einen festen Sitz zu geben, trägt sie an zwei gegenüberliegenden Stellen Fortsätze in Form von gespreizten Füßchen, die in Verlängerung der gekrümmten vorderen Linsenfläche verlaufen und sich bis in den Kammerwinkel erstrecken. Derartige Linsen erwiesen sich problematisch, da sie durch die zur Fixierung angebrachten lappenartigen Fortsätze und durch Verschiebung der Linse von ihrer gewünschten Position vor der Pupille eine Reizung des Auges bewirkten und in vielen Fällen zur Bildung von sekundären Glaukomen führten. Die DT-PS 1 034 325 beschreibt demgegenüber eine künstliche Augenlinse mit einem die mittlere Pupillarweite übersteigenden Durchmesser und zwei oder mehr die Linse gegen die Begrenzung der vorderen Augenkammer abstützenden Halteelementen in Form von zu Schleifen ausgebildeten elastischen Kunststoffäden. Die Enden der einzelnen Halteschleifen sind an der Randzone der Linse befestigt, entweder durch Einlassen des Fadens in Aussparungen
der Linsenkörperoberfläche oder durch Verschweißen des hindurchgeführten Fadens mit den engen Bohrungen des Linsenkörpers.
Ferner sind verschiedene künstliche Augenlinsen bekannt, die an der Iris des Auges befestigt werden. Derartige intraokulare Linsen sind beschrieben von Epstein und Binkhorst, u. a, in Brit. 0. Ophthalm. £1 (1967) S, 767 bis 777 und Süddeutsche Optikerzeitung 1972/12, S. 910-915, und bauen auf dem Mechanismus der Positionierung des Irismuskels auf» Im einzelnen handelt es sich um die von Epstein entwickelten Implantate, die unter den Bezeichnungen "Kragenknopf" und "Malteser Kreuz" bekannt sind, sowie um die von Binkhorst entwickelten intraokularen Linsen, die iridocapsuläre (zweischleifige) Linse und die Iris-Klammer (vierschleifige) Linse - "iris-clip lens". Die Halterung der Implantate wird in der Regel medikamentös erreicht, z. B. durch Eintröpfeln einer Flüssigkeit, in dem durch Verengen äer Pupille der Pupillenrand gespannt wird. Zum Fixieren dienen die an dem optischen Teil der Linse angebrachten Befestigungsschleifen, z.B. aus Polyamidfäden, Es sind dies beim "Malteser Kreuz" zwei Paar Flügel, wobei zwei gegenüberliegende Flügel vor der Iris und die beiden anderen gegenüberliegenden Flügel rechtwinklig dazu hinter der Iris angeordnet werden. Bei der zweischleifigen Binkhorst-Linse dienen der optische Teil, der größer als der Durchmesser tier Pupille ist und an der Vorderseite der Iris anliegt, und die zwei rechtwinklig abstehenden, parallel zur Oberfläche der Hinterseite der Linse verlaufenden Metallschleifen zur Halterung an der Iris, Die Iris-Klammerlinse trägt zwei Stützschlingenpaare, wovon zwei Stützschlingen vor der Iris und zwei Stützschlingen hinter der Iris angeordnet werden. Um einen festen Sitz der Linse zu erreichen, wird die Iris zusätzlich mit den Schlingen vernäht. Eine derartige Vernähung beeinträchtigt sowohl die Verengung als auch die Erweiterung der Pupille,
Eine ähnliche künstliche Augenlinse beschreibt die DT-OS 2 000704, Die offenbarte sog. "Fedorow-Linse", eine Variante des Binkhorst-Modells, besteht aus einem optischen Teil, der aus einem biolo-
gisch inerten Polymermaterial aufgebaut ist, und gesondert angebrachten Halterungselementen, Zur Halterung dienen hinter oer Iris zwei in Löchern des Linsenkörpers verankerte Stützschlingen aus Polyamidfaden und vor der Iris drei am Randgebiet der Linse befestigte, radial gerichtete Stützstifte, deren Enden zweckmäßig als kugelförmige Verstärkungen ausgebildet und gegenüber den Stützschlingen versetzt sind. Nach der Implantation liegt die Iris mit ihrem Pupillenrand in dem Spalt zwischen den Stützschlingen einerseits und dem Linsenkörper mit den Stützstiften andererseits.
In der DL-PS 112 897 wird eine künstliche Augenlinse dargestellt, die zur Befestigung im wurzelnahen, außerhalb des Pupillenbereiches liegenden Teil der Iris bestimmt ist. Sie besteht aus einer optischen Linse aus beispielsweise Polymethylmethacrylat mit einem Durchmesser von 5 bis 8 mm und einem Stützstengel mit stufenförmiger Krümmung aus Edelmetalldraht, z. B, Platin, Gold, Tantal, der am Linsenrand befestigt und zum Einführen in eine zuvor bereitete Öffnung in der Iris bestimmt ist, sowie ein am gegenüberliegenden Linsenrand angeordneten Organ in Form einer öse bzw. einer oder mehrerer Durchgangsöffnungen zum Durchführen der Naht für die Befestigung der Linse an der Iris.
Ober eine weitere Form von künstlichen, intraokularen Linsen, die aus einem optischen Teil und einem Fixierungs- oder Stülztsil bestehen, informiert die US-PS 3 906 551· Hierbei liegen die einzelnen Fixierungs- oder Stützorgane nach der Implantation ebenfalls vor und hinter der Iris, Die Besonderheit bei diesem System besteht darin, daß die vor der Iris liegenden Fixierungs- oder Stützorgane einen längs wenigstens zum Teil des Umfangs des optischen Teils oer Linse aus Polymethylmethacrylat damit verbundenen sog. haptischen Rand bilden und das Linsensystem ferner ein oder mehrere Organe in Form von Öffnungen enthält, durch die das Linsensystem mittels eines Fixierungsfadens, z. B. aus Polyamid, Platin, Titan oder rostfreiem Stahl, durch Vernähen transirideal in dem Auge befestigt wird. Das Fixierungsorgan kann
aber auch als ein mit dem Linsensystem, vorzugsweise mit dem Öffnungen aufweisenden haptischen Rand, permanent verbundenes, transirideal biegbares Organ, beispielsweise ein Metallfaden, ausgebildet sein, das zur Herbeiführung einer transiridealen Verbindung durch ein in der Iris vorbereitetes Loch rückwärts gebogen und mit der hinter der Iris befindlichen Schleife zusammengeführt wird.
Die Herstellung derartiger Linsen erfolgt nach dem herkömmlichen "MöldingM-Verfahren, ausgehend von pulverigem oder körnigem reinem Methylmethacrylatmonomerem und in Anwesenheit üblicher Polymerisationskatalysatoren. Die erhaltene Linse wird dann an den gewünschten Stellen mit Löchern versehen, in die Löcher werden Kunststoffäden eingeführt und zu U-förmigen Stützschlaufen verschmolzen. Das transirideale Fixierungsorgan, beispielsweise ein Platinfaden, wird ebenfalls durch dafür vorgesehene Öffnungen geführt, in die richtige Form gebogen und durch Stauchung des Endes fixiert. Das andere Ende wird angeschmolzen und so unter Bildung eines Kügelchens gerundet.
Lediglich eine Variante der "Fedorow-Linse" beschreibt die US-PS 3 925 825. In Abänderung der bekannten Lösung wird hier der optische Teil der Linse von einer Zarge gehalten, die zu drei Stützstiften gleichmäßig voneinander entfernt geformt ist und die die Halterungselemente vor tier Iris darstellen. Zur Halterung hinter der Iris sind drei schleifenförmige Klammern vorgesehen, die derart ausgebildet sind, daß sie sowohl mit ihren Enden über die Zarge greifend ebenfalls den optischen Teil der Linse fixieren als auch den Spalt bilden, in dem sich nach der Implantation die Iris mit ihrem Pupillenrand befindet.
Im Unterschied zu den bisher geschilderten Vorderkammerlinsen wird in der US-PS 3 711 870 eine künstliche Augenlinse für die hintere Augenkammer vorgestellt. Im wesentlichen besteht diese Linse aus einer zentralen optischen Zone aus Polymethylmethacrylat, die von einem elastischen Silikonflansch umgeben ist. Die Linse wird vom Ziliarkörper aufgenommen und durch Vernähen des elastischen Flansches am Ziliarkörper in ihrer btellung fixiert. Wegen der schwierigen Implantation, insbesondere hin-
sichtlich des Vernähens, und auch wegen der mit der Reizung des Ziliarkörpers auftretenden Risiken, besteht gegen diese Art Linsen im allgemeinen eine gewisse Abneigung.
Die in der US-PS 3 866 249 offenbarte künstliche, intraokulare Linse, die ebenfalls für die hintere Augenkammer bestimmt ist, soll demgegenüber zu deren Implantation eine vereinfachte Operationstechnik erfordern. Anstelle der zuvor benötigten Vernähungen für die Positionierung wird die entwik· kelte Linse in ihrer Stellung mit Hilfe von mehreren radial engeordneten Stiftstangen, vorzugsweise von vier Stiftstangenpaaren, fixiert, die sich vom äußeren Rand der Linse dem Flansch der optischen Zone, in dem sie mit einem ringförmigen Band, einem Verbindungsstück oder durch Einkleben gehaltert sind, fortstrecken und die durch die durchstoßene Iris führen· Eine Krümmung der Stiftstangen soll eine Verschiebung der Linse vermeiden· Eine vorgeschlagene, eigens an den Linsenkörper angepaßte Einfuhrschlinge dient dem Augenchirurgen als Hilfsmittel während der Implantation. Optische Zone und Flansch bestehen vorzugsweise aus Polymethylmethacrylat, die Stiftstangen aus Gold·
Oa die aus einem schwammigen, nachgiebigen Gewebe bestehende Iris zerstörungsfrei nur innerhalb gewisser Grenzen gezogen und gestreckt werden kann und da die Iris nach einem Riß oder einer Zerstörung nicht mehr zusammenheilt, muß sowohl beim Einsetzen dieser relativ großen und kompakten Augenlinse als auch insbesondere bei der Perforation der Iris mit den zur Halterung bestimmten Stiftstangen größte Vorsicht und Sorgfalt vom Operateur gewahrt werden.
Ziel der Erfindung
Ziel öer Erfindung ist, eine für die vordere Augenkammer bestimmte implantierbare Augenlinse, die zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten, insbesondere bei der Aphakie, geeignet ist, zur Verfugung zu stellen, deren Fixierungsorgane die empfindlichen Stellen des Аидез weder reizen noch zerstören und deren Implantation mittels einer einfachen Oparationstechnik erreicht wird.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Das Ziel der Erfindung wird mit einer aus einem optischen und einem Fixierungsteil bestehenden implantierbaren Augenlinse, wobei beide Teile der Linse aus dem gleichen, homogenen transparenten Material aufgebaut sind, erreicht, indem erfindungsgemäß der Fixierungsteil durch zwei, drei oder vier ober den Umfang des optischen Teils gleichmäßig verteilte. Jeweils mit einer Öffnung versehene, gleichgestaltete Flügelpaare gebildet wird, die sich von beiden Flachen des optischen Teils der Linse als Verlängerung erstrecken und zwischen sich eine Nut bilden· Vorteilhaft sind die sich als Verlängerung ergtreckenden FlOgelpaare nach außen gerundet und abgeflacht.
Der optische Teil der erfindungsgemäßen Augenlinse ist ähnlich der natürlichen Augenlinse, vorzugsweise plan-konvex/ geformt und besitzt einen Durchmesser von 4 bis 6 mm, vorzugsweise einon Durchmesser von 5 ram, und weist eine zur Korrektur der Fehlsichtigkeit angemessene Dioptrie auf. Die eis Fixierungsteil vorgeschlagenen zwei, drei oder vier gleichgestalteten Flögelpaare in Form eines schmalen oder breiten haptischen Teils, die je eine gegebenenfalls für einen mit einor Nadel hindurchzuführenden Fixierungsfaden durchlässige Öffnung aufweisen, sind je nach ihrer bestimmten Anzahl und Form in gleichmäßigen Abständen zwischen 180 und 90 ° am Rand des optischen Teils der Linse angeordnet. Im allgemeinen sind zwei Flügelpaare mit breitem haptischen Teil für die sogenannte "freischwimmende11 Arretierung im Auge als ausreichend anzusehen. Die nach außen abgeflachten und gerundeten einzelnen gegenüberstehenden Flügel eines Paares, die sich jeweils von der Vorder- und Hinterseite des optischen Teils der Linse längs als Fortsetzung erstrecken und so zwischen sich eine Nut für die Aufnahme der Irisfortsätze ausbilden, ermöglichen einmal ein leichtes Einführen der Irisfortsätze während der Implantation in diese Nut und verhüten darüber hinaus eine Reizung oder Zerstörung der Iris beziehungsweise andarer in ihrer Nachbarschaft befindlicher empfindlicher Stellen des Auges. Nach der Implantation dienen
die Flügel als Fixierungselemente vor und hinter der Iris zur Positionierung der Linse im Auge, wobei die sich auf der vorzugsweise konvexen Seite der Linse angeordneten Flügel vor und die sich auf der vorzugsweise planen Seite der Linse angeordneten Flügel hinter der Iris befinden.
Die Herstellung der implantierbaren Augenlinse gemäß der Erfindung geschieht vorteilhaft aus einem für Implantationszwecke getesteten Material, vorzugsweise Polymethylmethacrylat. Dazu wird zunächst aus einer planparallelen Scheibe entsprechender Dimensionierung durch mechanische Bearbeitung - Abdrehen und nachfolgendes Polieren - der optische Teil der Linse ähnlich der Form der natürlichen Augenlinse, d. h, in Form einer plan-konvexen Linse, mit der gewünschten Dioptrie ausgebildet. Anschließend erfolgt die Bildung des Fixierungsteils der Linse in Form der aufgezeigten Flügelpaare ebenfalls durch mechanische Bearbeitung. Zweckmäßig werden in der Reihenfolge folgende Arbeitsgänge vollzogen:
- Fräsen einer Nut in die Schmalseite der Linse,
- Verjüngen und Runden der Nutwandungen durch Abschleifen von innen nach außen,
- Einbringen der Öffnungen in gleichmäßigen Abständen wenig unterhalb des äußeren Umfange von der Stirnseite in die Nutwandungen der Randzone,
- Gestaltung der mit Öffnungen versehenen Flügelpaare mit schmalem oder breitem haptischen Rand unter Zuhilfenahme einer kopierenden Zangenschablone durch Abarbeiten des unverdeckten Teils der Randzone.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Augenlinse bestehen gleichermaßen in ihrem Aufbau sowie in ihrer einfachen und ökonomischen Herstellung. Da sowohl der optische Teil der Linse als auch der Fixierungsteil aus einem Stück polymeren Ausgangsmaterials gefertigt werden und somit eine Einheit darstellen, entfallen einmal die komplizierten, hohe Präzision erfordernden und zeitaufwendigen Arbeitsschritte des Vorbereitens und Anbringens von Fixierungselementen in Form von
Schleifen, ösen, Stutzstiften oder -bügeln u. a, am optischen Teil der Linse, und zum anderen werden die dazu häufig verwendeten hochwertigen Edelmetalle, wie Gold, Platin u.a.m., eingespart.
Ferner weist die vorgeschlagene Augenlinse ein vergleichsweise niedriges Eigengewicht auf und erfordert zu ihrer Positionierung, insbesondere die Ausfuhrung mit breitem haptischen Teil, grundsätzlich keine zusätzliche Fixierung durch Vernähen mit der Iris·
Es besteht aber dennoch die Möglichkeit, unter Hindurchführung eines Fixierungsfadens durch die Offnungen eines oder beider Flügelpaare eine zusätzliche Befestigung der Augenlinse an der Iris zu erreichen.
Der einheitliche Aufbau der erfindungsgemäßen Augenlinse, ihre abgeflachten und abgerundeten flügelartigen Fixierungselemente mit schmalem oder breitem haptischen Teil, die vor und hinter der Iris positioniert werden, das niedrige Eigengewicht der Linse und nicht zuletzt das wesentliche Merkmal ihrer sogenannten "freischwimmenden" Fixierung bedeuten einerseits für den Augenchirurgen wesentliche Vorzüge für die Implantation im Sinne einer vereinfachten Operationstechnik und bringen andererseits dem Patienten die Gewähr, daB die empfindlichen Stellen des Auges vor Reizung geschützt werden und die Iris vor irreversiblen Zerstörungen infolge Perforation bewahrt bleibt.
Ausführungsbeispiel
Die implantierbare Augenlinse gemäß der Erfindung wird anhand nachfolgender Angaben in Verbindung mit den beigefügten Abbildungen veranschaulicht, wobei Figur 1 die vorgeschlagene Augenlinse mit schmalem haptischen Teil, Figur 2 die vorgeschlagene Augenlinse mit breitem haptischen Teil,
Figur 3 die vorgeschlagene Augenlinse in der Seitenansicht zeigt und
Figur 4 die schematische Darstellung der positionierten Augenlinse in der vorderen Augenkararaer mit eingelagerten Irisfortsätzen bildet.
Ein repräsentativer Vertreter der erfindungsgemäßen implantierbaren Augenlinse aus einem optischen und einem Fixierungsteil, der im Ganzen aus dem gleichen, homogenen transp/arenten Material Polymethylmethacrylat besteht, weist einen Gesaratdurchmesser von 9 mm auf. Oer optische Teil 4 der Linse mit einem Durchmesser von 4 mm ist durch eine polierte plane Oberfläche 1 sowie durch eine optisch einwandfreie konvexe Oberfläche 2 gekennzeichnet und besitzt bei einer Mittendicke von 1,3 mm eine mittlere Dioptrienzahl von + 19,25« Der aus zwei Flugelpaaren bestehende Fixierungsteil, der sowohl in Form eines schmalen haptischen Teils 7 als auch in Form eines breiten haptischen Teils 7 a gestaltet sein kann, ist für die Aufnahme der Irisfortsätze 8 nach der Implantation der Linse bestimmt und besitzt dafür zwischen den als Fixierungselemente bezeichneten Flugelpaaren je eine Nut 3 von 2,5 mm Tiefe bei einer lichten Weite am Boden jeder Nut von 0,5 mm und
einer Stärke der Nutwandungen an gleicher Stelle von je 0,35 mm· Die Nutwandungen der Flügelpaare sind von innen nach außen, beginnend in halber Höhe, verjüngt und gerundet, so daß sich die abgeflachten Wandungen 5 am Rand der einzelnen Fixierungselemente in einer gratfreien geschwungenen Form präsentieren, wobei die Öffnung jeder Nut an dieser Stelle annähernd 0,6 mm beträgt. Die Nutwandungen der beiden um 180 ° versetzten Flügelpaare um den optischen Teil der homogenen transparenten Linse enthalten 0,5 ram unterhalb des äußeren Umfangs der Randzone je eine Öffnung 6 vom Durchmesser 1,0 mm, die erforderlichenfalls für die Aufnahme eines Fixierungsfadens bei einer zusätzlichen Befestigung der Augenlinse an der Iris mit Hilfe eines oder beider Flügelpaare verwendet werden können. Im allgemeinen kann jedoch eine sogenannte "freischwimmende* Fixierung der vorgeschlagenen Augenlinse, insbesondere in ihrer Ausführung mit breitem haptischen Teil, als ausreichende Halterung angesehen werden.

Claims (2)

11
Erfindungsanspruch
1. Implantierbare Augenlinse für die vordere Augenkammer, bestehend aus einem optischen und einem Fixierungsteil aus gleichem, homogenem transparenten Material, gekennzeichnet dadurch, daß der Fixierungsteil durch zwei, drei oder vier über den Umfang des optischen Teils gleichmäßig verteilte, jeweils mit einer Öffnung versehene, gleichgestaltete Flügelpaare gebildet ist, die sich von beiden Flächen des optischen Teils der Linse als Verlängerung erstrecken und zwischen sich eine Nut bilden·
2. Augenlinse nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Flügelpaare nach außen gerundet und abgeflacht sind.
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