DE2945218A1 - Bildplatte und pressmischung zum herstellen der platte - Google Patents
Bildplatte und pressmischung zum herstellen der platteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kunststoff-Bildplatte mit einer
für einen bei 500 MHz unter etwa 500 Ohm cm liegenden Bahnwiderstand des Kunststoffs ausreichenden Menge fein verteilter,
leitender Teilchen, welche eine durch ein Oberflächenreliefmuster gebildete Informationsspur aufweist
und mit Hilfe einer zum Wiedergeben von Signalen einer wenigstens mehrere Megahertz umfassenden Bandbreite ausgebildeten
Nadel durch Relativbewegung zwischen Platte und Nadel mit vorgegebener Geschwindigkeit abzuspielen ist. Die
Erfindung betrifft ferner eine insbesondere zum Herstellen der Bildplatte vorgesehene leitende Preß- bzw. Gießmischung,
bestehend aus einem Polyvinylchlorid-Polymer, einem festen Merkapto-Zinn-Stabilisiermittel, einer Akryl-Prozeßhilfe,
einem inneren Schmiermittel und einer ausreichenden Menge leitender Teilchen zum Einstellen eines spezifischen Bahnwiderstandes
der Mischung unter etwa 500 0hm cm bei 900 MHz. Durch die Erfindung soll eine verbesserte, leitende, insbesondere
mit leitenden Kohlenstoffteilchen versetzte Videoplatte mit erhöhter Wiedergabeleistung geschaffen werden.
In den US-PS 38 42 194, 38 42 217 und 39 09 517 ist eine leitende Bildplatte beschrieben worden. Diese besteht aus
einer gepreßten Kunststoffplatte, die in der Oberfläche Bild- und Toninformationen in Form von geometrischen Veränderungen
in einer Spiralrille besitzt. Die Platten werden zunächst mit einem leitenden, als erste Elektrode wirkenden
Material, zum Beispiel einem Metall, und dann mit einer nicht leitenden Schicht, zum Beispiel einer inerten Polymerschicht,
bedeckt. Mit Hilfe einer eine Metallspitze aufweisenden und als zweite Elektrode eines Kondensators wirkenden
Nadel werden die in der Spiralrille gespeicherten Signale abgetastet. Die Nadel registriert dabei Kapazitätsänderungen
zwischen Nadelspitze und Plattenoberfläche als in Form von
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Vertiefugen gespeicherte Information, während die Plattenoberfläche
bei Einstellung einer vorgegebenen Relativgeschwindigkeit zwischen Platte und Nadel unter der letzteren
hinwegleitet.
Die weitere Entwicklung dieses Systems hat zu einer Video-Platte geführt, die aus leitendem Kunststoffmaterial, zum
Beispiel einem eine ausreichende Menge leitender Teilchen, wie Kohlenstoffpartikel, enthaltenden PVC-Copolymer-Harz,
so hergestellt wird, daß sie als Kapazitätsausleseeinrichtung geeignet ist. Die Kohlenstoffpartikel werden dabei von organischem
Material, zum Beispiel Kunstharz, Schmiermitteln usw. umgeben, die eine nicht leitende Oberflächenschicht der leitenden
Teilchen darstellen. Nach dieser Entwicklung entfiel das Erfordernis getrennter Schichten aus Metall und Nichtleiter
auf der Kunststoffplatte und damit wurde der wirtschaftliche Wert des Systems stark erhöht. In anderen Entwicklungen
wurden Bildplatten, die keine gerillte Oberfläche benötigen, ebenfalls verbessert. Die Nadel wurde dabei mit Hilfe von
elektrischen Signalen an den Seiten der Informationsspur
und nicht mechanisch durch die Ränder einer Rille mit dem Informationsmuster synchronisiert gehalten.
Bisher bekannte mit Kohlenstoffpartikeln versetzte PVC-Preßmischungen
weisen jedoch verschiedene Nachteile auf. Durch das Hinzufügen großer Mengen leitender Kohlenstoffpartikel
zur Preßmischung werden die Schmelzviskosität der geschmolzenen Preßmischung und die Sprödigkeit der aus der Mischung
geformten Platte stark erhöht. Wenn gleichmäßige Plattenreproduktionen mit sehr kleinen und genauen Informationsmustern hergestellt werden sollen, müssen große Mengen von
Weichmachern bzw. Piastiziermitteln und Bearbeitungshilfen zur Preßmischung hinzugefügt werden. Hierdurch wird jedoch
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die thermische Formbeständigkeit des Harzes herabgesetzt, und letzteres wird an heißen Tagen so unstabil, daß ein Kräuseln
und Schrumpfen mit der Folge der Unbrauchbarkeit der jeweiligen Platte auftritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verarbeitbarkeit von mit Kohlenstoff verfüllten bzw. versetzten Preßmischungen
ebenso wie die thermische Formbeständigkeit und die mechanischen Eigenschaften daraus hergestellter Platten
weiter zu verbessern. Bei der eingangs genannten Bildplatte ist die erfindungsgemäße Lösung gekennzeichnet durch polymerveredelte
Kunststoffpartikel als leitende Teilchen. Das "Polymerveredeln" umfaßt das beschichtungsahnliche "Aufpfiopfen"
von Polymeren auf die leitenden Teilchen, bei dem Monomere auf die Teilchen aufgebracht und auf sie "aufpolymerisiert"
werden.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß mit Hilfe von vor dem Hinzufügen zu einer Preß- bzw. Gieß mischung auf PVC-Basis
mit einem Polymer veredelte bzw. bepfropfte Kohlenstoffpartikel, insbesondere Rußteilchen, Formmassen bzw. Preßmischungen herzustellen
sind, welche sowohl eine verminderte Schmelzviskosität als auch eine verbesserte Verarbeitbarkeit und Leitfähigkeit
aufweisen. Die erfindungsgemäße geschaffenen Preßmischungen führen zu Videoplatten mit gesteigerter Leistungsfähigkeit
bzw. verbessertem Betriebsverhalten.
Teilweise anhand der Zeichnung werden weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert. Die einzige Figur zeigt als Diagramm
Änderungen des spezifischen Widerstandes als Funktion von Menge und Art von Ruß.
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Für die Teilchen ist im vorliegenden Zusammenhang elektrisch
hochleitender, feinverteilter Ruß, vorzugsweise solcher mit niedrigem Raumgewicht, geeignet. In einem Ausführungsbeispiel
wurde ein von der Firma Armak Co. hergestelltes Produkt, nämlich Ketjenblack EC, bevorzugt, das ein scheinbares Raumgewicht
von 150 Gramm pro Liter und eine durchschnittliche Teilchengröße von etwa 30 Nanometern aufweist. Diese Rußteilchen besitzen
eine große wirksame Oberfläche und einen hohen Porenanteil in den Teilchen, wie sich durch Messungen mittels
Dibutylphthalat-Absorption ergeben hat. Wegen dieser Eigenschaften kann Strom zwischen den in eine nichtleitende polymere
Matrix eingebetteten leitenden Teilchen sehr wirksam fließen. Es können auch andere die vorgenannten elektrischen
Anforderungen erfüllenden Rußarten verwendet werden. Dichtere Kohlenstoffteilchen erfordern jedoch in der Regel eine höhere
Befüllung, um eine gleichwertige Leitfähigkeit zu erreichen. Letztere soll zum Wiedergeben der Videosignale beim Abspielen
mit einer Nadel mit Metallspitze etwa 500 0hm cm bei etwa 900 MHz nicht übersteigen.
Erfindungsgemäß werden die Kohlenstoffteilchen einer Behandlung zum Polymerveredeln bzw. Polymerpfropfen unterzogen, bei der
die Teilchen mit einem monomeren Vinyl verrührt werden und das Monomer dann thermisch polymerisiert wird. Zu den zum
Ausführen der Erfindung geeigneten Monomeren gehören solche mit ungesättigter, thermisch zu polymerisierender Vinylbindung.
Das thermische Polymerisieren kann bei Temperaturen von etwa 60 bis 200°, vorzugsweise zwischen 150 und 16O°C, ausgeführt
werden. Geeignete Monomere sind beispielsweise Styrol, Vinylstearat,
Butylakrylat u.a., sowie Comonomere, zum Beispiel Styrol und Laurylakrylat, Styrol und Butylakrylat, Styrol und
Vinylstearat, Butylakrylat und Vinylstearat u.a. .
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Das Monomer und die Rußteilchen werden Zum Herstellen einer homogenen Mischung zusammengerührt. Bei Verwendung von festen
Monomeren können diese zuvor in einem geeigneten Lösungsmittel, zum Beispiel Toluol, gelöst werden. Die Lösung wird
dann mit den Rußteilchen verrührt und das Lösungsmittel dann verdampft. Die Monomere werden dann durch Erhitzen während
einer ausreichenden Zeitdauer auf einer Temperatur im vorgenannten Bereich polymerisiert und dann getrocknet.
Die entstehenden polymerveredelten Kohlenstoffteilchen werden einer Preß- bzw. Gießmischung mit PVC-Basis zugegeben. Durch
die Anwesenheit der polymerveredelten bzw- gepfropften Kohlenstoffteilchen wird die Schmelzviskosität der Mischung
gegenüber dem Fall der Verwendung derselben Menge unveredelter Kohlenstoffteilchen herabgesetzt. Gleichzeitig wird
die Verarbeitbarkeit der Mischung durch die Anwesenheit von polymerveredelten Kohlenstoffteilchen gegenüber dem Fall
der Verwendung von nichtveredelten Kohlenstoffteilchen verbessert. Außerdem führen die veredelten Kohlenstoffteilchen
beim Hinzufügen zur Mischung zu gleichmäßigeren Dispersionen der Mischungen als unveredelte Kohlenstoffteilchen. Aus der
Mischung geformte Gegenstände weisen bei Verwendung veredelter Kohlenstoffteilchen eine höhere Leitfähigkeit auf. Aus der
erfindungsgemäßen Mischung hergestellte Videoplatten besitzen ein verbessertes Signal-Rauschspannungsverhältnis (Störabstand)
.
Die erfindungsgemäß polymerveredelten, leitenden Kohlenstoffteilchen
werden mit irgendeinem geeigneten, zu den gewünschten Produkten zu verarbeitenden Kunststoff vermischt. Dieser
wird entsprechend seinen physikalischen Eigenschaften ausgewählt, zum Beispiel unter Berücksichtigung der Preß- bzw.
Gieß- und Formfähigkeit, der Sprödigkeit, der Temperaturform-
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beständigkeit, der Schmelztemperatur, der Viskosität der Schmelze, der Härte, der Alterungseigenschaft u.a., es kommt
daher weniger auf eine spezielle Mischung als auf diese Eigenschaften an. Viele geeignete Kunststoff-Mischungen sind
allgemein erhältlich, beispielsweise Polyvinylchlorid-Homopolymere,
Polyvinylchlorid-Copolymere und -Terpolymere mit Comonomeren, wie Polyvinylazetat, Propylen, Polyäthylen-Propylen-Copolymere,
Akrylpolymere u.a.
Der ausgewählte Kunststoff kann mit verschiedenen Beimengungen vermischt werden. Hierzu gehören wie üblich Stabilisierungsund
Schmiermittel sowie Prozeßhilfen.
Zu den für die erfindungsgemäße Bildplatte bzw. die Mischung verwendbaren Antioxidant-Stabilisiermitteln gehören von
Metallen wie Zinn, Blei, Zink, Barium und Kadmium, abgeleitete Organometallverbindungen, wie Dibutyl-Zinn-yj-Merkaptopropionat,
Dibutyl-Zinn-Maleat u.a. Auch verwendet werden
können Epoxide, Phosphite und alkylierte Phenole, zum Beispiel t-Butylcatechol. Im allgemeinen werden der Mischung etwa 1
bis 3 Gew. % eines Stabilisators hinzugefügt.
In der Regel werden den Mischungen mit PVC-Basis innere und äußere Schmiermittel beigegeben. Hierzu gehören Fettsäuren
und Ester, wie Stearinsäure, Fettsäureester von Alkoholen und Säuren, polyfunktionelle bzw. für mehrere Zwecke verwendbare
Säure- und Alkoholester, Seifen, wie Kalziumstearat, Fettsäureamide,
wie Stearinsäureamid, Oleamid (Ölsäureamid), Äthylen-bis-Stearamid
u.a., sowie Silane, wie Dimethylsiloxan. Geeignetes
Schmiermittel wird der Mischung hinzugegeben, um eine hohe Gleitreibung bei dem Verarbeiten bzw. beim Betrieb und ein
Kleben der Mischung an der Form beim Herstellen zu vermeiden. Ein bevorzugtes Schmiermittelsystem besteht aus einer Mischung
von inneren und äußeren Schmiermitteln.
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Geringere Mengen, z.B. etwa 1 bis 3 Gew. % der Mischung, sollen aus der Mischung hinzugefügten Prozeßhilfen, z.B.
Polyvinylchlorid-Terpolymere, Polymethylmethakrylat-Polymere
u.a., bestehen.
Die Menge der verwendeten Additive hängt von dem speziellen polymeren Grundmaterial auf PVC-Basis und der Menge der
hinzugefügten leitenden Teilchen ebenso ab wie von dem sich anschließenden Form- bzw. Preßvorgang.
Auf der Oberfläche von Bildplatten ist eine dünne Isolierschicht erforderlich. Diese nichtleitende Schicht wird im allgemeinen
durch die Gegenwart eines jedes leitende Teilchen umgebenden, dünnen Films der aus Kunststoff bestehenden Preß- bzw. Gießmischung
und durch die Gegenwart des Schmiermittels in der Mischung, welches an die Oberfläche treten und dort ebenfalls
einen dünnen nichtleitenden Film bilden kann, dargestellt. Es kann jedoch außerdem ein dünner Schmiermittelfilm als separate
Schicht auf die Bildplatte aufgebracht werden. Ein solcher Film dient sowohl als zusätzliche Isolierschicht als auch
als Mittel zum Vermindern der Nadelabnutzung. Ein vorteilhaft zu verwendendes Schmiermittel ist ein Methylalkylsiloxan der
Formel
<ΓΗ3
f- SiO 4
Γι J
(CH3) 3Si0 l·- SiO -H Si (CH3)
worin R eine Alkylgruppe mit A bis 20 Kohlenstoffatomen und
χ eine ganze Zahl bedeuten. Dieses Schmiermittel kann aus der Lösung aufgesprüht oder kann aufgedampft werden.
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Die polymerveredelten, leitenden Teilchen können den Beimengungen der Mischung entweder vor dem Mischen oder nach
dem Schmelzen hinzugefügt werden. Beispielsweise können ein Gummikneter, ein Brabender-Apparat oder ein Doppelschrauben-Extruder
zum Mischen des Kunststoffs und der polymerveredelten leitenden Teilchen verwendet werden. Die mit den leitenden
Teilchen versetzte Mischung kann auf einem Zweirollenwalzwerk ausgewalzt, anschließend tablettiert und zum Pressen
bzw. Formen gelagert werden.
Die Brauchbarkeit des erfindungsgemäßen Kunststoffs zum Herstellen
von Bildplatten wurde durch Messung bestimmter dielektrischer Eigenschaften beim Abspielen der fertigen Platte
überprüft. Bei der Messung wird ein Testsignal bei einer Trägerfrequenz von 5 MHz aufgenommen. Das in Millivolt (mV)
von Spitze zu Spitze gemessene Trägerniveau (C) bei 5 MHz hängt von der elektrischen Leitfähigkeit der versetzten
Mischung ab und erhöht sich grundsätzlich mit fallendem spezifischen Widerstand. Bekannte, eine Metallschicht aufweisende
Platten können ein wiedergegebenes Trägerniveau von etwa 7,4 Millivolt von Spitze zu Spitze besitzen; ein ähnliches
Niveau soll die erfindungsgemäße Bildplatte aufweisen, wenn auch gute Bilder schon bei niedrigeren Niveaus von
etwa 1 Millivolt von Spitze zu Spitze entstehen.
Eine weitere Eigenschaft zum Bestimmen der Qualität wiedergegebener
Video-Bilder ist das Verhältnis von Träger- zu Rauschniveau (C/N), das beim Abspielen eines bei 5 MHz
aufgenommenen Signals erhalten wird und so hoch wie möglich sein, d.h. bei handelsüblichen Bedingungen wenigstens etwa
40 Dezibel (dB) betragen soll.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele
noch näher erläutert. In den Beispielen sind Teile und Prozentwerte als Gewichts-Teile bzw. -Prozente zu verstehen.
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Es werden Kohlenstoffpartikel vom Typ "Ketjenblack EC" mit
mehreren Monomeren durch Rühren in einem Hochgeschwindigkeitsmischer während einer Zeitdauer von zwei Minuten vermischt.
Feste Monomere werden zunächst in Toluol gelöst, dann mit dem Kohlenstoff gemischt und in einem Vakuumofen bei 800C für
eine Zeitdauer von 2 Stunden getrocknet, um das Lösungsmittel zu entfernen.
150 Teile jeder der Ruß-Monomer-Mischungen werden in einem Ölbad bei 150 bis 16O0C während einer Zeitdauer von 3 Stunden
bei gelegentlichem Umrühren erhitzt, um die Monomere zu polymerisieren. Die sich ergebenden Produkte werden in einem
Vakuumofen während einer Zeitdauer von 6 Stunden bei 60 C getrocknet. Die Gewichte werden vor und nach dem Trocknen zum
Bestimmen des Monomer-Verlustes gemessen. In der Tabelle I sind die Ausgangsmischungen und die entstehenden Polymerprodukte
zusammengestellt.
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Monomer-
ο co ο
Beispiel | AuGgangsraischunp; |
1 | 77% Styrol |
2 | 8 3% Styrol |
3 | 54% Styrol |
2 3% Lauryakrylat | |
4 | 54% Styrol |
23% Butylakrylat | |
5 | 54% Styrol |
23% V inyl stearat | |
6 | 10% Vinyl stearat |
(in 60% Toluol) | |
7 | 77% Butyl.-akrylat |
8 | 54% Butyl akrylat |
23% Vinyl, stearat | |
9 | 20% Diphenylsiloxan diol |
(in 50% Toluol) |
71% Polystyrol
82% Polystyrol
73% Poly(Styrol-Laurylakrylat) 72% Poly(Styrol-Butylakrylat) 74% Poly(Styrol-Vinylstearat) 25% Polyvinylstearat
82% Polystyrol
73% Poly(Styrol-Laurylakrylat) 72% Poly(Styrol-Butylakrylat) 74% Poly(Styrol-Vinylstearat) 25% Polyvinylstearat
4 8% Polybutyl-akrylat
55% Poly (Butyl-akrylat -VinyL stearat}
35% Poly(Diphenylsiloxan)
•cc cn
Zum Beweis, daß tatsächlich eine Polymerveredlung erzielt worden ist, wurden die zugesetzten polymerveredelten
Kohlenstoffteilchen gemäß Beispiel 1, 4 und 5 mit kochendem Tetrahydrofuran während einer Zeitdauer
von sechs Stunden extrahiert. Es wurde auch eine Vergleichsmischung durch Lösen bekannter Mengen von Polystyrol
in Tetrahydrofuran, Hinzufügen von Ruß und Trocknen in einem Vakuumofen während einer Zeitdauer
von zwei Stunden bei 80 C bereitet. Jeweils anschließend wurden die erfindungsgemäßen Mischungen und die Vergleichsmischung getrocknet und daraufhin deren Gewichtsverlust
bestimmt. Der Gewichtsverlust wurde auf nicht polymerveredelte Teilchen zurückgeführt. Nach einer Extraktion
von 24 Stunden wurden die endgültigen Zusammensetzungen mit 42,6% Polystyrol, 36% Poly(Styrol-Butylakrylat) und
50% Poly(Styrol-Vinylstearat) bestimmt. Alle Polymere der unveredelten Vergleichsgruppe wurden innerhalb von
24 Stunden wiedergewonnen. Eine wesentliche Menge der in Gegenwart der Kohlenstoffteilchen thermisch polymerisierten
Polymere wird also auf die Teilchen aufgepfropft und fest mit den Kohlenstoffteilchen verbunden.
In einem Waring-Mischer wurde durch vier Minuten dauerndes
Mischen eine Zusammenstellung hergestellt, die aus pfropf-polymerisierten, d.h. erfindungsgemäß veredelten
Rußteilchen und aus einer Preß- bzw. Gießmischung besteht, wobei letztere aus 95 Teilen AP 480 einem
Vinylchlorid-8% Propylen-Copolymer der Firma Air Products & Chemicals, Inc., 2 Teilen eines Dibutyl-Zinn-
H -Merkaptoproprionat-Stabilisators, der unter der Bezeichnung T35 von der Firma M & T Chemical Co.
Inc. vertrieben wird, 0,75 Teilen Loxiol G-30, einem
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Monofettsäureester-Schmiermittel aus Alkoholen und Säuren
verschiedenen Molekulargewichts und 0,25 Teilen Loxiol G-70, einem polyfunktionalen Säureesterschmiermittel,
das ebenso wie G-30 von der Firma Henkel International GmbH vertrieben wird, und zwei Teilen K-175,
einer von der Firma Rohm & Haas Co. vertriebenen Akrylharz-Prozeßhilfe
hergestellt wurde. Nach Abkühlen auf Zimmertemperatur wurden je 50 Teile dieser Mischung in
einen Brabender Plasticorder gegeben und dort bei 150 C
und 33 Umdrehungen pro Minute gehalten. In diesem Zustand wurde das Gleichgewichtsdrehmoment der Schmelze gemessen.
Die gemessenen Werte sind in Tabelle II zusammengestellt. Darin betreffen der Vergleich A den Fall einer Mishung
ohne Füllstoff und der Vergleich B den Fall einer Mischung mit 15% im Sinne der Erfindung unveredelten Rußteilchen.
Die in der Tabelle II angegebene Bandbreite stellt ein Maß der Verarbeitbarkeit und Elastizität der Harzmischungen
dar; eine niedrige Bandbreite zeigt eine gute Verarbeitbarkeit an.
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Mischung | Kuß , | 15 | Tabelle | II | Gleichgewicht | K- | |
Teile | 15 | veredelndes | drehmoment, | Bandbreite | |||
Vergleich A | • | 15 | Polymer, | PrR ßmi schun g, | m/g | m/g | |
'/ergleich B | 10 | Teile | Teile | 3500 | 100 | ||
1 | 5 | - | 100 | 5200 | 350 | ||
2 | 15 | - | 85 | 4500 | 225 | ||
3 | 10 | 25 Beispiel 1 | 60 | 4050 | 175 | ||
4 | 5 | 37 Beispiel 3 | 48 | 3600 | 175 | ||
5 | 15 | 24,6 " | 65,4 | 3300 | 140 | ||
O | 6 | 15 | 12,2 " | 82,8 | 3700 | 330 | |
<*> O |
7 | 15 | 35 Beispiel 5 | 50 | 3200 | 200 | |
O | 8 | 15 | 2 5 | 65 | 3000 | 175 | |
_» | 9 | 15 | 12,5 " | 82,5 | 3600 | 300 | |
O | 10 | 15 | 35 Beispiel 4· | 50 | 2100 | 300 | |
00 O |
11 | 14 Beispiel 7 | 71 | 2000 | 250 | ||
Κ) | 12 | 18 Beispiel 8 | 67 | 4900 | 110 | ||
13 | 8 Beispiel 9 | 77 | 4400 | 300 | |||
5 Beispiel 6 | 80 | 3900 | 250 | ||||
5 Beispiel 6 | 79 | ||||||
Der spezifische elektrische Widerstand verschiedener
Mischlangen von Beispiel 10 wurde bestii.jnt und mit den
entsprechenden Werten einer 15% unveredelter Rußteilchen
enthaltenden Mischung verglichen. Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
Mischung | Tabelle III | Ohm cm | |
B | spez. Widerstand, | Gleichstrom | |
1 | 900 MHz | 20 - 40 | |
Vergleich | 2 | 6-10 | 2,0 |
Mischung | 5 | 2,3 | 1,2 |
8 | 1,6 | 1,1 | |
9 | 1,4 | 1Λ | |
10 | 1,6 | 2,5 | |
12 | 2,7 | 3,2 | |
2,7 | 3,5 | ||
3,6 | |||
Tabelle III zeigt, daß die Mischung durch die polymerveredelten Kohlenstoffteilchen im Vergleich zu den Werten
bei unveredelten Kohlenstoffteilchen verbesserte elektrische Eigenschaften erhält. Außerdem ist der spezifische
Widerstand von erfindungsgemäß polymerveredelte Kohlenstoffteilchen enthaltenden Mischungen niedriger
als für den Fall einer Mischung mit gleicher Menge unveredelter Teilchen.
In der Zeichnung ist ein Diagramm des spezifischen Widerstandes in 0hm cm sowohl für Wechselströme (bei 900 MHz)
als auch für Gleichströme dargestellt, die für den Fall
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verschiedener Anteile von veredelten (Kurven A und A1) und
unveredelten (Kurven B und B') Rußteilchen gilt. Das auf die Rußteilchen aufgepfropfte Polymer ist im Ausführungsbeispiel das Styrol-Laurylakrylat-Copolymer gemäß Beispiel
3 während als Preßmischung mit unveredeltem Ruß die Vergleichsmischung
B verwendet wurde. Aus der Zeichnung ergibt sich, daß polyinerveredelten Ruß enthaltende Mischungen
einen niedrigeren spezifischen Widerstand als herkömmlichen Ruß enthaltende Mischungen aufweisen. Im Falle der
Erfindung ist daher weniger Ruß zum Einstellen einer ähnlichen elektrischen Leitfähigkeit als bei herkömmlichen
Mischungen erforderlich.
Es wurden mehrere Bildplatten aus polymerveredelten Ruß enthaltenden Preß- bzw. Gießmischungen geformt. Die Probe
A enthielt 15% Ruß, 25% aufgepfiopftes Polystyrol und 40%
von der Mischung aus Beispiel 10. Die Probe B enthielt 15% Ruß, 5% gepfiopftes Vinylstearat, 1% des von der Firma
rJL Industries, Inc. unter der Bezeichnung CW2 vertriebenen
epoxidierten Fettsäureschmiermittels und 70% der gleichen Mischung wie zuvor. Die Materialien wurden in einem
Brabender-Einschraubenextruder und mit Hilfe eines in den eingangs genannten US-PS1en 38 42 194, 38 42 217 und
39 09 517 beschriebenen Masters gepreßt. Auf die Oberfläche der Platte wurde dann eine dünne Schicht eines
von der Firma General Electric Company unter der Bezeichnung SF-1147 erhältlichen Methylalkyl-Siloxan-Schmiermittels
aufgedampft. Die fertigen Platten wurden mit Hilfe einer Diamantnadel auf einer in den vorgenannten
US-Patentschriften beschriebenen Wiedergabeeinrichtung abgespielt.
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Die wie vorgeschrieben hergestellten Platten "besaßen
ein Signal-Rauschspannungsverhältnis von 46 bis 48 dB, bei 5 MHz ein Verhältnis von Träger-2U Rauschniveau (C/N-Verhältnis)
beim Abspielen von 47 bis 48 dB für Scheiben A und 46 dB für Scheiben B. Das Trägerniveau betrug 10
bis 12 und 14 Millivolt von Spitze zu Spitze für die
Scheiben A bzw. B.
Die einen Defekt anzeigende Träger-Ausfallzeit wird definiert als Summe der Zeitabschnitte in Sekunden (bei Weglassen
von Intervallen mit einer Zeitdauer von weniger als 10 MikroSekunden), während derer beim Abspielen der
gesamten Platte der Hochfrequenzausgang des Tonabnehmers kleiner als 150 mV von Spitze zu Spitze ist und während
derer der Hochspannungsausgang über 8,6 MHz oder unter 3,1 MHz Frequenz liegt. Derartige Fehler1 werden vom Beobachter
als Bildausfälle registriert. Bei Endkontrollen sind bei einer Bildplatte maximal 3 Sekunden Träger-Ausfallzeit in
30 Minuten Spielzeit zulässig. Von einer guten Bildqualität spricht man, wenn die Träger-Ausfallzeit unterhalb
von 0,3 Sekunden in 30 Minuten Spielzeit liegt. Die Zeit wurde für eine Gruppe von vier Platten gemessen. Die
Platten wurden einmal gespielt, dann durch Lagern wäferend einer Zeitdauer von 44 Stunden in einem Raum mit
90% relativer Feuchte und etwa 380C belastenden Einflüssen
ausgesetzt und zweimal abgespielt. Εε wurde dann ein
Verschleißtest ausgeführt, indem dasselbe äußere 10-Minuten-Band 40 mal abgespielt, and die Träger-Ausfallzeit
beim letzten Abspielen gemessen wurde. Das Ergebnis wurde dann durch Multiplizieren mit 3 auf 30 Minuten
geeicht. Außerdem wurde die Nadelabnutzung durch Ausmessen
der Nadel vor und ι ach dem Spielen bestimmt. Die
gemessenen Werte sind in der Tabelle IV zusammengefaßt; die darin angegebenen VergleicViswerte entsprechen dem
Vergleich B von Tabelle IT.
030021/0802 9 md/fu
Tabelle IV Träger-Ausfallzeit« Sekunden/30 Minuten
nach Beanspruchung
ο oo ο ro
'latte | Ausgangs- werte |
1. Abspiel | 2. | Abspiel | nach Ver schleiß |
Nadelab- nutzung, /um/h |
I |
A 1 | 0,1 | 3,2 | 0,7 | 0,3 | - | O | |
A 2 | 0,4 | 0,04 | I | ||||
A 3 | 0,2 | 2,1 | 1,3 | 0,3 | 0,05 | ||
B 1 | 0,1 | 4,1 | 0,5 | 0,6 | - | ||
B 2 | 0,1 | 5,1 | 1,3 | 0,6 | 0,02 | ||
B 3 | 0,3 | 3,8 | 0,7 | 1,2 | - | ||
B 4 | 0,2 | 1,9 | 0,7 | 0,3 | 0,00 | ||
Vergleich B | 0,1-1 | 3 - 10 | 1-2 | 1 -f-,3 | u, 08 | ||
Claims (10)
- "Bildplatte und Preßmischung zum Herstellen der Platte"Patentansprüche:Kunststoff-Bildplatte mit einer für einen bei 500 MHz unter etwa 500 0hm cm liegenden Bahnwiderstand des Kunststoffs ausreichenden Menge fein verteilter, leitender Teilchen, welche eine durch ein Oberflächenreliefmuster gebildete Informationsspur aufweist und mit Hilfe einer zum Wiedergeben von Signalen einer wenigstens mehrere Megahertz umfassenden Bandbreite ausgebildeten Nadel durch Relativbewegung zwischen Platte und Nadel mit vorgegebener Geschwindigkeit abzuspielen ist, g e k e η η zeichnet durch polymerveredelte Kohlenstoff partikel als leitende Teilchen.
- 2. Bildplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kohlenstoffpartikel ein scheinbares Raumgewicht von etwa 150 Gramm/Liter besitzen.
- 3. Bildplatte nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine die Informationsspur enthaltende und zur Aufnahme bzw. zum Führen der Nadel ausgebildete Spiralrille auf der Plattenoberfläche .030021/0802 ORIGINAL INSPECTED?. B 4 5 ? 1
- 4. Bildplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Polyvinylchlorid-Preß- bzw. Gießmischung als Kunststoffmaterial.
- 5. Bildplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis4, gekennzeichnet durch ein thermisch polymerisiertes Polymer eines Monomers mit ungesättigter Vinylbildung als Veredlungspolymer.
- 6. Bildplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis5, gekennzeichnet durch eine Schicht eines auf die Platte aufgebrachten Methylalkylsiloxan-Schmiermittels der FormelCH3(CH3J3SiOwobei R eine Alkylgruppe mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen und χ eine ganze Zahl bedeuten.
- 7. Leitende Preß- bzw. Gießmischung, insbesondere zum Herstellen der Bildplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, bestehend aus einem Polyvinylchlorid-Polymer, einem festen Merkapto-Zinn-Stabilisiermittel, einer Akryl-Prozeßhilfe, einem inneren Schmiermittel und einer ausreichenden Menge leitender Teilchen zum Einstellen eines spezifischen Bahnwiderstandes der Mischung unter etwa 500 Ohm cm bei 900 MHz, dadurch gekennzeichnet , daß die leitenden Teilchen polymerveredelte Kohlenstoffpartikel mit einem scheinbaren Raumgewicht der nicht veredelten Teilchen von etwa 150 Gramm/Liter sind.030021/0802294521a
- 8. Mischung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein thermisch polymerisiertes Polymer eines Monomers mit ungesättigter Vinylbindung als Polymer zum Veredeln der leitenden Teilchen.
- 9. Mischung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet , daß das innere Schmiermittel ein Wachs aus einer Mischung von zwei Schmiermitteln ist, von denen das eine ein Esterwachs von Monofettsäuren und Alkoholen und das andere ein Esterwachs von polyfunktionellen Säuren und Alkoholen ist.
- 10. Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis9, gekennzeichnet durch etwa 1 bis 3 Gew.% Stabilisiermittel.ο Mischung nach einem oder mehren der Ansprüche 7 bis10, gekennzeichnet durch etwa 1 bis 3 Gew.% Prozeßhilfe.030021/0802
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