DE2944503A1 - Geschaeumte radiergummis, sowie verfahren und vorrichtungen zu deren herstellung - Google Patents
Geschaeumte radiergummis, sowie verfahren und vorrichtungen zu deren herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft geschäumte Radiergummis auf der
Basis von PVC- und/oder PV'/PVA-Mischpolymerisat-Plastisolen
oder plastifizierter, fließfähiger Kautschuk-Mischungen, sowie ein Verfahren zur Herstellung derartiger
geschäumter Radiergummis und Fertigungsvorrichtungen.
Die bisher bekannten geschäumten Radiergummis weisen sehr grobporige und ungleichmäßige Struktur auf. Sie
werden in der Regel dadurch hergestellt, daß der jeweiligen Grundsubstanz geeignete Treibmittel zugesetzt
werden, die sich bei erhöhter Temperatur unter Gasabspaltung zersetzen.
Durch diesen exothermen und irreversiblen Zersetzungsvorgang entstehen einzelne Hohlräume in der Radierrr.asse,
die weder in Bezug auf ihre Größe noch auf ihre gleichmäßige Verteilung innerhalb der gesamten Masse steuerbar
bzw. beeinflußbar sind.
Außerdem lassen sich derartige Radiergummis nicht kontinuierlich herstellen.
Allgemein bekannt ist es darüberhinaus auch bereits, Latex-Mischungen , PVC-Plastisole oder ähnliche fließfähige
Materialien in kontinuierlichen Schaummischern unter Luft- oder sonstiger Gaszufuhr durch Mischen
aufzuschäumen.
Unter Einbeziehung dieser bekannten Misch- bzw. Schäumungsmethode ist es Aufgabe der Erfindung, einen
geschäumten Radiergummi mit gleichmäßiger feiner und variabler Struktur, ein Verfahren zur Herstellung
derartiger geschäumter Radiergummis, sowie hierfür geeignete Vorrichtungen zu schaffen, mit denen es
ermöglicht wird, diese geschäumten Radiergummis auch in kontinuierlicher Arbeitsweise mit beliebiger
Porenstruktur zu fertigen.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs aufgezeigten Merkmalen sowie mit
den beanspruchten Verfahren und Vorrichtungen, auf besonders vorteilhafte und einfache Art und Weise
gelöst.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten und Ausgestaltungs-Merkmale
der Erfindung sind in den ergänzenden Unteransprüchen aufgezeigt.
Durch die während der Herstellung bzw. vor der Aushärtung der fließfähigen Grundmasse zugemischte Luft,
oder durch gleichermaßen eingebrachtes sonstiges Gas, weist der .so erhaltene Radierer besonders feinporige
und gleichmäßige Porenstruktur auf, die in Abhängigkeit von der Luft- oder Gaszugabe, der Konsistenz
der Grundmasse, sowie der Mischungsdauer und -geschwindigkeit variabel ist.
Ebenso kann hierdurch die Enddichte des fertigen Produktes beliebig eingestellt werden.Werte zwischen 0,8 und 1,4,bes.zwischen 0,9 u. 1,3 g/cm^ sind vorzuziehen. Durch die Beimischung von Emulgatoren und/oder zusätzlicher Lösungsmittel, läßt sich der Schaum während der Fertigung für längere Zeit stabilisieren. Das zusätzliche Lösungsmittel wirkt darüberhinaus ggf. noch als ergänzender oder im Extremfall auch ausschließlicher Porenbildner und sollte zw. 20 u. 120° C flüchtig sein.
Ebenso kann hierdurch die Enddichte des fertigen Produktes beliebig eingestellt werden.Werte zwischen 0,8 und 1,4,bes.zwischen 0,9 u. 1,3 g/cm^ sind vorzuziehen. Durch die Beimischung von Emulgatoren und/oder zusätzlicher Lösungsmittel, läßt sich der Schaum während der Fertigung für längere Zeit stabilisieren. Das zusätzliche Lösungsmittel wirkt darüberhinaus ggf. noch als ergänzender oder im Extremfall auch ausschließlicher Porenbildner und sollte zw. 20 u. 120° C flüchtig sein.
Nach dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren
können, insbesondere durch die Kombination eines handelsüblichen kontinuierlich arbeitenden Schaummischers
mit einer Geliervorrichtung, die ebenfalls kontinuierlichen Materialdurchlauf ermöglicht, erstmalig auf
überraschend einfache Weise geschäumte Radiergummis mit äußerst feinporiger, gleichbleibender Schaumstruktur
besonders leicht und preiswert hergestellt werden.
Der mit der Geliervorrichtung direkt gekoppelte Schaummischer fördert den erzeugten Schaum unter Druck unmittelbar
auf bzw. in das kontinuierlich arbeitende Förderaggregat. Mittels diesem wird die geschäumte
Masse durch die differenziert aufgebaute Heizzone beispielsweise mit Temperaturstufen von 60, 90, 120,
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130, 135 Grad C geführt. Hierbei härtet die Radiergur.mimasse
bei richtig gewählter Beheizungsart bzw. bei bewegter Förderung unter Beibehaltung ihrer Radierfähigkeit
aus und kann anschließend beispielsweise im Wasserbad abgekühlt und dann zu gebrauchsfähigen beliebig großen
Stücken geschnitten werden.
Besteht die Geliervorrichtung aus einem beheizbaren Extruder, so ist die Art der zugeführten Wärme sekundär, da durch die
Bewegung der Radiermasse innerhalb des Extruders eine gleichmäßige Aushärtung ohne Krustenbildung oder Entstehung
unterschiedlicher Härtungszonen erfolgt. Wichtig ist hierbei jedoch, daß der Extruder differenzierte Temperaturzonen aufweist, die die Einstellung der
beispielsweise oben genannten Temperaturstufen ermöglicht und daß die Förderschnecke des Extruders gleichmäßig profiliert
ist, ..se daß der Durchsatz des Schaumes ohne Rückstau
oder größere Druck- oder Scherbeeinflussung erfolgen kann.
Besonders geeignet sind reine Förderschnecken mit gleicher Gangtiefe (zwischen 2 und 6 mm), gleicher Steigung (vorzugsweise 30°) und gleichmäßiger Kanalbreite.
Insbesondere bei der Verwendung anderer Förderaggregate, wie Förderbänder oder ähnliches, ist es wichtig, daß als
Heizelemente keine Strahlungswärme erzeugenden Geräte sondern vorzugsweise Hochfrequenz- oder Microwellen-Heizvorrichtungen
verwendet werden.
Durch die vorgeschlagenen Heizungen erfolgt die Aushärtung bzw. Gelierung der Radiermasse nicht unmittelbar
von außen nach innen sondern gleichmäßig innerhalb des ganzen Profilstranges, so daß sich weder unterschiedliche
Zonen noch glatte nicht radierfähige Randzonen (Oberflächen) bilden.
- 6-
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Für die erfindungsgemäßen Radiergummis bzw. für die Herstellung von Radiergummis mit dem erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Verfahren eignen sich u.a. Mischungen, wie sie in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
aufgezeigt sind:
Beispiel 1 ;'"*
25,0 Teile PVC( K-Wert 70) 37,0 Teile Calciumcarbonat (Korngröße <
5 μ) 37,0 Teile Di-2-äthylhexylphthalat 1,0 Teil Calciumstearat
Diese Bestandteile werden zu einem vollständig dispergierten Plastisol vermischt und dann in den Schaummischer
eingebracht.
28 Teile PVC (K-Wert 70)
35 Teile Calciumcarbonat (Korngröße < 5 μ)
38 Teile Dibutylphthalat
1 Teil Calciumstearat
25 Teile PVC (K-Wert 70)
35 Teile Calciumcarbonat (Korngröße < 5 μ)
35 Teile Di-2-äthylhexylphthalat
4 Teile Isotridecanol-Polyglykoläther
1 Teil Aluminiumstarat
Teile PVC (K-Wert 70) Teile Calciumcarbonat (Korngröße 2-15 p)
Teile Di-isononyladipat
4 Teile Alkylbenzol mit einem linearen C1Q-C _
Alkylrest
1 Teil Calciumstearat
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43 Teile PVC (Κ-Wert 70)
50 Teile Di-2-äthylhexylphthalat
4 Teile pyrogene Kieselsäure
2 Teile Fettalkohol-äthoxylat
1 Teil Calciumstearat
25 Teile PVC (K-Vert 70)
36 Teile Calciumcarbonat (Körnung < 5 /i)
37 Teile Di-2-äthylhexylphttelat
1 Teil n-Heptan
1 Teil n-Heptan
1 Teil Calciumstearat
zum Teil
Die Mischungen weisen/außer den zur üblichen Radiergummiherstellung
erforderlichen Grundsubstanzen bereits zur Schaumstabilisierung bzw. ggf. ergänzenden Schaumbildung
geeignete Emulgatoren und/oder weitere Lösungsmittel auf. Die Bestandteile werden vor der Weiterverarbeitung nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren zu einem vollständig dispergierten Plastisol vermischt.
Neben den in den Beispielen aufgeführten Mitteln eignen sich auch anderweitige oberflächenaktive Substanzen und/
oder zwischen 20 und 120° C flüchtige Lösungsmittel zur Erzielung und Stabilisierung besonders feinporiger Schäume.
Falls erforderlich oder gewünscht, kann die Viskosität des Plastisols durch die Verwendung schneller oder langsamer
gelierender Weichmacher beeinflußt werden, um insbesondere die Verweilzeit im Microwellen- oder Hochfrequenzfeld variieren
zu können, wodurch sich der jeweils gewünschte Abrieb des fertigen Produktes einstellen läßt.
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Selbstverständlich ist der Anwendungsbereich der Erfindung
hiermit nicht vollständig umrissen bzw. eingeschränkt. Praktisch kann jede plastifizierbare Radiergummimischung
mit oder ohne abrasiver Füllstoffe oder sonstiger beliebiger Zusätze zur Herstellung erfindungsganäßer geschäumter
Radiergummis mittels den vorgeschlagenen Verfahren und Vorrichtungen verwendet werden.
Bei der Verwendung eines Extruders als Forderelement, erhält
der Radiergummi i.d.R. sein strangförmiges Außenprofil durch die dem Extruder vorgeschaltete Düse, während bei einem
Förderband diverse Flächenprofile und beliebige Motive oder Strukturen, insbesondere senkrecht zur Förderrichtung,
vorgegeben werden können.
Der vorschlagsgemäß zu verwendende Schaummischer sollte vorzugsweise kühlbare Stator- und Rotor-Mischelemente
mit gegeneinander gerichteten Zahnkränzen oder-Lamellen, regelbare Förderpumpen für den Ein- und Auslaß des Mischgutes,
sowie beliebig dosierbare Luft- bzw. Gas-Einlaßvorrichtungen und Drehzahlsteuerung aufweisen.
Beim Mischen wird die Luft bzw. das Gas mittels der ineinander kämmenden Zahnkränze oder Lamellen in das Plastisol "eingeschlagen",
so daß sich steifer physikalischer Strukturschaum bildet,der,beliebig steuerbar,unter Druck in den
Extruder eingegeben oder auf ein Förderband aufgebracht wird und dann unter differenzierter Hitzeeinwirkung zu
Radiergummis geliert bzw. aushärtet.
Als schaumstabilisierende Emulgatoren wirken die Komponenten: •isotridecanol-:. .","Alkylbenzol.. .»>
und »Fettalkohol-äthoxylat" der Beispiele 3,4u.5, während " n-Heptan " in Beispiel 6
ein die Schaumbildung verstärkendes Lösungsmittel darstellt und die Beispiele 1 und 2 keine ergänzenden Zusätze aufweisen.
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Claims (8)
1. Geschäumte Radiergummis auf der Basis von Polyvinyl-
·—.·· clorid (PVC)- oder PVC/PVA Mischpolymerisat-Plastisolen
oder plastifizierter, fließfähiger Kautschuk-Mischungen,
dadurch gekennzeichnet , daß die Radiergummimasse feinstverteilte Luft oder
sonstiges Gas als Porenbildner enthält, wobei die Luft bzw. das Gas;unter ständigem Mischen der fließfähigen
Grundmasse,in diese vor dem Ausgelieren eingebracht und/oder in dieser freigesetzt wird.
2. Geschäumte Radiergummis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Dichte von 0,8 bis 1,4 vorzugsweise zwischen 0,9 und 1,3 g/cm
aufweisen.
3· Geschäumte Radiergummis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Grundmasse Emulgatoren und/oder zusätzliche Lösungsmittel enthält.
4- Verfahren zur Herstellung geschäumter Radiergummis
aus Polyvinylclorid (PVC)-oder PVC/PVA-Mischpolymerisat-Plastisolen
oder aus plastifizieren, fließfähigen Kautschuk-Mischungen gemäß Anspruch 1 bis 3»
dadurch gekennzeichnet, daß die fließfähige Radiergummimasse zunächst in
einen kontinuierlich arbeitenden Schaummischer unter ständiger Kühlung und dosierter Luft- oder
Gaszufuhr zu physikalischem Schaum verarbeitet
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ORIGINAL
"0/iri und daß dieser Strukturschaum in einer direkt
anschließenden Geliervorrichtung unter Hitzeeinwirkung zu einer radierfähigen Masse ausgehärtet
und anschließend abgekühlt und in gebrauchsfähige Stücke geschnitten wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet , daß die Geliervorrichtung aus einem kontinuierlich
arbeitenden Förderaggregat und einem oder mehreren hintereinander angeordneten Heizelement(en) besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet , daß die Geliervorrichtung aus einem heizbaren Extruder besteht.
dadurch gekennzeichnet , daß die Geliervorrichtung aus einem heizbaren Extruder besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet , daß der Extruder differenzierte Temperaturführungszonen sowie eine gleichmäßig profilierte Förderschnecke aufweist.
dadurch gekennzeichnet , daß der Extruder differenzierte Temperaturführungszonen sowie eine gleichmäßig profilierte Förderschnecke aufweist.
8. Verrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet , daß sie zur Aushärtung der Radiermasse Hochfrequenzoder Microwellenheizelemente aufweist.
dadurch gekennzeichnet , daß sie zur Aushärtung der Radiermasse Hochfrequenzoder Microwellenheizelemente aufweist.
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Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2944503A DE2944503C2 (de) | 1979-11-03 | 1979-11-03 | Geschäumte Radiergummis, sowie Verfahren und Vorrichtungen zu deren Herstellung |
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US06/203,359 US4485520A (en) | 1979-11-03 | 1980-11-03 | Foamed rubber erasers and process for the production thereof |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2944503A1 true DE2944503A1 (de) | 1981-05-07 |
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JP (1) | JPS5684998A (de) |
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