DE2943853B2

DE2943853B2 - Vorrichtung zum Halten von blattförmigen Röntgenfilmen

Info

Publication number: DE2943853B2
Application number: DE2943853A
Authority: DE
Inventors: Walter 8000 München Bauer
Original assignee: Agfa Gevaert AG
Current assignee: Agfa Gevaert AG
Priority date: 1979-10-30
Filing date: 1979-10-30
Publication date: 1981-08-13
Also published as: DE2943853A1; US4408340A; JPS5674240A; IT1133177B; JPS5647541B2; IT8025146A0; FR2468930A1; FR2468930B1; DE2943853C3

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten von blattförmigen Röntgenfilmen, insbesondere Röntgenfilmkassette, mit einer Magnetplatte und einer ferromagnetischen Gegenfolie sowie zwischen Magnetplatte und Gegenfolie angeordneten, flexiblen Verstärkerschirmen, zwischen welchen der Film einlegbar ist.

In den meisten Fällen werden die Röntgenfilme in einer Röntgenfilmkassette an den Aufnahmeplatz gebracht. Es sind aber auch Röntgenaufnahmegeräte bekannt, in welchen die Röntgenfilme von einem Magazin abgefaßt, der Aufnahmestation zugeführt und nach der Aufnahme unmittelbar in eine Entwicklungseinrichtung transportiert werden. Dabei sind in der Aufnahmestation ähnliche Vorkehrungen hinsichtlich Verstärkerschirme, Magnetplatte etc. wie in einer Kassette getroffen.

Aus der DE-PS 11 12 887 ist eine Röntgenfilmkassette bekannt, bei der ein Lappen aus elastischem Material flächenhaft magnetische Haftfähigkeiten aufweist und mit einer Eisenfolie zusammenwirkt, die an dem Kassettenboden angebracht ist. Bei einer solchen Kassette hat es sich als äußerst nachteilig erwiesen, daß bei dem Umgang mit der Kassette die gewöhnlich eingeklebte Eisenfolie leicht beschädigt werden kann. Das Beschädigen tritt dabei bei dem von Zeit zu Zeit notwendigem Auswechseln des Verstärkerschirms auf. Ein Erneuern der Folie ist aber äußerst umständlich und zeitraubend, da sie mühselig vom Boden abgeschabt werden muß.

Ebenso hat es sich als äußerst nachteilig erwiesen, daß sich die als Einstrahlfenster dienende, sehr dünne ίο ferromagnetische Folie, welche gegenüber dem Trägermaterial einen anderen Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzt (bis zum Faktor 10), häufig von ihrer Auflageschicht löst und Falten bildet, wenn die Kassette bestimmten Temperaturschwankungen ausgesetzt wird. Solche Temperturschwankungen treten gewöhnlich nicht in einem Labor mit verhältnismäßig gleicher Temperatur auf. Sie können aber bereits dann ausreichend sein, wenn die Kassette von einem gut geheizten Behandlungsraum an einen ungeheizten Aufbewahrungsort gebracht wird. Insbesondere hat es sich aber gezeigt, daß beim Transport der Kassette per Bahn oder Flug bei niedrigen Temperaturen eine solche Loslösung und Faltenbildung der Folie entsteht Auch in diesem FaIi kann die ferromagentische Folie leicht einreißen und müßte erneuert werden.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß sie gegenüber mechanischen Beanspruchungen und Temperatureinflüssen möglichst unempfindlich ist

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 beschriebene Erfindung gelöst

Mit der Erfindung wird erreicht, daß die ferromagnetische Folie vor Verletzungen in ihrem Behälter geschützt ist. Sie kann auch größeren Temperatur-Schwankungen folgen, ohne daß sie aus ihrer Planlage gebracht wird. Durch die erfindungsgemäße Anordnung werden auch die Andruckverhältnisse verbessert, das heißt, es werden Verspannungen zwischen Vorrichtungsboden und ferromagnetischer Folie vermieden, so daß die ferromagnetische Folie gleichmäßig von der Magnetplatte angezogen werden kann. Damit sind andruckfreie Zonen vermieden, welche zu Schleier am Röntgenbild führen könnten. Durch die erfindungsgemäße Halterung der Folie kann diese auch sehr dünn ausgeführt werden, womit die Absorptionsverhältnisse verbessert sind.

Durch die Befestigung des Behälters einerseits an dem Kassettenboden und andererseits an dem Verstärkerschirm entsteht eine sogenannte schwimmende Halterung des Verstärkerschirms, womit unvermeidbare Fertigungstoleranzcn der Vorrichtung ausgeglichen werden können.

Weitere Einzelheiten und Vorteil der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die anhand von Figuren eingehend erläutert werden. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Röntgenkassette mit der erfindungsgemäßen Einrichtung;

F i g. 2 einen Teilquerschnitt durch die in F i g. 1 dargestellte Röntgenkassette im geschlossenen Zustand;

F i g. 3 eine perspektivische Ansicht der Anordnung von ferromagnetischer Folie, Behälter und Verstärkerschirm;

F i g. 4 einen Teilquerschnitt wie in Fig. 2, jedoch mit der Darstellung eines Toleranzausgleichs, und
F i g. 5 eine perspektivische Ansicht einer anderen

Ausführungsform der in Fig.3 dargestellten Anordnung.

In F i g. 1 ist mit 1 ein Kassettendeckel bezeichnet, der über ein Scharnier 3 mit einem Kassettenboden 2 in Verbindung steht An der Innenseite des Kas!;ettendekkels ist eine Magnetplatte 4 angebracht, welche mit einem ersten Verstärkerschirm 5 in Verbindung steht Am Kassettenboden sind beidseitig klebende Streifen 7 angebracht welche mit einer noch näher zu beschreibenden Anordnung 8 in Verbindung stehen.

Die Anordnung 8 ist im wesentlichen in Fig. 3 wiedergegeben. Sie weist einen zweiten Verstärkerschirm 6 auf, an dessen zum Kassettenboden 2 weisenden Rückseite ein Behältnis oder Behälter 9 mittels Doppelklebstreifen 10 angebracht ist. Der Behälter 9 hat die Form einer Tüte oder eines Umschlags und ist im wesentlichen geschlossen. Das heißt daß seine Ränder gegen ein Herausfallen eines eingelegten Gegenstandes verschlossen sind, daß aber keine Luftdichtigkeit vorgesehen sein muß. Ais Gegenstand ist in den Behälter 9 eine ferromagnetische Folie 11 eingelegt, welche beispielsweise eine Dicke von 0,02 mm aufweisen kann. Die Folie 11 ist lose in dem Behälter 9 untergebracht ist aber nur wesentlich kleiner als die Abmessungen des Behälters 9, so daß ihre freie Bewegung dadurch begrenzt ist

In F i g. 2 ist die Kassette im geschlossenen Zustand dargestellt wobei zwischen den Verstärkerschirrnen 5 und 6 ein Film 12 gehaltert ist In dem dargestellten Fall wird die Anordnung 8 aufgrund der einzelnen Abmessungen verhältnismäßig stark zusammengedrückt, so daß der Behälter 9 mit der ferromagnetischen Folie 11 sehr flach wird. Wie aus Fig. 4 zu sehen ist, kann der Deckel 1 gegenüber dem Boden 2 aufgrund der zulässigen Toleranzen einen etwas größeren Abstand einnehmen, womit der Behälter 9 auch weniger zusammengedrückt wird. Dennoch liegt die ferromagnetische Folie genau so eng am Verstärkerschirm 6 an, womit die gewünschten Andruckverhältnisse zwischen Magnetplatte 4 und Folie 11, das heißt der Verstärkerschirme 5 und 6 an dem Film 12 gewährleistet sind. Der Toleranzausgleich wird damit ein einem nicht störenden Bereich zwischen Folie 11 und Kassettenboden 2 vorgenommen. Durch die Flexibilität des Behälters 9 wird dieses »Atmen« der Anordnung 8 zum Toleranzausgleich in einer Röntgenkassette bzw. in einer Halterung für Röntgenfilme ermöglicht Durch die Verwendung eines doppelseitigen Klebebandes 7 bzw. 10 ist eine problemlose Austauschbarkeit von Verstärkerschirm 6 und/oder Behälter 9 mit ferromagnetischer Folie 11 gegeben und ihre Montage ibt wesentlich vereinfacht

Der Behälter 9 ist aus einem für Röntgenstrahlen durchlässigen Material gefertigt beispielsweise aus Papier oder einer Kunststoff-Folie. Zur Versteifung des Behälters könnte zusätzlich eine dünne Piatte aus Pappe oder dergleichen an der dem Verstärkerschirm 6 abgewandten Seite der Folie 11 eingelegt werden. Die Klebestreifen 7 und 11 sind zweckmäßigerweise versetzt angeordnet so daß sie bei einer sehr engen Lage nicht aufeinander zu liegen kommen.

Statt eines Behälters 9 kann die Folie 11 auch über rundumlaufende Klebestreifen 13 direkt mit dem VerstärkerschiiTn 6 verbunden sein. Auf der Rückseite der ferromagnetischen Folie 11 ist dann über Klebestreifen 14 eine Schutzfolie 15 angebracht, welche mittels der Klebestreifen 7 an dem Kassettenboden 2 befestigt ist. Die Klebestreifen 13 und 14 können auch unterbrochen sein. Die Schutzfolie 15 besteht aus einem Material gleich dem Behälter 9. Mit dieser Anordnung wird der tütenförmige Behälter 9 simuliert, das heißt, auch in diesem Fall herrscht aufgrund der Flexibilität der Folie 15 und der ferromagnetischen Folie 11 eine Art schwimmende Lagerung für den Verstärkerschirm 6, wobei die Folie 11 auch bei unterschiedlichen Kassettentoleranzen aufgrund der Magnetkraft durch die Platte 4 stets in einen engen Kontakt mit dem Verstärkerschirm 6 gebracht werden kann. Diese Anordnung mu3 als vereinfachte Ausführungsform angesehen werden, da die ferromagnetische Folie 11 bei großen Temperaturschwankungen nicht die Bewegungsfreiheit gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel aufweist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Halten von blattförmigen Röntgenfilmen, insbesondere Röntgenfilmkassette, mit einer Magnetplatte und einer ferromagnetischen Gegenfolie sowie zwischen Magnetplatte und Gegenfolie angeordneten, flexiblen Verstärkerschirmen, zwischen welchen der Film einlegbar ist, gekennzeichnet durch ein flexibles, flaches, die ferromagnetische Folie (11) aufnehmendes Behältnis (9), das mit einer Seite an der dem Film (12) abgewandten Seite eines Verstärkerschirmes (6) und mit der anderen Seite an einer Vorrichtungswand (2) angebracht ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis ein Umschlag oder eine zumindest an einer Seite zu öffnende Tüte (9) ist

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis (9) für Röntgenstrahlen durchlässig ist und vorzugsweise aus Papier oder Kunststoff besteht

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis (9) mittels Doppelklebstreifen (7, 10) an dem Verstärkerschirm (6) bzw. der Vorrichtungswand (2) angebracht ist

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungswand der Boden (2) einer Röntgenkassette ist, wobei die Magnetplatte (4) mit dem anderen Verstärkerschirm (S) an dem Kassettendeckel (1) angebracht ist

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis (9) durch eine Schutzfolie (15) und den Verstärkerschirm (6) gebildet ist, wobei die Schutzfolie (15) durch eine im wesentlichen rundumlaufende Randklebung (14) mit einer Seite der ferromagnetischen Folie (11) und der Verstärkerschirm (6) durch eine im wesentlichen rundumlaufende Klebung (13) mit der anderen Seite der Folie (11) verbunden sind.