DE2943378C2 - Mit einer Betriebsbremse gekoppelte Blockiereinrichtung für eine pendelnd aufgehängte Starrachse eines Arbeitsfahrzeugs - Google Patents
Mit einer Betriebsbremse gekoppelte Blockiereinrichtung für eine pendelnd aufgehängte Starrachse eines ArbeitsfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Blockiereinrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Eine derartige, aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 17 95 098 bekannte Blockiereinrichtung kann zur
Blockierung der Starrachse eingeschaltet oder zur völligen Freigabe der pendelnd aufgehängten Starrachse
ausgeschaltet werden. Um beim Anziehen der Feststellbremse des Arbeitsfahrzeugs gleichzeitig eine Blockierung
der Starrachse zu erreichen, kann die bekannte Blockiereinrichtung über ein entsprechendes Ventil und
eine Druckluftleitung mit der Feststellbremse verbunden sein. Die bekannte Blockiereinrichtung muß daher
entweder eingeschaltet oder ausgeschaltet werden, damit sie in Funktion tritt. Es ist nicht möglich, die bekannte
Blockiereinrichtung mit der Bremse zu betätigen, welche beim Fahren des Arbeitsfahrzeugs zur Reduzierung
der Fahrgeschwindigkeit dient. Würde die bekannte Blockiereinrichtung an diese Bremse angeschlossen
sein, so würde beim Abbremsen der Geschwindigkeit des fahrenden Fahrzeugs auch ein Blockieren der Pendelachse
erfolgen, was jedoch während des Fahrbetriebs des Arbeitsfahrzeugs nicht erwünscht ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Blockiereinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
mit der die Fahrgeschwindigkeit des Arbeitsfahrzeugs reduzierenden Betriebsbremse betätigt werden kann,
ohne d^ß bei normalen Bremsen zum P.eduzieren der
Fahrgeschwindigkeit des Arbeitsfahrzeugs die pendelnd aufgehängte Starrachse blockiert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
Die Blockiereinrichtung, welche von der Betriebsbremse betätigt wird, gewährleistet, wenn zur Verringe-
rung der Fahrgeschwindigkeit das Arbeitsfahrzeug mit normaler Betätigungskraft abgebremst wird, daß die
Räder bei üblicher Fahrweise frei sind von blockierender Einwirkung, so daß das Fahrzeug beim Befahren
auch einer unebenen Fahrbahn oder eines unebenen Geländes eine stabile Fahrweise behält
Wird das Fahrzeug dagegen bis in die oder in der Ruhestellung mit großer Betätigungskraft abgebremst,
werden die Räder daran gehindert, sich zu heben oder zu senken, d. h. daß die Räder in diesem Fall in bezug auf
den mit dem Arbeitsgerät versehenen Fahrzeugkörper festgelegt sind. Hierdurch wird verhindert, daß der
Fahrzeugkörper als Reaktion auf die Arbeitsvorgänge stoß- oder ruckartige Bewegungen ausführt, und es wird
der Fahrzeugkörper beim Betrieb des Arbeitsgeräts oder beim Be- und Entladen in einer stabilisierten Lage
gehalten. Auf diese Weise bleibt das Fahzeug sowohl während der Fahrt als auch während des Betriebs des
Arbeitsgeräts oder des Ladens oder Entladens in ruhender Stellung des Fahrzeugs weitgehend erschütterungsfrei.
Anhand der Figuren und der nachfolgenden Beschreibung wird die Erfindung im einzelnen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Gesamtseitenansicht eines mit der Erfindung
ausgestatteten Arbeitsfahrzeugs;
F i g. 2 eine Teilvorderansicht des Fahrzeugs;
Fig.3 ehjen Senkrechtschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
einer Blockiereinrichtung und
Fig.4 eine schematische Darstellung der Funktion des Ausführungsbeispiels.
Wie aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich, ist ein Arbeitsfahrzeug mit einer Fortbewegungseinrichtung 3 versehen,
welches Vorderräder 1 und Hinterräder 2 aufweist. Eine auf dem Fahrzeugkörper angeordnete schwenkbare
Trageinrichtung 4 ist um eine senkrechte Achse P drehbar und mit einer Steuereinrichtung 5 versehen. An
einem Vorderteil der schwenkbaren Trageinrichtung 4 ist eine Baggereinrichtung 6 ausschwenkbar befestigt.
Hydraulikflüssigkeit für den hydraulischen Antrieb wird sowohl der Fortbewegungseinrichtung 3 über eine
Drehverbindung 7 als auch der schwenkbaren Trageinrichtung 4, der Baggereinrichtung 6 und einer am Fahrzeugkörper
befestigten Planiereinrichtung 6a zugeleitet. Daraus geht hervor, daß das Arbeitsfahrzeug für
Erdarbeiten, wie Planieren und Erdaushub ausgebildet ist.
Jede der Starrachsen 8, welche ein Paar einander gegenüberliegend angeordneter Räder 1 trägt, ist mit einem
Pendelrahmen 9 verbunden, der am Fahrzeugrahmen 10 des Fahrzeugkörpers um eine sich in Längsrichtung
des Fahrzeugkörpers erstreckende Pendelachse Q schwenkbar befestigt ist, wie dies die F i g. 2 zeigt. Zwischen
dem Pendelrahmen 9 und dem Fahrzeugrahmen 10 des Fahrzeugkörpers sind zwei Hydraulikzylinder 11
vorgesehen, die jeweils infolge der Auf- und Abbewegung der Räder 1 relativ zum Fahrzeugrahmen 10 in
zueinander entgegengesetzten Richtungen ausfahrbar oder einfahrbar sind. Die Hydraulikzylinder 11 sind mittels
einer Leitung 12 verbunden, um die Erschütterun-σρη
Hp$ F3hrzeüiTkörners die beim Fahren des Fahrzeugs
über Fahrbahnunebenheiten verursacht werden, durch die einander entgegengesetzte Bewegung der
Kolben in den Hydraulikzylindern 11 absorbiert und reduziert werden.
Die Leitung 12 ist an einer Zwischenstelle mit einem Ventil V versehen, welches in Wirkverbindung mit einem
mittels eines Pedals 13 betätigbaren Druckgeber
steht, der als Teil eines Systems zum Betätigen der vorderen
und hinteren Paare einander gegenüberliegend angeordneter Bremsen dient, mit denen das fahrende
Fahrzeug abgebremst und das stehende Fahrzeug, z. B. beim Parken festgebremst wird.
Das in der F i g. 3 gezeigte Ventil V ist mit einem
Ventilgehäuse 14 vesehen, welches an seinen gegenüberliegenden Seiten Ventilkammern S aufweist, die
miteinander über eine Leitung R in Verbindung stehen. Die Ventilkammern 5 stehen in Verbindung mit Durchlassen
A1, die im Ventilgehäuse 14 gebildet sind und mit
der Leitung 12 in Verbindung stehen. Im Ventilgehäuse 14 sind Ventilelemente 15 zum öffnen oder Schließen
der Durchlässe R\ untergebracht Zwischen den Ventilelementen
15 ist eine zylinderförmige Druckkammer 16 gebildet, die die Hydraulikflüssigkeit aus einem in der
Fig.4 gezeigten, durch das Pedal 13 betätigbaren
Hauptbremszylinder 19 aufnimmt
Die Ventilelemente 15 stehen ständig unter der Vorspannung von Federn 17, wobei die Vorspannung derart
gerichtet ist, daß die beiden Durchlässe R\ geöffnet gehalten
werden. Wird der Hauptbremszylinder 19 mit großer Kraft betätigt, um die Bremsen 20 zum Parken
oder Festhalten des ruhenden Fahrzeugs zu beaufschlagen, dann werden die beiden Ventilelemente 15 gegen
die Kraft der beiden Federn 17 verschoben, und die Durchlässe R\ verschlossen, wodurch ein Austausch der
Hydraulikflüssigkeit zwischen den korrespondierenden Zylindern unterbunden wird. Andererseits bleibt das
Ventil V geöffnet, wenn das Fahrzeug nicht gebremst ist und wenn das Fahrzeug nur zur Verringerung seiner
Fahrgeschwindigkeit mit normaler Kraft gebremst wird.
Zum Auffüllen oder Nachfüllen des Ventils Vmit Hydraulikflüssigkeit
ist eine Nachfülleitung Ri, die zu einem
hydraulischen Motor oder einer hydraulischen Pumpe (nicht gezeigt) führt, über ein Einwegventil mit
der Leitung R verbunden.
Die Blockiereinrichtung 18 ist auch elektrisch steuerbar, indem z. B. das Ventil V elektromagnetisch betätigbar
ist und zusammen mit einem Grenzschalter verwendet wird, welcher neben dem Bremspedal 13 vorgesehen
und derart ausgelegt ist, daß er nur in Funktion tritt, wenn das Pedal 13 in seine Endstellung niedergedrückt
ist, was der Fall ist, wenn das Fahrzeug zum Halten des ruhenden Fahrzeugs oder zur Sicherstellung der Ruhelage
des geparkten Fahrzeugs festgebremst ist
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
50
60
Claims (1)
- Patentanspruch:Mit einer Betriebsbremse gekoppelte Blockiereinrichtung für eine pendelnd aufgehängte Starrachse eines Arbeitsfahrzeugs, bei dem den Rädern zugeordnete Hydraulikzylinder einerseits an der Pendelachse und andererseits am Fahrzeugrahmen angelenkt sind, mit einer Leitungsverbindung zwischen den Hydraulikzylindern, die durch ein zwischengeschaltetes Ventil, das gegen Federkraft durch Beaufschlagung eines Raumes im Ventilgehäuse mit einem Druckmittel in sperrende Stellung gebracht wird, für die Blockierung der Pendelachse unterbrechbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Ventilgehäuse (14) zwei an entgegengesetzten Gehäuseseiten liegende, über eine mit einer Nachfüllzultutung (Ri) für das Hydraulikfluid verbundene Leitung (R) miteinander verbundene Ventilkammern (S) vorgesehen sind, die jeweils über im Ventilgehäuse (14) vorhandene Durchlässe (R\) an die Hydraulikzylinder (11) angeschlossen sind, und daß die Durchlässe (Rx) mittels zweier in den Ventilkammern (S) angeordneten Ventilelemente (15), zwischen denen eine mit dem Hauptbremszylinder (19) der Betriebsbremse verbundene Druckkammer (16) für das Breinsfluid vorgesehen ist, gegen die Kraft von Federn (17) verschließbar sind, wenn der Bremsfluiddruck in der Druckkammer (16) einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
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