-
Die Erfindung betrifft ein automatisiertes System für
-
Immun-Analyse von unter dem Nanogrammbereich liegenden Mengen bestimmter
Verbindungen durch Molekularfluoreszenz, Die quantitative Bestimmung von kleinen
Mengen von klinisch bedeutsamen Verbindungen oder Gemischen, beispielsweise Stoffwechselprodukten,
Hormonen, Drogen oder Arzneimitteln, und sonstigen Proteinen ist von anerkanntem
diagnostischen Wert. Radioimmunanalyse (RIA) ist als Standardverfahren zur Herstellung
solcher Bestimmung eingeführt wegen ihrer Empfindlichkeit und ihrer Spezifität.
-
Das RIA-Verfahren hat jedoch gewisse Nachteile. Die mit dem Verfahren
verbundene Radioaktivität kann bestimmte Gefährdungen psychologischer oder physischer
Art für die damit befaßten Techniker bedeuten, sie erfordert eine Spezialzulassung
von den technischen Aufsichtsbehörden und spezielle Abfallbeseitigungseinrichtungen;
daneben ist die Lebensdauer eines Reagenzsatzes auf höchstens einige Monate beschränkt
und es ist eine relativ teure Ausrüstung notwendig, Um diese Nachteile zu umgehen
oder zu beseitigen, sind alternative Verfahrensso z.B. die Fluoreszenz-Immunanalyse
(FIA)entwickelt worden.
-
Beim FIA-Verfahren wird ein fluoreszentes Molekül statt der radiaoaktiven
Markierung, die beim RIA-Verfahren verwendet wird, eingesetzt. Damit ergeben sich
folgende Vorteile: Es tritt keine radioaktive Gefährdung auf, es ergibt sich eine
viel größere Lebenszeit der Testmaterialien oder -chemikalien, die zur Ausführung
der Analyse nötig sind,und und es werden im Vergleich zum RIA-Verfahren relativ
preiswerte Ausrüstungen verwendet.
-
In der US-PS (US SN 875 475) wird ein FIA-Verfahren für Antigene (oder
Haptene) und ihre Antikörper unter Verwendung eines auf die Antikörper oder Antigene,
die zu bestimmen sind, bezogenen Immunreaktanten im einzelnen beschrieben, wobei
eine kovalente Bindung oder Kopplung mit polymeren Teilchen vorliegt, deren Größe
eine direkte Messung der Fluoreszenz eines markierten immunologischen Reagens in
einer wässrigen Suspension durch direkte optische Spektroskopie ermöglicht. Ein
Schlüssel zu der in der genannten US-PS beschriebenen Methode oder zu diesem Verfahren
liegt in der Auswahl bestimmter Arten von polymeren Teilchen oder Partikeln in Größen,
die eine im wesentlichen homogene Suspension während der Ausführung der Analyse
erlauben. Es wurde erkannt, daß es einen solchen Zustand gibt und daß direkte fluorometrische
Messungen durchgeführt werden können, wenn die polymeren Teilchen eine Größe von
etwa 0,1 bis 10,'m besitzen.
-
Bei Verwendung solcher Teilchen wird ein mit dem unbekannten Antigen
oder Antikörper, der zu bestimmen ist, immunologisch verbundenes immunes Reaktans
kovalent mit diesem verbunden.
-
Die Partikel oder Teilchen, der unbekannte immune Reaktant und der
zugehörige oder richtige fluoreszensmarkierte immune Reaktant werden unter solchen
Bedingungen gemischt, daß eine bestimmte Menge des markierten immunen Reaktans proportional
zur Konzentration des unbekannten immunen Reaktanten direkt oder indirekt mit den
Partikeln immunologisch gebunden ist.
-
Nach der erwähnten US-PS werden bei dem FIA-Verfahren wasserunlösliche
hydrophile polymere Teilchen mit einer Größe von etwa 0,1 bis 10 m verwendet, an
denen kovalent das immunologische Homolog für ein zu bestimmendes Antigen oder einen
zu bestimmenden Antikörper gebunden ist. Die Teilchen werden mit dem zu bestimmenden
Antigen oder Antikörper in einer
wässrigen Lösung kombiniert, so
daß sich eine immunologische Bindung zwischen ihnen bildet. Ein fluoreszensmarkiertes
Antigen oder ein fluoreszensmarkierter Antikörper, der dem zu bestimmenden Antigen
oder Antikörper entspricht, wird immunologisch mit den Teilchen verbunden.
-
Es kann irgendein geeignetes, wasserunlösliches polymeres Teilchen
bei dem in der genannten US-PS beschriebenen FIA-Verfahren Verwendung finden. Allgemein
wird das Teilchen sphärisch oder perlenförmig sein und es wird aus Polymeren ausgewählt,
die so verändert oder abgeleitet werden können, daß sich eine Endgruppe ergibt,
die ein primäres Amin, ein Karboxyl oder ein Hydroxid darstellt. Der Antikörper
oder das Antigen wird dann unter üblichen Reaktionsbedingungen so an dem Teilchen
festgelegt, daß eine kovalente Bindung entsteht, Brauchbare polymere Teilchen werden
beispielsweise aus vernetzten Polyacrylamiden gebildet. Andere brauchbare polymere
Teilchen sind in der US-PS und in den dort zitierten Schriften beschrieben.
-
Die Teilchen werden dann physikalflschnormalerweise durch Zentrifugieren,getrennt
und es werden typischerweise Beschleunigungen von 1500 g aufgebracht, um die Teilchen
am Boden der Proberöhre zu einem Pellet zu verdichten. Die überstehende Flüssigkeit
wird dekantlert und in der notwendigen Weise wird das Rohr oder die Ampulle mit
Löschpapier getrocknet. Daraufhin wird ein Barbital-Puffer dem Pellet in dem Proberöhrchen
oder der Ampulle zugefügt, um es zu rekonstituieren und die Teilchen wieder aufzuschlämmen,
so daß eine Suspension gebildet wird, die die fluoreszierenden Partikel enthält.
-
Daraufhin wird die Suspension mit einem Fluorometer analysiert, um
die Konzentration der fluoreszierenden Teilchen in der Probe
zu
bestimmen; damit wird eine Information erhalten, aus der das unbekannte Antigen
oder der unbekannte Antikörper bestimmt werden kann.
-
Es war üblich, diese Untersuchungen von Hand nacheinander durchuführen.
Dazu war unter anderem ein heftiges Schütteln des Teströhrchens erforderlich, um
jedes Pellet zu rekonstituieren und die fluoreszierenden Partikel wieder aufzuschlämmen.
Um eine genaue Untersuchung zu erhalten,ist es selbstverständlich notwendig, daß
die Suspension gleichförmig ist, und diese Forderung verlängert die Schüttelzeit
für das Röhrchen. Danach wurde die Probe fluorometrisch analysiert entweder im Test
röhrchen selbst oder es wurde die Flüssigkeit in einen geeigneten Behälter eines
Fluorometers umgegossen.
-
Dieses Verfahren ist sehr zeitraubend und erfordert die dauernde UbcrwRchung
durch einen sehr geübten Techniker. Es besteht keine absolute Sicherheit, daß die
Probe wirklich gut durchgemischt wurde. Ohne eine solche gute Durchmischung ist
jedoch das erhaltene Ergebnis ungenau und kann die gesamte Untersuchung in Frage
stellen. Dazuhin ist die Untersuchung relativ teuer, da sie dauernde gute Uberwachung
erfordert.
-
Ein Schlüsselpunkt für die erfolgreiche Anwendung des FIA-Verfahrens
ist die Zuverlässigkeit und Genauigkeit des Fluorometers während längerer Zeiten.
In dieser Beziehung ergeben sich Nachteile der bekannten Fluorometer, die die endgültigen
Ergebnisse beeinflussen und so die Genauigkeit der Untersuchung in Frage stellen
können. Herkömmliche Fluorometer, die im Analogbetrieb arbeiten, sind deswegen wenig
zufriedenstellend, da sie relativ unempfindlich sind bei den niedrigen Lichtintensitäten,
die bei der Ausführung des FIA-Verfahrens auftreten.
-
Eine größere Genauigkeit kann mit Photonen zählenden Fluorometern
erreicht werden, die relativ einfach und preiswert aufzubauen sind. In der Zeitschrift
Clinical Chemistry, Band 19, Nr. 11, 1973, ist ein Aufsatz von Robert E. Curry u.a.
mit dem Titel "Design and Evaluation of a Filter Fluorometer that Incorporates a
Photon-Counting Detector" auf Seiten 1259 bis 1264 erschienen, in dem ein derartiges
PhOtOen z;ilr lendes Fluorometer (im folgenden einfach Fluorometer genannt) besprochen
wird. Die Verwendung eines solchen Fluorometers in Verbindung mit dem FIA-Verfahren
ist jedoch bisher nicht in Betracht gezogen worden. In dem Aufsatz wird bemerkt,
daß die Photonenzählung ein effektives Verfahren zur Klcinhaltuny von Dunkelstromanteilen
bei Fotovervielfacherröhren ergibt, da von den Dynoden emmitierte Elektronen weniger
als die von der Fotokathode emmittierten Elektronen verstärkt werden und es kann
eine Nieveauerkennungsschaltung benutzt werden, um zwischen Dunkelstrom-und Photonensignalen
zu unterscheiden.
-
Zur Bestimmung von geringen Mengen (dh..von unter einem nanomolaren
Anteil an) klinisch bedeutsamer Verbindungen durch FJA sind Genauigkeitsprobleme
noch nicht vollständig durch Verwendung eines Photonen zählenden Fluorometers gelöst.
Streulicht, nicht gleichförmige Suspension der fluoreszierenden Perlen, Lichtstreuung,
Veränderung der Größe der Eigenfluoreszen.z der Probe wie auch Veränderungen der
primären Lichtintensität beeinflussen schädlich das Endergebnis und verringern seine
Genauigkeit. Zusätzlich verläßt sich das bekannte FIA-Verfahren auf im wesentlichen
von Hand durchgeführte Bestimmung der Fluoreszenz Probe für Probe, die die dauernde
und konstante Aufmerksamkeit gut geschulter und deswegen teurer Bedienungspersonen
erfordert. Das hat wiederum die Folge, daß die bereits hohen Kosten solcher Untersuchungen
noch weiter in die Höhe getrieben werden.
-
Durch die vorliegende Erfindung wird ein integriertes System zur Durchführung
des FIA-Verfahrens an einer großen Zahl von Einzelproben in selbsttätig ablaufender,
zuverlässiger, selbstkorrigierender und fortlaufender Betriebsweise geschaffen zur
quantitativen Bestimmung von Antigenen oder Haptenen und Antikörpern irgendeines
Molekulargewichtes und in Konzentrationen, die vom Bereich unterhalb eines Nanomoles
nach oben reichen. Anfangs wird in einer Art einer FIA mit konkurrierender Bindung
das mit einem fluoreszierenden Farbstoff rrarkierte Antigen mit dem Antinen in der
Probe oder im Standad'rnit einer begrenzten Menge eines AntikWrners zusammenoebracht,
der auf einer Polyacrylamidperle mit 0,1 bis zum Größe festgelegt ist. Nach einer
gehörigen Inkubationszeit wird das markierte an den Antikörperperlen gebundene Antigen
von den freien fluoreszensmarkierten oder -gezeichnuten Antigenen in der überstehenden
Flüssigkeit durch Zentrifugieren und Abgießen getrennt. Nach einer Wiederaufschlämmung
der Antikörperperlen in einem Puffer wird die an die Perlen gebundene Fluoreszenz
nach der vorliegenden Erfindung in einem Probenanalysator gemessen, der eine geregelt-stabilisierte
Lichtquelle benutzt, die eine Probe in einer transparenten Meßzelle beleuchtet,
um Fluoreszenz-Emissionen zu erzeugen. Die Emissionen werden durch einen photonenzählenden
Detektor erfaßt und gemessen, der Photonerzeugte Ausgangsimpulse bildet, von denen
das Hintergrundrauschen wirksam abgetrennt wurde.
-
Die Systemelektronik für die vorliegende Erfindung benutzt im großen
Maßstab integrierte Mikrorechneraufbauten, um automatisierte Verarbeitung zu ermöglichen.
Zusätzlich zu den Uberwachungs- und Ablaufsteuerungen werden durch den Mikroprozessor
Datenauswertung und Datenrückführ-Vorgänge übernommen,
um die durch
die Photonenzählung erhaltene Information in Antigen-Konzentrationswerte zu wandeln.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ergibt eine Meßgenauigkeit und Präzision von etwa
1 bis 3 % für die zu messenden relativ niedrigen Konzentrationsbereiche, wie oben
angeführt.
-
Die vorliegende Erfindung überwindet die den bekannten Vorgängen anhaftenden
Nachteile bei der Rekonstitution der Pellets am Grund der Teströhrchen und insbesondere
beim gleichiörmigen Mischen der Pellets mit der Pufferlösung und auch bei der Überführung
der sich ergebenden Suspension zu einem Fluorometer, so daß die Suspension richtig
analysiert werden kann. Die Erfindung erreicht dies durch vollständige Automatisierung
sowohl des Mischvorganges als auch des Abziehens der Suspension aus den Ampullen
oder Teströhrchen, so daß sie dem Instrument, beispielsweise dem Fluorometer,zugcfüllrt
werden kann.
-
Die erfindunqsqemäße Vorrichtunq ist vollständiq automatisiert und
kann kontinuierlich eine Probe nach der anderen behandeln. Zu diesem Zweck enthält
der Analysator eine Probenzelle, die in Fluidverbindung mit einer Pumpe steht, durch
welche ein vorbestimmtes Probenvolumen in die Zelle transportiert wird und das Volumen
wird in der Zelle gehalten, bis die Fluoreszenz gemessen ist, und danach wird durch
den Analysator die Probe in der Zelle durch eine neue Probe ersetzt. Die Pumpe ist
mit einer automatischen Probenmisch-und Abzieheinheit gekoppelt, die nachfolgend
allgemein als "Probenentnehmer" bezeichnet wird.
-
Allgemein ergibt sich durch den erfindungsgemäßen Analysator eine
Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung relativ geringer Mengen klinisch bedeutsamer
Verbindungen, beispielsweise Thyroxin oder Trijodothyronin mit einer transparenten
Zelle zum Fassen einer vorbereiteten flüssigen Probe. Eine j,ichL-quelle
erzeugt
ein stabiles Lichtbündel, das auf die Probe so fok;ussiert wird, daß durch das Bündel
Fluoreszenz-Emissionen der Partikel in der Probe angeregt werden. Die Intensität
der Emissionen ist eine Funktion der Intensität des Lichtstrahls und der Konzentration
der fluoreszenten Partikel in der Probe.
-
Ein Detektor, der in optischer Verbindung mit der Zelle steht, empfängt
und erfaßt die Photonen, die die Fluoreszen,z-Emissionen der durch das Lichtbündel
angeregten Teilchen bilden. Die Anzahl der erfaßten Photonen wird gezählt und das
Gesamtzähl-Ergebnis der Probe während einer feststehenden oder vorgeebenen Zeitlänge
ist ein Maß der Zahl der fluoreszierenden Teilchen in der Probe.
-
Die zugehörige Optik enthält eine Linse, die das Lichtbündel auf die
Probe fokussiert, ein Bandpaßfilter, das im wesentlichen alles Licht aus dem Lichtbündel
entfernt außer den Lichtanteilen, deren Wellenlänge die Teilchen anregt und Fluoreszen.-Emissionen
erzeugt, sowie ein Wärmeabsorptionsfiltcr im optischen Zweig zwischen der Lichtquelle
und der Probe. Der Zweig der Optik zwischen der Probe und dem Detektor enthält eine
Sammellinse, ein Kantenfilter, um das Licht der Anregungswellenlänge abzuhalten
und damit die Beeinflussung durch das durch die Probe gestreute eingestrahlte Licht
auszuschalten, und ein Bandpaßfilter, das von dem auf den Detektor auffallenden
Licht im wesentlichen alle Wei.lenlängen abschneidet, außer der Fluoreszens-Wellenlänge
der Teilchen. Die Probe, die Lichtquelle und die Optik sind in einem schwarzen Gehäuse
angebracht, das Lichtfallen enti7ält, so daß Lichtstreuung, sekundäre FluoreszenZ-Emissionen
usw. verhindert werden. Damit erhält der Detektor im wesentlichen nur Fluoreszenz-Emissionen,
die durch das auf die
fluoreszierenden Teilchen der Probe auftreffenden
Lichtbündel erzeugt werden, um sicherzustellen, daß die Emissionen und insbesondere
die Photonen der Emissionen nur durch die Fluoreszenz infolge des auftreffenden
Lichtbündels entstanden sind. Dadurch wird die Genauigkeit der Photonenzählung durch
den Detektor bedeutend erhöht.
-
Um Fluktuationen der Photonenzählung zu verhindern,die von Intensitätsschwankungen
des Lichtbündels stammen, wird die Lichtquelle stabilisiert. Zu diesem Zweck wird
ein Photosensor, beispielsweise eine Silizium-Photodiode, in der Nähe der Probenzelle
angebracht und zwar im optischen Weg hinter der zwischen Lichtquelle und Zelle gelegenen
Optik. Eine durch die Photodiode erfaßte Veränderung der Lichtintensität wird zur
entsprechenden Erhöhung oder Verminderung der Spannung der Stromversorgung für dieLichtquelle
benutzt, um die f.ichtintensität des Bündels konstant bei einem vorbestimmten Wert
zu halten. Damit wird verhindert,daß Veränderungen der Intensität des Lichtbündels
infolge Schwankungen der Versorgungsspannung, Alterung der Lichtquelle usw. die
Fluoreszen'-Emissionen der Teilchen in der zu untersuchenden Probe beeinflussen.
-
Der Detektor selbst ist ein Fotovervielfacher oder Fotoelektronen-Vervielfacher,
vorzugsweise eine Fotoelektronenvervielfacherröhre, die eine Ausgangsladung oder
einen SignaJimpuis bei jedem durch die Röhre erfaßten Photon erzeugt. Der Aufbau
solcher Fotoelektronenvervielfacherröhren ist bekannt.
-
Es genügt, anzumerken, daß das Ausgangssignal der Röhren einen Rauschanteil
enthält, der durch thermische, durch die Dynoden der Röhre emittierte Elektronen
verursacht wird und entsprechende Rauschimpulse an der Ausgangsseite hervorruft.
Die Rauschimpulse besitzen eine beträchtlich niedrigere Amplitude gegenüber den
Ladungsimpulsen, die durch die erfaßten Photonen erzeugt werden. Damit die Rauschimpulse
die
Gesamtphotonenzählung nicht beeinflussen, eliminiert ein Diskriminator Impulse mit
einer Amplitude, die kleiner als ein vorbestimmter Minimalwert, d.h. kleiner als
die Größtamplitude der Rauschimpulse ist, aus der Zählung. Die Photonen Impulse
werden zu einer Zählelektronik, beispielsweise zu Kaskaden-BCD-Zählern geleitet.
-
Als Folge dieser Maßnahme ergibt sich, daß die Gesamtphotonenzählung
von hoher Genauigkeit, typischerweise innerhalb eines Bereiches von 1 bis 3 %, ist;
ein derartiges Ergebnis liegt innerhalb annehmbarer Grenzen für das FIA-Verfahren.
-
Durchdie vorliegende Erfindung wird die Einbringung der Proben in
die Probenzelle vollständig automatisiert und ebenso die nachfolgende Ersetzung
durch frische Proben, wobei gleichzeitig eine vollständige und gründliche Spülung
der Zelle und der benutzten Fluidleitungen sichergestellt ist, um ein Vcrschleppen
von Anteilen einer Probe und damit ein Beeinflussen der Photonenzählung der nächsten
Probe zu verhindern.
-
In diesem Zusammenhang wird durch die vorliegende Erfindung vorgesehen,
daß eine hohle Probenzelle in einem transparenten, beispielsweise aus Quarz bestehenden,
Gehäuse mit allgemein quadratischem oder rechtwinkligem Querschnitt mit entsprechend
senkrecht stehenden Seitenwänden gebildet wird.
-
Eine Seitenwand steht senkrecht zum einfallenden Lichtbündel und eine
andere Seitenwand liegt dem Photoelektronenvervielfacher gegenüber und steht senkrecht
zu den durch diesen Vervielfacher empfangenen Fluoreszenz-Emissionen. Das Gehäuse
enthält einen Probeneinlaß, der mit dem Probenentnehmer verbunden ist, und einen
Probenauslaß, der mit einer Abfallsammelstelle, beispielsweise einem Behälter, in
dem die untcrsuchten Proben bis zur darauffolgenden Entfernung gesammelt werden,
verbunden ist. Der Probenentnehmer ist mit dem Zellengehäuse über eine inerte Leitung,
beispielsweise eI 10em flexiblen Polytetrafluoräthylen-Schlauch verbunden.
-
Der Auslaß des Zellgehäuses ist mit der Abfallstelle über einen gut
flexiblen Schlauch verbunden. Zwischen dem Auslaß und der Abfallstelle ist eine
Probenpumpe angeordnet, die vorzugsweise eine Peristal,tikpumpe umfaßt, welche in
üblicher Weise auf den flexiblen Schlauch so einwirkt, daß die Probe durch Saugwirkung
vom Probenentnehmer in die Zelle angesaugt wird und nicht einer möglichen Beschädigung
durch die mechanische Wirkung der Pumpe unterworfen ist. Die Probenzelle und der
Einlaßschlauch werden gründlich gespült, bevor eine neue Probe in die Zelle eingezogen
wird, um sicherzustellen, daß alle Reste der vorhergehenden Probe entfernt sind,
bevor die neue Probe eingeführt wird.
-
Durch die Erfindung wird der Betrieb der Pumpe so in zeitlicher Abfolge
bewirkt, daß eine frische Probe immer wieder in die Zelle eingebracht wird, dort
genügend lange gehalten wird, um die FluoreszenZ-Messung zu ermöglichen, wobei dieser
Zustand typischerweise etwa 2 Sekunden dauert. Danach wird die untersuchte Probe
abgezogen, die Zelle wird mit einer Spüllösung gewaschen und mit einer neuen Probe
zur FluoreszenZ-Messung befüllt. Der gesamte Vorgang ist also automatisiert und
es erübrigt sich der Einsatz einer geschulten Bedienungsperson.
-
Der Probenentnehmer in dem erfindungsgemäßen System umfaßt einen Halter
für eine Vielzahl von Ampullen oder Tcströhrchen, die aufrecht in einer Reihe gehalten
werden und enthält eine Schritt-Vorrichtung, so daß die Ampullen bei einer Ampullen-Absaugstation
nacheinander ankommen. Ein Absauger oder Aspirator ist vorgesehen, der eine nach
unten offene Saugröhre enthält, die vertikal in die Ampulle eingeführt und wieder
zurückgezogen werden kann. Während sie in der Ampulle ist, wird in der Röhre ein
Unterdruck erzeugt, um das Fluid abzuziehen oder zu aspirieren und cs dem Analysator
zuzuführen. Zusätzlich zur vertikalen Beweglichkeit kann die Saugröhre auch in Querrichtung
allgemein horizontal bewegt werden und ein Spüllösungsbehälter wird normalerweise
neben die Saugstation gestellt oder neben ihr angeordnet,
so daß
die Saugröhre auch dort eingetaucht werden kann, nachdem eine Ampulle abgesaugt
wurde, um aus der Röhre Reste der Probe aus der vorher abgesaugten Ampulle zu entfernen
und damit ein Verschleppen von Probenstoffen zu verhindern. Die Probenröhre zieht
ein ausreichendes Volumen der Spüllösung in die Saugröhre ein und diese Lösung durchläuft
dann die übrige Schlauchvorrichtung und die Probenzelle in dem Analysator, um auch
dort alle Reste der vorhergehenden Probe wegzuspülen, bevor eine neue Probe von
der nächsten Ampulle abgesaugt wird.
-
Um die Probe vor dem Abziehen gründlich durchzumischen, ist eine Mischeinrichtung
vorgesehen, die gleichzeitig mit der Saugröhre in die Ampulle eingesetzt werden
kann. Dazu wird in Betracht des meist sehr beengten Ampullendurchmessers (typischerweise
weniger als 12 mm) die Saugröhre fest an einem Aspiratorarm angebracht, an dem drehbar
ein Mischrohr konzentrisch um die Saugröhre befestigt ist. Eine aus flexiblem Material
aufgebaute Hülse ist außen an dem Mischrohr angebracht und steht über das untere
Ende der Saugröhre und des Mischrohres vor. Alternativ kann die Hülse weggelassen
werden und das Mischrohr steht dann über das Ende der Saugröhre nach unten vor.
Das untere Ende der Hülse oder des Mischrohres ist gezähnt oder gekerbt, um ein
Umrühren der Lösung und eine gleichförmige Durchmischung zu ermöglichen. An dem
Aspiratorarm ist ein Antriebsmotor angebracht und mit dem Mischrohr über einen Riemen
oder eine biegsame Welle verbunden, um das Rohr zu drehen, wenn die Ansaugröhre
in eine Ampulle oder in den Spülflüssigkeitsbehälter eingetaucht ist.
-
Vorzugsweise umfaßt der Ampullenhalter ein Tablett oder eine Schale,
die drehbar angebracht ist, und auf die die Ampullen in mindestens eine, vorzugsweise
zwei oder mehr konzentrisch um die Drehachse des Tabletts oder der Schale angeordnete
Kreisreihen eingesetzt werden. Das Tablett besitzt eine gekerbte Indexplatte, in
die eine Rasteinrichtung eingreift, welche gegen die Indexplatte vorgespannt wird.
Bei dem Vorschub
oder der Drehung des Tabletts oder der Schale
wird jeweils eine Ampulle in jeder Reihe in Ausrichtung mit der Absaugstation gebracht,
wenn die Rasteinrichtung in eine entsprechende Kerbe eingreift.
-
Als Antrieb für das Tablett oder die Schale dient ein Schrittantrieb,
der unabhängig vom Stellungsindex ist, damit keine Anhäufung von Lagefehlern erfolgt,
wie sie beispielsweise bei Zahnrad-Stellungsantrieben vorkommen.
-
Dementsprechend ist ein nachgiebiger Übertrieb vorgesehen, der das
Tablett oder die Schüssel so in Drehrichtung vorschiebt, daß die Raste jeweils in
eine benachbarte Kerbe eingreifen kann, ohne daß die Stellung der Ampullen an der
Absaugstation durch den Antrieb beeinflußt wird.
-
Der Aspiratorarm ist so angebracht, daß er um eine aufrecht stehende
Schwenkachse geschwenkt werden kann; dadurch beschreiben das Saugrohr und die Mischeinrichtung
eine Kreisbahn. Die Ampullen an der Absaugstation und der Sloüllösungsbehälter sind
längs der Kreisbahn des Saugrohrs und der Mischvorrichtung so angeordnet, daß diese
mit den Ampullen und dem Behälter ausgerichtet werden können, bevor sie eintauchcn.
-
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung befindet sich der Spüllösungsbehälter
an einem Endpunkt des Schwenkweges des Aspiratorarms, während die der Drehachse
des Tabletts nächstliegende Ampulle am anderen Ende des Schwenkweges angeordnet
ist. Ampullen in Reihen radial außerhalb von der innersten Reihe sind dann so angeordnet,
daß sie auf Zwischenpunkten des Kreisweges der Saugröhre und des Mischrohres liegen.
Eine Antriebseinrichtung, die eine Lagenbestimmung enthält, setzt die Schwenkarmbewegung
jedesmal fest, wenn die Saug-/Mischeinrichtung mit einer Ampulle oder dem Behälter
ausgerichtet ist, in den sie daraufhin eingetaucht wird.
-
Eine vertikal hin- und herbewegliche Stange ist vorgesehen, an deren
oberem Ende der Aspiratorarm befestigt ist, so daß dieser zusammen mit der Misch-/Saugvorrichtung
angehoben und abyesenkt werden kann, so daß die Saugröhre und das Mischrohr in die
Ampullen an der Absaugstation eingetaucht und wieder abgezogen werden können, und
dasselbe gilt auch für den Spüllösungsbehälter.
-
Damit keine teure und störanfällige Zahnradübersetzung und -übertragung
notwendig ist, werden bei der vorliegenden lrfíndung einzelne unabhängig voneinander
funktionierende Antriebe für die Bewegungen des Tabletts oder der Schale und der
Saug-/Mischeinrichtung vorgesehen. Damit ergibt sich ein unabhängiger Vorschubantrieb
zum schrittweisen Weiterdrehen der Schale, ein Schwenkantrieb für den Aspiratorarm,
durch den die Lagestellung für die Saug-/Mischeinrichtung yewährleistet wird, und
ein Antrieb zum Anheben und Absenken der Mischeinrichtung, um diese in die Ampullen
und den Sptllösungsbehälter einzutauchen und herauszuziehen, und ein weiterer Antrieb
für die Mischeinrichtung. Lagesensoren geben jeweils ein elektrisches Signal ab,
um die richtige Lage der verschiedenen Bestandteile anzuzeigen. Insbesondere sind
Sensoren vorgesehen, die die vertikale Stellung des Aspiratorarms überwachen (Aufwärts-
und Abwärts-Sensoren), solche für die horizontale Bewegung des Aspiratorarms (Sensoren
für innere Reihe, äußere Reihe und Spülstellung) und für die Schrittbewegung des
Tabletts oder der Schale, in Zukunft als Drehtisch bezeichnet (Drehtisch-Sensor).
-
Ein Analysendurchlauf mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung macht
cs erforderlich, daß eine Anzahl von etwa 10 bis 12 Standardproben oder Eichproben
nacheinander angesaugt und daß ihre Fluoreszenz gemessen wird, dann wird eine Eichkurve
(dose response Curve)gemessen, woraufhin das Absaugen und die Flurreszenz-Messung
von Proben mit unbekannter Konzentration durcllgefüllrt wird. Zu diesem Zweck wird
durch die vorliegende
Erfindung ein Mikro-Computer-System geschaffen,
das bei einer bestimmten Probe (ob das nun eine Standard- oder Fichprobe oder eine
zu untersuchende Probe ist) eine richtige Ablauffolge für Pumpe, Zählelektronik
und Aspiratorbewegullg steuert und den Gesamtvorgang in einer richtigen Abfolge
des Drehtisches ergibt, wobei die zugehörigen Berechnungen an unterschiedlichen
Arbeitspunkten des Ablaufes durchgeführt werden.
-
Das Mikrocomputer-System enthält einen Primär-Mikroprozessor (im folgenden
einfach"Prozessor"oder "Mikro-Prozessor" genannt) der über zugeordnete Speicherkreise
(latches) und Pufferspeicher als Schnittstellenschaltung mit einer Datensammelleitung
verbunden ist, die zum Systemspeicher, zu System-Peripheriegeräten und größeren
Systemunteranordnungen führt.
-
Insbesondere steht der primäre Prozessor mit der Zä'hieiek<ronik,
der Ablaufelektronik, die den Probennehmer steuert, und mit einem getrennten Rechenprozessor
in Verbindung. Zusätzlich steht der Prozessor noch mit Tastaturschaltern, mit einer
eine Anzeige und die Tastatur steuernden Elektronik und mit einer Schnittstellenschaltung
in Verbindung, die die Datenübertragung zu einem Zentralrechner oder zu einer zentralen
Datenverarbeitung ermöglicht.
-
Die Probennehmer-Steuerelektronik selbst ist auch vorzugsweise mit
einem Mikro-Computer versehen, so daß der primäre Prozessor den Probennehmer auf
relativ einfache Weise steuern kann, ohne die jeweiligen Einzelheiten des Probennehmer-Betriebs
steuern zu müssen. Insbesondere umfaßt die Ablaufelektronik einen Mikroprozessor,
der elektrische Signale von den Stellungssensoren des Probenentnehmers empfängt
und auf sie reagiert und wieder elektronische Signale in angemessenen Abständen
zur Betätigung der Antriebe erzeugt.
-
Der Gesamtbetriebsablauf der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann nun
in folgender Weise kurz zusammengefaßt werden das geschieht zunächst mit Bezug auf
die Ablauffolge des Probennehmers, dann mit Bezug auf die Fluoreszenz-Messung und
schließlich mit Bezug auf die Datenverarbeitung.
-
In seiner Ruhelage ist der Aspirator so gestellt, daß die Saugröhre
inden Br?;illösungsbehälter eingetaucht werden kann. Um eine Probennahme einzuleiten,
wird der Drehtisch oder Tablettantrieb so eingeschaltet, daß die erste Ampulle (oder
die ersten Ampullen, wenn eine Mehrfachreihe von Ampullen auf dem Tablett angeordnet
ist) sich an der Saugstation befindet. Die genaue Stellung wird durch die Indexplatte
und die Rasteinrichtung erreicht. Nach der richtigen jinstellung oder um Zeit zu
sparen, auch etwas zuvor, wird der Aspiratorarm,dessen Saugröhre in der Spüllösung
eingetaucht ist, angehoben, so daß die unteren Enden der Saug-und Mischeinrichtung
frei über dem Behälter und den Ampullen bewegt werden können. Daraufhin wird der
Aspirator so weit geschwenkt, daß die Saugmischvorrichtung mit einer der Ampullen
an der Saugstation, beispielsweise der radial äußersten knpulle/ausgerichtet ist.
Nach Ausrichtung wird der Aspiratorarm soweit abgesenkt, bis das untere Ende der
an dem drehenden Mischrohr angebrachten Hülse oder, bei nicht anyebrachter Hülsen
des Mischrohres selbst sich knapp über dem Boden der Ampulle befindet. Daraufhin
wird das Mischrohr mit relativ hoher Geschwindigkeit gedreht, um die Flüssigkeit
in der Ampulle innig zu vermischen und dabei gleichförmig alle Teilchen in der Flüssigkeit
gleichförmig zu dispergieren.
-
Nach diesem Mischvorgang,der typischerweise etwa 4 Sekunden andauert,
wird das Mischen eingestellt und die Flüssigkeit wird aus der Ampulle durch die
Saugröhre abgesaugt, d.h. die Probenentnahmepumpe wird eingeschaltet. Nachdem eine
zur
Auffüllung der Probenzelle ausreichende Probenmenge abgezogen
worden ist, wird der Pumpvorgang beendet und der Aspiratorarm wieder von dem oberen
Ende der Ampullen frcigehoben. Der Arm wrd nun wieder so geschwenkt, daß die Misch-/Absaugvorrichtung
in den Spülmittelbehälter eingetaucht werden kann und nach dem Eintauchen wird das
Mischrohr wieder gedreht. Nach dem Analysieren der in der Zelle enthaltenen Probe
wird die Probenpumpe wieder eingeschaltet tmd sFxllösung durch die Saugvorrichtung
die Pumpe und die zugehörige Verschlauchung in die Probenzelle eingespült, die vorherige
Probe wird ausgespült und auf diese Weise die Verunreinigung der nächsten Probe
verhindert.
-
Daraufhin werden die Misch- und Saugeinrichtung wieder, wie bereits
beschrieben, verstellt, so daß sie wieder Init Liner Ampulle in der nächsten, beispielsweise
der radial weiter inneren Reihe ausgerichtet ist, wobei bei mehreren Reihen der
Vorschubantrieb nicht eingeschaltet wird. Dann wird der Misch-/Absaug- und Spülvorgang
wiederholt. Nachdem die Ampulle in der letzten Ampullenreihe auf diese Weise abgesaugt
wurde, wird (üblicherweise während des Spülvorganges) der Drehtisch um einen Schritt
vorgeschoben, so daß die nächste Ampullen-"Zeile" sich an der Saugstation befindet.
-
Die eine bestimmte Probe in der Probenzelle betreffendc Fluoreszen.zInformation
wird durch eine Zählabfolge erreicht, bei der der Primärprozessor anfangs die Zählelektronik
löscht und dann den Zähler während einer Zeitlänge freigibt, die durch eine Software-Schleife
mit einer bestimmten Anzahl von Maschinendurchläufen bestimmt wird, wobei die Dauer
eines Maschinendurchlaufs genau durch den kristallgesteuerten Taktgeber des Prozessors
festgelegt ist. Der Zählvorgang wird durch den Prozessor überwacht und ein aus vielen
Ziffern bestehender Zählstand wird bestimmt und im Systemspeicher zur darauffolgenden
Verarbeitung gespeichert.
-
Wie bereits beschrieben, wird vor dem Zählen der Fluoreszen der zu
untersuchenden Proben die Fluoreszenz einer Anzahl von beispielsweise 10 oder 12
Eichproben gemessen und der Mikroprozessor errechnet eine Eichkurve (dose response
curve) für eine oder mehrere, vorzugsweise für vier Datenreduzierungsverfahren,
nämlich für lineare InterpolBtion, logit-log-Interpo -lation, für ein hyperbolisches
und ein reziprokes Programm,und im Speicher werden die Eichkurvenparameter des Reduktionsverfahrens
zurückgehalten, das den besten Regressionskoeffizienten ergibt. Bei Thyroxin oder
Trijodthyonin beträgt dieser Koeffizient typischerweise mehr als 0,990 bei dem logit-log-Verfahren.
Wenn die Eichkurve errechnet ist, wird die Fluoreszens der einzelnen Proben gemessen
und die Konzentration der Antigene in der Probe errechnet und ausgedruckt. Das wird
kontinuierlich durchyeführt, bis alle eingeführten Proben einer Untersuchungsreihe
gemessen wurden.
-
Damit ist gezeigt, daß durch die vorliegende Erfindung ein vollständig
automatisiertes System zum Mischen klinischer Proben geschaffen wird, während diese
sich in ihren Ampullen befinden, zum aufeinanderfolgenden Übertragen von großen
Anzahlen von Proben in die Probenzelle und zum unabhängigen Analysieren jeder Probe,
wobei sichergestellt ist, daß alle Reste der vorherigen Proben weggespült sind,
bevor die nächste Probe in die Zelle eingeführt wird, um eine Verschleppung von
Proben und Verunreinigung miteinander zu verhindern und die Meß<g(nauigkeit so
hoch wie möglich zu halten. Die Meßgenauigkeit liegt bei Abweichungen von geringer
als 5 %. Die automatischc Behandlung der Proben, die automatische Analyse und die
Aufzeichnung der Resultate für jede Probe vereinfachen und beschleunigen den Ablauf
des Analysenverfahrens und befreien die hochgeschulten Techniker von einfachen manuellen
Aufgaben. Das ergibt nicht nur eine verbesserte Genauigkeit der Messungen, sondern
vermindert auch die Messungskosten und hilft dabei, die ansteigenden Kosten der
medizinischen Versorgung zu verringern.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert; in der Zeichnung zeigt: Figur 1 eine schematische Darstellung des
Gesamtaufbaus des erfindungsgemäßen Meßsystems, Figur 2 eine etwas detailliertere
schematische Darstellung des einen Teil der Erfindung bildenden Analysators, Figur
3 ein Schaltschema der Stabilisierungsschaltung für die Lichtquelle des Analysators,
Figur 4 ein Schaltschema der Diskriminatorschaltung beim Analysator, Figur 5 A-C
Schaubilder zur Verdeutlichung der Einstellung des Ausgangssignals eines Fotoelektronenvervielfachers
durch die in Fig. 4 gezeigte Schaltung, Figur 6 ein Schaltschema der Photonenimpuls-Zählschaltung,
Figur 7 A und 7B ein vereinfachtes Schaltschema des Mikro-Computer-Systems für den
Analysator, Figur 8 eine Draufsicht auf das Tastenfeld der Eingabetastatur mit den
verschiedenen Tastenfunktionen, Figur 9 eine perspektivische Darstellung des Probenentnehmers
zum automatischen Mischen der Proben in und Abziehen der Proben von einer Vielzahl
von Ampullen, Figur 10 eine perspektivische Darstellung ähnlich Fig. 9, bei der
alle Außenteile entfernt sind, um Einblick in die verschiedenen Antriebe zu gewähren,
Figur
11 eine perspektivische Ausschnittsdarstellung eines Aspiratorarms der Vorrichtung
nach Fig. 9, Figur 12 eine Ausschnitts-Schnittdarstellung des Aspiratorarms nach
Linie 12-12 der Fig. 11, Figur 13 eine Endansicht der Saugröhre und der Mischeinrichtung,in
Richtung der Pfeile 13 in Fig. 12 gesehen, Figur 14 eine perspektivische Darstellung,
mit weggebrochenen Teilen,des Hebe- und Absenkantriebs für den Aspirator nach Fig.
11, Figur 15 eine Teil-Draufsicht auf den Probenentnehmer nach Fig. 9 mit weggebrochenen
Teilen und abgenommenem Deckel, Figur 16 eine Draufsicht ähnlich Fig. 15 mit eingezeichneten
unterschiedlichen Stellungen des Probenentnehmers, und Figur 17 ein vereinfachtes
Schaltschema der Probenentnehmer-Steuerschaltung.
-
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte bevorzugte Ausführung eines automatischen
Meßsystems 2 zur Ausführung von Fluoreszens-Inunun-Analysen ,insbesondere zur quantitativen
Bestimmung renativ geringer Mengen klinisch bedeutsamer Verbindungen wie beispielsweise
Thyroxin,umfaßt eine Probenhaltezelle 4, die Teil eines Durchströmsystems 6 bildet,
einen Probenentnehmer 7, dwr nacheinander große Zahlen von Proben entnehmen kann,
eine Optik 8 mit einem (siehe Fig. 2) ersten Optikzweig 10, durch
den
die Probe in der Zelle einem Lichtbündel ausgesetzt wird und einem zweiten Optikzweig12
zum Sammeln der Fluoreszeng-Emissionen, die durch fluoreszierende Teilchen in der
Probe nach Anregung durch das Lichtbündel erzeugt werden, einen Photonendetektor
14 mit einer Photonenzählelektronik 16, der die Fluoreszenz-Emissionen von der Probe
in der Zelle aufnimmt und eine. Systemelektronik 18, die die Photonenzählergebnisse
jeder Probe in einer später besprochenen Weise analysiert und die die verschiedenen
aufeinanderfolgenden Betätigungen steuert.
-
Die Systemelektronik 18 enthält einen Mikro-Computer 20, eine Anzeigesteuerung
21, die eine Sichtanzeige 22 bedient, eine Drucksteuerung 23, die einen Drucker
24 bedient, ein Tastenfeld 26 zur Eingabe verschiedener Daten und Befchlc und eine
Steuerung 28 für die Probenentnahmefolge, die durch den Mikro-Computer 20 zum Einleiten
und Beenden verschiedener Funktionen des Probenentnehmers 7 angesteuert wird. Um
das Verständnis zu erleichtern, werden die Unterfunktionen und Untersysteme der
Vorrichtung einzeln besprochen, bevor der Gesamtablauf des Vorrichtungsbetriebs
beschrieben wird.
-
Das Durchströmsystem 6 umfaßt als Zentralteil ein Durchströmgehäuse
30, das aus einem optisch reinen transparenten Material, beispielsweise Quarz, besteht
und einen quadratischen Querschnitt (Fig. 2) aufweist, so daß vier aufeinander senkrecht
stehende Seitenwände einschließlich einer ersten Seitenwand 32 senkrecht zur optischen
Achse 34 des ersten Optikzweiges 12 und eine zweite Seitenwand 36 senkrecht zur
optischen Achse 3 des zweiten Optikzweiges 12 gebildet werden, wobei die optischen
Achsen ebenfalls senkrecht aufeinanderstehen. Das Gehäuse bestimmt eine Probenzelle
4 mit gleichfalls quadratischen Querschnitten und ebenen Innenwänden, die zu den
Außenseiten-Wänden des Gehäuses 30 parallel liegen. Ein Einlaß 40 des Gehäuses ist
mit einem Stück vorzugsweise flexiblen Einlaßschlauches 44 aus einem chemisch inerten
Material, beispielsweise,PTFE verbunden,dessen aiidcres Ende eine Fluidverbindung
mit einem Probenentnehmer 7 herstellt.
-
Der Auslaß 42 des Zellengehäuses steht mit einer Auslaß oder Ablaßstelle
54 in Verbindung, die beispielsweise eine Abfall flasche oder einen Abfallbehälter
(nicht gezeigt) umfaßt und zwar über einen Auslaßschlauch 56 aus einem einfach und
wiederholt zusammendrückbaren Material, beispielsweise Tygon. Da nur Abfallmaterialien
durch diesen Ablaßschlauch fließen, braucht er nicht aus einem inerten Material
zu bestehen.
-
Eine Probenpumpe 58 ist in Strömungsrichtung nach dem Probengehäuse
30 angeordnet, und dient dazu, eine Probe oder Spüllösung von jeweiligen (in Fig.
1 und 2 nicht dargestellten) Ampullen oder Probenröhrchen beim Probenentnehmer 7
durch Ansaugen in die Probenzelle 4 zu ziehen. Eine direkte Berührung zwischen der
Pumpe und der frischen Probe und damit eine mögliche mechanische Beschädigung der
Probenbestandteile wird dadurch ausgeschlossen. Vorzugsweise wird als Pumpe eine
übliche Peristaltik-Pumpe verwendet, die an der Außenfläche des Ablaßschlauches
56 angreift. Die Pumpe 58 wird durch den Rechner 20 durch eine Pumpenantriebsschaltung
59 gesteuert, wie später beschrieben wird.
-
Das Probengehäuse 30 ist in eine allgemein L-förmige optische Kammer
60 etwa am Schnittpunkt der senkrecht aufeinander stehenden Schenkel 62 und 64 der
Kammer 60 so eingesetzt, daß der Mittelpunkt der Proben- oder Durchströmzelle 4
sich am Schnittpunkt der aufeinander senkrecht stehenden optischen Achsen 34 und
38 befindet. Dadurch werden die Gehäuseseitenwände 32 und 36 senkrecht zu den jeweiligen
optischen Achsen ausgerichtet.
-
Das von der Zelle abgelegene Ende des ersten optischen Zweics 10 wird
durch eine Lichtquelle 66 bestimmt. Vorzugsweise wird als lichtquelle eine 50 W-Wolfram-Halogen-Lampe
verwendet die in einem parabolischen Reflektor 68 sitzt bzw.
-
einen solchen Reflektor enthält. In dem Lichtweg zwischen
der
Lichtquelle und der Probenzelle 4 sind ein Wärmcabsorptionsfilter 70, eine Kondensatorlinse
72 und ein Filter 74 mit engem Durchlaßbereich, ein IAterferenzfilter,angeordnet.
-
Wenn als Fluoreszenz-Stoff Fluoreszein (Uraningelb) mit einer Anregungswellenlänge
von 490 nm und einer Emissionswellenlänge von 520 nm benutzt wird, wird als Bandpaßfilter
74 ein Filter mit einem engen Durchlaßbereich um 490 nm verwendet.
-
Der zweite optische Zweig 12 endet mit einer Fotoelektronenvervielfacherröhre
(Photomultiplier tube = PMT) 76, die in dem Schenkel 64 der optischen Kammer 60
gegenüber der zweiten Seitenwand 36 des Gehäuses 30 angeordnet ist. Zwischen dem
Probengehäuse und der PMT ist ein Kanten filter 78 aus einem niedrig fluoreszierenden
Glas, um die Anregungswellenlänge abzublocken, eine Sammellinse 80 und ein Schmalbandfiltcr
82 eingesetztkür den genannten Fluoreszenzstoff wird als Kantenfilter ein solches
mit 515 nm verwendet, damit kein gestreutes Anregungslicht auf die PMT einfällt,
während als Bandpaßfilter ein Engband-Interferenzfilter mit 520 nm vcrwendet wird,
um die Emissions-Wellenlänge auszusondern und den Lichteinfall aufdie PMT auf die
Emissionswellenlänge zu beschränken.
-
Um Streulicht und Reflexionslicht auszuschalten, das direkt oder indirekt
die Photonen-Zählung durch die PMT 76 beeinflussen könnte, wird das Innere des Gehäuses
60 geschwärzt. Ferner ist eine Lichtfalle 65 in Form einer Vertiefung in einer Gehäusewand
in Richtung der ersten optischen Achse 34 ausgebildet. Die Lichtfalle verhindert,
daß durch das Probengeìn-iusc 30 hindurchtretendes Licht wieder in die Zelle reflektiert
wird und dabei Sekundär-Fluoreszent-imissionen erzeugt und gleichzeitig wird dadurch
verhindert, daß Licht in den zweiten optischen Zweig 12 reflektiert wird, um eine
Beeinflussung der Photonenzählung durch die PMT 76 zu verhindern.
-
Wie sich aus Vorstehendem ergibt, wird nach dem Einschalten der Lichtquelle
66 Licht mit der Anregungswellenlänge von beispielsweise 490 nm auf die Probe in
der Zelle 4 fokUssiert und regt die fluoreszierenden Teilchen in der Probe zur Erzeugung
von Fluoreszen,z-Emissionen einer vorbestimmten Wellenlzingc von beispielsweise
520 nm an. Die Fluoreszenz-Emissionen breiten sich nach allen Richtungen gleichmäßig
aus und der Anteil, der längs der zweiten optischen Achse 36 austritt, wird auf
die (nicht getrennt dargestellte) Kathode der PMT 76 fok"5stiert Bei der bevorzugten
Ausführung wird als PMT 76 eine neunstufige Fotoelektronenvervielfacherröhre mit
seitlicher Einstrahlung verwendet, die besonders für Photonenzählung ausgelegt ist.
Sie arbeitet mit einem Kaskadeneffekt, bei dem ein von der Fotokathode durch ein
auffallendes Photon emittiertes Elektron auf die (nicht getrennt gezeigte) erste
Dynode der PMT durch eine hohe Vorspannung beschleunigt wird.
-
Das Elektron erzeugt dort eine Anzahl von Sekundär-Elektronen, wobei
die Zahl der Sekundär-Elektronen eine Funktion der Vorspannung, des Dynodenmaterials
und ihres Aufbaus ist.
-
Die Sekundär-Elektronen werden dann auf die zweite Synode hin beschleunigt
und dort erzeugt jedes Elektron eine Anzahl zusätzlicher Sekundär-Elektronen. Dieser
Vorgang setzt sich län der Dynodenkette bis zur Anode der PMT fort und dadurch wird
eine große Stromverstärkung erzeugt.
-
Quantitativ sind die Fluoreszen/z-Emissionen der angeregten Probe
in Zelle 4 eine Funktion der Intensität des Anregungslichtstrahls von der Lichtquelle
66 und der Konzentration der fluoreszierenden Teilchen in der Probe oder, da das
Zeilvolumen festliegt, der Gesamtzahl fluoreszierenden Teilchen in der Probenzelle
4. Damit wird durch jede Schwankung der Intensität des Anregungslichtbündels eine
entsprechende Änderung der Intensität der Fluoreszen sEmissionen hervorgerufen und
es entsteht ein Fehler, der von der Intensitätsänderung
des anregenden
Lichtbündels abhängt. Da die Gesamtgenauigkeit des Systems um nicht mehr als 3 %
schwanken sollte, sind Intensitätsänderungen des Anregungslichtbündels von mehr
als 1 % vom Normalwert auszuschließen.
-
Änderungen der Lichtbündel intensität von mehr als 1 % werden häufig
angetroffen infolge von Schwankungen der Leitungsspannung, Intensitätsänderungen
infolge der Alterung der Lichtquelle und dergl.. Damit solche Schwankungen die Ladungsträger-Impulszählung
durch die PMT nicht beeinflussen, ist für die vorliegende Erfindung eine Lichtquellen-Stabilisierungsschaltung
84 vorgesehen, die in Fig. 3 dargestellt ist.
-
Nach Fig. 2 und 3 wird eine Silizium-Fotodiode in dem optischen Zweig
10 unmittelbar neben dem Durchströmgehäuse 30, d.h. längs des optischen Weges nach
dem Wärmcabsorptionsfilter 70, der Kondensatorlinse 72 und dem Bandpaß 74 so angeordnet,
daß das auf die Probe in der Zelle 4 fok/lssierte Lichtbündel auch durch die Fotodiode
erfaßt wird. Die Foto-Diode arbeitet im Fotoleitbereich und ihr Ausgangssignal wird
in einer Vorverstärkerstufe 88 verstärkt, deren Ausgangssignal mit einer vorgegebenen
Referenzspannung VRef in einem Komparator 90 verglichen wird. Die Referenzspannung
kann mit einem Präzisionsspannungsteiler aus einem Widerstand und einem Einstellpotentiometer
(nicht getrennt dargestellt) eingestellt werden und wird typischerweise nach der
Ersteinstellung nicht mehr geändert. Das Ausgangssignal des Komparators wird dann
zur Ansteuerung eines Triac 92 benutzt, durch dn der Strom für die Lichtquelle geregelt
wird.
-
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung erfaßt der Komparator
die Fehlerspannung und bildet je nach Fehlerspannungsgröße ein Ausgangssignal von
entweder + 10 V oder - 10V, die
einem Integrator 94 zugeführt wird.Dieser
Integrator gibt eine ansteigende Spannung in der jeweils angemessenen Richtung,
um eine Schalt-Referenzspannung für den Triac nachzustellen. Die Schaltreferenzspannung
wird invertiert, damit sich sowohl eine positive als auch eine negative Schaltreferenz
ergibt. Diese bipolare Referenz wird an zwei Triac-Treiber 96 zusammen mit der herabgesetzten
Ausgangsspannung von 24 Volt y des Transformators 98 angelegt. Während jeder Halbwelle
des Wechselspannungsverlaufs wird der Triac ausgeschaltet, bis die Wechselspannung
größer ist als der Schaltreferenzwert. Wenn die Wechselspannung den Referenzwert
übertrifft, wird der Triac durch-I.;ssig gemacht und leitet, bis die Wechselspannung
wieder unter den Referenzwert abfällt. Auf diese Weise wird die inschaltdauer der
Stromquelle für die Lichtquelle moduliert, so daß die abgebene Lichtstärke konstant
bleibt.
-
Mit einem konstanten Anregungslichtbündel bleibt die Fluoreszcn-mission
bei einer bestimmten Probe in Zelle 4 gleichermaßen konstant. Wie in den Fig. 2,
4 und 5A bis 5C gezeigt, wird zur Maximierung der Empfindlichkeit des Detektors
14 eine Betriebsweise für die PMT 76 im Photonenzählmoduvs verwendet, wobei die
PMT 76 bei jedem die Fotokathode erreichenden Photon einen einzelnen Ladungs- oder
Signalimpuls erzeugt. Die PMT zeigt in dieser Betriebsweise Lichtenergiewerte im
Bereich von 10 11 bis 10 13 W an.
-
Es werden auch thermische Elektronen durch die Dynoden der PMT emittiert
und dadurch entstehen Rauschimpulse an der Anode, die einen unerwünschten Rauschanteil
bilden; dadurch kann die Signalimpulszählung schädlich beeinflußt werden.
-
Die Rauschimpulse haben nun eine wesentlichgeringere Amplitude als
die durch Photonen erzeugten Signal impulse, und um sie auszuschalten, wird vor
die Photonen-Zählelektronik 16 ein Diskriminator 100 geschaltet. Wie in Fig. 5A
dargestellt,
ist der Rauschanteil des Signals bei geringen Spannungen
relativ groß und wird mit hohen Spannungen immer kleiner.
-
Um die Rauschimpulse größtenteils zu entfernen, wird eine Referenzspannung
VRef so ausgewählt, daß noch ein relativ hoher Signalzählanteil S verbleibt, während
der Rauschzählanteil R relativ gering ist, wie in Fig. 5A gezeigt.
-
Es werden Rausch- und Signal impulse in einem Verstärker 102 verstärkt
und das Ausgangssignal wird einem Komparator 104 zugeführt, der als Amplituden-Diskriminator
wirkt und an dessen zweiten Eingang ein voreingestelltes Referenzsignal von einer
Referenzsignalquelle 106 anliegt. Der Komparator scheidet alle Impulse mit einer
Amplitude <VRef aus, (Fig.
-
5B) und ergibt so ein Ausgangssignal, das im wesentlichen nur Signalimpulse
SI enthält, während alle Rauschimpulse RI (außer dem einen in Fig. 5B und Fig. 5C
enthaltenen) ausgeschieden wurden.
-
Die Referenzspannung VRef der Komparators 104 wird typischerweise
so eingestellt, daß das optimale Signal / Rauschverhäl@nis für die verwendete PMT-Verstärker-Komparator-Kombination
durch Abblocken der großen Mehrzahl der Rauschimpulse und Durchlassen der meisten
Signalimpulse erhalten wird. Nötigenfalls kann eine kontinuierliche Nachstellung
durch angemessene Auswahl des optimalen VRef -Wertes, bei dem das Signal/Rauschverhältnis
am größten ist, erreicht werden.
-
Das Ausgangssignal des Komparators, nämlich die Signal-Impulse, werden
der Photonen-Zählelektronik 16 zugeführt.
-
Nach Fig. 6 umfaßt in einer bevorzugten Ausführung der Erfindung die
Zählelektronik 16 vier gestufte (in Kaskadenschaltung geschaltete) BCD-Zähler 108,
110, 112 und 114.
-
Jeder Zähler hat einen Takt- oder Zähleingang CLK, einen Übertragausgang
Ü und einen 4-Bit-Datenausgang Q. Der Ausgang des Komparators 104 ist über einen
Puffer an den Eingang des Zählers 108 angelegt, der Übertragausgang des Zählers
108 ist wiederu über einen Puffer an den Eingang
des Zählers 110
angelegt, während dessen Übertragausgang wieder über ein Puffer am Eingang des Zählers
112 anliegt; schließlich liegt der Ubertragausgang des Zählers 112 über einen Puffer
am Eingang des Zählers 114 an und dessen Ubertragausgang steht mit dem Takt- oder
Zähleingang CLK eines "Ubertrag"-Plip-Flops 120 in Verbindung. Das Flip-Flop 120
besitzt einen Löscheingang CLR, an dem Signale vom Mikro-Computer 20 über eine Leitung
121 angelegt werden können.
-
Der Ausgang Q des Flip-Flop 120 steht mit dem Mikro-Computer 20 über
eine Leitung 122 in Verbindung. Die Ausgänge der Zähler 108 und 112 sind mit Eingängen
eines 8-zu-4-Multiplexers 124 verbunden und in gleicher Weise sind die Ausgänge
der Zähler 110 und 114 mit den Eingängen eines 8-zu-4-Multiplcxers 125 verbunden.
Die 4-Bit-Ausgänge der Multiplexer 124 und 125 bildet zusammen eine 8-Bit-Datenleitung
126. Die Multiplcxcr 124 und 125 sind jeweils mit Wahleingängen W versehen, die
zusammengeschaltet Signale über eine Leitung 127 empfangen. Jeder Zähler hat einen
Freigabeeingang EN zur Freigabe der Zählung und einen Löscheingang CLR,um den Zählinhalt
zu löschen. Die Freigabeeingänge sind miteinander verbunden und erhalten Signale
vom Mikro-Computer 20 über eine Leitung 128. Die Löscheingänge sind ebenfalls miteinander
verbunden und erhalten Signale über eine Leitung 129.
-
Vor der Besprechung der Systemelektronik 18 wird der Aufbau und Betrieb
des Probenentnehmers 7 im einzelnen beschrieben.
-
Nach Fig. 9 umfaßt bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung
der Probenentnehmer 7 ein Gehäuse 304 und ein Halter 306 ist an dem Gehäuse um eine
aufrechte Achse 308 drehbar angebracht; in dem Halter kann eine Vielzahl klinischer
Testrohre oder Ampullen 310 aufrecht so einersetzt werden, daß ihre offenen Enden
312 nach oben gerichtet sind. Ein Aspirator 313 ist an dem Gehäuse zur Abnahme oder
zum Abziehen von Flüssigkeitsproben von den I\iipullen befestigt. Der Aspirator
enthält einen allgemein
horizontale Aspiratorarm 314, der um eine
vertikale Achse 316 schwenkbar angebracht ist, so daß die Aspirator-Absauganordnung
318 um die Achse 316 geschwenkt wird und so mit Ampullen an der Absaugstation 320
oder mit einem Spülmittelbehälter 322 ausgerichtet werden kann. Letzterer enthält
eine bestimmte Menge von Spüllösung 324.
-
Bei einer bevorzugten Ausführung wird der Spülmittelbehälter ganz
getrennt vom Gehäuse 304 und dem Ampullenhalter 306 angeordnet. Er besitzt einen
ebenen Boden, so daß er am Gehäuse aufgestellt werden kann. Dadurch ist eine schnelle
Entnahme des Behälters zum Reinigen des Probenentnehmers usw. möglich. Da der Behälter
einen relativ großen Innendurchmesser erhalten kann, kann er einfach wieder auf
das Gehäuse ohne genaue Ausrichtung aufgesetzt werden, ohne das gute Eintauchen
der Absaugröhre und des Mischers zu beeinflussen.
-
Der Ampullenhalter enthält zwei mit vertikalem Abstand versehene Scheiben
326 und 328, die über eine (nicht getrennt dargestellte) Nabe miteinander verbunden
und an einer aufrechtstehenden Welle 330 so befestigt sind, daß sie mit dieser um
eine aufrechtstehende Achse 308 gedreht werden können. Die Scheiben besitzen vertikal
miteinander ausgerichtete Öffnungen 332 und 333, die in zwei (inneren und äußeren)
Kreisreihen 334 und 336 angeordnet sind. Dic öffnungen 332 und 333 sind so bemessen,
daß Ampullen durch die obere Öffnung 332 gleitend eingesetzt werden können und durch
die untere Öffnungen 333 zentriert und abgestützt, aber nicht durchgelassen werden,
so daß die Ampullen aufrecht gehalten werden. Durch die sich schrittweisc in Drehrichtung
bewegende Welle 330 werden die Scheiben 326 und 328 so angetrieben, daß die Ampullen
nacheinander an der Absaugstation ankommen.
-
Im Betrieb sind die Ampullen mit einem bestimmten Volumen von Probenflüssigkeit
befüllt, wobei etwa 5 ml bei Ampul-]cn mit IOmn(bvorgesehen sind, und nach der Ausrichtung
einer oder mehrerer Ampullen an der Absaugstation wird der Aspiratorarm 314 so geschwenkt,
daß die Absauganordnung 318 jeweils mit einer Ampulle ausgerichtet ist. Die Anordnung
wird, wie später näher beschrieben, so abgesenkt, daß sie in die in der Ampulle
enthaltenen Flüssigkeit eintaucht, die Probe wird durchmischt, so daß sich eine
gleicllmäßige Suspension bildet und diese Suspension wird danach durch Einschalten
einer Probenpumpe 58 abgesaugt, welche einen Unterdruck in der Anordnung erzeugt,
und die Probe aus der Ampulle über die Schlauchleitung 44 zu der Probenzelle 4 zieht.
Dort wird die Probe in der zu beschreibenden Weise analysiert und geprüft.
-
Die Aspiratoranordnung 318 wird dann aus der Ampulle herausgezogen
und der Aspiratorarm 314 so geschwenkt, bis die Anordnung mit dem Spülmittelbehälter
322 ausgerichtet ist.
-
Dort wird die Anordnung in die Spülmittellösung eingetaucht und bei
einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird die Pumpe 58 eingeschaltet, nachdem
die eben eingesaugte Probe in Zelle 4 untersucht wurde,um so eine bestimmte Menge
von Spüllösung durch die Anordnung, die Verschlauchung 44 und die Probenzelle 4
zu ziehen. Beim Ansaugen der Spüllösung wird die vorherige Probe aus der Zelle und
der Verschlauchung ausgespült und dann über eine Ablaßleitung 56 abgelassen.
-
Wenn dieser Vorgang beendet ist, wird die Aspiratoranordnung oder
Sauganordnung 318 wieder ausdem Spülmittelbehälter 322 angehoben und mit der nächsten
Ampulle an der Saugstation ausgerichtet. Die Sauganordnung 318 wird in die in der
nächsten Ampulle befindliche Probe eingetaucht, die Pumpe 58
wird
wieder eingeschaltet und zieht eine neue Probe in den Analysator, während die Spüllösung
ausgespült und über die Leitung 56 abgelassen wird.
-
Diese Verfahrensschritte werden so lange wiederholt, bis all Ampullen
im Halter entleert wurden. Daraufhin können die Ampullen ausgewechselt werden, es
kann jedoch auch der gesamte Halter vom Gehäuse 304 abgehoben und durch einen anderen,
neu zu untersuchende Flüssigkeitsproben enthaltenden Halter ersetzt werden.
-
Nach den Fig. 9 bis 14 weist die Sauganordnung 318 eine längliche
innere Sauaröhre 346 auf, die unbeweglich mit einer Klemmschraube 350 oder dergl.
mit einer Klammer 348 verbunden ist, die sich an dem Aspiratorarm 314 befindet.
Ein Mischrohr 352 ist konzentrisch um die Saugröhre angebracht und wird du0ci0 eine
drehbar an dem Aspiratorarm angebrachte Nabe 354 <J'?haltcn, so daß es sich mit
der Nabe drehen kann. Das offene untcrc Ende 356 der Saugröhre reicht weiter nach
unten als das untere Ende 358des Mischrohrs. Eine aus einem flexiblen Material gebildete
Hülse, die gegenüber der Probe inert ist, beispielsweise eine PTFE-Hülse,wird über
die Außenseite des Mischrohrs angebracht und reicht noch unter das untere Ende 356
des Saugrohres 346.
-
Die Hülse wird vorzugsweise so ausgelegt, daß sie in Reibeingriff
mit dem Mischrohr 352 steht und sonst nicht an ihr befestigt werden muß. Das untere
Ende der Hülse 360 ist mit zwei nach unten offenen Nuten 362 versehen, die beim
Eintauchen in dieFlüssigkeit und Drehung des Mischrohres eine gute Rührwirkung und
damit ein gutes Durchmischen der umgebenden Flüssigkeit herbeiführen. Die gesamte
Anordnung, insbesondere die Hülse 360 besitzt einen Außendurchmesser, der kleiner
als der Innendurchmesser der Ampulle ist, so daß die Anordnung
in
vertikaler Richtung in die Ampullen eingesetzt ur)d aus diesen herausgezogen werden
kann, wobei die Hülse sich frei drehen kann.
-
Alternativ kann die Hülse 360 weggelassen und das Mischrohr 352 so
weit nach unten geführt werden, daß sein unteres Ende weiter nach unten reicht als
das untere Ende 356 der Saugröhre 346. In diesem Falle werden Nuten 362 an dem Mischrohr
ausgebildet. Auf diese kann der effektive Außendurchmesser der Sauganordnung 318
verringert werden, so daß sie in Ampullen mit außerordentlich kleinem Innendurchmesser
eingesetzt werden kann.
-
Der Aspiratorarm 31 4 wird durch ein Profilteil 364 mit U-förmigem
Querschnitt gebildet, dessen vorderes, nach Fig.12 rechtes, Ende die Sauganordnung
318 hält. Ein Mischantrieb 366 (ein Elektromotor), der zum Drehen des Mischrohres
352 dient, wird an diesem Profilteil, vorzugsweise am hintercn Ende (in Fig. 12
links) angebracht und enthält eine Antriebsrolle 368 mit einer eingeschnittenen
Nut, über die ein Antriebsriemen 370, beispielsweise ein endloser Gummiring, geschlungen
ist. Der Antriebsriemen steht auch mit einer entsprechenden Nut in der Nabe 354
in Eingriff, so daß der Motor das Mischrohr 352 und, falls vorhanden, die daran
angebrachte Hülse 360 um die durch die Saugröhre 346 gebildete aufrechtstehende
Achse drehen kann. An dem Arm ist weiter eine vertikal ausgerichtete, nach unten
abstehende Montagehülse 372 befestigt.
-
Ein vertikal hin- und herbeweglicher Stab oder Pfosten 374, der die
Schwenkachse 316 festlegt, reicht in die Hülse 372 und durch ein Führungsrohr 375
hindurch, welches in das Innere des Gehäuses hineinreicht und dort an einem in dem
Gehäuse angeordneten beweglichen Rahmen 376 angebracht ist.
-
Der Stab besitzt eine sich axial erstreckende ebene Fläche, an der
eine Zahnstange 390 angebracht ist. Die Hülse 372 ist in ihrer Innenbohrung mit
einem entsprechenden (nicht gezeigten) nach innen vorstehenden Vorsprung versehen,
der
an der ebenen Fläche des Stabes anliegt und eine Drehbewegung
der gesamten Aspiratoranordnung 313 gegenüber dem Stab 374 verhindert, wohl aber
ein einfaches Abziehen des Aspirators von dem Stab durch eine Gleitbewegung in vertikaler
Richtung zuläßt.
-
Der bewegliche Rahmen ist allgemein U-förmig ausgebildet und besitzt
obere und untere Flansche 378 bzw. 380, die in der Nähe jeweils einer Deckplatte
382 bzw. einer Grundplatte 384 des Gehäuses 304 angeordnet sind. Das untere Ende
des Führungsrohres 375 ist an dem oberen Flansch 378 befestigt und dringt durch
eine Öffnung in der Deckplatte in das Cchäuse 304 ein. Der untere Flansch 380 des
Rahmens nimmt eine ausgerichtete (nicht getrennt dargestellte) Welle auf, die durch
eine entsprechend angeordnete Öffnung in der Deckplatte 384 eingesetzt ist, so daß
der Rahmen 376 und damit das Führungsrohr 375 um eine aufrechtstehende Achse 316,
wie später näher erläutert, geschwenkt werden kann.
-
Zwei parallele, mit Abstand voneinander angebrachte vtrt-ikale Führungsstäbe
386 sind an den beiden Flanschen 378 und 380 des Rahmens befestigt und liegen zu
beiden Seiten des Führungsrohres 375. Ein Joch 388 istmit Öffnungen versehen, die
gleitend an den Führungsstäben 386 so anliegen, daß das Joch sich in Vertikalrichtung
längs der Stäbe von einer unteren Stellung 388A seiner oberen Stellung 388B (Fig.
14) bewegen kann.
-
Das untere Ende des aufrechtstehenden Stabes 374 ist an d<m Joch
388 befestigt und seine Zahnstange 3.90 steht im K«mmeingriff mit einem Zahnritzel
392, das durch einen reversiblen Elektromotor 394 angetrieben wird. Der Elektromotor
394 ist an der Rückseite einer Rahmenstrebe 396 befestigt, die einen Abstand von
den vertikalen Führungsstäben 386 einhält.
-
Untere und obere Stellungssensoren 398 und 400 sind an dem Rahmen,
beispielsweise an der Rahmenstrebe 396( befestigt und wirken mit einem Indikator
402, der am Joch 388 angebracht ist, so zusammen, daß Anzeigesignale für die obere
und untere Stellung erzeugt werden, wenn das Joch in den entsprechenden Stellungen
angekommen ist.Die Signale der Sensoren werden zur Ausschaltung des Motors 394 benutzt,
wenn die jeweiligen Stellungen des Jochs und damit des aufrechtstehenden Stabes
374 erreicht sind.
-
Vorzugsweise wird als Motor 394 ein Lst-Umschaltmotor vert wendet,
das heißt ein Motor, der seine Drehrichtung ändert, wenn ein vorbestimmtes Drehmoment
auf seine Welle einwirkt; auf diese Weise kann eine Beschädigung des Motors oder
des Getriebes verhindert werden, wenn entweder einer der optischen Sensoren versagt
oder wenn eine übergroße Belastung auf den aufrechtstehenden Stab infolge eines
Zusammenstoßes zwischen dem Aspirator 313 und einer der Ampullen 310 oder dem Spülmittelbehälter
322 oder einem sonstigen festen Gegenstand auftritt.
-
Nach Fig. 10, 11 und 14 bis 16 ist zu sehen, daß der bewegliche Rahmen
376 und damit der aufrechte Stab 374 um die Achse 316 geschwenkt werden können.
Die Rahmenschwenkbewegung wird infolge des Eingriffs des oberen Endes des Stabes
374 mit der Montagehülse 372 auf den Aspiratorarm 314 übertragen.
-
Die Schwenkbewegung für den Rahmen 37.G wird durch einen Winkelhebelarm
404 eingeleitet, dessen jeweilige Enden schwenkbar an dem unteren Flansch 380 des
beweglichen Rahmens und einem Schwenkstift 406 befestigt sind. Der Schwenkstift
406 ist exzentrisch an einem Schwenkrad 408 angebracht, das zwischen der Grundplatte
384 und einer vertikal in Abstand davon angebrachten Platte 410 angeordnet ist.
Eine aufrechtstehende
Welle 412, an der das Schwenkarm 408 befestigt
ist, steht über die Platte 410 hinaus vor und wird durch einen Motor 414 angetrieben,
der mit Schrauben 416 an der tlnterseite des Gehäuses 382 befestigt ist.
-
Ein Indikatorarm 418 dreht sich mit der Welle 412 und unterbricht
bei seiner Bewegung den Strahlenweg dreier optischer Sensoren 420, 422 und 424,
wenn eine volle Drehung des Schwenkt rades erfolgt, so daß drei Stellungssignale
erzeugt wurden.
-
Die drei Stellungssignale werden zum Ausschalten des Motors 414 benutzt,
um seine Drehung dann anzuhalten, wenn der bewegliche Rahmen 376 und damit die Sauganordnung
318 sich in vorbestimmten Stellungen, wie später beschrieben, befinden.
-
Eine Zugfeder 426 spannt den beweglichen Rahmen von oben gesehen in
Uhrzeigerrichtung vor, um Spiel aufzunehmen und einen toten Gang bei der Bewegungsübertragung
des Schwcnkmechanismus zu verhindern.
-
Wenn der Motor 414 eingeschaltet wird, dreht er die Welle 412 über
das Getriebe 428 und setzt dadurch das Schwenkrad 408 und den Inaikatorarm 418 in
Drehbewegung. Eine Drehung des Sclzw(nkrades wird über den Winkelhebelarm 404 auf
den Rahmen 376 ül)ertragen, so daß er zwischen den Endstellungen 376A (Fig. 16)
und 376B (Fig. 15) bewegt wird. Die Rahmenschwenkbewegung wird dem Aspirator mitgeteilt
und versetzt den Aspiratorarm 314 in die Endstellungen 314A (Fig. 16) und 314B (Fig.
15). Die beiden Endstellungen fallen mit der Ausrichtung des IndiRatorarms 418 mit
jeweils den optischen Sensoren 420 bzw. 424 zusammen. Der Saugarm oder Aspiratorarm
314, der bewegliche Rahmen 376, der Winkelhebelarm 404 und das Schwenkrad 408 sind
so bemessen, daß dann, wenn der Rahmen sich in der in Fig. 16 gezeigten Stellung
376A befindet, der Aspir<-iIürann die Sauganordnung 318 in Vertikalrichtung mit
einer in Stellung 310A (Fig. 16) der inneren Ampullenreihe 334 an der Saugstation
320 befindlichen Ampulle ausrichtet.
-
Es ist darauf hinzuweisen, daß die Saugstation durch eine Kreis linie
bestimmt wird, deren Mittelpunkt die vertikale Achse 316 darstellt. Der Radius dieser
Kreislinie ist gleich dem Abstand zwischen der Achse 316 und der Achse der Saugl
anordnung 318, so daß die Sauganordnung vertikal mit jedem Punkt auf dieser Kreislinie
ausgerichtet werden kann.
-
Die zweite Endlage 376B des Schwenkrahmens 376 wird so ausgewählt,
daß eine vertikale Ausrichtung der Sauganordnung 318 mit dem Spülmittelbehälter
322 erreicht ist, wenn der Aspiratorarm sich in Stellung 314B (Fig. 15) befindet.
In dieser Stellung ist der Indikator 418 mit dem optischen Sensor 424 ausgerichtet
und erzeugt ein Stellungssignal, das die Ausrichtung der Misch- und Sauganordnung
318 mit dem Spülmittelbehälter anzeigt.
-
line dritte oder Zwischenstellung 376C des beweglichen Rahmcns (Fig.
16) wird durch den optischen Sensor 422 bestimmt.
-
W<nn der Indikator 418 in Ausrichtung mit dem Sensor 422 ist, bildet
sich der Aspiratorarm 314 in der Stellung 314C (Fig.
-
16) und die Misch-/Sauganordnung 318 ist mit einer in der Stellung
310C in der äußeren Ampullenreihe 336 an der Saugstation 320 befindlichen Ampulle
ausgerichtet.
-
Damit ergibt sich, daß die relative Stellung der Ampullfienaufnahmeöffnungen
333 und 334 in den Scheiben 326 bzw. 328 sorgfältig so ausgelegt werden sollte,
daß eine Bewegung und Indexierung des Ampullenhalters 306 in der weiter unten besprochenen
Art mit minimalem Aufwand erreicht wird. Dementsprechend sind die Ampullenöffnungen
so angeordnet, daß immer zwei öffnungen gleichzeitig mit der Saugstation 320 ausgerichtet
sind,oder anders ausgedrückt, daß zwei Öffnunyen, jeweils eine in den Reihen 334
und 336, auf einer Kreislinie liegen, deren Ursprung in dieser Stellung die Vertikachse
316 ist und deren Radius gleich dem Abstand zwischen dieser Achse
und
der Mittellinie der Sauganordnung 318 ist. Wenn dies bcachtet wird, können zwei
Ampullen, d.h. jeweils eine in jcder Reihe, abgesaugt werden, bevor der Ampullenhalter
306 in die nächste Stellung schrittweise vorgeschoben werden muß, in der er die
nächsten beiden Ampullen an der Saugstation 320 anhält.
-
Nach den Fig. 9 bis 16 wird nun die Art und Weise, mit der die Sauganordnung
318 sich bewegt, um nacheinander die Ampullen an der Saug- und Mischstation 320
zu mischen und abzusaugen, ersichtlich. Kurz zusammengefaßt: Der bewegliche Rahmen
376 hat eine Ruhestellung 376A, bei der die Misch-Sauganordnung 3,i? mit dem Spülmittelbehälter
322 ausgerichtet ist. Um das Absaugen von Flüssigkeitsproben aus Ampullen an der
Saugstation 320 einzuleiten, wird durch den Motor 394 der aufrechte Stab 374 und
damit der Aspiratorarm 314 und die Misch-Sauganordnung 318 so weit angehoben, bis
das untere Ende der Mischhülse 360 (falls vorhanden, sonst das unsere Ende 358 des
Mischrohres 352) frei über den oberen Kanten sowohl des Spülmittelbehälters als
auch der Ampullen steht.
-
In dieser Lage wird der Motor 394 ausgeschaltet.
-
Daraufhin wird der Motor 414 eingeschaltet und dreht das Schwenkrad
408 so weit, bis der Indikator 418 den Strahlellweg des optischen Sensors 420 unterbricht
und der Rahmen sich in der Stellung 376A (Fig. 16) befindet, in der die Mis(:h-Sauganordnung
318 mit der Ampulle in Stellung 310A in der inneren Ampullenreihe 334 vertikal ausgerichtet
ist. Die Unterbrechung des Sensors 420 schaltet den Motor 414 aus und dadurch wird
die Schwenkbewegung des Rahmens 376 angehalten. Der Vertikalstellungsmotor 394 senkt
nun den Stab 374 und damit die Sauganordnung 318 so weit ab, bis das untere Ende
der Mischhülse 360 (falls vorhanden, sonst das untere Ende 356 des Mischrohrs 352)
sich in der Nähe mit geringem Abstand von dem Boden der Ampulle befindet. Diese
Stellung wird durch eine Unterbrechung des Strahlenweges des unter<n
optischen
Sensors 40O am Rahmen 376 durch den Indikator 402 bestimmt.
-
Es wird nun der Mischmotor 366 eingeschaltet, der das Mischrohr 352
(und damit, falls vorgesehen, die Mischhülse 360) mit relativ hoher Geschwindigkeit
von beispielsweise 4500 U/min so lange dreht, wie es nötig ist, um alle Teilchen
in der Flüssigkeitsprobe gleichförmig zu dispergieren und eine homogene Suspension
zu bilden. Zum Aufrühren von zentrifugiertcn Pellets und zur Suspendierung derselben
in der Flüssigkeit wird eine Mischzeit von etwa 4 Sekunden normal als ausreichend
betrachtet. Nach dem Mischvorgang wird die MischlMmpc 58 eingeschaltet und diese
zieht die erforderliche Probenmenge durch Ansaugen durch das Saugrohr 346 ab in
die Prohenzelle 4. Die Pumpe wird ausgeschaltet, sobald die erforderliche Menge
von der Ampulle abgesaugt wurde.
-
Während der Analysierung der Probe hebt der Vertikalstellungsmotor
394 die Misch-Sauganordnung 318 an und der Motor 414 dreht das Schwenkrad 408 nach
Fig. 16 im Gegenuhrzeigersinn so weit, bis der Indikatorarm 418 den Sensor 424 beeinflußt.
-
Es ist zu bemerken, daß der Indikatorarm dabei den optischen Sensor
422'durchläuft und es muß in der Logikschaltung (wird später hesprochen) eine geeignete
t5aßnahme getroffen werden, damit das durch den Stellungssensor 422 erzeugte Signal
nicht beachtet wird und der Motor 414 bis zur Unterbrechung des Strahlenweges des
Sensors 424 durch den Indikatorarm weiterläuft. Die Misch-Sauganordnung 318 wird
dann abgesenkt und in die Spüllösung im Behälter 322 eingetaucht.
-
Nachdem der Analysenvorgang der eben abgesaugten Probe beendet wurde,
zieht die Pumpe 58 Spüllösung durch Ansaugen aus dem Behälter 322 in die Verschlauchung
44 und von dort in die Probenzelle 4 und spült die vorherige Probe aus und zur gleichen
Zeit werden gründlich alle Bestandteile der V»rriclltung durchgespült, die in Berührung
mit der Probe waren. Damit wird eine Verschleppung oder Verunreinigung der nächsten
Probe verhindert.
-
Wenn die Spüllösung aus dem Behälter 322 in größerem Ausmaß abgezogen
ist, wird dieser mit frischer Spüllösung aus einem weiteren Reservebehälter, beispielsweise
einer Flasche 430 aufgefüllt, die über einen Schlauch 432 und ein Einlaßrohr 434
an der Unterseite des Behälters 322 mit diesem verbunden ist, so daß der Spüllösungsspiegel
im Behälter dem in der Flasche entspricht. Um eine Einstellung dieses Spiegels zu
ermöglichen, insbesondere wenn die Flasche immer mehr geleert wird, und/oder wieder
aufgefüllt wird, wird die Flasche vorzugsweise auf einem (nicht gezeigten) vertikal
verstellbaren Tisch angebracht.
-
Bevorzugterweise wird der Mischmotor 366 während des Spülells aucheingeschaltet,
damit wirklich alle ueberreste der vorIerj<ie Probe abgespült werden. Nach diesem
Sptilvorgang wird die Pumpe 58 ausgeschaltet und der Vertikalstellungsmotor 394
vtusetzt die Misch-Sauganordnung 318 in ihre angehobene Stellung.
-
Daraufhin schwenkt der Motor 414 den Rahmen 376 in ; ine Mittel- oder
Zwischenstellung 376C, wobei der Indika@orarm 418 den optischen Sensor 422 unterbricht.
Der Aspiratorarm befindet sich dann auch an seiner Zwischenstellung 314C und die
Misch-Sauganordnung 318 ist mit der Ampulle in Stellung 310C in der äußeren Reihe
336 ausgerichtet.
-
Dann wird die Misch-Sauganordnung 318wieder abgesenkt und die in der
Ampulle in Stellung 310C befindliche Probe wird gemischt und abgesaugt. Danach wird
die Misch-Sauganordnung 318 wieder zum Spülmittelbehälter 322 zurückgefiihrt, und
auch diese Probe wird aus allen Leitungen und dem Analysator in der beschriebenen
Weise ausgespült.
-
Wenn die Ampulle in Stellung 310C abgesaugt ist, werden die Ampullen
in der Absaugstation 320 sämtlich durchgetestet.
-
Der Ampullenhalter 360 wird nun soweiter vorgeschoben, daß die nächsten
beiden Ampullen sich an der Station 320 befinden.
-
Das wird durch einen Tablett- oder Drehtischantricb 436 und einen
Drehtischindex 438 bewirkt, wie am besten aus Fig. 10, 15 und 16 zu sehen.
-
In den Fig. 15 und 16 ist zur besseren Darstellung das Gehäuse 382
abgenommen, jedoch ist die Ampullenhalterscheibe 326 über die Darstellungen in Fig.
15 und 16 so eingezeichnet, um bildlich die Beziehung zwischen den Ampullenstellungen
310A und 310C an der Absaugstation 320 und dem Drehtischantrieb und--Index zu zeigen.
-
Der Drehtischindex 438 wird durch eine kreisförmige Indexplatte 440
gebildet, deren Umfang gezackt und mit Kerben versehen ist und eine Anzahl von vorzugsweise
kreisförmig konkaven Indexkerben 442 aufweist, von denen ebenso viele wie Ampullenöffnungen
in der Reihe 334 vorhanden sind. Bei einer mehrreihigen Scheibe ist die Anzahl der
Kerben gleich der Gesamtzahl der Ampullenstellungen auf der Scheibe geteilt durch
die Zahl der Ampullenöffnungsreihen, d.h. im dargestellten Beispiel geteilt durch
zwei. Eine Rastrolle 444, in diesem Fall ein kleines Kugellager, ist an der nach
oben gewendeten Seite einer Platte 446 angebracht, die unterhalb der Indexplatte
440 angeordnet und schwenkbar an einem aufrecht stehenden Zapfen 448 befestigt ist,
der sich von der Grundplatte 384 bis zur Deckplatte des Gehäuses (in Fig. 10, 15
und 16 nicht dargestellt) erstreckt. Ein Ende einer Zugfeder 450 ist in der Platte
446 verankert und spannt sie nach Fig. 15 und 16 im Gegenuhrzeigersinn vor. Die
Feder legt damit den konvexen umgang der Sperrolle oder Rastrolle 444 unter Spannung
an die Indexplatte 440 an, so daß die Sperrolle in eine Kerbe einrastet. Wenn eine
Fehlausrichtung vorhanden ist, bewegt die Kraft der Feder 450 die Indexplatte so
weit, bis die Sperrrolle vollständig in der Kerbe ruht.
-
Die Indexplatte ist an der Welle 330 befestigt, die den Ampullenträger
306 stützt, so daß sie sich mit dieser Welle dreht und sie ist so ausgerichtet,
daß dann, wenn die Sperrolle in einer Indexkerbe 442 ruht, eine entsprechende Anordnung
aus zwei Ampullenöffnungen in jeweils der inneren und äußeren Ampullenreihe 334
bzw. 336 sich in den Stellungen 310A bzw. 310C befinden und mit der Si3uystation
320 ausgerichtet sind. Der Drehtischindex 438 erlaubt die Drehung des Ampullenhalters
306 und der Indexplatte 440 durch entsprechendes Schwenken der Rastplatte 446 um
den Zapfen 448. Jedoch kommt die Rastrolle immer in einer Indexkerbe zur Ruhe und
es werden damit immer zwei Ampullenöffnungen mit der Saugstation 320 ausgerichtet.
-
Der Drehtischvoschub 436 umfaßt einen Drehtischantriebsmotor 452 mit
Getriebe 454. Dieser ist an der Unierseite einer um einen sich zwischen dem Boden
384 und der D(ckplatte 382 erstreckenden Zapfen 458 schwenkbaren Platte i,cfestigt.
Ein Ende der Zugfeder 450 greift an der Montageplatte an und spannt sie im Gegenuhrzeigersinn
(Fig. 15, 16) vor. Ein Anschlag 460, der durch einen weiteren zwischen Grund- und
Deckplatte angebrachten Zapfen gebildet wird, beschränkt die Schwenkbewegung der
Montageplatte durch die Feder.
-
Der Drehtischantriebsmotor 452 treibt ein Antricbsrad 462 an, das
an der oberen Seite der Montageplatte 456 befestigt ist und ein einen Antriebsstift
464 für die Indexpiatte 440 bildendes exzentrisch angebrachtes Kugellager trägt.
Das Antriebsrad und der Antriebsstift sind so angeordnet, daß daran, wenn das Antriebsrad
eine volle Umdrehung zurücklegt, der Antriebsstift 464 mit einer Kerbe 442 der Indexplatte
440 in Eingriff kommt und sie genügend weit vorschiebt, um die
Rastrolle
444 in Eingriff mit der nächsten Indexkerbe 442 zu bringen. Typischerweise schiebt
der Antriebsstift 464 die Indexplatte 440 um mehr als die Hälfte des Abstandes zwischen
zwei benachbarten Kerben 442 und weniger als anderthalb mal diesem Abstand vor,
so daß die Indexplatte 440 nicht um mehr als eine Kerbe vorgeschoben wird.
-
Während das Antriebsrad 462 und der Antriebsstift 464 einen Umlauf
(vorzugsweise in Uhrzeigerrichtung nach dem Pfeil in Fig. 15) zurücklegt und der
Stift mit einer Indexkerbe 442 in Eingriff ist, wird die Montageplatte 456 im Uhrzeigersinn
gegen die Kraft der Zugfeder 450 geschwenkt, so daß eine feste Anlage des Antriebsstiftes
464 in der Kerbe 442 gewährleistet ist. Dadurch wird eine genaue Maßabstimmung zwischen
Antriebsstift und Indexplatte, die sonst notwendig wäre, umgangen.
-
Der Anschlag 460 verhindert einen fortwährenden Eingriff des Antriebsstiftes
an den Indexkerben, wodurch sich ein Überweg der Indexplatte 440 ergäbe, da der
Schwenkweg der Montageplatte 456 und damit des Antriebsstiftes 464 zur Indexplatte
hin so beschränkt wird, daß während eines Teils einer vollen Umdrehung des Antriebsrades
462 der Antriebsstift 464 von der Indexplatte abhebt.
-
Die Schwenkbewegung der Montageplatte bei der Umdrehung des Antriebsrades
462 wird zum Ausschalten des Drehtischantriebsmotors 452 ausgenützt. Zu diesem Zweck
ist ein optischer Sensor 466 an der Plattform 410 angebracht und ein länglicher
Indexarm 468 ist an der Montageplatte 456 befestigt und so bemessen, daß ein Zeiger
470 des Indexarms (Fig. 10) normalerweise einen Abstand vom optischen Sensor 466
einhält, jedoch den Strahlengang unterbricht, wenn die Montageplatte 456 infolge
der Drehbewegung des Antriebsstiftes 464 schwenkt. Das sich ergebende Signal wird
zum Abschalten des Antriebsmotors 452 benutzt. Da das Signal
erzeugt
wird, während der Antriebsstift mit einer Kerbe in Eingriff ist, wird die Abschaltung
des Motors 452 genügend verzögert, so daß der Motor das Antriebsrad 462 so lange
drehen kann, bis dieses eine volle Umdrehung zurückgelegt hat und der Antriebsstift
in seine Ruhestellung, wie sie beispielsweise in Fig. 15 dargestellt ist, zurückgekehrt
ist. Ein weiterer optischer Sensor 469 (Fig. 17) wird benutzt, um eine Ausgangslage
des Drehtisches zu bestimmen.
-
Es wird nun der Gesamtbetrieb des Probenentnehmers 7 anhand von Fig.
9 bis 16 weiter beschrieben. Der Halter 306 wird zunächst mit den Probenampullen
310 in den entsprechenden Ampullenöffnungen 332 und 333 in den Scheiben 326 bzw.
328 des Halters beladen. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich zwei Ampullen in den
Ampullenstellungen 310A und 310C in Ausrichtung mit der Saugstation 320,während
die Misch-Sauganordnung 318 sich in der Aspiratorarmstellung 314B befindet und in
das Splmittel im Behälter 322 eingetaucht ist. Einige,beispielswoise die zehn ersten
Ampullen sind "Standardproben" oder "Richproben", während die restlichen Ampullen
zu untersuclien<ie Proben enthalten.
-
Nun wird zunächst der Vertikalstellungsmotor 394 eingeschaltet, um
die Misch-Sauganordnung 318 so lange anzuheben, bis ein Signal vom oberen Stellungssensor
(398, am beweglichen Rahmen 376) anzeigt, daß die angehobene Stellung erreicht ist.
Der Motor 394 wird nun ausgeschaltet und der Motor414 eingescl1altet, der Aspiratorarm
314 wird dadurch geschwenkt, bis die Misch-Sauganordnung 318 mit der Ampulle in
Stellung 310A ausgerichtet ist. Die Ankunft der Misch-Sauganordnung 318 in dieser
Stellung wird durch den optischen Sensor 420 erfaßt, der Motor 414 ausgeschaltet
und der Vertikalstellungsmotor 394 wird eingeschaltet, um den Aspiratorarm so weit
abzuscnken, bis der untere optische Sensor 400 am beweglichen Rahmen 476 ein entsprechendes
Signal für das Erreichen der unteren
Stellung abgibt und der Stellungsmotor
394 wieder ausgeschaltet wird. Nun dreht der Motor 366 das Mischrohr 352 (wenn vorhanden
die Mischhülse 360),wie es zum Mischen erforderlich ist und danach wird der Mischmotor
ausgeschaltet. Die Pumpe 58 kann nun die erforderliche Probenmenge von der Ampulle
abziehen.
-
Danach werden der Vertikalstellungsmotor 394, der Schwenkmotor 414,
der Vertikalstellungsmotor und der Mischmotor nacheinander eingeschaltet, um die
Sauganordnung 318 anzuheben, sie in ihre Spülstellung 314B zu schwenken, sie zum
Eintauchen in die Spüllösung im Behälter 322 abzusenken und danach das Mischrohr
352 (und wenn vorhanden, die Mischhülse 360) zu drehen. Nachdem die Analyse der
Probe in der Probenzelle 4, die vorher aus der Ampulle in Stellung 310A abgesaugt
wurde, beendet ist, spült die Pumpe 58 alle Reste der Probe aus dem Saugrohr 46,
der Verschlauchung 40 und der Probenzelle 4 mit dem Spülmittel aus. Vorzugsweise
wird die Drehung des Mischrohres 352 fortgesetzt, während die Spüllösung aus dem
Behälter 322 eingesaugt wird, es kann jedoch auch zum Beginn des Einsaugens der
Lösung oder während des Einsaugvorganges der Spüllösung die Mischdrehung beendet
werden, wenn das vorteilhaft erscheint.
-
Nach der Beendigung des Spülvorganges wird die Pumpe 58 ausgeschaltet,
die beschriebenen Schritte werden wiederholt, so daß die Sauganordnung 318 in die
Ampulle in Stellung 310C eintaucht, um dort eine frische Probe zu nehmen. Nach der
Entnahme der Probe wird die Sauganordnung zurück zum Spülmittelbehälter 322 gebracht,
um wieder zu spülen und die Probenüberreste zu entfernen.
-
Sobald die Sauganordnung 318 aus der an Stellung 310C befindlichen
Ampulle entfernt wurde, oder während die Anordnung in den Behälter 322 abgesenkt
wird, schiebt der Drehtischmotor
352 die Indexplatte 440 um eine
Kerbe weiter.
-
Während sich das Antriebsrad 462 dreht, schwenkt die Montageplatte
456 im Uhrzeigersinn, wobei gleicilzeitig der Antriebsstift 464 mit seiner Drehung
die Indexplatte 440 vorschiebt. Durch diesen Vorschub wird die Rastrolle 444 aus
der Kerbe, mit der sie eben in Eingriff stand, freie setzt und dadurch schwenkt
die Rastplatte 446 (nach Fig. 1f,) im Uhrzeigersinn, während die Rastrolle 444 über
die Rippe 443 zwischen den Kerben rollt. Die Feder 459 spannt die Rastrolle so vor,
daß sie in die nächste Kerbe gezogen wird. Ungefähr zu dieser Zeit löst sich der
Antriebsstift 464 von der Kerbe, mit der er in Eingriff steht und der weitere Vorschub
der Indexplatte und damit des Drehtisches wird beendet. Beim Eingriff der federbelasteten
Rastrolle mit der nächsten Kerbe befindet sich die nächste Anordnung aus Ampullen
in den Stellungen 310A bzw. 310C und ist so mit der Saugstation 320 ausgerichtet.
-
Die Schwenkbewegung der Montageplatte 456 wird auf den Indexarm 468
übertragen und der Zeiger oder die Pfeilspitze 470 dieses Arms unterbricht den Strahlenweg
des optischen Sensors 466 und zeigt damit an, daß der Ampullenhalter die nächsten
Ampullen zur Saugstation angebracht hat. Das Ausgangssignal des Sensors 466 wird
dazu benutzt, den Drehtischantriebsmotor 452 mit gehöriger Zeitverzögerung abzuschalten,
damit der Antriebsstift 464 eine volle Umdrehung bis zu seiner Ruhelage zurücklegt.
-
Es ist zu ersehen, daß die exakte Ausrichtung der nächsten Ampullen
an der Saugstation (Entnahmestation) durch die Rastrolle 444 und nicht durch den
Antriebsstift 464 gesichert wird, so daß sich eine beträchtliche Möglichkeit für
den Antriebsstift, einen zu großen oder zu kleinen Weg zuriickzulegen, ergibt, so
lange sichergestellt ist, daß die Rastrolle tatsächlich über die Rippe 443 zwischen
der eben verlassenen iind der darauf folgenden Kerbe überspringt oder überroUt und
so lange der Antriebsstift nicht die InAexplatte
so weit vorschiebt,
daß noch eine zusätzliche Rippe überwunden wird und sie erst in der darauffolgenden
Kerbe zur Ruhe kommt.
-
Das Absaugen der Proben aus den nächsten Ampullen, die sich jetzt
an der Saugstation (Entnahmestation) befinden, wird in der beschriebenen Weise durchgeführt,
wobei alle aufgeführten Schritte wiederholt werden, bis alle auf dem Halter 306
befindlichen Ampullen geleert wurden'.
-
Es kann ein Anzeiger oder Signalgeber, beispielsweise ein Magnetschalter
498 (Fig. 17) vorgesehen werden, der durch einen Magnet in oder an der letzten Ampulle
im Halter geschaltet wird, um ein Signal zu erzeugen, das das- Abschalten des weiteren
Betriebs des Probenentnehmers 7 bewirkt, bis Ampullen mit frischen Proben in den
Halter eingesetzt werden. Um das Auswechseln von Ampullen zu beschleunigen, können
die Scheiben 326 und 328 des Ampullenhalters als eine ateswechselbare, von der Welle
330 abzuhebende Einheit aufgebaut sein, die durch eine weitere, bereits mit der
nächsten Ampullenserie befüllte Einheit ausgewechselt werden kann, damit ein wesentlich
kontinuierlicherer Betrieb des Probenentnehmers mit geringstmöglicher Totzeit möglich
ist.
-
Nachdem nun der Aufbau und der Betrieb der Probenzelle 4, des zugeordneten
Durchströmsystems 6, des Probenentnehmers 7 und der Optik 8 eingehend beschrieben
wurde, kann der Aufbau und der Betrieb der Systemelektronik 18 im einzelnen behandelt
werden. Die Fig. 7A und 7B ergeben zusammen ein Blockschaltbild der Systemelektronik
18, die den Betrieb des erfindungsgemäßen Gesamtsystems steuert. Eine Tafel der
bevorzugt eingesetzten Bauelemente oder Bauteile wird dazu angegeben. Das zentrale
Bauelement der Systemelektronik ist ein Primär-Mikroprozessor 130, der mit dem Systemspeicher,
mit dem Periphergerät und anderen Unteranordnungen und Geräten
in
der zu beschreibenden Weise zusammenwirkt. Der Mikroprozessor 130 wird durch einen
kristallgesteuerten 4-MHz-Taktgeber 131 getrieben. Er steht mit anderen Teilen der
Elektronik über eine 12-Bit-Adreßsammelleitung 132 (mit AD 0 bis AD 11 bezeichnet)
und eine 8-BitvSystemdatenleitung 135 (mit der Bezeichnung DL 0 bis DL 7) in Verbindung.
Die Datenleitung 135 wird im Zeitmultiplexbetrieb gefahren, so daß sie Adressen-
und Zustandsinformationen mit hoher Ordnung während eines ersten Abschnittes eines
Mikroprozessor-Arbeitszyklus trägt und während des letzten Abschnittes dieses Zyklus
Daten überträgt. Die Adreßinformation hoher Ordnung (mit AD 12 bis AD 15 bezeichnet)
wird durch ein Quad-D-Flip-Flop 137 durch den NADS-Proæessorimpuls oder Befehlsimpuls
zwischengespeichert und wird benutzt, einen 4:16-Dekoder 140 (Adreßdekoder) zu treiben,
der ein bestimmtes Bauelement (Speichereinheit, Periphergerät usw.) zur Eingabe
oder Ausgabe anwählt. Einige Dekoderausgangssignale werden als Befehlsimpulse zur
Finleltung verschiedener Systemfunktionen benutzt, während andere Befehlsimpulse
direkt vom Mikroprozessor 130 abgegeben werden. Zusätzlich ist eine Anzahl von (nicht
gezeigten) Logikgliedern vorgesehen, um diese Befehlsimpulse mit anderen Statusinformationen
zu koordinieren, um eine korrekte Gerät- oder Komponentenanwahl und -steuerung zu
erreichen.
-
So ergibt die Adreßsammelleitung 132 für den Mikroprozessor 12 für
bestimmte Zwecke vorgesehene Adreßleitungen (bezeichnet AD 0 bis AD 11), die in
Verbindung mit den durch das Flip-Flop 137 zwischengespeicherten 4 Bit insgesamt
16 Adreßleitungen ergeben.
-
Der Mikroprozessor 130 besitzt komplette oder geschlossene (self-contained)
Eingänge und Ausgänge zur Steuerung von Periphergeräten. Die Ausgänge bestehen aus
drei Zeichen ausgängen (mit ZO, Z1 und Z2 bezeichnet) und einem Reihenanschluß,
der für serielle Datenverbindung bestimmt ist.
-
Die Eingänge bestehen aus zwei Erfassungseingängen (mit der Bezeichnung
5A und SB und einem "Reihen-Ein-Anschluß, der nicht im Gebrauch ist. Der Mikroprozessor
130 wird mit
einem Rechenprozessor (arithmetic-processox)145 über
zwei Vierer-D-Eingabezwischenspeicher 147 und 148 und einen 6-Bit-Tri-State-Ausgangspufferspeicher
150, die als Schnitts stellen wirken, verbunden. Der Schnittstellenbetrieb ge schicht
synchron. Der Rechenprozessor 145 erzeugt ein Untcrbrechungssignal über eine Leitung
152, an den Erfassungseinganc cA des Mikroprozessors 130, um diesen auf den Rechenprozessor
145 während der Ausführung von Rechenoperationen ansprechen zu lassen. Ein Ausgang
des Zwischenspeichers 148 steht mit der Pumpenantriebsschaltung 59 zur Einschaltung
der Pumpe 58 in Verbindung. Der Systemspeicher umfaßt Lese-Schreibspeicher (random
access memory) 160 und 162, die im folgenden meist als RAM bezeichnet werden, die
zusammen 1024 8-Bit-Byte Lese-Schreib-Speicherraum ergeben und Lese-Speicher oder
Festwert-Speicher 165, 167, 168 und 170 (im folgenden meist als ROM bezeichnet),
die zusammen 8192 Byte Festwertspeicherplätze ergeben. Die Speichereinheiten des
Systems sind direkt mit der Adreßleitung 132 verbunden und mit einer Speicher-Schnittstellen-Datenleitung
172, die mit der Systemdatenleitung 135 über bidirektionale Tri-State-Puffer 175
und 177 verbunden sind. Der Betrieb wird durch die NRDS und die NWDS-Befehlsimpulse
des Mikroprozessors 130 gesteuert. Die Leitung 172 steht außerdem mit einer Folgeschaltung
28 in Verbindung, die dem Mikroprozessor 130 die Steuerung der Probenentnahme ermöglicht.
Die Folgeschaltung 28 wird durch zugeordnete Steuerleitungen vom Dekoder 140 und
zugehörige Logikglieder zusätzlich zu den NWDS und NRDS-Befehlsimpulsen angewhlt.
Die Folgeschaltung 28 ist vorzugsweise mikroprozessor-gesteuert und wird später
beschrieben. Die Leitung 172 besitzt eine Verbindung mit einer IEEE-488-Schnittstellenkarte
179, die eine Verbindung des erfindungsgemäßen Systems mit einem Zentralrechner
ermöglicht, der Daten für statistische oder andere Zwecke ansammelt.
-
Der Mikroprozessor 130 ist direkt über 1-Bit-Datenleitungen 121, 122,
127, 128 und 129 und eine 8-Bit Datenleitung 126 mit der Photonenzählelektronik
16 verbunden. Die Leitung 126, die Zählerdaten trägt, ist mit der Prozessor-Datenleitung
135 verbunden, während die Übertragsleitung 122 mit dem Erfassungseingang SB gekoppelt
ist, Die Löschleitung 121 für den Zähler und die Löschleitung 129 für übertrag sind
mit jeweiligen Ausgängen des Dekoders 140 verbunden und die Zählerfreigabeleitung
128 ist mit dem Zeichenausgang ZO verbunden, während die Datenwahlleitung 127 mit
der Adreßleitung ADO der Adreßsammelleitung 132 verbunden ist. Auf diese Weise werden
die Zählinhaite der BCD-Zähler und der Zustand des Übertrag-Flip-Flops dem Mikroprozessor
130 zum Lesen angeboten und es können Signale ausgesandt werden, um die Zähler zu
löschen, den Übertrag-Flip-Flop zu löschen und die Zähler freizugeben.
-
Der Mikroprozessor 130 ist in Verbindung mit der Anzeige 22 durch
eine zugehörige Multiplexschaltung der Anzeige steuerschaltung 21. Der Mikroprozessor
130 und die Anzeigesteuerschaltung 21 werden durch eine Ableitung des Mikroprozessor-Taktgebers
131 über einen 1:512-Teiler 200 mit 7,8 kHz synchronisiert. Die Anzeige 22 kann
16 5X 7-Punkt alghanumerische Zeichen darstellen, die mit etwa 70 Ilz aufgefrischt
werden. Die Daten für die Anzeige, die aus 16 sequentiellen Ausgabe- ASCII Zeichen
bestehen, werden in RAM 160 und 162 gespeichert und daraufhin auf die Datenleitung
135 ausgelesen und durch den Mikroprozessor 130 bei einem Zwischenspeicher 205 gespeichert.
Die Anzeigeschaltung bekommt dann Zugang zu diesen Daten durch einen Befehlsimpuls
über eine Zähl-Nachstelleitung 207, um die beim Speicher 205 zwischengespeicherten
Daten an einen weiteren Zwischenspeicher 210 zu übertragen. Eine Löschung der Anzeige
wird über ein Flip-Flop 212 gesteuert, der wiederum durch Befehlsimpulse aus dem
Dekoder 140 gesteuert wird.
-
Der Mikroprozessor 130 steht über eine zugehörige Drucker-Steuerschaltung
23 mit einem Drucker 24 in Verbindung. Der Druckkopf des Druckers 24 ist ein Aufschlag-Matrixpunktdrucker
mit sieben magnetbetätigten Aufschlägern und einem motorgetriebenen Schlitten, der
den Druckkopf über das Papier führt. Der Papiervorschub wird durch einen Vorschubmagneten
und einen Reibantrieb gebildet, so daß sich eine Druckgeschwindigkeit von 2,3 Zeilen
pro Sekunde ergibt.
-
Die Druckersteuerschaltung 23 ist vorzugsweise auf Mikroprozessorgrundlage
ausgeführt und empfängt ASCII-Eingangsdaten in einen 20-Platz-Pufferspeicher und
steuert damit den Motorantrieb und die Magnetbetätigung, so daß die entsprechenden
Zeichen gebildet werden. Sechs Datenleitungen iir die ASCII-Zeichen, eine "Ausdruck"-Leitung
und eine "Aussclliebe"-Leitung (feed out) für die Druckersteuerschaltung 23 sind
mit dem Ausgang des Zwischenspeichers 205 verbunden.
-
in Fig. 8 ist das Tastenfeld 26 eines Bedienungspultes dargestellt.
Das Tastenfeld 26 besteht aus einer Anordnung von 28 Einzeltastenschaltern auf einer
gedruckten Schaltung, die in sieben Spalten und vier Zeilen angeordnet sind. Die
Schalter sind mechanische R-r.ihrmgsschalter und hermetisch an der Vordertafel des
Schaltpultes mit einer Gummidichtung abgedichtet, so daß sie gegen verschüttete
Flüssigkeiten und ähnliches unempfindlich sind. Die Tasten werden durch die Bedicnungsperson
benutzt, um Analysenparameter, Standardkonzentrationen und Befehle einzugeben. Es
sind elf Ziffernlasten 230 (de Zahlen 0 bis 9 und Dezimalpunkt), eine Löschtaste
232, acht Tasten 235 für Konzentrationseinheiten (mg/dl, pg/mlt ng/dl, %,miu/ml,
piu/ml, ng/ml und pg/ml), vier matheniatische Rückführungstasten 237 (lineare Interpol-ation,
reziproke, hyperbolische und logit-log) und vier Systembefehls-Lasten vorgesehen,
wobei letztere eine ENTER-Taste (Eingabe) 240, eine RUN-Taste (Lauf) 242, eine PUMP-Taste
245 und eine
FEED-Taste (Vorschub- oder Zuführung) 247 umfassen.
Ein "Rückstell"-Schalter ist an einer anderen Stelle der Fronttafel angebracht und
steht mit einer Rückstellschaltung 250 in Verbindung, um einen Rückstellimpuls an
den Mikroprozessor 130 abzugeben. Zwei Leitungen hoher Ordnung der Adreßsammelleitung
132 stehen mit einem Dekoder 252 in Verbindung, der vier Ausgabeleitungen entsprechend
den vier Tastenzeilen besitzt. Sieben Leitungen,die den sieben Spalten entsprechen,
stehen über einen Tri-State-Puffer 255 mit der Prozessor-Datenleitung 135 in Verbindung.
Auf diese Weise wird das Tastenfeld abgetastet, in dem nacheinander jede Tastenfeldzei
le init einem Niedrig-Impuls vom Dekoder 252 adressiert wird. Das Vorhandensein
eines gedrückten Tastenschalters wird durch Freigabe des Pufferschalters 255 und
Ablesen der Tastcnfeld-Spalten erfaßt. Ein Niedrig-Signal auf einer bestimmten Eingangsleitung
in den Puffer 255 bezeichnet einen geschlossenen Schalter in der entsprechenden
Spalte, während die betreffende Zeile des Tastenfeldes durch den Zustand der beiden
Adreßleitungseingänge in den Dekoder 252 bestimmt wird Es können vielerlei Arten
integrierter Schaltkomponenten verwendet werden; bevorzugt eingesetzte Komponenten
sind in der folgenden Tafel I bezeichnet.
-
TAFEL 1 Bezugszeichen Beschreibung 102 OP-Verst.BI-FET Lii0O62CH
104 Komparator LM360H 108 Zähldekade 74LS160N 110 Zähldekade 74LS160N 112 Zähldekade
74LS160N 114 Zähldekade 74LS160N 120 JK Flip-flop 74LS73N
Bezugszeichen
Beschreibung 124 Vierer2-Daten-Selektor/Multiplexer 74LS257N 125 Vierer-2-Daten-Selektor
/ Multiplexer 74LS257N 130 Mikroprozessor 8-Bit-INS8060 (National) 137 Vier-Zwischcnspeicher
74LS75N 140 4.:6-Dckoder/Demultiplexer 74LS154N 145 Prozessor 6-Bit MM57109 147
Viere-Speicher 74LS65N 148 Vierer-Speicher 74LS75N 150 @ex-Puffer 75LS365N 160 1024
x 4K Statisches RAM P2114 162 1024 x 4K Statisches RAM P2124 165 2048 x 8 EPROM
B2716 167 2048 x 8 EPROM B2716 168 2048 x 8 rPRoM B2716 170 2048 x 8 EPROM B2716
175 Oktal-Puffer 81LS95N 177 Oktal-Puffer 81LS95N 205 Zwischenspeicher 74LS273N
210 Zwischenspeicher 74LS273N 212 JK Flip-Flop 74LS73N 252 Dekoder 74LS138N 252
Oktal-Puffer 81LS95N Die Software für den Betrieb des Mikroprozessors 130 ist in
den Lese- oder Festwertspeichereinheiten 165, 167, 168 und 170 enthalten und in
zwei größeren Untergruppen organisiert.
-
Die erste Untergruppe umfaßt die Verarbeitungsvorgang-Instruktionen
oder -befehle einschließlich eines Hauptprogrammes zum Ausführcn einer Standard-Analysenabfolge
und Unterabläufe zum Abtasten des Tastenfeldes 16, zum Ansteuern der Anzeige 22,
zum Betrieb des Druckers 24, zum Ausführen der Zähl-Abfolgevorgange und zum Betrieb
der Pumpe 58. Die zweite Untergruppe umfaßt die Datenverarbeitungs- oder Rückführvorgänge,
die im einzelnen später beschrieben werden. Fig, 17 zeigt ein Blockschaltbild der
Betriebsabfolge-Steuerelektronik 28, die
die Einschaltung der verschiedenen
beschriebenen Probenentnahmemotoren steuert. Als zentraler Bestandteil dieser Abfolge-Steuerschaltung
28 ist ein Mikroprozessor 500 vorgesehen, der mit den Probenentnahmemotoren, den
optischen Stellungssensoren und dem Zentralrechner 20 in der zu beschreibenden Weise
zusammenarbeitet. Der Mikroprozessor 500 steht mit den anderen Abschnitten oder
Anteilen der Abfolgeelektronik über drei 8-Bit-Datenleitungen 502, 505 und 507 in
Verbindung, die die Bezeichnungen DL, P1 bzw. P3 tragen. Eine externe Festwertspeichereinheit
(ROM) 510 ist mit ihren Ausgangsleitungen direkt mit der Datenleitung 502 verbunden
und Adressen werden durch zwei Vierer-D-Flip-Flops 512 und 514 zwischengespeichert.
Adreßinformation hoher Ordnung wird durch zwei Leitungen von der Daten leitung 507
behandelt. Der Mikroprozessor 500 steht mit dem Mikroprozessor 1 30 im Rechner 20
über einen Eingabe-Zwischenspeicher 515 und einen Ausgabe-Zwischenspeicher 517 in
Verbindung, die die Schnittstellen-Datenleitung 172 vom Primärprozessor mit der
Abfolgemikroprozessor-Datenleitung 502 bidirektional verbinden. Der Kleinrechner
20 gibt Steuersignalc an den Eingangs-Zwischenspeicher 515 und den Ausgangszwischenspeicher
517 über zugehörige Steuerleitungen 520 bzw. 522 ab. Gleicherweise gibt der Mikroprozessor
500 Steuersignale an die Zwischenspeicher 515 und 51 über zugeordnete Steuer leitungen
525 bzw. 527 ab.
-
Die 8 Datenleitungen, die die Prozessor-Sammelleitung 502 bilden,
sind mit den jeweiligen Sensoren zur Ausführung verschiedener Stellungsaufgaben
verbunden. Dazu gehören die optischen Sensoren 398 und 400, die die obere und untere
Stellung des Aspirators oder der Saugstation erfassen, die optischen Sensoren 420,
422 und 424, die die Schwenkstellungen der Sauganordnung in Ausrichtung mit der
inneren Reihe, der äußeren Reihe und dem Spülmittelbehälter erfassen, die optischen
Sensoren 469 und 466, die jeweils die Anfangslage
und das darauffolgende
Indexieren des Drehtisches erfassen und ein magnetischer Schalter 498, der auf einen
Stabmagneten anspricht, der bei der letzten Ampulle einer Folge angebracht ist,
um diese letzte Probe zu bezeichnen. Ein "Beladc" -Schalter 429 steht auf Logik-Niveau
über eine besondere Steuerleitung 530 mit dem Mikroprozessor 500 in Verbindung.
-
Der Mischmotor 366, der Auf/Abmotor 394, der Schwenkmotor 414 und
der Drehtischantriebsmotor 452 sind durch elektrische Signale über vier Leitungen
der Datenleitung 507 verbunde, die entsprechende Befehle auf eine schematisch dargestellte
Motorsteuerschaltung 531 übertragen. Bei der bevorzugten Ausführung enthält diese
Schaltung für jeden Motor einen Transistorschalter und einen Relaisschalter, die
Netzspannung (in einem Ausführungsfall 115 V 60 Hz) an den jeweiligen Motor anlegen.
-
Auch hier können wieder viele Arten von integrierten Schaltkreisen
benutzt werden, wobei bevorzugt verwendete Schaltelemente in der folgenden Tafel
2 gegeben sind.
-
Tafel 2 nezugszeichen Beschreibung 500 Mikroprozessor 8035 (Intel)
510 EPROM 258 512 Vierer-Zwischenspeicher 74L575N 514 Vierer-Zwischenspeicher 74LS75N
515 Oktal-D-Zwischenspeicher 74LS374N 517 Oktal-D-Zwischenspeicher 74LS374N Wenn
zum erstenmal die Abfolgeelektronik 28 eingeschaltet wird, führt der Mikroprozessor
500 einen Ablauf aus, durch den der
Aspiratorarm 314 in die Spülstellung
gebracht wird; das wird durch den optischen Sensor 424 erfaßt, und daraufhin wird
der Ampullenhalter 306 in die vorbestimmte erste oder Anfangslage gebracht, die
durch den optischen Sensor 469 bestimmt wird. Diese Bewegung der Absaug- oder Probenent-nahmeanordnung
tritt dadurch auf, daß der Mikroprozessor 500 die jeweiligen Motoren 394 bzw. 414
so lange einschaltet, bis der zugeordnete Stellungssensor ein Signal abgibt, und
der Motor läuft so lange, bis eine Anderung des Unterbrecherstatus signalisiert,
daß die gewünschte Stellung erreicht ist. Dann gibt der Mikroprozessor 500 ein "BERERT"-Codesignal
an den Ausgabezwischenspeicher 517, um dem Rechner 20 zu si(nalisieren, daß die
Probenentnahme stattfinden kann. Nun wird der am Eingabezwischenspeicher 515 vorhandene
Befehl durch den Mikroprozessor 500 gelesen, damit weitere Vorgsinge erfolgen können.
Typischerweise wird dort ein "PAUSE"-Befchl durch den Mikroprozessor 130 eingespeichert
sein, wenn der Mikroprozessor 500 den "BEREIT"-Befehl noch nicht eingegeben hat.
-
Der normale Analysenablauf besteht aus einem Eichablauf <ind einem
Proben-Untersuchungsablauf. Vor der Zählung der Fluoreszenz der zu untersuchenden
Proben wird die Fluoreszenz einer Anzahl von Standard- oder Eichproben, beispielsweise
10 oder 12 an der Zahl, mit bekannter Konzentration gemessen und es wird eine Eichkurve
errechnet. Danach wird aus der gemessenen Fluoreszenz jeweils einer Probe die vorhandene
Antigen-Konzentration errechnet und ausgedruckt.
-
Wenn der Mikroprozessor 130 zum Ansaugen einer Probe bereit ist, gibt
er an den Eingangszwisci0enspeicher oder Eingabezwischenspeicher 515 ein "Probenentnahme"-Bciehlswort
aus.
-
Wenn nun der Mikroprozessor 500 diesen Befehl liest, hebt er die Ansauganordnung
an und bewegt sie in die der äußeren Ampullenreihe entsprechende Stellung Dann wird
der Auf/Abmotor 394 so lange eingeschaltet, bis der Sensor 400 die untere Lage anzeigt.
Daraufhin wird ein Mischzyklus aus<efiirt,
bei dem der Mischermotor
366 so eingeschaltet wird, daß er eine Mischerdrehung von etwa 4500 U/min erzeugt.
Die Probe wird dann 4 Sekunden lang gemischt. Der Mikroprozessor 500 gibt eine Verzögerung
von etwa 2 Sekunden, um Luftblasen austrcten zu lassen und gibt dann einen Code
"PROBENENTNAHME-STLUNG ERREICHT" an den Ausgabezwischenspeicher 517 ab, um dem Mikroprozessor
130 zu signalisieren, daß er mit der Probenansaugung beginnen kann. Dann schaltet
der Zentralrechner 20 die Pumpe 58 so lange ein, bis ein ausreichendes Volumen der
Probe von einer Ampulle an der Absaug oder Entnahmestation 320 des Probenentnehmers
7 (Fig. 9, nicht Fig. 7A und Fig. 7B) durch Unterdruck über die Einsaugverschlauchung
44 abgezogen ist, um vollständig die Probenzelle 4 in dem Probengehäuse anzufüllen.
Danach schaltet der Rechner die Pumpe ab.
-
Daraufhin gibt der Mikroprozessor 130 einen Befehl ''ZURüCK an den
Eingabezwischenspeicher 515 ab, worauf der Mikroprozur 500 die Entnahmeanordnung
anhebt und sie zum Spülmittelbehältcr zurückbringt. Jedesmal, wenn der Mikroprozessor
500 ein "Probeentnehmen"-Befehlswort erhält, führt er eine gleiche Abfolge wieder
aus. Er wechselt dabei zwischen den inneren und äußeren Reihen bei jeder Abfolge
ab und dreht den Drehtisch um eine Stellung weiter,nachdem die innere und die äußere
Ampulle bedient wurde.
-
Die letzte Ampulle des Ablaufes wird durch die spezielle magnetische
Ampulle "letzte Probe" angezeigt, die einen Permanent-Stabmagneten enthält. Wie
bereits besprochen, schaltet dieser Magnet den Magnetschalter 498 "LETZTE PROBE"
ein. Der Prozessor 500 gibt dann einen "LETZTE PROBE"-Code an den Ausgabezwischenspeicher
517 und schaltet beispielsweise ein Schallsignal (nicht gezeigt) ein, um die Bedienungsperson
von
dem vollständigen Ablauf der Untersuchung zu unterrichten.
-
Der Beladeschalter 529 tritt immer dann in Funktion, wenn kein Ablauf
ausgeführt wird.Bei geschlossenem Schalter wird die Absauganordnung aus dem Spülmittelbehälter
320 abgehoben und das System führt keine Vorgänge aus, bis der Schalter wieder geöffnet
wird. Eine Probenbeladung beginnt erst, wenn der Beladeschalter 529 geschlossen
ist.
-
Bei eingeschalteter Lichtquelle 66 werden die fluoreszierenden Teilchen
der in Zelle 4 enthaltenen Probe zur Fluoreszenz angeregt und ein Teil der Fluoreszenz-Emissionen
wird auf die PMT 76 gerichtet. Die Photodiode 86 und die Stabilisierungsschaltung
84 halten die Intensität des Lichtbündels von der Lichtquelle 66 konstant.
-
Die durch die PMT empfangenen Fluoreszenz-Kmissionen ergeben einen
Photonenauffall auf die PMT-Kathode (nicht getrenet dargetellt), wobei jedes Photon
eine Ladung oder einen Signalimpuls erzeugte Diskriminatorschaltung 100 trennt vom
Ausgangssignal der PMT die Rauschsignale mit relativ kleiner Amplitude ab, so daß
als Ausgangssignal der Diskriminatorschaltung im wesentlichen nur Signalimpulse
erscheinen, die jeweils ein Fluoreszenz-Emissionsphoton anzeigen, das von der PMT-Kathode
empfangen wurde. Diese Impulse werden in den BCD-Zähler 108 eingegeben.
-
Der Mikroprozessor 130 leitet den Zählablauf durch Niedrig-Befehlsimpulse
ein, die an die Ubertrag-Löschleitung 121 nd an die Zählerlöschleitung 129 weitergegeben
werden, um den Zähler und das Übertrag-Flip-Flop zu löschen. Der Mikroprozessor
130 setzt dann ZO hoch, um ein Hochsignal auf die Zählerfreileitung 128 zu geben,
um den Zähler freizugel)en und die Zählzeit einzuleiten. Die Länge der Zählzeit
wird durch eine Software-Schleife einer feststehenden Zahl von Arbeitsabläufen bestimmt,
wobei die Arbeitsablaufzeit genau durch den kristallgesteuerten Taktgeber 131 festgelegt
wird.
-
Während der Zählzeit überprüft der Mikroprozessor 130 periodisch das
Übertrag-Flip-Flop 120, und wenn ein ueber trag vorhanden ist, erhöht der Mikroprozessor
ein Übertragsspeicherregister im Speicher und löscht das Flip-Flop. Am Ende der
Zählzeit wird ZO tiefgesetzt, um die Zählung anzuhalten. Der Mikroprozessor 130
liest dann die Daten über die Multiplexer 122 und 125 und addiert sie (vier BCD-Ziffern)
zu der Anzahl von überträger mal 10 000, ur die Gesamtzahl der gezählten Ereignisse
während der Zählzeit zu erhalten.
-
Die Zählzeit hält während einer exakten konstant vorbestimmten Zeitlänge
von beispielsweise zwei Sekunden an, die durch den Taktrythmus des Prozessors bestimmt
wird. Am Ende dieser zwei Sekunden wird die Zählung eingestellt und das Zihlergebnis
wird, wie später beschrieben, weiterverarbeitet.
-
Während oder unmittelbar nach der Photonenzählung wird die Absauganordnung
318 in den Spülmittelbehä<lter abgesenkt. Danach schaltet der Rechner 20 die
Pumpe 58 ein, die nun eine Spüllösung durch die Ansaugverschlauchung 44 vom Spülmittelbehälter
322 an der Saugstation oder Probenentnahme station 320 abzieht (Fig. 9), Die Pumpe
bleibt eingeschaltet, bis zumindest die ganze Probenzelle 4 mit Spüllösung gefüllt
ist. Durch das Einziehen der Spüllösung in die Probenzelle wird eine entsprechende
Menge bereits untersuchten Probenfluids durch den Ablaßschlauch 56 zur Ablaßstelle
54 gebracht und dort beispielsweise in einen (nicht gezeigten) Abfallfluidbehälter
abgelassen.
-
Wenn die Probenzelle 4 mit Spüllösung gefüllt ist, wird die Pumpe
abgeschaltet, die Absauganordnung 318 zur nächsten Ampulle 310 bei der Entnahmestation
320 gebracht0 wobei gegebenenfalls der Drehtisch mit dem Ampullenhalter 306 um eine
Kerbe weitergeschoben wurde. Danach zieht die Pumpe eine frische Probe in die Probenzelle
4, wie bereits beschieben, während eine entsprechende Menge der Spüllösung
über
den Ablaßschlauch entfernt wird.
-
Nachdem nun der Betrieb der Probenentnahme und der M(ssul1g der Fluoreszenz
einer Probe beschrieben wurde, kann der gesamte Betriebsablauf der Vorrichtung verstanden
werden.
-
Ein Betrieb der Vorrichtung, um eine standardmäßigc Analysenuntersuchung
durchzuführen, wird am besten verstanden, wenn zunächst die Tastenfunktionen der
verschiedenen in Fig. 8 dargestellten Tasten besprochen werden.
-
Die Zifferntasten 230 werden zum Eintasten numerischer Analysenparameter
(Genauigkeit, Vielfalt usw.) und Stindardwerte benutzt. Die maximale Zahl der Ziffern
oder alphanumerischen Zeichen, die eingegeben werden können, beträgt 14.
-
Die Zifferntaste 1 hat noch eine spezielle Funktion, die der Bedienungsperson
erlaubt, das System während des Ablaufes anzuhalten. Um diese Funktion zu erreichens
muß dieBedienungsperson die Taste 1 während des Ausdruckens entweder der Eichergebnisse
oder eines Probenergebnisses drücken und halten. Das System frägt das Tastenfeld
unmittelbar nach dem Ausdruck ab. Das System bleibt dann angehalten, bis die Taste
242 "RUN" gedrückt wird.
-
Die Löschtaste "CLEAR" 232 wird benutzt, um Werte aus dem Systemspeicher
wieder zu löschen, wenn ein Tastenfehler geschehen ist. Wenn die Taste 232 gedrückt
und wieder losgelassen wird, wird die Anzeige und der entsprechende aktive Speicherplatz
im Systemspeicher zu 0 gelöscht. Die Zifferneingabe kann dann korrigiert werden,
indem die riclit i gen Ziffern und beispielsweise Konzentrationstasten gedrückt
werden. Die Löschtaste 232 kann auch benutzt werden, wenn eine Speicheränderung
durchgeführt werden muß, um ejn<'n Ausreißerpunkt oder unpassenden Punkt aus
der Eichkurve zu entfernen, indem die entsprechenden Daten aus dem Systtimspeicher
gelöscht werden.
-
I)ie Tasten 235 für die Konzentrationseinheiten werden benutzt, um
Konzentrationseinheiten während der Eingabe von Standardwerten einzutasten. Wenn
die Bedienungsperson die mit einer bestimmten Konzentrationseinheit beschriftete
Taste eindrückt, die für die Analysenuntersuchung zutrifft, werden vorher eingegebene
numerische Werte um sechs Stellen in der Anzeigeeinheit nach links geschoben und
die angewählte Konzentrationseinheit erscheint in den sechs rechten Plätzen. Die
Konzentrationseinheit wird dann im Systemspeicher gespeichert.
-
Die Datenverarbeitungs- oder -Reduktionstasten 237 werden benutzt,
damit die Bedienungsperson einen Datenverarbeitungs-oder -reduktionsmodus anwählen
kann, falls nicht die automatische Datenreduktionswahl gewünscht wird.
-
Die Eingabetaste WINTER 240 wird benutzt, um Analysenparameter und
-standardwerte in den Systemspeicher einzugeben. Nachdem ein Analysenparameter oder
ein Standardwert in die Anzeige unter Benutzung der Zifferntasten 230 und der Konzentrationstasten
235 eingetastet wurde, können diese Werte durch Drücken der Eingabetaste 240 in
den Speicher gebracht werden. Damit wird der angezeigte Wert in den Speicher eingegeben
und gleichzeitig ausgedruckt. Dadurch wird auch noch der Spcicherplatzzeiger um
einen Schritt erhöht, so daß der nächste Speicherplatz für einen weiteren einzutastenden
und durch die Eingabe zu bedienenden Wert zugänglich wird.
-
Die Eingabetaste 240 wird auch noch dazu benutzt, um Zugang zu Speicherplätzen
zur Modifizierung von Werten oder zur Löschung eines Speicherplatzes zu erhalten.
Die Start- oder Betriebstaste RUN 242 wird benutzt, wenn das System mit Standard-,
d.h. also Eichproben, und /oder zu untersuchenden Proben beladen werden soll. Wenn
diese Taste nach Eingabe aller Standardwerte gedrückt wird, zeigt das System den
Befehl "LOAD STANDARDS" (Eichproben Einbringen) an und, wenn die Taste noch einmal
gedrückt wird, beginnt das System
das Ansaugen und Zählen der enthaltenen
Standard-(Eich-) und Untersuchungsproben. Wenn das System während der Analyse dadurch
Benutzung der Taste 1 angehalten wird, kann der Ablauf durch Drücken der Taste 242
RUN fortgesetzt werden.
-
Die PUMP-Taste 245 besitzt eine Start/Stop-Funktion für die Pumpe
58. Ein Druck auf die Taste bringt die Pumpe zum Taufen, und ein zweiter Druck hält
sie an. Diese Taste wird benutzt, wenn beispielsweise das ganze System kräftig durchgespült
werden soll.
-
Die Vorschubtaste FEED 247 betätigt den Papiervorschub beim Drucker,
so daß die Bedienungsperson den Ausdruck in seinem Format bestimmen kann.
-
Nun wird nach der Beschreibung der Tastenfunktionen, die durch die
System-Software gegeben sind, der Betrieb des gesamten Systems während einer normalen
Analysenuntersuchung beschrieben. Anfangs werden die Ampullen 310, die die Standard-
oder Eichproben und die zu untersuchenden Proben t ethalten, in den Probenhalter
306 eingesetzt . Insbesondere werden die Ampullen so eingesetzt, daß die Standard-
oder Eichproben zuerst gemessen werden, um einen Eichgang durchzuführen, und dann
kommen die zu analysierenden Proben.
-
Während der Einleitung einer Untersuchung wird die Nachricht CENTER
PRECISION" an der Anzeige 22 dargestellt. Die Bedienungsperson antwortet darauf,
indem sie über die Ziffern tasten 230 die gewünschte zulässige Prozentabweichung
von gleichartigen Proben voneinander eingibt. Wenn der gewiinschte Wert eingetastet
wurde, drückt die Bedienungsperson die Eingabetaste 240, und das System druckt die
Eingabe aus und es erscheint eine Anzeige "ENTER NUMBER REPLICATES". Die seine nungsperson
antwortet darauf, daß sie entweder 1 oder 2 drückt, um anzuzeigen, ob nur Einzelproben
berechnet werden sollen oder ob die Proben in Paaren geprüft werden sollen,
wobei
je zwei Proben rls Duplikate behandelt werden, so daß ihre Ubereinstirmung überprüft
wird, Die Bedienungst person drückt dann die Eingabetaste 240 und es erfolgt eine
Anzeige "ENTER STANDARD". Auf diese Zeichen an der Anzeige 22 hin gibt die Bedienungsperson
die Konzentrationen der Standardproben in der Reihenfolge in den Systemspeicher
ein, in der die Proben an dem Probenhalter angeordnet sind.
-
Jede Konzentration wird eingetastet und nach Überprüfung des angezeigten
Wertes drückt die Bedienungsperson die Eingabetaste 240, um den Wert in den Speicher
zu bringen und den Speicherzeiger zu erhöhen. Ein Maximum von 16 Standard- oder
Eicheingaben ist typischerweise möglich. Nach Eingabe einer bestimmten Standardkonzentration
wird dieser eingegebene Wert beim Speichern gleichzeitig ausgedruckt, so daß nach
Eingabe aller Eich- oder Standardwerte eine Ul)erprüSung des Ausdrucks stattfinden
kann, um die Richtigkeit aller Werte festzustellen oder zu überprüfen. Das System
ermöglicht der Bedienungsperson, unkorrekte Eingaben zu korrigieren.
-
Nachdem die Bedienungsperson alle Eich- oder Standardwerte eingegeben
und überprüft hat, wird die Taste 242 RUN gedriickt, worauf an der Anzeige 22 "LOAD
STANDARDS" erscheint. Die Bedienungsperson iiberprüft, ob die Ansauganordnung 318,
und damit die Ansaugverschlauchung 44 mit der ersten Ampulle 310 der Eichampullenreihe
in Verbindung steht, d.h. dort eingetaucht ist, und wenn das stimmt, wird die Taste
242 noch einmal gedrückt. Das System entnimmt und zählt dann alle Eich- oder Standardproben.
Nach dem Zählen der Fluoreszenzen der Standardproben druckt das System die Konzentrationen
und die entsprechenden Zählergebnisse aller Standardproben aus. Falls nicht automatische
Datenreduktion gewünscht wird, hält die Bedienungsperson das System an, indem während
des Ausdruckens die Taste "1" gedrückt gehalten wird. Danach wählt die Bedienungsperson
eine der vier Datenrcduktionsabläufe aus, indem eine der
Datenreduktionstasten
237 entsprechend den Vier Routine@ abläufen gedrückt wird, Im allgemeinen sollte
der Ablauf benutzt werden, der den höchsten Korrelationswert ergibt.
-
Die Bedienungsperson kann eine schlechte Eichprobe aus der Berechnung
entfernen, indem der entsprechende Speicherplatz so modifiziert wird, daß die Konzentration
der auszuschlioßenden Standard- oder Eichprobe genullt wird, Wenn automatiscl1c
Datenreduktion gewünscht wird, führt das System die Datenreduktion automatisch aus,
indem sie die Abläufe für Reziprok, hyperbolisch und logit-log durchläuft und bestimmt,
auf welche Weise der höchste Korrelationskoeffizient erhalten wird. Nachdem die
Eichparameter bestimmt wurden, entnimmt und zählt das System die zu untersuchenden
Proben in der besprochenen Weise der Reihe nach und druckt die Zählungen, die Probennummer
und die errechnete Probenkonzentration für jede Probe aus.
-
Die zweite Untergruppe der System-Software, die a<if die Datenreduktionsvorgänge
bezogen ist, ergibt für den Mikroprozessor 130 die Möglichkeit, zusammen mit dem
Rechenprozessor 145 Standardkurven-Anpaßabläufe auszuführen und die Ergebnisse zu
berechnen und auszuwerten. Insgesamt sind vier Kurven-Einpaß- oder Anpaßvorgänge
möglich. Das sind rezigrok@ hyperbolische, logit-log-und lineare Interpolation.
In allen Fällen wird bei einem Routineablauf eine Reihe von Punkten [(ui,vi) i =
1 ... n] bestimmt, wobei ui die Konzentration der irEichprobe und vi das Zählergebnis
bei der i.-Eichprobe ist.
-
Bei jedem der ersten drei genannten Abläufe werden die Daten in eine
neue Reihe von Datenpunkten t(xi, Yi) i = 1 ...
-
überführt und es wird eine Anpassung nach der Methode der kleinsten
Quadrate der überführten Daten in die Funktionsform y = Ax + B durchgeführt. Damit
ergibt sich eine gerade Linie der Steigung A mit dem Schnittpunkt B mit der Achse.
-
Die Steigung A, der Schnittpunkt B und der Korrelationskoeffizient
R werden auf folgende Weise berechnet:
(xy) - (x) (y) A= (x2) -
(x)2 B = (y) - A(x)
wobei
Für den Reziprokablauf gilt die Transformation: xi = ui yi = 1/vi / so daß die Beziehung
zwischen der Konzentration u und dem Zählergebnis v 1/v = A u + B si.
-
Bei dem hyperbolischen Verfahren ist die Transformation; Xi = ln u
yi = ln vi, so daß die Beziehung zwischen Konzentration und Zählung ln v = A in
u + B ist oder äquivalent v = C uA, wobei ln C = B ist.
-
Bei dem logit-log-Verfahren ist die Transformation; Xi = ln u und
Yi = logit (vi /bo)
wobei bo das Zählergebnis für eine Null-Dosis ist. Um dieses Verfahren durchzuführen,
muß eine Null-Eichprobe (bo) eingebracht und gezählt werden. Das Zählergebnis der
Null-Probe muß größer als das Zählergebnis der anderen Eichproben und der zu untersuchenden
Proben der Reihe sein. Wenn eine be stimmte Eichprobe ein Zählergebnis aufweist,
das größer als bo ist, dann wird dieser Punkt automatisch aus den Eichdaten eliminiert.
Falls eine Probe, die analysiert wird,ein Zählergebnis größer als bo ergibt und
eine Logit-log-Datenreduktion benutzt wird, wird die Probe gekennzeichnet und als
Anzeige erscheint "UNDER RANGE" (Unterbereich).
-
Wenn eine bestimmte Kurve eingepaßt wurde, können die Konzentrationswerte
für jeden Kurvenpunkt unter Benutzung der Kurven-Anpaßparameter berechnet werden,
Eine Überprüfung der Gültigkeit der Eichkurve geschieht so, daß der bereclanete
Korrelationskoeffizient einen vorgeschriebenen Minilllalwert übertreffen muß. Wenn
dies nicht der Fall ist, hält das System in seinem Ablauf inne.
-
Also ist zu sehen, daß die Anpaßgüte davon abhängt, wie gut die betreffende
Transformation oder Überführung die Daten linearisiert. Während die angegebenen
drei Abläufe für viele Analysenarten sehr gute Anpassung ergeben, gibt es bestimmte
Situationen, bei denen die transformierten Datenpunkte nicht in eine gerade Linie
mit der erforderlichen Präzision eingepaßt werden können. Wenn das eintritt, kann
die Bedienungsperson den Rechner so instruieren, daß er einen linearen Interpolationsvorgang
ausführt, bei dem die Kurve als eine Folge von geraden Linienabschnitten ausgeführt
wird, die jeweils benachbarte Punkte verbinden. Das ergibt natürlich keine Einpassung
im tatsächlichen Sinn, da die Kurve ja garantiert genau durch alle Datenpunkte verlaufen
muß.
-
Nachdem die jeweilige Datenreduktion bestimmt wurde, die für die vorgelegten
Proben angewendet werden soll (entweder automatisch auf Grundlage des höchsten Korrelationskoeffizienten
oder durch Eingabe von der Bedienungsperson) werden die Steigung und der Schnittpunkt
für den ausgewählten Ablauf errechnet und gespeichert, Wenn danach die anderen Proben
analysiert und ihre Zählergebnisse bestimmt sind, werden die Konzentrationen unter
Benutzung dieser Parameter bestimmt.