DE2942995C2 - Explosionsgeschützte Leuchtenabdeckung - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Explosionsgeschützte Leuchtenabdeckung aus einer transparenten, schalenförmigen Abdeckhaube mit einem geerdeten elektrisch leitenden Überzug.

In vielen Fällen, vor allem in der Industrie, sind Lichtquellen mit einer transparenten Abdeckhaube versehen. Während früher solche Leuchtenabdeckungen aus Glas bestanden, werden sie heute kostengünstiger aus transparentem Kunststoff gefertigt. Geeignete Kunststoffe " sind z. B. Polymethacrylat oder Polycarbonat.

Während es bei den früheren Leuchtenabdeckungen aus Glas keine Probleme mit der elektrostatischen Aufladung gab, sind Kunststoffe in dieser Hinsicht wesentlieh kritischen Glas läßt sich erfahrungsemäß nicht in so hohem Maße elektrostatisch aufladen wie Kunststoffe. Die hohe elektrostatische Aufladung kann zu elektrischen Überschlägen führen und deshalb in explosionsgefährdeten Chemiebetrieben und im Unterta^ebau eine große Gefahr darstellen.

Aus der Zeitschrift »Lichttechnik«, 28. Jahrg. Nr. 8, 1976, Seite 331, ist es bekannt, glasklares Polycarbonat als Werkstoff für Leuchtenabdeckungen, insbesondere für explosionsgeschützte Leuchten, zu verwenden. Der unter den Explosionsschutzaspekten unerläßlichen Forderung, elektrostatische Aufladungen zu vermeiden, konnte aber bislang nur dadurch Rechnung getragen werden, daß die Leuchtenabdeckung mit einem optisch transparenten, elektrisch leitfähigen Überzug versehen wurde. Derartige leitfähige Überzüge wurden auf der Basis wasserlöslicher, anorganischer Salze hergestellt (siehe z. B. DE-AS 12 50 517) und sind daher weder beständig gegenüber Feuchtigkeitseinflüssen, noch abrieb- und wischfest. Da es sich in der betrieblichen Praxis normalerweise nicht vermeiden läßt, daß die Leuchtenabdeckung, z. B. mit einem feuchten Tuch abgewischt wird, besteht keine hinreichende Sicherheit, daß der für die Ableitung von Ladungen notwendige leitfähige Überzug über die gesamte Betriebsdauer unversehrt erhalten bleibt. Es mußte daher nach einem Weg gesucht werden, diese Unsicherheit bzw. Gefahrenquelle zu beseitigen.

In dem DE-GM 17 55 492 wird eine elektrische Leuchte beschrieben, deren Lichtaustrittsöffnung ein rasterförmiger bzw. gitterförmiger Vorsatzkörper aus elektrisch leitenden Kunststoffbauteilen vorgelagert ist. Die Kunststoffbauteile können dabei selbst aus einem elektrisch leitenden Material bestehen oder mit einem elektrisch leitenden Überzug, z. B. Lack, versehen sein. Durch die offenen Zwischenräume zwischen den Elementen des gitterförmigen Vorsatekörpers können jedoch zündfähige Gemische oder Dämpfe bis zu den stromrührenden Bauteilen der Leuchte eindringen unü unter Umständen durch Funken gezündet werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine explosionsgeschützte Leuchtenabdeckung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei -der der Überzug chemisch resistent und abriebfest sein soll und bei der die optische Transparenz der Abdeckung durch den leitfähigen Überzug möglichst wenig beeinträchtigt wird und trotz dieser Anforderungen noch eine wirtschaftliche Herstellung der Leuchtenabdeckung möglich ist.

Diese Aufgabe wird bei einer explosionsgeschützten Leuchtenabdeckung der vorausgesetzten Art dadurch gelöst, daß der Überzug in Form von Streifen oder in Form eines Rasters auf eine transparente Kunststoff-Folie aufgebracht ist, die mit der Außenseite der Abdeckhaube verschweißt ist.

Zweckmäßig besteht die Folie aus dem gleichen Material wie der Hohlkörper. Als Material hat sich Polycarbonat besonders gut bewährt.

Die Vorteile der Erfindung sind in erster Linie darin zu sehen, daß die zuverlässige Vermeidung der elektrostatischen Aufladung sich ohne weiteres mit den herstellungstechnisc'iien Anforderungen eines Massenartikels vereinbaren läßt. Es ist nach wie vor eine Massenherstellung mit Hilfe der Spritzgußtechnik möglich. Die Erfindung kann ferner bei beliebigen Formen von Leuchtenabdeckungen Verwendung finden, da die Folie mit dem leitfähigen Raster sehr leicht an unterschiedliche Formen angepaßt werden kann. Die Lebensdauer des leitfähigen Rasters ist praktisch unbegrenzt. Es hat sich gezeigt, daß durch Abreiben, z. B. beim Reinigen der Außenseite, kein Verschleiß eintritt. Ein wesentlicher Vorteil ist ferner, daß keinerlei Kontrolle und Wartung erforderlich ist.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine transparente Abdeckhaube mit linienförmig aufgedruckten leitfähigen Streifen und

Fig.2 eine Abdeckhaube mit rasterförmigen bzw. gitterförmigen leitfähigen Streifen.

Die Leuchtenabdeckung nach Fig. 1 besteht aus einem schalenförmig geformten Hohlkörper aus Polycarbonat. Mit der Außenseite des Hohlkörpers 1 ist eine Polycarbonat-Folie 2 thermisch verschweißt, die mit leitfähigen schmalen Streifen 3 versehen ist. Die Folienstärke beträgt ca. 200μηι. Der Streifenabstand beträgt z. B. 3 cm, die Streifenbreite ca. 1 mm. Zur Bedruckung wird ein leitfähiger Lack verwendet, der im getrockneten Zustand einen Widerstand von weniger als 10^h Ohm aufweist. In jedem Fall muß der Widerstand so klein sein, daß an keinem Punkt der Bedruckung ein Ableitwiderstand von größer als 10⁶ Ohm zur Erde auftritt. Der Lack besteht aus einem geeigneten Bindemittel und einem leitfähigen Pigment, z. B. Metallpulver, Graphit oder Ruß. Die Streifen 3 sind nach Fig. 1 linienförmig aufgedruckt, so daß die Außenseite in schmale Zonen (Breite z. B. 3 cm) unterteilt wird. An den Längsseiten des Hohlkörpers 1 sind die Streifen 3 mit einem wesentlich breiteren leitfähigen Streifen 4 elektrisch verbunden. Über diesen Streifen 4 wird die leitfähige Bedrukkung an den Schutzleiter des Lampengehäuses angeschlossen. Zu diesem Zweck ist eine (nicht gezeigte) leitfähige Dichtung an der geerdeten Lampenfassung

vorgesehen. Zur Befestigung der Lampenabdeckung an der Lampenfassung dienen die Scharniere 5 und die Verschlußelemente 6.

Gemäß F i g. 2 sind die leitfähigen Streifen 3 in Form eines gitterförmigen Rasters aufgedruckt.

Die Herstellung der Lampenabdeckung gemäß F i g. 1 und 2 geht in folgender Weise vor sich:
Die Folie 2 wird zunächst mit Hilfe einer Matrize mit dem streifen- oder rasterförmigen Muster aus leitfähigem Lack in ganzer Länge bedruckt. Anschließend w^rd die bedrucke Folie auf ein der Lampenabdeckung entsprechendes Format zugeschnitten und in einer Tiefziehvorrichtung entsprechend der Form der Lampenabdeckung vorgewölbt. Die vorgewölbte Folie wird dann in die offene Spritzform eingelegt, die Spritzform geschlossen und die Polj'carbonatschmelze hinterspritzt. Dabei verschweißt die Polycarbonatfolie mit der PoIycarbonatschmelze. Bei dieser Art der Verschweißung entstehen zwischen Folie 2 und Leuchtenabdeckung 1 keinerlei Schlieren, Luftblasen oder andere Störungen, die die Transparenz beeinträchtigen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (3)

Patentansprüche:

1. Explosionsgeschützte Leuchtenabdeckung aus einer transparenten, schalenförmigen Abdeckhaube mit einem geerdeten, elektrisch leitenden Überzug, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberzug in Form von Streifen (3) oder eines Rasters auf eine transparente Kunststoff-Folie (2) aufgebracht Ist, die mit der Außenseite der Abdeckhaube (1) verschweißt ist.

2. Explosionsgeschützte Leuchtenabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (2) aus dem gleichen Material besteht wie die Abdeckhaube (1).

3. Explosionsgeschützte Leuchtenabdeckung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Abdeckhaube (1) und Folie (2) aus Polycarbonat bestehen.

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