DE2942635C2 - Rohrkammeraufgeber zum Einschleusen von im Schachtbohrverfahren gewonnenen Bergen in eine hydraulische Förderanlage - Google Patents
Rohrkammeraufgeber zum Einschleusen von im Schachtbohrverfahren gewonnenen Bergen in eine hydraulische FörderanlageInfo
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- E21F13/04—Transport of mined material in gravity inclines; in staple or inclined shafts
- E21F13/042—Vertical hydraulic conveying of coal
Description
Die Erfindung betrifft einen Rohrkammeraufgeber zum Einschleusen von im Schachtbohrverfahren gewonnenen
Bergen in eine hydraulische Förderanlage bestehend aus mehreren regeltechnisch miteinander
verbundenen Rohrkammern, die alle einerseits mit der Trübesteigleitung und andererseits mit der Förderleitung
über Hochdruckplattenschieber verbunden sind.
Das Grundprinzip beim Einschleusen von Feststoffen in hydraulische Förderanlagen ist bei den bekannten
Verfahren annähernd gleich. Das Feststoff/Wasser-Gemisch
wird dabei in eine Kammer, d. h. insbesondere in eine Rohrkammer gepumpt wobei gleichzeitig das in
dieser Kammer anstehende Wasser verdrängt wird. Nach Beendigung des Füilvorganges wird die Kammer
mit Hochdruckwasser beaufschlagt, um so die Trübe über vertikal oder horizontal verlegte Rohrleitungen
über weite Entfernungen zu transportieren.
Bei den bekannten Rohrkanuneraufgebern (DE-PS
15 56 735. DE-PS 17 56 591 und DE-PS 24 57 943) sind die als Rohrkammem verwendeten Rohrleitungen
fwjrizontal verlegt Dabei werden das Gleichstromprinzip
und das Gegenstromprinzip unterschieden. Beim Gleichstromprinzip werden die Kammern von der
gleichen Seite aus mit Trübe gefüllt und anschließend mit Hochdrudewasser beaufschlagt Beim Gegenstromprinzip
dagegen erfolgt die Beaufschlagung mit Hochdruckwasser auf der der Füllseite gegenüber
liegenden Seite des Systems. Bekannt sind weiter Zweikammer- und Dreikammer-Rohraufgeber, wobei
bei dem Dreikammer-Rohraufgeber über eine entsprechende Steuertechnik Transportleishingen mit 96%
Trübeförderung erreicht werden, während beim Zweikammer- Rohraufgehna- aufgrund der benötigten Umschaltvorgänge
maximal 65% Trübefördening erreicht werden können.
Die bekannten horizontal verlegten Rohrkammeraufgeber sind bisher im wesentlichen für die Abförderung
der hydromechanisch gewonnenen Steinkohlen oder Erze eingesetzt worden. Auch die im Streckenvortrieb
hereingewonnenen Berge sowie die beim Schachtbohren anfallenden Berge sind bereits mit Hilfe derartiger
Rohrkammeraufgeber hydraulisch zutage gefördert worden. Insbesondere beim Abfördern der beim
Schachtbohrverfahren anfallenden Berge ergeben sich aber Schwierigkeiten, bei welch,«"« das erbohrte
Bergegut mittels Kanalradpumpen in die vertikal verlegte Leitung eingeschleust und tuch oben gefördert
wird. Diese Schwierigkeiten ergeben sich insbesondere dadurch, daß sich auch bei der Hintereinschaltung von
mehreren Kanalradpumpen maximal Förderhöhen bis zu rd. 200 bis 250 m erreichen lassen. Die Kanalradpumpen
werden erheblichen Belastungen ausgesetzt da sie direkt mit dem zu fördernden Gut in Berührung
kommen. Darüber hinaus ist der notwendige Regelaufwand erheblich.
Bekannte Rohrkammeraufgeber können aber aufgrund ihrer erforderlichen Ausmaße in dem engen
Schachtquerschnitt weder horizontal noch vertikal untergebracht und daher nicht eingesetzt werden.
Darüber hinaus ist kein Rohrkammeraufgeber bekannt, der kontinuierlich oder diskontinuierlich der Schachtbohrmaschine
folgen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Rohrkammeraufgeber zu schaffen, der im Schacht
anzuordnen ist und der bei Einsatz im Zusammenhang mit einer Schachtbohrmaschine dieser unmittelbar
nachgeführt werden kann.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Rohrkammem spiralförmig ausgebildet
unmittelbar im Schacht verlegt und von oben nach dem Gleichstromprinzip mit Trübe bzw. Druckwasser zu
beschicken sind.
kann ohne weiteres ·ΐη Schacht untergebracht werden,
wobei die spiralförmig verlegten Rohrkammern in ihren Windungen dem vorgegebenen Schachtquerschnitt
anzupassen sind. Da der spiralförmig angeordnete Rohrkammeraufgeber nach dem Gleichstromprinzip,
d.h. also mit druckloser Einfüllung von oben und
Beaufschlagung mit Hochdruck-Treibwasser ebenfalls von oben, betrieben wird, herrschen sowohl beim Füllen
als auch beim Austragen die gleichen Strömungsverhältnisse.
Hierdurch werden unerwünschte Absetzungserscheinungen verhindert und ein ungleichmäßiger Austrag
bzw. ein Verstopfen ausgeschlossen.
Ein Verstopfen der Kammern des Rohrkammeraufgebers, insbesondere ein Zusetzen der am unteren Ende
des Rohrkammeraufgebers angeordneten Schieber wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
verhindert, indem die spiralförmig ausgebildeten Rohrkammern mit einer solchen Neigung verlegt sind, daß
bei vorgegebener Fördergeschwindigkeit und Sinkgeschwindigkeit des Fördergutes ein Großteil des
Fördergutes während der Förderung im Schwebezustand verharrt und bei Stillstand sich ohne abzurollen,
auf der Rohrwandung absetzt Es hat sich geneigt, daß
das im Schachttiefsten anfallende Bohrgut beim Schachtbohrverfahren einen verhältnismäßig gleichbleibenden
Kornaufbau aufweist Darüber hinaus ist es möglich, das erbohrte und zur Schachtbühne hochgeförderte
Bohrgut zunächst einer Klassierung zu unterwerfen, bevor es in den Rohrkammeraufgeber eingeleitet
wird. Vor daher ist es auch möglich, die Sinkgeschwindigkeit
der anfallenden Korngrößen zu ermitteln und hieraus den entsprechend günstigen bzw. günstigsten
Neigungswinkel für die Kammerrohre zu ermitteln. Dabei muß der Durchmesser der Kammer-Rohrleitungen
so bemessen sein, daß die in der vertikalen Leitung für den problemlosen Transport des Berge/Wasser-Gemisches
erforderliche Fördergeschwindigkeit erreicht wird. Zweckmäßigerweise wird man für die Kammern
und die Schachtleitung den gleichen Durchmesser verwenden, so daß auch die vorhandene bzw. zu
erbringende Fördergeschwindigkeit ohne weiteres ermittelt werden kann. Der sinus λ ergibt sich dann aus
der Division von Sinkgeschwindigkeit und Fördergeschwindigkeit
In diesem Fall kann das Bergeteilchen bzw. ein Großteil der Bergeteilchen in einem echten Schwebezustand
erhalten werden, da ihre Trarsportgeschwindigkeit
theoretisch mit der Fördergeschwindigkeit des Gemisches übereinstimmt
Eine besonders günstige Anordnungsmöglichkeit für den Rohrkammeraufgeber innerhalb des Schachtquerschnittes
ergibt sich, wenn gemäß einer Ausbildung der Erfindung Hie Rohrkammern in Form ineinanderliegender
zylindrischer Schraubenfedern ausgeführt sind. Dabei verbleibt für die übrigen Teile der Förderanlage
ausreichend Plat? ind auch die Schachtpersonen- und Materialförderung wird nicht im geringsten durch den
Rohrkammeraufgeber behindert. Die Rohrkammern sind auch hier mit einer solchen Neigung verlegt, daß ein
Großteil des Fördergutes während der Förderung im Schwebezustand verharrt und bei Stillstand sich ohne
abzurollen auf der Rohrwandung absetzt. Die einzelnen Rohrkammern sind dabei so ineinandergelegt, daß sie
praktisch einen dichten Mantel gegenüber der Schachtwandung bilden. Dadurch wird die Abstützung der
einzelnen Rohrkammern wesentlich vereinfacht.
Eine einwandfreie Lagerung der Rohrkammern ist nach einer Ausbildung der Erfindung gewährleistet, bei
der die Windungen der Rohrkammern zwischen den senkrechten Stützen einer verfahrbaren Schachtbühne
befestigt sind. Hierdurch ist es möglich, tße Rohrkammern
zusammen mit der Schachtbühne zu verfahren, 5 ohne daß diese sich gegenseitig behindern. Durch die
Anordnung der Rohrkammern am äußeren Kreis der verfahrbaren Schachtbühne ist diese gleichmäßig
belastet bei fortlaufender Verlängerung der Förderleitung können die Rohrkammern mit den Zusatzteilen
ίο und dem Regeleinrichtungen fortlaufend der Schachtbohrmaschine
folgen.
Ebenfalls zur zweckmäßigen Lagerung und πατά
günstigten Gewichtsausgleich sind das obere und das untere Ende der Rohrkammern in Ventilblocks zusammengefaßt
Kleine Längenunterschiede können ausgeglichen werden, so daß es möglich ist, die Rohrkammern
über- bzw. untereinander oder aber auch nebeneinander anzuordnen.
Die Steuerung des Rohrkammeraufgebers ist so μ eingestellt daß ein kontinuierlicher Füll- und Fördervorgang
gegeben ist Dabei läßt sich, als eine weitere Ausgestaltung der Erfindung der Wgang des Einfül-Iens
der Trübe aus dem höher angeordneten Behälter durch Mitwirkung der Schwerkraft so einrichten, daß
das Feststoff/Wasser-Gemisch nicht durch eine Pumpe laufen muß. Eine Feststoffpumpe kann so eingespart
werder., indem dem oberen Ventilblock ein höher gelagerter Trübebehälter zugeordnet ist
Gleichzeitig kann durch die spiralförmige bzw. zylindrische Anordnung der Rohrkanmern der Füllvorgang
beschleunigt bzw. vergleichmäßigt werden, indem eine Saugpumpe im Bereich des unteren Ventilblockes
im Klarwasserbereich angeordnet ist Während des Füllvorganges der Kammern mit Trübe von oben, kann
so das unten austretende Wasser durch die Saugpumpe angesaugt und auf die Schachtbühne zurückgefordert
werden. Vorteilhaft ist. daß auch diese Pumpe nicht mjt
Feststoff in Berührung kommt.
Beim Einfüllen des Feststoff/Wasser Gemisches von oben müßten bei dem vorgesehenen kontinuierlichen
Betrieb jeweils bei Beendigung des Füllvorganges die Ventile im Trübestrom geschlossen werden. Hierbei
sinn Beschädigungen und Schwierigkeiten zu erwarten. Um solche Probleme zu verhindern, ist vorgesehen, daß
die dem oberen Ventilblock zugeordneten Hochdruckplattenschieber beidseitig der Platie im Gehäuse
angeordnete Anschlußstutzen aufweisen. Über diese Anschlußstutzen kann ein geeignetes Medium, vor allen
Dingen Wasser, so in den Schieberraum hineingedrückt so werden, daß die Platte innerhalb dieses Mediums und
nicht innerhalb des Trübestromes schließt und gegebenenfalls auch öffnet.
einwandfreies Umspület, der sich bewegenden Platte
vorgesehen, daß die Anschlußstutzen mit Wavter
beaufschlagbar sir.d. dessen Druck über dem des
beiden Anschlus.se in den Schieberraum gedrückt
werden und so die Trübe sicher verdrängen. Dieser
beiden Seiten ausweichen kann. Aufgrund des höheren
b5 Geschwindigkeit aus dem Bereich der Platte herausge-
spüll werden.
Dieser Vorgang wird dadurch begünstigt, daß gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung die Hoch-
druckplattenschieber horizontal liegend angeordnet
sind. Die liegende Anordnung wirkt sich darüber hinaus günstig bei der Zuordnung der Hochdruckplattenschieber
zum oberen bzw. unteren Ventilblock aus, da zusätzliche Rohrbögen nicht erforderlich sind und die
Schieber am Außenkranz der Schachtbühne angeordnet werden können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Ausbildung gemäß der Erfindung dargestellt.
Es zeigt
Es zeigt
Fig. 1 einen in einem Schacht angeordneten Rohrfcammeraufgeber
im Längsschnitt
F i g. 2 ein an sich bekanntes Schaltschema eines derartigen Rohrkammeraufgebers,
Fig.3 den oberen Ventilblock in schematischer Darstellung,
Fig.4 den unteren Ventilblock in schematischer
Darstellung,
F i g. 5 den oberen Ventilblock in Draufsicht und
F i g β einen Hochdruckplattenschieber im Schnitt F i g. 1 zeigt einen Schacht 1 im Längsschnitt der im Schachtbohrverfahren hergestellt wird. Im Bereich des Schachtmundloches 2 ist die Entwässerung 3, die Wasseraufbereitung 4 und das Klarwasserbecken 5 angeordnet Das vom Schachttiefsten 11 hoch geförderte Bergegut wird hier aufbereitet und dann gesondert weiter verwertet
F i g β einen Hochdruckplattenschieber im Schnitt F i g. 1 zeigt einen Schacht 1 im Längsschnitt der im Schachtbohrverfahren hergestellt wird. Im Bereich des Schachtmundloches 2 ist die Entwässerung 3, die Wasseraufbereitung 4 und das Klarwasserbecken 5 angeordnet Das vom Schachttiefsten 11 hoch geförderte Bergegut wird hier aufbereitet und dann gesondert weiter verwertet
Durch die Wasseraufbereitung 4 kann ein großer Teil des für die Förderung benötigten Klarwassers im
Kreislauf geführt werden, wobei über Tage bzw. am Schachtmundloch 2 das Klarwasserbecken als Sammelpunkt
dient Das Treibwasser für die vertikale Förderung wird dann vom Schachtmundloch 2 über die
Klarwasserpumpe 6 und die Klarwasserleitung 7 dem Rohrkammeraufgeber zugeführt So ist es möglich, die
manometrische Höhe auszunutzen und die Klarwasserpumpe 6 entsprechend kleiner auszulegen. Die Klarwasserleitung
7 und die Förderleitung 8, über die das Bergegut vom Schachttiefsten 11 hochgefördert wird,
bilden praktisch ein U-Rohrsystem, so daß die Klarwasserpumpe letztlich nur für den Druckabfall über
die maximale Leitungslänge ausgelegt werden muß.
Das Berge- bzw. Fördergut wird im Schachttiefsten über den Bohrkopf 10 hereingewonnen und dann durch
die Ejektorpumpe 13 und die Trübesaugleitung 12 in die
Trübesteigleitung 14 hineingedrückL Die Sumpfpumpe
15 dient einerseits dazu, den Wasserspiegel im Bereich des Bohrkopfes 10 gleich zu halten und des weiteren im
Zusammenhang mit der Mammutpumpe 29 zur Leerförderung des Schachttiefsten bei Störungsfällen.
Die Bohrmaschine mit dem Bohrkopf 10 ist unabhängig von dpr darüber im Schacht 1 angeordneten
Schachtbühne 20 verfahrbar. Durch geeignete Ausbildung der Rohrleitungen, insbesondere der Trübesteigleitung
14, kann die Anlage so eingestellt werden, daß die Schachtbühne 20 diskontinuierlich und damit
unabhängig vom Bohrfortschritt verfahren werden kann. Auf der Schachtbühne 20 sind die verschiedenen
zur Weiterförderung des über die Ejektorpumpe 13 hochgeförderten Fördergutes benötigten Anlagenteile
untergebracht Das Fördergut gelangt dabei zunächst in den Diffusor 18, wo es bis zu einer bestimmten Menge
zwischengespeichert werden kann. Danach kann das nichtförderbare Korn im Rahmen der Klassiereinrichtung
19 abgetrennt und entweder in den Bereich des Schachttiefsten zurückgefordert und dort gebrochen
oder aber einer Zerkleinerungsvorrichtung zugeführt werden. Der Diffusor 18 ist ebenso wie der Klarwasserbehälter
24 und der Trübebehälter 26 an den senkrechten Stützen 21, 22 sowie an den waagerechten
Stützen 17 der Schachtbühne 20 gelagert. Zur Versteifung ist der obere Tragarm 23 der Schachtbühne
20 besonders kräftig ausgeführt.
Das für die Weiterförderung geeignete Fördergut wird aus dem Diffusor 18 über die Leitung 16 abgezogen
und dem Trübebehälter 26 zugeführt. Um ein Überlaufen des Trübebehälters 26 zu verhindern, weist dieser
to einen Notüberlauf 28 auf, über den gegebenenfalls Trübe wieder zum Schachttiefsten zurückgeführt
werden kann.
Oberhalb des Trübebehälters 26 ist die Klarwasserbehälter 24 angeordnet aus dem gegebenenfalls zur
Herstellung der optimalen Trübe Wasser abgezogen wird. Vor allem dient das im Klarwasserbehälter 24
gesammelte Wasser aber zur Versorgung des Ejektorpumpe 13. Hierzu ist in die Verbindungsleitung zur
Ejektorpumpe 13 eine Klarwasserzuführungspumpe 30 eingesetzt.
Am unteren Ende des Trübebehälters 26 ist der Trübeaustrag 27 vorgesehen, über den alle drei
Rohrkammern 33, 34, 35 gleichmäßig mit Trübe versorgt werden. Zur gleichmäßigen Verteilung der
Trübe auf die einzelnen Hochdruckplattenschieber und zur günstigen Gewichtsverteilung sind am oberen Ende
31 bzw. am unteren Ende 32 jeweils ein Ventilblock 36 bzw. 42 vorgesehen. Zwischen beiden sind die für
Steuerung der Pumpen und Schieber notwendigen Hydraulikanlage 37 sowie elektrische Steuerung 38 und
elektrische Schaltanlage 38 angeordnet
Die Rohrkammern 33, 34, 35 sind im dargestellten Beispiel in Form ineinanderliegender zylindrischer
Schraubenfedern ausgeführt. Die einzelnen Windungen 40 sind an den senkrechten Stützen 21, 22 der
verfahrbaren Schachtbühne 20 befestigt Der mittlere Bereich der Schachtbühne 20 bleibt somit frei und kann
für andere Zwecke verwendet werden.
Während über die Klarwasserpumpe 6 das vom Schachtmundloch 2 herabgeführte Treibwasser als auch
die Trübe aus dem Trübebehälter 26 im Bereich des oberen Ventilblocks 36 in die Rohrkammern 33,34, 35
eingespeist werden, wird im Bereich des unteren Ventilblockes 42 die Trübe in die Förderleitung 8
gedrückt bzw. wird das entspannte Treibwasser über die Saugpumpe 43 abgesaugt und über die Treibwasserrückführleitung
44 in den Klarwasserbehälter 24 zurückgedrückt Hier kann es gespeichert und anschließend
für die Versorgung der Ejektorpumpe 13 eingesetzt werden. Der Kreislauf des Wassers geht
damit vom Klarwasserbecken 5 über die Klarwasserpumpe 6 und die Klarwasserleitung 7 in die Roh*Vammern
33, 34, 35, dann nach der Entspannung über die Saugpumpe 43 und die Treibwasserrückführleitung44 in
den Klarwasserbehälter 24, von dort zur Ejektorpumpe 13, wo es mit dem gewonnenen Bergegut bzw.
Fördergut gemischt wird. Danach gelangt das Wasser als Trübe in den Diffusor 18 und schließlich in den
Trübebehälter 26. Von hier aus wird die Trübe in die Rohrkammern 33, 34, 35 und von dort über die
Förderleitung 8 der Entwässerung 3 im Bereich des Schachtmundloches zugeführt Nach Trennung vom
Feststoff, d. h. vom Bergegut und nach Durchlaufen der
Wasseraufbereitung 4 wird es zurück in das Klarwasserbecken
5 gefördert, von wo es erneut für den Kreislauf zur Verfügung steht Die verlorengegangene Wassermenge
wird kontinuierlich über die Frischwasserleitung 45 ergänzt
F i g. 2 zeigt das im wesentlichen von anderen Dreikammerrohraufgebern her bekannte Schallschema,
wobei die spiralförmig verlegten Rohrkammern bzw. die als zylindrische Schraubenfedern ineinandergelegten
Rohrkammern 33, 34, 35 der Einfachheit halber als Schrägen dargestellt sind. Die Trübe und das Treibwasser
werden über den Trübeaustrag 27 bzw. die Klarwasserleitung 7 herangeführt. Im oberen Ventilblock
V? sind für jede Rohrkammer 33, 34, 35 zwei HochdriKjkplattenschieber 46,47 bzw. 50,51 bzw. 54,55
vorgesehen. Über das Druckentlastungsventil 58, das sowohl im Bereich des oberen Ventilblock? 36 als auch
im Bereich des unteren Ventilblocks 42 vorgesehen ist. können die Rohrkammern 33, 34, 35 druckentlastet
werden.
Die mit einer bestimmten Neigung verlegten Rohrkammern sind am unteren Ende 32 im unteren
Ventilblock 42 zusammengeführt. Hier sind neben den Druckentlastungsventilen 58 auch die Hochdruckplattenschieber
48. 49 bzw. 52, 53 bzw. 56, 57 vorgesehen. Diese regeln den Zulauf zur Förderleitung 8 bzw. zur
Treibwasserrückführleitung 44.
Bei dem in Fig.2 gezeigten Beispiel wird die Rohrkammer 34 gerade entleert, während die Rohrkammer
35 mit Trübe gefüllt wird.
In den Fig.3, 4, 5 ist die Zuordnung der einzelnen
Hochdruckplattenschieber 46—57 zu den Zu- bzw. Abführungsleitungen und den einzelnen Rohrkammern
dargestellt. Angedeutet ist auch, daß die einzelnen Rohrkammern 33,34,35 mit einer bestimmten Neigung
verlegt sind. Wählt man, wie in dem beschriebenen Anwe*-dungsbeispiel, für Kammern und Schachtleitungen
den gleichen Durchmesser, dann muß der Neigungswinkel der Kammerrohre so berechnet werden,
daß bei der vorgegebenenen Fördergeschwindigkeit und bei der ermittelten Sinkgeschwindigkeit des
Fördergutes dieses im wesentlichen im Schwebezustand verharrt und bei Stillstand sich ohne abzurollen auf die
Rohrwandung 41 absetzt In der gleichen Zeit, z. B. einer Sekunde, in der ein Bergeteilchen infolge seiner
Schwerkraft den Weg, der seiner Sinkgeschwindigkeit entspricht, vertikal zurücklegen würde, muß das
Feststoff/Wasser-Gemisch den Weg, der seiner Fördergeschwindigkeit entspricht, zurücklegen. In diesem Fall
treten die gewünschten Bedingungen auf, d.h. das Bergeteilchen wird in einem Schwebezustand erhalten
und hat die der Fördergeschwindigkeit des Gemisches entsprechende Transportgeschwindigkeit. Wird z. B. bei
einer mittleren ermittelten Sinkgeschwindigkeit von 0,45 m/s eine Fördergeschwindigkeit von 4,5 m/s vorgesehen,
so muß der Neigungswinkel rd. 6° betragen. Dies ergibt sich aus der Formel sinus α = ν geteilt durch vs. Es
hat sich gezeigt, daß bei derarligen Verhältnissen rd. 80% des Fördergutes mit der Fördergeschwindigkeit
des Gemisches transportiert werden, während nur bei 20%, d. h. also bei größeren Stücken, eine gewisse
Verzögerung auftritt. Da die Teile mit kleinerer Sinkgeschwindigkeit aber nicht schneller als die
Transportgeschwindigkeit werden können, ist eine exakte Abgrenzung zwischen Klarwasser und Trübe
ίο beim Einfüllvorgang zu gewährleisten.
Fig.5 macht deutlich, daß die Hochdruckplattenschieber
46, 47 bzw. 50, 51 bzw. 54, 55 sehr günstig aufgrund ihrer flachen Anordnung am Rande der
Schachtbühne angeordnet werden können, wobei die
is gesamte Einrichtung zusätzlich auf den waagerechten
Stützen 17 der Schachtbühne 20 abgestützt werden kann. Die die Rohrkammern 33, 34, 35 bildenden
Rohrleitungen können ohne Verwendung starker Krümmer in die Förderleitung 8 bzw. die Treibwasserrückführungsleitung
44 übergeleitet bzw. aus dem Trübeaustrag 27 bzw. der Klarwasserleitung 7 herausgeführt
werden.
F i g. 6 zeigt schließlich die besondere Ausbildung der Hochdruckplattenschieber, die im Gehäuse 65 angeord-
« nete Anschlußstutzen 63, 64 aufweisen. Über diese Anschlußstutzen 63,64 kann im Bedarfsfall Hochdruckwasser
in den Schieberraum 62 geleitet werden, so daß die Platte 60 mit ihrer öffnung 61 im Falle der
Betätigung jeweils im klaren Wasser schließen bzw.
μ öffnen kann. Fig.6 zeigt einen horizontal liegenden
Plattenschieber im geöffneten Zustand. Die Trübe fließt von oben nach unten durch die Öffnung 61 in der Platte
60. Bevor der hier dargestellte Hochdruckplattenschieber 46 im Betrieb geschlossen wird, ist jeweils ein
Ji anderer Hochdruckplattenschieber bereits geöffnet.
Während des nun auszuführenden Schließvorganges wird durch die beiden Anschlußstutzen 63, 64, der
Schieberraum 62 mit Hochdruckwasser beaufschlagt. Die Trübe kann dann sowohl nach oben als auch nach
■w unten ausweichen. Dadurch entsteht im Bereich der
Platte 60 ein mit klarem Wasser ausgefüllter Raum, aus dem aufgrund des höheren Druckes des hereinfließenden
Wassers alle Feststoffteilchen mit großer Geschwindigkeit herausgespült werden. Die Platte 60
selbst kann dann einwandfrei schließen, ohne daß auch bei längeren Betriebszeiten Störungen oder Verschleißerscheinungen
zu befürchten sind.
Die an den Hochdruckplattenschiebern ausgebildeten Flansche 66 dienen zum Anschließen der Rohrkammern
bzw. der Rohrleitungen.
308111/202
Claims (10)
- Patentansprüche:t. Robrkarameraufgeber zum Einschleusen von fan Schachtbohrverfahren gewonnenen Bergen in eine hydraulische Förderanlage, bestehend ans mehreren regeltechnisch miteinander verbundenen Rohrkammern, die aHe einerseits mit der "ttübesteigleitung und andererseits mit der Förderleitung über Hochdruckplattenscbieber verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrkammero (33,34,35) spiralförmig ausgebildet unmittelbar im Schacht verlegt uud von oben nach dem Gleicbstromprinzip mit Trübe bzw. Drnckwasser zu beschicken sind. is
- 2. Rohrkammeraufgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die spiralförmig ausgebildeten Rohrkammern (33,34» 35) mit einer solchen Neigung verlegt sind, daß bei vorgegebener Fördergeschwindigkeit and Sinkgeschwindigkeit des Fördergutes ein Großteil des Fördergutes während der Förderung im Schwebezustand verharrt und bei Stillstand sich ohne abzurollen, auf der Rohrwandung (41) absetzt.
- 3. Rohrkammeraufgeber nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrkammern (33,34,35) in Form ineinanderiiegender zylindrischer Schraubenfeuern ausgeführt sind.
- 4. Rohrkammeraufgeber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß die Windungen (40) der Rohrkammern (33,34,35) zwischen den senkrechten Stützen (21, 72) einer verfahrbaren Schachtbühne (20) befestigt sind.
- 5. Rohrkammeraufgbber ni*jh Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, d-oß das obere (31) und das 3s untere Ende (32) der Rohrkamu ern (33, 34, 35) in Ventilblocks (36,42) zusammengefaßt sind.
- 6. Rohrkammeraufgeber nach Anspruch 1 bzw. Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß dem oberen Ventilblock (36) ein höher gelagerter Trübeaufgabebehälter (26) zugeordnet ist
- 7. Rohrkammeraufgeber nach Anspruch 1 bzw. Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß eine Saugpumpe (43) im Bereich des unteren Ventilblokkes (42) im Klarwasserbereich angeordnet ist «
- 8. Rohrkammeraufgeber nach Anspruch 1 bzw. Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß die dem oberen Ventilblock (36) zugeordneten Hochdruckplattenschieber (46,47, 50, 31, 54, 55) beidseitig der Platte (60) im Gehäuse (65) angeordnete Anschluß- so stutzen (63,64) aufweisen.
- 9. Rohrkammeraufgeber nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß die Anschlußstutzen (63, 64) mit Wasser beaufschlagbar sind, dessen Druck über dem des Trübedruckes liegt.
- 10. Rohrkammeraufgeber nach Anspruch 8 und Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet daß die Hochdruckplattenschieber (46—57) horizontal liegend angeordnet sind.60
Priority Applications (1)
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DE19792942635 DE2942635C2 (de) | 1979-10-22 | 1979-10-22 | Rohrkammeraufgeber zum Einschleusen von im Schachtbohrverfahren gewonnenen Bergen in eine hydraulische Förderanlage |
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DE19792942635 DE2942635C2 (de) | 1979-10-22 | 1979-10-22 | Rohrkammeraufgeber zum Einschleusen von im Schachtbohrverfahren gewonnenen Bergen in eine hydraulische Förderanlage |
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1979
- 1979-10-22 DE DE19792942635 patent/DE2942635C2/de not_active Expired
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