DE19828209C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Abwasser-Förderung in einem Druckleitungssystem - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Abwasser-Förderung in einem DruckleitungssystemInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Abwasser-Förderung im Abwasser-Druckleitungssystem, insbesondere in einem Rohrleitungsnetz mit mehreren Pumpstationen, bei welchem das Abwasser in einen mit groben Feststoffen belasteten Grobgut-Strom und in einen nahezu grobstofffreien Feingut-Strom geteilt wird, und der Feingut-Strom hydraulisch und der Grobgut-Strom pneumatisch in und durch das Abwasser-Druckleitungssystem gefördert wird. DOLLAR A Ferner befaßt sich die Erfindung mit einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Abwasser-Förderung in einem Druckleitungssystem, insbesondere in
einem Rohrleitungsnetz mit mehreren Pumpstationen.
Zur Förderung von Abwasser in einem Druckleitungssystem von einer
Pumpstation zu einer Kläranlage werden in der Praxis pneumatische
Pumpwerk mit mehreren parallel geschalteten Druckbehältern und mit
mindestens einem Kompressor für eine Bereitstellung von Druckluft
eingesetzt. Das Abwasser wird pneumatisch transportiert, indem die
vom Kompressor verdichtete Druckluft das Abwasser aus dem im
Druckleitungssystem eingebundenen Druckbehälter verdrängt und in
die Abwasser-Druckleitung fördert. Anschließend wird der
Druckbehälter für eine weitere Förderung wieder befüllt, wobei die
im Druckbehälter vorhandene Druckluft gleichzeitig über eine
Druckluftleitung in die Atmosphäre abgegeben wird. Um Ablagerungen
von sedimentierten Grobstoffen, wie grobem Sand, Geröll und
Splitt, aus den Abwasser-Druckleitungen zu entfernen, ist es
erforderlich, die Abwasser-Druckleitungen mit Druckluft
freizublasen, ohne Abwasser zu fördern. Nachteilig bei diesem
Verfahren sind die hohen Betriebskosten, insbesondere
Energiekosten, die aufgrund der Luftverdichtung entstehen.
Weiterhin ist ein solches pneumatisches Pumpwerk bei durch stark
schwankenden Abwasseranfall hervorgerufenen Druckunterschieden im
Druckleitungssystem nicht wirtschaftlich betreibbar, da keine
definierte Taktzeit zwischen Befüllung und Entleerung der
Druckbehälter eingestellt werden kann. Ein weiterer Nachteil des
Verfahrens ist, daß die Druckluft nach Beendigung des
Fördervorganges in die Atmosphäre entspannt wird, was mit einer
erheblichen Lärmbelästigung und Emissionsabgabe an die Umgebung
verbunden ist.
Es werden auch hydrodynamische Pumpen, wie Kreiselpumpen, zur
Abwasser-Förderung verwendet,
diese haben jedoch den Nachteil, daß zum einen nur geringe
Förderhöhen sowie kurze Entfernungen überwunden werden können und
zum anderen stellt sich wegen der stark schwankenden Druckver
hältnisse in der Anlage kein optimaler Dauerbetriebspunkt ein.
Der Einsatz von Verdrängerpumpen (hydrostatische Pumpen) für eine
Abwasser-Förderung ist insofern problematisch, weil in dem
Abwasser enthaltene grobe Feststoff (Sedimente), wie grober Sand,
Splitt, Steine oder Geröll, zu einer Schädigung bzw. Zerstörung
der Pumpe führen können.
Sowohl bei der Förderung des Abwassers mittels hydrodynamischer
Pumpen als auch mittels hydrostatischer Pumpen treten im
Rohrleitungsnetz Ablagerungen von Sinkstoffen auf, wenn die
erforderliche Fließgeschwindigkeit unterschritten wird. Der
Reinigungs- und Wartungsaufwand ist bei diesen Anlagen hoch und
kostenintensiv.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Alternative zu dem
bekannten Stand der Technik anzugeben, bei welcher die genannten
Nachteile vermieden werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1 bzw. eine Vorrichtung mit den
Merkmalen des Patentanspruches 12 gelöst. In den sich
anschließenden Untersprüchen sind weitere vorteilhafte
Gestaltungen der Erfindung dargestellt.
Erfindungsgemäß wird das Abwasser in einen mit groben Feststoffen,
wie grobem Sand, Splitt, Geröll und Steinen, belasteten Grobgut-
Strom und in einen nahezu grobstofffreien, überwiegend
Schwebstoffe enthaltenden Feingut-Strom geteilt wird. Der Feingut-
Strom wird hydraulisch und der Grobgut-Strom wird pneumatisch in
und durch das Abwasser-Druckleitungssystem, beispielsweise von
einer Pumpstation zu einer Kläranlage, gefördert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist mindestens eine
Trennvorrichtung zur Teilung des Abwassers in den Grobgut-Strom
und in den Feingut-Strom, mindestens eine Verdrängerpumpe für den
Feingut-Strom und ein pneumatisches Pumpwerk mit mindestens einem
Druckbehälter für den Grobgut-Strom auf.
Durch die Trennung des Abwassers in einen eine verglichen mit der
Ausgangs-Konzentration im Abwasser niedrige Feststoff-
Konzentration aufweisenden Feingut-Strom und in einen eine hohe
Feststoff-Konzentration aufweisenden Grobgut-Strom kann der
überwiegende Teil des Abwassers als Feingut-Strom hydraulisch
gefördert werden. Die pneumatische Förderung wird lediglich
ergänzend eingesetzt, um die groben Feststoff zu transportieren
und das Druckleitungssystem zu reinigen, d. h. etwaige Ablagerungen
mit Druckluft aus den Leitungen zu entfernen. Da durch das
pneumatische Pumpwerk auf einfache Weise eine regelmäßige
Reinigung des Druckleitungssystems vorgenommen werden kann, ist
dafür gesorgt, daß die Leitungen jederzeit nahezu den gleichen
effektiven Querschnitt aufweisen und daher die Umgebungs- und
Betriebsbedingungen für den Einsatz von hydraulischen Pumpen im
wesentlichen konstant bleiben.
Bei gleicher Förderleistung ist der Energiebedarf für das
erfindungsgemäße Verfahren aus hydraulischer und pneumatischer
Förderung gegenüber der herkömmlichen, pneumatischen Förderung
erheblich gesenkt, da der kostenintensive Kompressor-Einsatz auf
ein minimales Maß beschränkt wird.
Um einen schwankenden Abwasseranfall auszugleichen, sind in der
Pumpstation vorzugsweise mehrere hydraulische Pumpen in
Parallelschaltung installiert, so daß bei geringem bis normalem
Abwasseranfall nur eine Grundlast-Pumpe und bei erhöhtem
Abwasseranfall eine oder weitere zusätzliche Pumpen als
Spitzenlast-Pumpe arbeiten.
Als hydraulische Fördereinrichtungen eignen sich wegen ihres
Wirkungsgrades und hohen Flexibilität besonders Verdrängerpumpen,
vorzugsweise Drehkolbenpumpen. Unter entsprechend günstigen
Rahmenbedingungen, wie geringen Druckschwankungen im
Druckleitungssystem, kurze Streckenlängen, kleine
Höhenunterschiede, geringer zeitliche oder mengenmäßige
Abwasserschwankungen, können aber auch Kreiselpumpen in dem
erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden.
Für die pneumatische Förderung wird ein pneumatisches Pumpwerk mit
mehreren, vorzugsweise zwei, parallel angeordneten Druckbehältern
vorgenommen, indem das Abwasser mit Hilfe von durch Kompressoren
erzeugter Druckluft aus den Druckbehältern in das
Druckleitungssystem verdrängt wird, wobei abwechselnd ein
Druckbehälter mit Abwasser befüllt und der andere Druckbehälter
entleert wird.
Es wird vorteilhaft entweder nur hydraulisch oder nur pneumatisch
gefördert, damit keine Luft in den Pumpenraum gelangt, die von der
Pumpe nicht verdrängt werden kann und zu einem Trockenlauf führt.
Um ein derartiges Heißlaufen der Pumpe in einer eingeschlossenen
Luftblase zu vermeiden, ist der Pumpe vorzugsweise ein
Durchflußmesser vor- oder nachgeschaltet, der mit einer Steuerung
der Pumpe verbunden ist, welche die Pumpe abschaltet, wenn nach
einer vorgegebenen Zeit ein vorgegebener Durchflußmengengrenzwert
nicht erreicht wird. Dieser Durchflußmesser dient außerdem auch
zur "normalen" Kontrolle der Fördermenge. Weiterhin ist
druckseitig jeder Pumpe ein Entlüftungsventil vorgesehen.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind
Verdrängerpumpen und Druckbehälter in Parallelschaltung zueinander
angeordnet, um im Störfall die eine Verdrängerpumpe durch eine
andere Verdrängerpumpe zu ersetzen oder die hydraulische Förderung
vollständig durch die pneumatische Förderung mit dem Pumpwerk
auszutauschen.
Besonders günstig ist es, das Abwasser mit mindestens einem in der
Leitung angeordneten Abzweig in Form eines T-Stückes mit
senkrechtem Durchgang für Grobgut-Strom und mit nahezu
waagerechtem Abgang für den Feingut-Strom zu teilen, so daß der
Abzweig die Trennvorrichtung bildet. Durch eine derartige
Verzweigung einer Hauptzuleitung in einzelne Verbindungsleitungen
zu den Fördereinrichtungen und den Druckbehältern, werden ca. 90%
der groben Feststoffe in Form von grobem Sand, Splitt, Geröll und
Steinen aus dem Abwasser entfernt, welches von den hydraulischen
Pumpen transportiert wird.
Die Ausgangs-Konzentration von Feststoffen im Abwasser kann durch
eine der Strom-Teilung vorgeschaltete Abtrennung, insbesondere
mechanische Abscheidung, Schwerkraft- oder Fliehkraft-Abscheidung,
gesenkt werden. Eine geeignete Abtrennvorrichtung ist ein
Sammler, der mehrere abgetrennte Kammern mit Überlauf aufweist.
Um organische Feststoffe von groben Fremdstoffen, wie Sand, Splitt
etc., zu trennen, wird vorzugweise regelmäßig das Abwasser im
Vorschacht durch Einblasen von Luft aufgewirbelt. Dies hat auch
den Vorteil, daß Fäulnisprozessen in der Anlage vorgebeugt wird,
da das Abwasser so mit Sauerstoff angereichert wird. Dieses
Einblasen von Sauerstoff geschieht mit Hilfe einer
Belüftungsvorrichtung, welche in dem Sammler angeordnet ist.
Alternativ kann zur Vorbeugung von Fäulnisprozessen, insbesondere
bei längeren Rohrleitungen, der Sauerstoff zusätzlich auch direkt
in die Rohrleitungen eingedüst werden.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß Druckleitungssystem in
definierten Zeitabständen mit von den Kompressoren des
pneumatischen Pumpwerkes erzeugter Druckluft durchzublasen, um
Ablagerung aus den Leitungen zu entfernen und ein Zusetzen der
Leitungen zu verhindern.
In einer weiteren Ausführungsform ist eine hydraulisch arbeitende
Pumpe ablaufseitig hinter einem Druckbehälters angeordnet
(Reihenschaltung), wobei die Trennvorrichtung in dem Druckbehälter
angeordnet oder von diesem gebildet ist. Vorzugsweise ist im
Druckbehälter ein Steigrohr mit sich daran anschließender
Ableitung für den Grobgut-Strom angeordnet. Die Zulaufleitung für
das Abwasser in den Druckbehälter und eine Saugleitung für den
Feingut-Strom aus dem Druckbehälter zur Pumpe sind im oberen
Bereich des Druckbehälters festgelegt, so daß die Saugleitung mit
einem Absperrorgan oberhalb zur Öffnung des Steigrohres angeordnet
ist. Bei einer derartigen Anordnung setzen sich im Abwasser
enthaltene, grobe Feststoffe, wie grober Sand, Geröll, Splitt oder
Steine, im Druckbehälter bodenseitig ab, während der Feingut-Strom
ohne diese Feststoffe mittels Pumpe in und durch das
Druckleitungssystem gepumpt wird. Bei geschlossenem Zulauf zur
Pumpe werden die Grobstoffe mittels Druckluft über das Steigrohr
in das Druckleitungssystem eingebracht und gefördert.
Nach der erfindungsgemäßen Lehre werden die hydraulische sowie
pneumatische Förderung zu einem einfachen, stabilen und flexibel
arbeitenden Verfahren kombiniert, welches vollautomatisch,
teilautomatisch oder manuell betreibbar ist. Da die
unterschiedlichen Bedingungen, wie zeitliche oder mengenmäßige
Schwankungen des Abwassers, keine Rolle spielen, kommt es zu
weniger Betriebsstörungen. Dies führt zu einer gesteigerten
Betriebssicherheit der Anlage. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
besteht aus handelsüblichen Komponenten, was zu geringen
Investionskosten führt. Weiterhin zeichnet sich die Vorrichtung
durch sehr niedrige Betriebskosten, insbesondere Energiekosten,
aus. Nach entsprechendem Umbau und Nachrüstung können bereits im
Betrieb befindliche pneumatische Pumpwerke mit Erfolg mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren betrieben werden.
Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Verfahrensfließbild einer Pumpstation in einem
Abwasser-Rohrleitungsnetz,
Fig. 2 eine Fließbild eines Abwasser-Rohrleitungsnetzes mit fünf
Pumpstationen.
Die in Fig. 1 dargestellte Pumpstation (PS) ist eine von mehreren
Pumpstationen (PS1 bis PS5) in einem städtischen Abwasser-
Verbundsystem (L), in dem das Abwasser von verschiedenen
Ortsteilen zu einer zentralen Kläranlage (KA) gefördert wird.
Die Pumpstation (PS) arbeitet mit einem kombinierten Verfahren aus
hydraulischer und pneumatischer Abwasser-Förderung, wobei das
Abwasser entweder hydraulisch oder pneumatisch transportiert wird.
Das Abwasser wird in einen mit groben Feststoffen, wie Splitt und
grobem Sand, belasteten Grobgut-Strom und einen grobstofffreien,
lediglich mit Schwebstoffen belasteten Feingut-Strom geteilt, um
die Grobstoffe von dem Hauptförderstrom zutrennen. Der Hauptteil
des Abwasser wird als Feingut-Strom von Verdrängerpumpen (P1, P2)
hydraulisch gefördert. Der restliche Teil des Abwassers wird als
Grobgut-Strom in definierten Abständen mit Hilfe eines
pneumatischen Pumpwerkes durch das Rohrleitungssystem
transportiert.
In der Pumpstation (PS) sind zwei Verdrängerpumpen (P1, P2) für
eine hydraulische Förderung und ein pneumatisches Pumpwerk mit
zwei Druckbehältern (B1, B2) und mehreren Kompressoren (V1, V2, V3)
für eine pneumatische Förderung untergebracht. Die
Fördereinrichtungen sind in Parallelschaltung zueinander
angeordnet. Eine gemeinsame Hauptzuleitung (1) aus einem Abwasser-
Sammler (A) der Pumpstation (PS) verzweigt in Zuleitungen (21, 22)
zu den Druckbehältern (B1, B2), wovon wiederum jeweils eine
Saugleitung (31, 32) zu einer Verdrängerpumpe (P1, P2) abzweigt.
Hinter den Fördereinrichtungen werden die Ableitungen (41, 42) aus
den Druckbehälter (B1, B2) und die Druckleitungen (51, 52) der
Verdrängerpumpen (P1, P2) mit Hilfe von als Vereinigungstücken der
Leitungen dienenden Formstücken (Y) zu einer gemeinsamen
Druckleitung (6) als Anbindungsleitung (6) an das Rohrleitungsnetz
des Verbundsystems (L) zusammengeführt. In der Hauptzuleitung (1)
und in der Anbindungsleitung (6) sind Absperrorgane (S) für den
Störfall eingebaut. Ein in der Anbindungsleitung (6) angeordneter
Druckaufnehmer (D') in Form eines Kontaktmanometers (D'), mit zwei
frei einstellbaren Schaltpunkten, dient zur Steuerung der
Verdrängerpumpen (P1, P2), um die Druckleitung (6) vor Überdruck zu
schützen.
In den Zuleitungen (21, 22) in die Druckbehälter (B1, B2) sowie in
den Saugleitungen (31, 32) der Verdrängerpumpen (P1, P2) ist jeweils
ein Absperrorgan in Form eines Schiebers (S21, S22, S31, S32) zum
Umschalten der Betriebsarten und der einzelnen Fördereinrichtungen
angeordnet. Die Schieber (S21, S22, S31, S32) werden pneumatisch
betätigt, ihre Signalgeber (E) sind mit einem separaten
Steuerdruckluftsystem (GS) verbunden sind.
Weiterhin sind druckseitig von den Druckbehältern (B1, B2) in den
Ableitungen (41, 42) sowie in den Druckleitungen (41, 42) der
Verdrängerpumpen (P1, P2) je eine Rückschlagarmatur (R), ein
weiteres Absperrorgan in Form eines Schiebers (T41, T42, T51, T52)
sowie ein Entlüftungsventil, vorzugsweise ein Kugelventil,
vorgesehen. In den Druckleitungen (51, 52) der Verdrängerpumpen
(P1, P2) ist zusätzlich je ein Durchflußmesser (Q) zur Überwachung
der Pumpen (P1, P2) und ein Sicherheitsdruckschalter (D) zum
Abschalten der Pumpen (P1, P2) angeordnet. Als Durchflußmesser (Q)
werden z. B. induktive Durchflußmesser oder Ultraschall-
Durchflußmesser verwendet. Der Sicherheitsdruckschalter (D)
schaltet die Pumpe (P1, P2) ab, wenn der Druck in der Pumpe (P1, P2)
zu hoch wird. Der Durchflußmesser (Q) schaltet die jeweilige Pumpe
(P1, P2) dann ab, wenn nach einer vorgegebenen Zeit (z. B. 60 sec.
nach einem Einschalten der Pumpe) ein Durchflußmengengrenzwert
(z. B. 40 m3/sec.) nicht erreicht wird.
Diese zusätzlichen Sicherungen werden verwendet, um zu verhindern,
daß z. B. die Pumpe (P1, P2) in einer im Pumpenraum "gefangenen"
Luftblase, die von der Pumpe (P1, P2) nicht verdrängt werden kann,
trockenläuft und heiß wird. Ein unbeabsichtigtes Eindringen von
Luft wäre z. B. dann möglich, wenn pneumatisch gefördert wird und
das der Pumpe (P1, P2) jeweils nachgeschaltete Absperrorgan
(T51, T52) aufgrund von Beschädigungen oder Fremdkörpern aus dem
Abwasser ausnahmsweise einmal nicht ganz dicht schließt. Ein
solcher Trockenlaufschutz mittels eines Durchlaufmessers (Q) ist
erheblich besser und sicherer als die sonst üblicherweise für
diese Zwecke verwendeten Mediumfühler im Pumpenraum, da diese nur
einen bestimmten räumlichen Bereich in der Pumpe überwachen und
nicht sicher auf jede Luftblase ansprechen. Der Durchflußmesser
(Q) erkennt außerdem auch ein Festsetzen der Pumpe (P1, P2) aus
anderen Gründen. Außerdem kann er gleichzeitig auch zur normalen
Überwachung der Fördermenge dienen.
Bei einem Stop der Pumpe (P1, P2) durch den Durchflußmesser (Q) muß
diese durch Wartungspersonal über ein druckseitig an der Pumpe
angeordnetes Entlüftungsventil entlüftet oder ggf. repariert
werden. Es wird dann automatisch mit der jeweils anderen Pumpe
(P1, P2) weitergefördert. Bei einem nicht dargestellten
Ausführungsbeispiel wird zunächst per Fernsteuerung von einem
Kontrollraum aus versucht, die Pumpe (P1, P2) zu entlüften, um
unnötige Fahrten des Personals zum Pumpwerk zu vermeiden.
Die Kompressoren (V1, V2, V3) des pneumatischen Pumpwerkes sind über
ein Druckluftsystem (GA) mit den Druckbehälter (B1, B2) verbunden,
wobei in den Verbindungsleitungen (7, 81, 82, 9) zu jedem
Druckbehälter (B1, B2) ein pneumatisch steuerbares 3/2-Wege-Ventil
(T1, T2) zum Umschalten der Druckluftversorgung bzw. Entlüftung der
beiden Druckbehälter (B1, B2) eingebaut ist, dessen Signalgeber (E)
an das separate Steuerdruckluftsystem (GS) angeschlossen ist.
Die Verbraucher sind über einen eine Zulaufleitung (Z) bildenden
Abwasserkanal (Z), vorzugsweise einen Freigefälle-Kanal, an die
Pumpstation (PS) angeschlossen, wo das Abwasser in einem Sammler
(A) gesammelt und für einen Weitertransport zur Kläranlage (KA)
zwischengespeichert wird. Eine Trennwand unterteilt den Sammler
(A) in zwei, in Fließrichtung hintereinander liegende Kammern (A1,
A2), wobei die Trennwand zwischen den Kammer (A1, A2) die Funktion
eines Überlaufes hat. Die erste Kammer (A1) dient als Absetzbecken
(A1), die zweite Kammer (A2) bildet ein Überlaufbecken (A2).
Der Abwasserkanal (Z) mündet in die erste Kammer (A1) zur
Sedimentation von den groben Feststoffen aus dem Abwasser. In dem
Absetzbecken (A1) wird eine Schwerkraft-Abscheidung der
vorgenannten Stoffe aus dem Abwasser vorgenommen. Der Boden des
Absetzbeckens (A1) ist vorzugsweise trichterförmig ausgebildet, so
daß sich die Sedimente dort sammeln. Ferner weist das Absetzbecken
(A1) in seinem unteren Staubereich eine Belüftungseinrichtung (C)
auf, mit welcher bei längeren Standzeiten abgesunkene Schwebstoffe
zur Wasseroberfläche gefördert werden sollen, um diese Teilchen
über das Rohrleitungsnetz (L) auszutragen. Dadurch werden die
(Direct-Digital-Control) betrieben. Durch eine zentrale
Leittechnik als übergeordneter Ebene wird der Betrieb überwacht.
Da die Betriebsdaten der gesamten Anlage langfristig erfaßt und
ausgewertet werden, kann der Betriebszustand schneller und
flexibeler an sich ändernde Umgebungs- und Betriebsbedingungen
angepaßt werden und somit ist eine Optimierung des Anlagen-
Betriebes möglich.
Nachfolgend wird die Betriebsführung von einer Pumpstation (PS)
erläutert.
Das über den Abwasserkanal (Z) in den Sammler (A) der Pumpstation
(PS) eingeleitete Abwasser überstaut die Trennwand zwischen dem
Absetzbecken (A1) und dem Überlaufbecken (A2), so daß der
Wasserstand in dem Überlaufbecken (A2) stetig steigt. Bei
Erreichen eines vorgegebenen Höhenstandes bzw. Druckes im
Überlaufbecken (A) wird zunächst die Belüftungseinrichtung (C) im
Absetzbecken (A1) eingeschaltet. Zeitverzögert beginnt eine der
beiden Verdrängerpumpen (P1) als Grundlast-Pumpe zu fördern.
Steigt der Wasserstand weiter an, wird die andere Verdrängerpumpe
(P2) als Spitzenlast-Pumpe zu geschaltet.
Im Spitzenlast-Betrieb erhöht sich der Druck wegen der
Reibungsverluste im Druckleitungssystem. Bei Überschreiten des
oberen Schaltpunktes am Druckaufnehmer (D') in der
Anbindungsleitung (6) für eine festgelegte Zeitdauer werden die
Verdrängerpumpen (P1, P2) abgeschaltet. Um den Druck in im
Druckleitungssystem (L) zu senken, wird mit Hilfe des
pneumatischen Pumpwerkes Luft in das Druckleitungssystem (L)
gefördert, wofür die Zuleitung (21) eines Druckbehälters (B1)
mittels Schieber (S21) abgesperrt und eine Druckluftleitung (81)
von den Kompressoren (V1, V2, V3) zu diesem Druckbehälter (B1)
Abstände zwischen zwei Abpumpungen des Sedimentes mit Hilfe eines
Saugwagens aus dem Absetzbecken (A1) vergrößert. Alternativ kann
bodenseitig eine Fördereinrichtung zum Austragen des Sedimentes
vorgesehen sein. Die Belüftung beugt gleichzeitig Fäulnisprozessen
vor. Eine an der tiefsten Stelle der Sohle der Überlaufkammer (A2)
beginnende Hauptzuleitung (1) verzweigt, wie bereits beschrieben,
in Zuleitungen (21, 22) zu den Druckbehältern (B1, B2) und in
Saugleitungen (31, 32) der Verdrängerpumpen (P1, P2). In der
Überlaufkammer (A2) ist ein Flüssigkeitsstandsmesser (H) zur
Ermittlung des Höhenstandes als Führungsgröße für die Steuerung
der Fördereinrichtungen angeordnet. Zur Höhenstandsmessung eignen
sich bekannte Meßeinrichtungen, wie kapazitiven Aufnehmer,
Schwimmer, Druckrohre.
Die flüssigkeitsdurchströmten Leitungen sind vorzugsweise mit
geringem Gefällen verlegt. Nur die Zuleitungen (21, 31) zu den
Druckbehältern (B1, B2) weisen einen senkrechten Teilabschnitt mit
einem T-Stück (X) mit geradem Abgang auf, wobei der senkrechte
Durchgang einen Teilabschnitt der Zuleitungen (21, 31) und der
Abgang der Beginn der Saugleitungen (31, 32) zu den
Verdrängerpumpen (P1, P2) ist. An dem Abzweig (X) wird der
Abwasserstrom in einen mit den groben Feststoffen belasteten
Grobgut-Strom zum Druckbehälter (B1, B2) und in einen nahezu
grobstofffreien Feingut-Strom zu den Verdrängerpumpen (P1, P2)
geteilt, da die groben Feststoffe aufgrund der Schwerkraft nicht
in den Abgang eintreten. So ist gewährleistet, daß diese Stoffe
nicht in die Verdrängerpumpen (P1, P2) gelangen, sondern nur feine
Schwebstoffe, welche keine Schädigungen herbeiführen. Die groben
Feststoffe werden von dem pneumatischen Pumpwerk transportiert.
Die gesamte Anlage wird mit Hilfe einer speicherprogrammierbaren
Steuerung SPS bzw. einer digitalen Automatisierungstechnik DDC
mittels 3/2-Wege-Ventil (T1) freigeschaltet wird. Der Überdruck in
der Anbindungsleitung (6) baut sich ab, da die Luft eine
Zwischenschicht zwischen die Rohrwandung und der Flüssigkeit
bildet, wodurch die Reibung beim Transport und damit der Druck im
Druckleitungssystem sinkt. Die Luft wird über die Mündung am
Klärwerk ausgetragen. Dieser gesamte Vorgang wird als "Nachblasen"
bezeichnet.
Bei Unterschreiten des unteren Schaltpunktes am Druckaufnehmer (D)
in der Anbindungsleitung (6) für eine vorgegebene Zeitdauer werden
der oder die Kompressor(en) (V1, V2, V3) ausgeschaltet. Anschließend
wird die Zuleitung (21) des entsprechenden Druckbehälters (P1)
durch Öffnen des Schiebers (S21) wieder freigegeben.
Bei Unterschreiten von vorgegeben Wasserständen im Überlaufbecken
(A2) werden die entsprechenden Verdrängerpumpen (P1, P2)
abgeschaltet, und zwar zuerst die Spitzenlast-Pumpe und dann die
Grundlast-Pumpe.
Selbstverständlich kann die Förderung mit jeder der beiden
Verdrängerpumpen (P1, P2) als Grundlast-Pumpe beginnen, und die
jeweils andere Pumpe (P1, P2) wird zugeschaltet.
Bei Ausfall einer der beiden Verdrängerpumpen (P1, P2) wird die
zugehörige Saugleitung (31, 32) von dem Schieber (S31, S32) gesperrt
und die andere Verdrängerpumpe (P1, P2) übernimmt die Förderung des
Feingut-Stromes. Tritt bei beiden Verdrängerpumpen (P1, P2) eine
Störung auf, wird auf pneumatische Förderung umgeschaltet, wobei
der gesamte Abwasserstrom vom pneumatischen Pumpwerk gefördert
wird.
Unabhängig vom Störfall wird das pneumatische Pumpwerk in
vorgegebenen Zeitabständen betrieben, damit die sich abgelagerten
Feststoffe, wie grober Sand, Geröll und Splitt, ausgetragen werden
und das in den Zu- und Ableitungen der Druckbehälter stehende
Abwasser ausgetauscht wird. Bei der hydraulischen Förderung setzen
die Ablagerungen mit der Zeit die Leitungen zu und folglich
verringert sich an den Ablagerungsstellen der freie
Rohrleitungsquerschnitt, so daß Druck im gesamten druckseitigen
Rohrleitungssystem ansteigt und die Stromaufnahme der
Verdrängerpumpen (P1, P2) steigt. Durch das Freiblasen der
Leitungen mit Hilfe des pneumatischen Pumpwerkes ist
gewährleistet, daß die Umgebungs- und Betriebsbedingungen in der
Pumpstation (PS) für den Einsatz der Verdrängerpumpen (P1, P2)
konstant bleiben. Hierdurch ist eine hohe Betriebssicherheit der
Anlage gewährleistet.
Das pneumatische Pumpwerk arbeitet, indem die von den Kompressoren
(V1, V2, V3) erzeugte Druckluft die Flüssigkeit in den
Druckbehältern (B1, B2) über die Ableitungen (41, 42) in die
Anbindungsleitung (6) des Druckleitungssystems verdrängt.
Abwechselnd läuft der Grobgut-Strom in einen Druckbehälter (B1)
ein, während der andere Druckbehälter (B2) gerade entleert wird.
Zum Entleeren wird die Zuleitung (21) eines Druckbehälters (B1)
vom zugehörigen Schieber (S21) geschlossen, gleichzeitig gibt das
entsprechende 3/2-Wege-Ventil (T1) die Druckluftzuleitung (7) und
Druckluftleitung (81) zum diesem Druckbehälter (B1) frei, so daß
die eingeschalteten Kompressoren (V1, V2, V3) die Arbeitsluft in den
Druckbehälter (B1) pressen und der Behälterinhalt in die Ableitung
(81) verdrängt wird. Während der Entleerung des einen
Druckbehälters (B1) strömt der Grobgut-Strom bei geöffnetem
Schieber (S22) über die Zuleitung (22) in den anderen
Druckbehälter (B2), so daß sich dieser mit Flüssigkeit füllt. Am
Ende der Entleerung des "ersten" Druckbehälters (B1) wird der
Schieber (S21) geöffnet und der Schieber (S22) des anderen,
"zweiten" Druckbehälters (B2) geschlossen. Die 3/2-Wege-Ventile
(T1, T2) im Druckluftsystem (GA) werden umgeschaltet. Nun wird der
mit Arbeitsluft gefüllte Druckbehälter (B1) entlüftet, d. h. die
Arbeitsluft entweicht aus dem Druckbehälter (B1) über die
Druckluftleitung (81) und die Entlüftungsleitung (9) in ein
Kiesfilter (F) als Schalldämpfer und wird so in die Atmosphäre
entspannt. Gleichzeitig fließt erneut Grobgut-Strom in diesen
"ersten" Druckbehälter (B1) nach. Während der Entlüftung des
"ersten" Druckbehälters (B1), wird der zweite Druckbehälter (B2)
entleert. Der Vorgang wird solange wiederholt bis ein minimales
Niveau im Überlaufbecken (A2) unterschritten wird, bei welchem
sich das pneumatische Pumpwerk abschaltet.
In Abhängigkeit vom Abwasseranfall bzw. Taktlänge zwischen dem
Umschalten der Druckbehälter (B1, B2) wird mit einem oder mehreren
Kompressoren (V1, V2, V3) gearbeitet.
In Fig. 2 ist als Beispiel ein städtisches Verbundsystem (L) zur
Abwasser-Förderung von fünf Ortsteilen in einem Rohrleitungsnetz
(L1 bis L5) mit mehreren Pumpstationen (PS1 bis PS5) zu einer
gemeinsamen Kläranlage (KA) dargestellt.
Das Druckleitungssystem (L) beginnt im Ort 1 mit einer
Hauptleitung (L1), deren Nennweite DN 150 beträgt. Nach ca. 2 km
ist an diese erste Hauptleitung (L1) eine zweite Hauptleitung (L2)
mit Nennweite DN 100 des Ortes 2 angeschlossen. Nach einem
weiteren Teilabschnitt von ca. 1 km schließt sich eine dritte
Hauptleitung (L3) mit Nennweite DN 200 des Ortes 3 an die
Verbundleitung (L) an, deren Nennweite von DN 150 auf DN 250
erhöht. Von hier verläuft die Verbundleitung (L) über einen etwa
20 m höher gelegenen Höhenzug zum Ort 4, wo deren Hauptleitung
(L4) angebunden ist. Nach weiteren ca. 2,5 km ist der Ort 5 mit
seiner DN 200 Hauptleitung (L5) angeschlossen. Ab dieser Stelle
nimmt die Nennweite der Verbundleitung (L) von DN 250 auf DN 300
zu. Die Verbundleitung (L) erstreckt sich weitere 1,5 km bis zur
Kläranlage (KA), wo das Druckleitungssystem (L) endet. Die
Gesamtlänge der Druckleitung beträgt 11 km.
Folgende maximale Fördermenge Q ergeben sich für die einzelnen
Pumpstation (PS1 bis PS5) im Ort 1 mit Q1 = 11 l/s, Ort 2 mit Q2 =
23 l/s, Ort 3 mit Q3 = 2/s, Ort 4 mit Q4 = 13 l/s und Ort 5 mit
Q5 = 21 l/s. Somit ergibt sich eine maximale Fördermenge von Q =
70 l/s.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der Vorrichtung läßt sich
eine erhebliche Energieeinsparung erzielen. Einsparungen von 70%
der Energie wurden bisher schon erreicht. Z. B. wurde bei dem oben
erläuterten Ausführungsbeispiel zur Förderung einer Abwassermenge
von 16,6 l/s mit einem herkömmlichen pneumatischen Pumpwerk 66 kW
benötigt; die erfindungsgemäße Vorrichtung benötigt dagegen für
ungefähr die gleiche Menge nur 22 kW.
1
Hauptzuleitung aus Sammler
21
Zuleitung Druckbehälter B
1
22
Zuleitung Druckbehälter B
2
31
Saugleitung Pumpe P
1
32
Saugleitung Pumpe P
2
41
Ableitung Druckbehälter B
1
42
Ableitung Druckbehälter B
2
51
Druckleitung Pumpe P
1
52
Druckleitung Pumpe P
2
6
Druckleitung, Anbindungsleitung
7
Druckluftzuleitung
81
Druckluftleitung zu Druckbehälter B
1
82
Druckluftleitung zu Druckbehälter B
2
9
Entlüftungsleitung zu Filter F
A, A1, A2Sammler, Absetzbecken, Überlaufbecken
B1, B2Druckbehälter
CBelüftungseinrichtung
DSicherheitsdruckschalter
D'Druckaufnehmer (Kontaktmanometer)
ESignalgeber
FKiesfilter
GADruckluft-Leitungssystem
GSSteuerdruckluftsystem
HFlüssigkeitsstandsmesser
KAKläranlage
MMotor
LAbwasser-Verbundsystem
L1 bis L5Hauptleitungen in Rohrleitungsnetz einer
P1, P2Verdrängerpumpen
PS, PS1 bis PS5Pumpstationen
QDurchflußmesser
RRückschlagarmatur
S21, S22, S31, S32Schieber vor den Fördereinrichtungen
T1, T23/2-Wege-Ventile im Druckleitungssystem
T41, T42, T51, T52Schieber von den Fördereinrichtungen
V1, V2, V3Kompressoren
XAbzweigung von Leitungen, T-Stück mit senkrechtem Durchgang und geradem Abgang
YVereinigung von Leitungen
ZAbwasserkanal
Abkürzungen
DDCdirect digital control
ZLzentrale Leittechnik
SPSspeicherprogrammierbare Steuerung
A, A1, A2Sammler, Absetzbecken, Überlaufbecken
B1, B2Druckbehälter
CBelüftungseinrichtung
DSicherheitsdruckschalter
D'Druckaufnehmer (Kontaktmanometer)
ESignalgeber
FKiesfilter
GADruckluft-Leitungssystem
GSSteuerdruckluftsystem
HFlüssigkeitsstandsmesser
KAKläranlage
MMotor
LAbwasser-Verbundsystem
L1 bis L5Hauptleitungen in Rohrleitungsnetz einer
P1, P2Verdrängerpumpen
PS, PS1 bis PS5Pumpstationen
QDurchflußmesser
RRückschlagarmatur
S21, S22, S31, S32Schieber vor den Fördereinrichtungen
T1, T23/2-Wege-Ventile im Druckleitungssystem
T41, T42, T51, T52Schieber von den Fördereinrichtungen
V1, V2, V3Kompressoren
XAbzweigung von Leitungen, T-Stück mit senkrechtem Durchgang und geradem Abgang
YVereinigung von Leitungen
ZAbwasserkanal
Abkürzungen
DDCdirect digital control
ZLzentrale Leittechnik
SPSspeicherprogrammierbare Steuerung
Claims (22)
1. Verfahren zur Abwasser-Förderung in Abwasser-
Druckleitungssystem, insbesondere in einem Rohrleitungsnetz mit
mehreren Pumpstationen, bei welchem das Abwasser in einen mit
groben Feststoffen belasteten Grobgut-Strom und in einen nahezu
grobstofffreien Feingut-Strom geteilt wird, und der Feingut-Strom
hydraulisch und der Grobgut-Strom pneumatisch in und durch das
Abwasser-Druckleitungssystem gefördert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
hydraulisch mittels mindestens einer Verdrängerpumpe
gefördert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei
geringem bis normalem Abwasseranfall eine einzige Verdrängerpumpe
als Grundlast-Pumpe und bei erhöhtem Abwasseranfall mindestens
eine weitere Verdrängerpumpe als Spitzenlast-Pumpe fördert, wobei
die einzelnen Verdrängerpumpen in Parallelschaltung zueinander
angeordnet sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß pneumatisch mittels eines pneumatischen
Pumpwerkes mit mehreren parallel angeordneten Druckbehältern
gefördert wird, indem das Abwasser mit Hilfe von Druckluft
abwechselnd aus den Druckbehältern in das Druckleitungssystem
verdrängt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß entweder hydraulisch oder pneumatisch
gefördert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abwasser mittels mindestens eines T-
Stückes mit senkrechten Durchgang für Grobgut-Strom und mit nahezu
waagerechtem Abgang für den Feingut-Strom geteilt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß vor der Strom-Teilung ein Teil der groben
Feststoffe vorab aus dem Abwasser abgetrennt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
groben Feststoffe durch Schwerkraft- oder Fliehkraft-Abscheidung
abgetrennt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
groben Feststoffe mechanisch abgetrennt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abwasser zeitweise belüftet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß in definierten Zeitabständen das
Druckleitungssystem mittels Druckluft freigeblasen wird.
12. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 11 mit mindestens einer Trennvorrichtung (X) zur
Teilung des Abwassers in einen mit groben Feststoffen belasteten
Grobgut-Strom und in einen nahezu grobstofffreien Feingut-Strom,
mit mindestens einer Verdrängerpumpe (P1, P2) zur Förderung des
Feingut-Stromes in ein Abwasser-Druckleitungssystem (L)
und mit einem pneumatischen Pumpwerk mit mindestens einem
Druckbehälter (B1, B2) zur Förderung des Grobgut-Stromes in
das Abwasser-Druckleitungssystem (L).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verdrängerpumpe(n) (P1, P2) und der/die Druckbehälter (B1, B2)
parallel geschaltet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß je
eine Verdrängerpumpe ablaufseitig des/der Druckbehälter(s)
angeordnet ist, wobei die Trennvorrichtung in dem Druckbehälter
angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung (X) von einem T-Stück mit
einem senkrechten Durchgang für den Grobgut-Strom und einem im
wesentlichen rechtwinkligen Abgang für den Feingut-Strom gebildet
ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß derselben zulaufseitig ein Sammler (S)
vorgeschaltet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sammler (S) mehrere abgetrennte Kammern (A1, A2) mit Überlauf
aufweist, wobei mindestens ein Abwasserkanal (Z) in eine ersten
Kammer (A1) mündet und von einer letzten Kammer (A2) mindestens
eine Hauptzuleitung (1) zu den Fördereinrichtungen abgeht.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß vor der Trennvorrichtung (X) eine
Belüftungseinrichtung (C) vorgesehen ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Druckbehälter (B1, B2) des pneumatischen
Pumpwerk über ein Druckluftsystem (GA) mit mindestens einem
Kompressor (V1, V2, V3) verbunden ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß den Verdrängerpumpen (P1, P2) und den
Druckbehältern (B1, B2) je ein Absperrorgan (S21, S22, T441, T42, S31,
S32, T51, T52) vor- oder nachgeschaltet ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der oder jeder Verdrängerpumpe (P1, P2) ein
Durchflußmesser (Q) nach- oder vorgeschaltet ist, der mit einer
Steuerung der Verdrängerpumpe (P1, P2) verbunden ist.
22. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch einen Sammler (A) mit
einer zulaufseitigen Absetzkammer (A1) und einer ablaufseitigen
Überlaufkammer (A2), ein pneumatisches Pumpwerk mit zwei
Druckbehältern (B1, B2), zwei Verdrängerpumpen (P1, P2) und je einer
hinter einem Abzweig einer Hauptzuleitung (1) aus der
Überlaufkammer (A2) angeordneten Trennvorrichtungen (X) in Form
eines T-Stückes mit einem senkrechten Durchgang für eine Zuleitung
(21, 22) zu einem Druckbehälter (B1, B2) und mit einem nahezu
waagerechten Abgang für eine Saugleitung (31, 32) einer
Verdrängerpumpe (P1, P2), so daß die Verdrängerpumpen (P1, P2) und
die Druckbehälter (B1, B2) parallel geschaltet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998128209 DE19828209C1 (de) | 1998-06-25 | 1998-06-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Abwasser-Förderung in einem Druckleitungssystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998128209 DE19828209C1 (de) | 1998-06-25 | 1998-06-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Abwasser-Förderung in einem Druckleitungssystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19828209C1 true DE19828209C1 (de) | 2000-01-20 |
Family
ID=7871912
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998128209 Expired - Fee Related DE19828209C1 (de) | 1998-06-25 | 1998-06-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Abwasser-Förderung in einem Druckleitungssystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19828209C1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2002054221A (ja) * | 2000-07-10 | 2002-02-20 | Evac Internatl Oy | 真空装置を利用した汚水搬送方法と真空装置 |
DE102008019866A1 (de) * | 2008-04-16 | 2009-10-22 | Tariq Kaddoura | Verfahren zum Ableiten von Abwasser, Abwasserentsorgungseinrichtung und Abwasserentsorgungssystem |
EP2478886A1 (de) | 2011-01-20 | 2012-07-25 | Amcor Flexibles Kreuzlingen Ltd. | Verpackungsmaterial für feuchteempfindliche Produkte |
DE102011016243A1 (de) * | 2011-04-06 | 2012-10-11 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Sonderentwässerungssystem |
-
1998
- 1998-06-25 DE DE1998128209 patent/DE19828209C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS ERMITTELT * |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JP2002054221A (ja) * | 2000-07-10 | 2002-02-20 | Evac Internatl Oy | 真空装置を利用した汚水搬送方法と真空装置 |
EP1172492A3 (de) * | 2000-07-10 | 2003-01-22 | Evac International Oy | Vakuumsystem |
DE102008019866A1 (de) * | 2008-04-16 | 2009-10-22 | Tariq Kaddoura | Verfahren zum Ableiten von Abwasser, Abwasserentsorgungseinrichtung und Abwasserentsorgungssystem |
EP2478886A1 (de) | 2011-01-20 | 2012-07-25 | Amcor Flexibles Kreuzlingen Ltd. | Verpackungsmaterial für feuchteempfindliche Produkte |
DE102011016243A1 (de) * | 2011-04-06 | 2012-10-11 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Sonderentwässerungssystem |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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