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Vorrichtung zum Schneiden einer rohrförmigen Hülse
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für ein Brennelementbündel Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung'zum
Schneiden einer rohrförmigen Hülse für ein Brennelementbündel, insbesondere eine
zum verläßlichen und fehlerfreien Schneiden der rohrförmigen Hülse für ein Brennelement
geeignete Vorrichtung.
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Der Kern eines Kernreaktors ist mit Brennelementbündeln chargiert,
deren jedes einen eine Mehrzahl von einen spaltbaren Stoff enthaltenden Brennelementen
umgebenden rohrförmigen Körper aufweist. Die rohrförmige Hülse des in einem Siedewasserreaktor
verwendeten Brennelementbündeis wird allgemein als "channel box", d. h. kastenförmige
Hülse bezeichnet.
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Die kastenförmige Hülse eines aus dem Kern eines Siedewasserreaktors
herausgezogenen abgebrannten Brenneleentbtindels wird nach der Trennung vom Brennelementbündel
geeignet gelagert. Diese Lagerung erfordert jedoch einen unpraktisch großen Raum,
da die Hülse hohl ist. Um dieses Problem zu überwinden, wurden hrere Beseitigungsverfahren
und -systeme zur Verringerung des Volumens der Hülse angegeben.
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Die JP-OS 27 795/78 beschreibt ein Zerkleinerungs- und Beseitigungsverfahren,
bei dem eine Mehrzahl von Löchern in die Wand der kastenförmigen Hülse gegenseitig
überlappend gestanzt wird, um eine zusammenhängende Schnittlinie zu bilden, die
sich in der Axialrichtung der Hülse erstreckt.
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Jedoch ist es nicht leicht, eine Mehrzahl von Löchern, die sich gegenseitig
überlappen, in der Wand der Hülse auszustanzen.
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Die aus der Wand der Hülse ausgestanzten Stücke werden dann in einen
Behälter eingeführt. Die Teile der zerschnittenen Hülse werden abgeführt und in
einem anderen Behälter gelagert. Die Überführung der Teile der Hülse zum Behälter
wird mittels Haltens der Teile der Hülse mit Hilfe eines Handhabungswerkzeugs auch
während des Schneidvorganges der Hülse vorgenommen. Die Hülse wird vom Handhabungswerkzeug
gehalten, das von einem Hebewerk herabhängt. So kann der in der genannten JP-OS
offenbarte Stand der Technik keine einfache Handhabung der aus der Hülse ausgestanzten
Stücke und der Teile der Hülse zur Verfügung stellen.
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In der DE-PA 2932773.9 wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die ein
leichtes Schneiden der rohrförmigen Brennelementhülse ermöglicht. Diese verbesserte
Schneidvorrichtung besteht aus einem Gehäuse zur Aufnahme der vom ausgebrannten
Brennelementbündel getrennten Hülse, einem zur Druckförderung der Hülse im Gehäuse
vom oberen Ende zum unteren Ende des Gehäuses geeigneten Schieber, Rollenschneidmessexnzum
stetigen Schneiden der Hülse in ihrer Axialrichtung während der Absenkung der Hülse
im Gehäuse
und zu den Rollenschneidmessern ausgerichteten und zum
Durchschneiden der Hülse in der die axiale Schneidlinie kreuzenden Richtung geeigneten
Scheren, während die Hülse durch die Rollenschneidmesser axial geschnitten wird.
Bei dieser verbesserten Schneidvorrichtung zum Schneiden der rohrförmigen Hülse
für ein Brennelementbündel sind die Rollenschneidmesser und die Scheren untereinander
ausgerichtet, und die durch die Rollenschneidmesser in der Axialrichtung geschnittenen
Teile der Hülse werden durch die Scheren in der die Richtung der Axialschnitte kreuzenden
Richtung weiter in Stücke zerschnitten, während die Hülse in dem Zustand ist, der
das axiale Schneiden durch die Rollenschneidmesser ermöglicht. Es ist daher nicht
erforderlich, eine besondere Einrichtung zur Herausnahme der als Ergebnis des axialen
Schneidens der Hülse erzeugten Teile der Hülse aus der Schneidvorrichtung zu verwenden.
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Gleichzeitig wird so die zum Schneiden der rohrförmigen Hülse in Stücke
erforderliche Zeit erheblich verkürzt, und der Schneidvorgang wird sehr stark erleichtert.
Man beobachtet jedoch unter Umständen, daß das axiale Schneiden der rohrförmigen
Hülse aufgrund einer solchen Verformung aussetzt, daß die Eckkante der Hülse gegenüber
dem Rollenschneidmesser nach außen gebogen wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Schneiden einer rohrförmigen Hülse für ein Brennelementbündel zu entwickeln,
die sich zur Durchführung eines guten axialen Schneidens der Hülse und zur Erleichterung
des Schneidens der Hülse eignet und von kompakten Abmessungen ist.
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Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist eine
Vorrichtung zum Schneiden einer rohrförmigen Hülse für ein Brennelementbündel mit
einem zur Aufnahme der rohrförmigen Hülse nach deren Abziehen vom Brennelementbündel
geeigneten Gehäuse, einem Schieber zum Drücken und Bewegen der rohrförmigen Hülse
von einem Ende des Gehäuses zum anderen und am unteren Ende des Gehäuses angeordneten
und zum stetigen Schneiden der Hülse in Axialrichtung während der Bewegung der Hülse
im Gehäuse geeigneten ersten Schneidorganen, mit dem Kennzeichen, daß gegenüber
den ersten Schneidorganen verformungshemmende Bauteile unter Bildunieines Spalts
dazwischen zur Ermöglichung des Durchlaufs der rohrförmigen Hülse angeordnet sind,
die zur Hemmung der Verformung der Hülse durch Einwirkung der ersten Schneidorgane
während des Schneidens der Hülse geeignet sind.
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Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die Erfindung gibt also eine Vorrichtung zum Schneiden einer rohrförmigen
Hülse für ein Brennelementbündel an, die vorzugsweise zwei Arten von Schneidorganen
aufweist, und zwar Rollenschneidmessereinheiten mit kreisförmigen Schneidmessern
und Scheren. Die Rollenschneidmessereinheiten und die Scheren sind in einem Gehäuse
an dessen unterem Ende angeordnet. Die Scheren sind unterhalb der Rollenschneidmessereinheiten
angeordnet. Hemmende Führungsteile sind zwischen dem Gehäuse und den Rollenschneidmessereinheiten
angeordnet, um den letzteren gegenuberzustehen.
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Drehbare Körper sind vorzugsweise im Gehäuse montiert, um den
kreisförmigen
Schneidmessern der Rollenschneidmessereinheiten gegenüberzustehen. Die von einem
Brennelementbündel getrennte, gebrauchte Hülse wird im Gehäuse angeordnet und unter
der Wirkung eines Schiebers durch das Gehäuse hindurch abwärtsbewegt, um stetig
in der Axialrichtung durch die kreisförmigen Schneidmesser der Rollenschneidmessereinheiten
von innen her durchgeschnitten zu werden. Die Hülse läßt man durch den Spalt zwischen
den Rollenschneidmessern und den hemmenden Führungsteilen durchlaufen.
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Die hemmenden Führungsteile hemmen wirksam die Auswärtswölbung oder
-verformung der Hülse unter Einwirkung der kreisförmigen Schneidmesser während des
Schneidvorgangs, wodurch ein weiches und glattes Schneiden der Hülse in der Axialrichtung
gesichert wird. Die Scheren werden verwendet, um weiter den axial geschnittenen
Teil der Hülse in der die Achse der Hülse kreuzenden Richtung durchzuschneiden.
Ein vollkommenes Durchschneiden des oberen Endes der Hülse wird besonders durch
die drehbaren Körper gesichert, die die Hülse von deren Außenseite während des Schneidens
berühren.
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Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung veranschaulichten
Ausführungsbeispiele näher erläutert; darin zeigen; Fig. 1 eine Seitenansicht einer
Schneidvorrichtung, auf die die Erfindung angewendet wird; Fig. 2 einen Ouerschnitt
nach der Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 und 4 Darstellungen zur Veranschaulichung,
wie eine Hülse durch die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung ohne bzw. mit Anwendung
der Erfindung geschnitten wird;
Fig. 5 einen Längsschnitt einer
Hülsenschneidvorrichtung, die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist; Fig. 6 eine vergrößerte Schnittdarstellung eines Teils der in Fig. 5 gezeigten
Schneidvorrichtung; Fig. 7 eine Schnittdarstellung nach der Linie VII-VII der Fig.
6; vergrößerte Fig. 8 eine Schnittdarstellung nach der Linie VIII-VIII der Fig.
6; Fig. 9 eine Darstellung zur Veranschaulichung, wie eine Hülse in die in Fig.
5 dargestellte Hülsenschneidvorrichtung eingesetzt wird; Fig. 10 die Hülse nach
Abschluß ihrer Anordnung in der in Fig. 5 gezeigten Hülsenschneidvorrichtung; Fig.
11 den Schneidzustand am oberen Endbereich der Hülse; Fig. 12 einen Querschnitt
einer Hülsenschneidvorrichtung nach einem anderen Ausführungsbeispiel, entsprechend
dem Querschnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 6; Fig. 13 einen Längsschnitt
nach der Linie XIII-XIII der Fig. 12; und Fig. 14 einen Längsschnitt einer Abwandlung
des in Fig. 13 gezeigten Aufbaus.
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Im folgenden wird die Zerkleinerung einer rohrförmigen Hülse für
ein Brennelementbündel, zum Beispiel einer "channeXboxw eines Brennelementbündels
zur Verwendung in einem Siedewasserreaktor beschrieben. Das Brennelementbündel
zur
Verwendung im Siedewasserreaktor weist eine obere Halteplatte, eine untere Halteplatte,
eine Mehrzahl von zwischen diesen Halteplatten angeordneten und an ihren oberen
und unteren Enden an diesen Halteplatten befestigten Brennelementen, zwischen der
oberen und der unteren Halteplatte angeordnete und zum Halten der Brennelemente
in geeignetem gegenseitigen Abstand geeignete Abstandsstücke und eine an der oberen
Halteplatte angebrachte und das Bündel der Brennelemente umgebende kastenförmige
Hülse auf.
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Die Hülse wird von dem aus dem Kern des Siedewasserreaktors entnommenen
abgebrannten Brennelementbündel abgezogen. Nach der Entfernung eines an der oberen
Endecke der Hülse befestigten und zum Festhalten der Hülse an der oberen Halteplatte
geeigneten dreieckigen Klemme wird die Hülse in ihrer Axialrichtung geschnitten.
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Das Prinzip eines Verfahrens zum axialen Schneiden der Hülse gemäß
der älteren DE-PA 2932773.9, das eine Verbesserung des in der JP-OS 27795/78 beschriebenen
Verfahrens bedeutet, soll im einzelnen anhand der Fig. 1 und 2 beschrieben werden.
Gemäß Fig. 1 und 2 weist eine Rollenschneidmessereinheit 2 einen Hauptkörper 3 und
kreisförmige Schneidmesser 5 auf, die in an den vier Eckkanten des Hauptkörpers
3 ausgebildeten vertikalen Nuten 4 aufgenommen und am Hauptkörper 3 mittels Zapfen
6 drehbar gehalten sind. Im einzelnen ist eine Mehrzahl von kreisförmigen Schneidmessern
5 in der Axialrichtung des Hauptkörpers 3 angeordnet. Der Abstand zwischen den Außenflächen
eines Paars der einander gegenüberliegenden kreisförmigen Schneidmesser 5 über die
Achse des Hauptkörpers 3 ist in dem dem oberen Ende
des letzteren
nahen Teil klein und im unteren Endteil desselben größer gemacht.
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Die Hülse 1, die, wie schon erwähnt, vom ausgebrannten Brennelementbündel
abgenommen wurde, wird an ihrem einen Ende in Kontakt mit dem oberen Endteil der
Rollenschneidmessereinheit 2 gebracht, wie in Fig. 1 gezeigt ist. In diesem Stadium
befindet sich die Rollenschneidmessereinheit 2 in dem Zustand, daß sie in die Hülse
1 eingeführt wird. Die an den vier Eckkanten des Hauptkörpers *er Schneidmessereinheit
2 vorgesehenen kreisförmigen Schneidmesser 5 sind so eigsetellt, daß sie den Innenseiten
der Kantenlinien 7 der Eckkanten der Hülse 1 zugewandt sind, die einen rechteckigen
Querschnitt aufweist.
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Während die Hülse 1 abwärts bewegt wird, schneidet die Mehrzahl der
in der Axialrichtung des Hauptkörpers 3 angeordneten kreisförmigen Schneidmesser
5 die Hülse in der Axialrichtung von deren Innenseite aus längs den Kantenlinien
7.
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In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß eine in Fig. 3 veranschaulichte
Erscheinung je nach dem Bestrahlungsgrad des abgebrannten Brennelementbündels auftritt,
während das letztere im Kernreaktor angeordnet war, die zu einer Verschlechterung
der Schneidgüte führt. Insbesondere wurde mehrfach beobachtet, daß die Eckkante
der zu schneidenden Hülse 1 dem durch die kreisförmigen Schneidmesser ausgeübten
Schneiddruck nicht starr widerstehen kann, d. h.
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aufgrund einer elastischen oder plastischen Verformung wird die Eckkante
der Hülse 1 von den kreisförmigen Schneidmessern 5 weggebogen.
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Als Ergebnis springt die vom Schneidmesser 5 kontaktierte Eckkante
der Hülse 1 nach außen vor, wie in Fig. 3 mit der Bezugsziffer 9 angedeutet ist.
Dabei werden die Eckkanten der Hülse unzureichend geschnitten.
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Es wurden verschiedene Maßnahmen zur Beseitigung dieses Problems
ergriffen, nämlich (1) eine Erhöhung des Ausmaßes der stufenweisen Durchmesservergrößerung
der in der Axialrichtung der Rollenschneidmessereinheit 2 angeordneten aufeinanderfolgenden
kreisförmigen Schneidmesser 5 zum unteren Ende der Einheit hin und (2) eine Erhöhung
der Zahl der in einer einzelnen Reihe in der Axialrichtung der Rollenschneidmessereinheit
2 vorgesehenen kreisförmigen Schneidmesser. Die erste Maßnahme (1) führt jedoch
leicht zu einem Bruch der Schneidkante des kreisförmigen Schneidmessers 5 aufgrund
einer Erhöhung des Schneidwiderstandes. Die zweite Maßnahme (2) erfordert einen
unpraktisch großen Aufbau der Rollenschneidmessereinheit 2, da einige der kreisförmigen
Schneidmesser 5 unwirksam werden.
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Die Erfinder fanden als Ergebnis verschiedener Untersuchungen und
Versuche, daß sich die oben im Zusammenhang mit den Maßnahmen (1) und (2) angegebenen
Probleme unter Sicherung eines glatten axialen Schneidens der Hülse durch die Verwendung
einer Gegenhaltführung überwinden lassen.
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Die Erfindung beruht auf dem Ergebnis dieser Untersuchungen und Versuche.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand der Fig. 4 bis 14 beschrieben. Eine allgemein mit 12 bezeichnete Hülsenschneidvorrichtung
ist gemäß Fig. 5 zur Einführung und Anbringung in einem Kühlwasser 11 enthaltenden
Brennstoffsammelbecken 10 während des Ersatzes der Brennelemente geeignet, der während
der Unterbrechung des Betriebs eines Siedewasserreaktors erfolgt. Die Hülsenschneidvorrichtung
12 wird nach dem Abschluß der Zerkleinerung der Hülse 1 auf dem Brennstoffsammelbecken
10 herausgenommen.
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Die Hülsenschneidvorrichtung 12 besteht aus einer Schneidmessereinheit
2, Gehäusen 13, 14, 15 und 16, Scheren 24 und einem Behälter 57 zur Aufnahme der
zerschnittenen Stücke der Hülse 1. Ein Bett 19 ist auf der Bodenfläche 10A des Brennstoffsammelbeckens
10 angebracht. Ein fest auf dem S #tt 19 montiertes Gehäuse 17 weist eine Einlaßgsöffnung
18 auf, durch die der Behälter 57 mit Rädern 58 in das und aus dem Gehäuse 17 bewegt
wird. Die vorher erwähnten Gehäuse 16, 15,14 und 13 sind in der genannten Reihenfolge
auf dem Gehäuse 17 montiert und gestapelt. Im einzelnen ist das Gehäuse 16 mit dem
Gehäuse 17 mittels einander zugewandter Flanschen 16B und 17A verbunden, während
das Gehäuse 15 mit dem Gehäuse 16 mittels einander zugewandter Flanschen 15A und
16A verbunden ist.
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2 Die in den Fig. 1,und 4 gezeigte Schneidmessereinheit 2 ist im
Gehäuse 15 in dessen unterem Endteil angebracht, wie Fig. 6 zeigt. Ein pyramidenförmiger
Stationärblätterträger 20 mit quadratischem Querschnitt ist am unteren Ende des
Hauptkörpers 3 der Schneidmessereinheit befestigt. Stationäre Blätter 21 sind an
den unteren Enden der entsprechenden Seitenflächen des Stationärblätterträgers
20
angebracht. Ein Trägerbauteil 22 mit einem quadratischen Querschnitt einer geringeren
Fläche als der des unteren Endes des Stationärblätterträgers 20 ist am unteren Ende
des letzteren angebracht. Wie Fig. 7 zeigt, sind vier Tragstangen 23 an den Ecken
des Trägerbauteils 22 befestigt. Die Tragstangen 23 sind an ihren anderen Enden
am Gehäuse 16 befestigt, wodurch das Trägerbauteil 22 und damit die Schneidmessereinheit
2 und der Stationärblätterträger 20 festgelegt sind.
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Bewegliche Blätter 25 von vier Scheren 24 sind den entsprechenden
stationären Blättern 21 zugewandt angeordnet.
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Jede Schere 24 ist am Gehäuse 16 angebracht. Eine Rutsche 26 ist am
Gehäuse 16 angebracht und unterhalb der Tragstangen 23 angeordnet. Vier hemmende
Führungsteile 27, 28, 29 und 30 sind so angeordnet, daß sie als Gegenhalt den Seitenflächen
des Hauptkörpers 3 der Schneidmessereinheit 2 zugewandt sind, und an der Innenseite
des Gehäuses 15 befestigt, wie Fig. 8 zeigt.
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Ein Spalt 31 ist zwischen benachbarten hemmenden Führungsteilen vorgesehen.
Die kreisförmigen Schneidmesser 5 sind so angeordnet, daß sie zum zugehörigen Spalt
31 ausgerichtet sind. Die Hülse 1 wird in den zwischen dem Hauptkörper 3 und den
hemmenden Fuhrungsteilen gebildeten Spalt eingeführt. Eine Justierung erfolgt, um
einen bestimmen Spielraum A zwischen der Wandfläche der hemmenden Führungsteile
und der Außenwand der Hülse 1 zu lassen.
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Ein Saugrohr 22 ist mit dem oberen Ende des Gehäuses 15 verbunden.
Obwohl nicht im einzelnen dargestellt, sind eine Pumpe 33 und eine Reinigungseinrichtung,
wie z. B. ein
Filter 34, die an der Wand des Brennstoffsammelbeckens
10 befestigt sind, im Zuge des Saugrohres 32 angebracht.
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Eine Basis 37 für eine Antriebseinheit ist auf der oberen Bodenfläche
59 des Brennstoffsammelbeckens 10 installiert. Ein Gehäuse 40 der Antriebseinheit
ist gleitbar an einer Antriebseinheitsführung 38 angebracht, die ihrerseits auf
der Basis 37 der Antriebseinheit montiert ist. Ein sich nach unten erstreckendes
Gehäuse 13 ist an seinem oberen Ende am Gehäuse 40 angebracht, während ein Handrad
39 an der Antriebseinheitsführung 38 angebracht ist. Das erwähnte Gehäuse 14 ist
am unteren Teil des Gehäuses 13 befestigt. Diese Gehäuse 13, 14 sind untereinander
mittels der Flanschen 13A rd 14A verbunden.
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Ein Schieber 46 ist im Gehäuse 14 angeordnet. Eine Mehrzahl von Führungsrollen
47 ist an den Seitenflächen des Schiebers 46 vorgesehen. Eine Vorschubspindel 45
ist am oberen Ende des' Schiebers 46 angebracht und erstreckt sich durch das Gehäuse
13 in das Gehäuse 40 der Antriebseinheit. Der untere Teil der Vorschubspindel 45
erstreckt sich durch den Spalt zwischen einem Paar von Führungsrollen 48, die im
Gehäuse 13 montiert sind, und durch ein Dichtungsorgan 50, das unterseits der Führungsrollen
48 vorgesehen ist. Die Zentrierung und die Halterung der Vorschubsspindel 45 werden
durch diese Führungsrollen 48 gesichert.
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Ein im Gehäuse 40 der Antriebseinheit angeordnetes 42 Drehzahluntersetzungsgetrieb;
kimmt mit dem Außenumfangsteil einer an der Vorschubsspindel 45 angebrachten Mutter
43.
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Das Drehzahluntersetzungsgetriebe 43 ist andererseits antreibbar mit
einem Motor 41 im Gehäuse 40 der Antriebseinheit verbunden. Man erkennt außerdem
einen Anschlag 44
der zur Verhinderung der Bewegung der Mutter
43 in der Axialrichtung dient.
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Zum Erhalten einer gesteigerten Steifheit der Gehäuse 13, 14 und
15 sowie zur Aufrechterhaltung der senkrechten Anordnung der Hülsenschneidvorrichtung
12 während deren Zusammensetzung ist an der Basis 37 der Antriebseinheit eine Führungsstange
51 angebracht, die aus einem oberen Führungsstangenteil 52 und einem unteren Führungsstangenteil
54 besteht. Der obere Führungsstangenteil 52 und der untere Führungsstangenteil
54 sind untereinander an ihren Flanschen 52A und 54A befestigt. Ein am Gehäuse 13
befestigter Arm 53 ist drehbar am oberen Führungsstangenteil 52 angebracht. Am Gehäuse
15 angebrachte Arme 35 und 36 sind am unteren Führungsstangenteil 54 mittels Zapfen
55 und 56 befestigt.
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Im folgenden wird beschrieben, wie der Schneidarbeitsvorgang zum
Schneiden der Hülse 1 tatsächlich abläuft.
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Ein (nicht dargestelltes) aus dem Kern eines Siedewasserreaktors entnommenes
abgebranntes Brennelementbündel wird in das Brennstoffsammelbecken 10 überführt,
das mit Kühlwasser 11 gefüllt ist. Die Hülse 1 von 4 m Länge, die zum Beispiel aus
"Zircalloy" besteht, wird vom Brennelementbündel mittels eines (nicht dargestellten)
Hülsenabstreifers abgezogen, während sich das Brennelementbündel im Brennstoffsammelbecken
10 befindet. Die Hülse 1 wird vorläufig im (nicht dargestellten) Hülenlagerungsgestell
im Brennstoffsammelbecken 10 gelagert.
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Wie Fig. 9 zeigt, wird ein mit einem Seil 60 verbundener Aufhanger
61 am erwähnten Paar von Klemmen um das obere Ende der Hülse 1 befestigt, ua die
Hülse 1 aufzuhangen und anzuheben. Die an Seil 60 aufgehängte Hülse 1 wird in eine
Lage in der Nähe des Gehäuses 15 der litllsenschneidvorrichtung 12 bewegt, wie Fig.
9 erkennen läßt.
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Dann wird das an der Antriebseinheitsffihrung 38 auf der Antriebseinheitbasis
37 angebrachte Handrad-gedreht, um das Gehäuse 40 der Antriebseinheit aufwärtszubewegen.
Folglich werden die Gehäuse 13 und 14 zusammen aufwärtsbewegt.
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Wenn das Gehäuse 14 eine Aufwärtsbahn bis zu einer bestimmten Höhe
zurücklegt, wird das Gehäuse 40 der Antriebseinheit in der Richtung eines Pfeils
62 um die Antriebseinheitsführung 38 herumgedreht. Dabei wird das Gehäuse 14 seitlich
vom oberen Ende des Gehäuses 15 verschoben, so daß das Gehäuse an seinem oberen
Ende 10 gegenüber dem Inneren des Brennstoffsammelbeckens geöffnet ist. Dann wird
die am Seil 60 aufgehängte Hülse 1 in eine Lage über dem Gehäuse 15 bewegt. Wenn
das Seil 60abgelassen wird, wird die Hülse 1 abwärts in das Gehäuse 15 eingeführt.
Wie aus Fig. 8 klar ersichtlich ist, hat das Gehäuse 15 einen quadratischen Querschnitt,
was auch für die Hülse 1 der Fall ist. Nach Abschluß des Einführens der Hülse 1
in das Gehäuse 15 wird der Aufhänger 61 von der Hülse 1 mittels eines nicht dargestellten
Manipulators getrennt. Anschließend werden die am oberen Ende der Hülse 1 angebrachten
Klemmen von dieser unter Verwendung eines anderen, ebenfalls nicht dargestellten
Manipulators entfernt. Die so gelösten Klemmen
werden vom Manipulator
gehalten und von der Hülsenschneidvorrichtung 12 entfernt.
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Dann wird das Antriebseinheitsgehäuse 40 in der entgegengesetzten
Richtung zur Richtung des Pfeils 62 gedreht, um das Gehäuse 14 in die Lage über
dem Gehäuse 15 zu bringen. Dann wird das Antriebseinheitsgehäuse 40 durch eine Umkehrbewegung
des Handrades 39 gesenkt, so daß das Gehäuse 14 in Berührung mit dem Gehäuse 15
gebracht wird, wie Fig.10 zeigt. Nach Abschluß der Ausrichtung des Gehäuses 14 zu
dem Gehäuse 15 wird das Handrd 63 am Antriebseinheitsgehäuse 40 gedreht, um unter
Drehung ein Bolzenschloß 65 anzutreiben, das am unteren Ende einer drehbaren Stange
64 vorgesehen ist, die ihrerseits mit dem Handrad 63 verbunden ist. Das Gehäuse
14 und das Gehäuse 15 werden als Ergebnis dieses Vorganges miteinander verbunden.
Obwohl nicht dargestellt, ist ein Detektor zur Erfassung der Lage des oberen Endes
der Hülse 1 vorgesehen, um zu sichern, daß die Hülse 1 vollständig vom Gehäuse 15
aufgenommen ist.
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Der Motor 41 wird nach Sicherstellung, daß die Hülse 1 in der vorbestimmten
Lage im Gehäuse 15 angeordnet ist, in Gang gesetzt. Das Drehmoment des Motors 41
wird durch das Drehzahluntersetzungsgetriebe 42 auf die Mutter 43 mit der Umfangsverzahnung
übertragen. Die Drehung der Mutter 43 wird dann auf die Vorschubspindel 45 übertragen,
um diese zu senken. Als Ergebnis wird der Schieber 46 zusammen mit der Vorschubspindel
45 in Kontakt mit dem oberen Ende der Hülse 1 im Gehäuse 15 gesenkt. Eine weitere
Absenkung des Schiebers 46 drückt die Hülse 1 nach unten. Während der Niederdrückung
der Hülse 1 wirkt das Gehäuse 15 als Führung für das Absenken der Hülse 1. Da
die
Hülse 1 an ihrem unteren Ende von der Schneidmessereinheit 2 berührt wird, werden
Schlitze oder eingeschnittene Ausschnitte in den Eckkanten der Hülse 1 längs der
Kantenlinien 7 derselben gebildet, während die Hülse 1 gesenkt wird.
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Währenddessen werden die Seitenwände der Hülse 1 in die zwischen
der Schneidmessereinheit 2 und den hemmenden Führungsteilen 27, 28, 29 und 30gebildeten
Spalte eingeführt. Die hemmenden Führungsteile wirken zur Verhinderung einer Verformung
der Seitenwände der Hülse 1, insbesondere der Seitenwände um die Eckkanten herum,
nach außen in der in Fig. 3 dargestellten Weise während des Schneidens der Hülse
längs der Kantenlinien 7 durch die kreisförmigen Schneidmesser. Um dies im einzelnen
zu erläutern, sei festgestellt, daß eine Neigung auftritt, daß die Hülse 1 an ihren
Eckkanten durch den von den 5 kreisförmigen Schneidmessern ausgeübten Druck, während
diese die Hülse 1 in der Axialrichtung längs der Kantenlinien 7 schneiden, nach
außen verformt und gedrückt werden.
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Erfindungsgemäß wird jedoch diese Auswärtswölbung der Hülse 1 durch
die hemmenden Führungsteile, die die zugehörigen Seitenflächen der Hülse 1 berühren,
wirksam verhindert. Ein übermäßig weiter Spalt 31 zwischen angrenzenden hemmenden
Führungsteilen kann das Auswölben der Hülse 1 an den Eckkanten infolge der Einwirkung
des Auswärtsdrucks durch die kreisförmigen Schneidmesser 5 nicht wirksam verhindern.
Es ist daher erforderlich, daß der Spalt 31 zwischen den benachbarten hemmenden
Führungsteilen so klein wie möglich, jedoch weit genug ist, um das Einfügen der
kreisförmigen Schneidmesser5 beim Auswechseln derselben zu ermöglichen.
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Die Hülse 1 wird durch die kreisförmigen Schneidmesser 5 in der oben
beschriebenen Weise geschnitten. Wie Fig. 6 zeigt, reichen die hemmenden Führungsteile
27, 28, 29 und 30 in der Axialrichtung des Gehäuses 15 über die der Länge der Rollenschneidmessereinheit
2 ~ entsprechende Länge.
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Daher ist der Spalt zwischen dem Gehäuse1# und der Hülse 1 an deren
letzteren Teil über den hemmenden Führungsteilen größer als der Spalt zwischen den
hemmenden Führungsteilen und der Hülse 1. Die Hülse 1 des Brennelementbündels wird
während des Betriebs des Kernreaktors allmählich verformt.
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Der weite Spalt zwischen dem Gehäuse 15 und der Hülse 1 absorbiert
jedoch passend die Verformung der Hülse des abgebrannten Brennelementbündels unter
Sicherung eines glatten Absenkens der Hülse.
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Die Hülse 1, die geschlitzt wurde, wird unter Auswärtsspreizung längs
des Stationärblätterträgers 20 abgesenkt und erreicht dann den Raum innerhalb des
Gehäuses 16.
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Vier Scheren 24 haben zugehötige stationäre Blätter 21 und damit
zusammenwirkende bewegliche Blätter 25, die zum Drücken in der Richtung des Pfeils
66 unter Kreuzen der Richtung der Achse der Hülse 1 geeignet sind. Die Hülse 1,
die durch die Schneidmessereinheit 2 geschnitten wurde, wird dann weiter in Stücke
von etwa z. B.
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150 mm Länge geschnitten, wenn die beweglichen Blätter 25 der Scheren
24 in der Richtung des Pfeils 66 bewegt werden.
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Da der axia4geschlitzte Teil der Hülse 1 durch den Stationärblätterträger
20 seitlich gespreizt wird, ist es möglich, den geschlitzten Teil gleichzeitig in
Stücke
zuschneiden und dabei die gegenseitige Störung zwischen
den beweglichen Blättern 25 der vier Scheren 24 zu vermeiden.
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Außerdem gleichen sich, da die von den gegenüberliegenden Scheren
24 ausgeübten Stoßkräfte gleichzeitig auf den Stationärblätterträger 20 einwirken,
diese Stoßkräfte geeignet aus und heben sich gegenseitig auf. Daher werden eine
unerwünschte Verformung sowie eine Ablenkung der Achse des Stationärblätterträgers
20 praktisch vermieden.
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Die geschnittenen Stücke der Hülse 1 fallen dann in den Behälter
57 für die geschnittenen Stücke durch die Rutsche 26 herab. Man sieht, daß die Volumenverringerung
der Hülse 1 dank des Schneidens der Hülse 1 in Stücke mittels der Scheren, das anschließend
an das axiale Schneiden oder Schlitzen erfolgt, merklich verbessert wird.
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Während des Schneidens der Hülse 1 wird die Pumpe 33 betätigt, um
das Kühlwasser 11 aus dem Gehäuse 15 durch das Saugrohr 32 abzusaugen. Dank der
Absaugung des Kühlwassers 11 aus dem Gehäuse 15 durch das Saugrohr 32 werden die
radioaktiven Stoffe, wie z. B. von der Hülse 1 stammende feine Metallteilchen, Eisenpulver
oder Teilchen, die von der Eisenauskleidung der Hülse 1 getrennt sind von (die Trennungder
Eisenauskleidung wird hauptsächlich durch die Betätigung der Scheren 24 verursacht),
usw. vom Inneren der Gehäuse 15 und 16 abgeführt. Dies ist der Fall, da das Kühlwasser
11, das in das Gehäuse 17 durch die öffnundl8 eintritt, durch das Gehäuse 16 und
dann durch das Gehäuse 15 nach oben strömt. Man sieht,daß diese Gehäuse zur Vermeidung
der Zerstreuung der Metallteilchen und der Eisenauskleidung funktionieren. Die im
im
Absaugrohr 32 fließenden Kühlwasser 11 suspendierten feinen
Metallteilchen und Eisenauskleidung werden aus dem Kühlwasser durch das Filter 34
erfaßt und abgetrennt. Das Kühlwasser, aus dem die Metallteilchen und die Eisenauskleidungsteilchen
entfernt sind, wird in das Brennstoffsammelbecken 10 abgegeben, so daß die Gesamtwassermenge
im Brennstoffsammelbecken 10 unverändert gehalten wird. Während des Schneidens durch
die Schneidmessereinheit 2 und des Abscherens durch die Scheren 24 gebildete feine
Metallteilchen werden wirksam aufrechterhalten und durch das Filter 34 entfernt.
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Obwohl nicht dargestellt, ist an jeder Seitenfläche des Stahonärblätterträgers
20 in einem Teil jeder Seitenfläche unter dem stationären Blatt 21 ein Anschlag
vorgesehen. Der Abstand zwischen dem Anschlag und dum zugehörigen stationären Blatt
ist etwa 150 mm. Wenn das Schneiden durch die Scheren 24 nicht durchgeführt wird,
springen diese Anschläge in vier Richtungen vom Stationärblätterträger 20 auswärts
vor, um das axial geschlitzte untere Ende der Hülse 1 zu unterstützen. Wenn jedoch
das Abscheren mittels der Scheren 24 erfolgt, werden diese Anschläge zum Stationärblätterträger
20 zurückgezogen, um das Herabfallen der als Ergebnis des Schervorgangs erzeugten
geschnittenen Stücke der Hülse 1 zu ermöglichen.
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Der Anschlag verhindert jedoch ein Herabfallen des Teils der Hülse
1, der nicht geschlitzt ist. Wenn eine bestimmte Menge von geschnittenen Stücken
vom Behälter 57 für diese mit den Rädern 58 aufgenommen ist, wird der Behälter 57
nach außerhalb des Gehäuses 17 durch die Öffnung 18 bewegt und dann zu reiner Lagerungsfläche
im Brennstoffsammelbecken 10 überführt. Dann wird das obere Ende des Behälters 57
für
die geschnittenen Stücke in dichter Weise mittels eines Deckels
geschlossen, so daß die Eisenauskleidung od. dgl., die von den geschnitten en Stücken
im Behälter 57 während der Lagerung gelöst sind, an einer Zerstreuung im Brennstoffsammelbecken
10 verhindert werden.
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Beim bekannten Verfahren ist es erforderlich, die axial geschnittenen
Platten (etwa 14 m lang und etwa 19 cm breit) in ein Behältergefäß von einem die
Hülse 1 enthaltenden Gehäuse zu überführen. Erfindungsgemäß wird jedoch dieser umständ
liche überführungsschritt eingespart, und außerdem ist kein Stanzen der Masse aus
der Hülse 1 erforderlich. So werden erfindungsgemäß nur die geschnittenen Stücke
angesammelt und im hierfür vorgesehenen Behälter 57 gelagert. Als Ergebnis ist die
Handhabung der geschnittenen Stücke der Hülse 1 sehr stark erleichtert, da es lediglich
erforderlich ist, den Behälter mit den geschnittenen Stücken nach außerhalb der
Hülsenschneidvorrichtung zu bewegen.
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Beim bekannten Verfahren war es erforderlich, zwei teige Arten von
Behältern zu fer : Einen für die ausgestanzten Stücke und einen für die axial geschnittenen
Teile der Hülse, während erfindungsgemäß die geschnittenen Stücke der Hülse mit
nur einer Art von Behältern gehandhabt werden können, so daß die Schneidvorrichtung
als ganz kompakter und einfacher als die bekannte Vorrichtung ausgebildet ist.
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Ein viel einfacherer Aufbau und ein glatterer Betrieb der Vorrichtung
werden durch das stetige axiale Schneiden mittels der kreisförmigen Drehschneidmesser
5 im Vergleich
mit der herkömmlichen Vorrichtung gesichert,bei
der das axiale Schneiden durch intermittierendes Ausstanzen an der Wand der Hülse
vorgenommen wird.
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Insbesondere bieten die vertikale Aufeinanderfolge der Schneidmessereinheit
2 und der Scheren 24 die folgenden Vorteile.
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Zunächst ist die zum Schneiden erforderliche Zeit erheblich verkürzt,
da der geschlitzte untere Endteil der Hülse anschließend sogleich durch die Scheren
in Stücke zerschnitten wird, bevor die Hülse völlig in getrennte vertikale Streifen
geschnitten und geschlitzt ist.
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Zweitens entfällt die besondere Einrichtung, die beim herkömmlichen
Zerkleinerungssystem zur Herausnahme der axial geschnittenen Streifen der Hülse
wesentlich war, ersatzlos.
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Drittens läßt sich, da das axiale Schneiden und das anschließende
Zerschneiden in Stücke durch die Kombination der Schneidmessereinheit 2 und der
Scheren 24 erfolgen, die Bewegung der Hülse während des Schneidvorgangs einfach
mittels des Schiebers 46 bewerkstelligen, was seinerseits den kompakten Aufbau der
Hülsenschneidvorrichtung 12 ermöglicht. Es ist natürlich möglich, es so einzurichten,
daß die Hülse zunächst völlig in der Axialrichtung in vier getrennte Streifen geschnitten
und dann jeder der vier Streifen mittels der Scheren 24 in Stücke geschnitten wird.
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In diesem Fall ist es jedoch erforderlich, einen Schritt der
Herausnahme
der vier durch die Schneidmessereinheit 2 erzeugten Streifen aus dem Gehäuse und
der Förderung der Streifen zur Lage der Scheren einzufügen. Dies erfordert eine
zusätzliche Einrichtung zum Fördern der Streifen, was zu einem komplizierten Schneidprozeß
und damit zu einem komplizierten Aufbau der Schneidvorrichtung führt.
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Nach dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist es dagegen
nicht nötig, die axial geschnittenen Teile der Hülse 1 aus dem Gehäuse herauszunehmen,
und das stetige axiale Schneiden und das anschließende Scheren in Stücke lassen
sich durch ein einfaches Niederdrücken der Hülse 1 durch den Schieber 46 erreichen.
Daher ist die Schneidarbeit zum Schneiden der Hülse 1 unter Verbesserung des Schneidvorganges
hochgradig vereinfacht.
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Außerdem ist die Schneidvorrichtung kompakt gemacht.
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Als Sache größerer Bedeutung ist darauf hinzuweisen, daß die Auswärts
dehnung oder -verformung der Seitenwände der Hülse 1 wirksam unterdrückt wird, um
ein glatteres axiales Schneiden der Hülse 1 zu sichern, da die hemmenden Führungsteile
vorgesehen sind.
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Um einen größeren Abstand zwischen den äußersten Teilen eines gegenüberstehenden
Paars von kreisförmigen Schneidmessern 5 am unteren Ende des Hauptkörpers 3 als
an dessen oberem Ende zu haben, können die die kreisförmigen Schneidmesser 5 tragenden
Zapfen 6 so angeordnet sein, daß die dem unteren Ende des Hauptkörpers 3 näheren
Zapfen 6 näher zum Umfang desselben liegen, während die dem oberen Ende des Hauptkörpers
3 näheren Zapfen 6 näher zur Mitte des Hauptkörpers liegen, anstatt den Durchmesser
aufeinanderfolgender
kreisförmiger Schneidmesse#5 in der in Fig.
1 dargestellten Weise zu variieren. Alternativ wird der Durchmesser der aufeinanderfolgenden
kreisförmigen Schneidmesser so variiert, daß jeweils das höherliegende kreisförmige
Schneidmesser einen geringreen Durchmesser als das darunterliegende kreisförmige
Schneidmesser in jeder der vertikalen Reihen der kreisförmigen Schneidmesser aufweist.
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Die Hülse 1 macht den ersten Kontakt mit der Schneidmessereinheit
2 an dem einen Ende derselben mit dem geringsten Messerpaarabstand. Durch stetiges
Erhöhen des Abstandes vom einen zum anderen Ende des Körpers 3 ist es möglich, die
Einschnittmenge in die Hülse 1 auf alle in der Axialrichtung der Hülse angeordnetei
kreisförmigen Schneidmesser zu verteilen, so daß eine unerwünschte örtliche Lastkonzentration
auf ein oder mehrere der kreisförmigen Schneidmesser geeignet vermieden wird, um
eine längere Lebensdauer der kreisförmigen Schneidmesser zu sichern. Das oberste
kreisförmige Schneidmesser 5 in jeder der vertikalen Reihen der kreisförmigen Schneidmesser
kann auch lediglich als Führung zum Glätten der Einführung der Hülse 1 verwendet
werden.
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In manchen Fällen kann es jedoch vorkommen, daß ein gewisser Teil
am oberen Ende der Hülse 1 übrigbleibt, der durch die kreisförmigen Schneidmesser
5 axial nicht geschnitten ist, wie Fig. 11 zeigt, auch wenn die Hülsenschneidvorrichtung
12 mit den hemmenden Führungsteilen gegenüber der Schneidmessereinheit 2 versehen
ist. Dieser Teil 67, der von den kreisförmigen Schneidmessen nicht durchgeschnitten
ist, erstreckt sich üblicherweise
auf etwa 10 mm vom oberen Ende
der Hülse 1.
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Dies ist folgenden Gründen zWrnschreiben. Wenn der Endteil, d. h.
der oberste Teil der Hülse 1 in die Lage gebracht ist, wo das axiale Schneiden durch
die Schneidmessereinheit 2 erfolgt, ist die Eigenfestigkeit der Hülse 1 selbst erheblich
geschwächt, so daß sie eine verhältnismäßig starke Auswärtsverformung der Eckkanten
der Hülse 1 zuläßt. So erfährt der obere Endteil 67 der Hülse 1 nicht die Wirkungen
der hemmenden Führungsteile 27, 28, 29 und 30 und verliert seinen Widerstand gegen
die kreisförmigen Schneidmesser 5. Infolgedessen durchläuft der obere Endteil 67
der Hülse 1 die Lage der kreisförmigen Schneidmesser 5, ohne von diesen geschnitten
zu werden.
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In einigen Fällen kann es jedoch vorkommen, daß eine oder mehrere
der vier Eckkanten der Hülse 1 völlig in der Axialrichtung durchschnitten werden,
während die andere Eckkante oder Eckkanten ungeschnitten bleiben, wie Fig.11 zeigt,
was jeweils von den Eigenschaften des Materials der Hülse und insbesondere vom Ausmaß
des Anwachsens der Sprödigkeit infolge der Bestrahlung mit Neutronen im Reaktorkern
abhängt. Wenn der Anstiegs der Sprödigkeit der Hülse 1 aufgrund der Bestrahlung
verhältnismäßig groß ist, gibt es keinen ungeschnittenen Teil 67, wodurch die TrennunU*hes
oberen Endteils der Hülse 1 in vier getrennte Streifen ermöglicht wird. Wenn nämlich
das Material der Hülse 1 ausreichend spröde geworden ist, bilden sich im Restteil
der Hülse 1 längs der Kantenlinien 7 Risse, wenn sich die Schnittlinien dem oberen
Ende der Hülse 1 nähern, sobald der ungeschnittene Restteil de4liülse 1 nahe zu
den kreisförmigen Schneidmessern 5 bewegt wird, so daß der obere Endteil der Hülse
1 in
vier unabhängige Streifen getrennt wird.
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Es soll nun eine Hülsenschneidvorrichtung beschrieben werden, die
ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung verkörpert und sich zum völligen Durchschneiden
der Hülse 1 in der Axialrichtung auch in den genannten Fällen eignet, wobei auf.
die Fig.12 und 13 Bezug genommen wird.
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Fig. 12 ist eine Schnittdarstellung dieser Schneidvorrichtung entsprechend
der Schnittdarstellung nach der Linie VIII-VIII der Fig. 6. Die Hülsenschneidvorrichtung
70 hat zusätzliche kreisförmige Schneidmesser 71, die mit der Hülsenschneidvorrichtung
12 des vorangehenden Ausführungsbeispiels kombiniert sind. In Fig. 12 und 13 sind
die gleichen Bezugsziffern zur Bezeichnung gleicher Teile wie der der Schneidvorrichtung
12 verwendet.
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Auch sind die anderen Teile der dargestellten Hülsenschneidvorrichtung
70 im wesentlichen gleich denen der Schneidvorrichtung 12 des vorangehenden Ausführungsbeispiels.
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In der Hülsenschneidvorrichtung 70 nach diesem Ausführungibeispiel
sind die zusätzlichen kreisförmigen Schneidmesser 71 jeweils ieznugehörigen Spalten
31 zwischen den aneinander angrenzenden hemmenden Führungsteilen 27, 28, 29, 30
angeordnet. Jedes zusätzliche kreisförmige Schneidmesser 71 ist auf einem Zapfen
72 drehbar montiert, der an den benachbarten hemmenden Pührungsteilen befestigt
ist.
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Das zusätzliche kreisförmige Schneidmesser 71 ist auf einem etwas
höheren Niveau als dem Niveau #es untersten kreisförmigen Schneidmessers 5A angeordnet,
das an der Schneidmesser nhelt 2 angebracht ist, und hatz. B. einen
größeren
Durchmesser als den des kreisförmigen Schneidmessers 5A.
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Die in das Gehäuse 15 eingeführte Hülse 1 wird,wenn sich der Schieber
46 abwärts bewegt, in den Spalt zwischen der Schneidmessereinheit 2 und den hemmenden
Führungsteilen 27-30 abgesenkt. Als Ergebnis schneiden die kreisförmigen Schneidmesser
5 nach und nach die Hülse 1 Wie längs deren Kantenlinien 7. im Fall des vorangehenden
Ausführungsbeispiels wird die Neigung der Eckkanten der Hülse 1, wie sie in Fig.
3 dargestellt ist, zur Auswärtswölbung durch die hemmenden Führungsteile wirksam
unterdrückt.
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Das Schneiden der Hülse 1 geht weiter, während sie in der Richtung
eines Pfeils 73 bewegt wird. Dann verhindern, wenn das obere Ende 1A der Hülse zu
der Lage der Schneidmessereinheit 2 gesenkt wird, die zusätzlichen kreisförmigen
Schneidmesser 71 wirksam eine Auswärtsbewegung der oberen Eckkantenteile der Hülse
1, so daß die Hülse 1 vollständig durch die untersten kreisförmigen Schneidmesser
5A in getrennte Streifen geschnitten wird. Daher wird die unerwünschte Bildung der
ungeschnittenen Teile 67 im oberen Endteil der Hülse 1 vermieden.
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Es ist möglich, lediglich Rollen zum Gegenhalten der Eckkanten der
Hülse 1 von außen statt der zusätzlichen kreisförmigen Schneidmesser 71 zu verwenden.
Es istauch möglich, eine Reihe von kreisförmigen äußeren Schneidmessern für jede
Eckkante der Hülse 1 vorzusehen.
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Es braucht nicht erwähnt zu werden, daß dieses Ausführungsbeispiel
die gleichen vorteilhaften Wirkungen wie die durch das vorangehende Ausführungsbeispiel
erzielten bringen kann.
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Fig. 14 zeigt eine Variante des zweiten Ausführungsbeispiels, bei
der der Mittelpunkt des zusätzlichen kreisförmigen Schneidmessers 71 etwas unterhalb
des Niveaus des Mittelpunkts des untersten kreisförmigen Schneidmessers 5A angeordnet
ist.
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Es ist auch möglich, die Schneidmessereinheit mit den kreisförmigen
Schneidmessern am Gehäuse 15 so anzubringen, daß die Hülse 1 in der Axialrichtung
von deren Außenseite her längs der Kantenlinien geschnitten wird. In diesem Fall
wird jedoch die Querschnittsfläche des unteren Endes des Gehäuses 15 unzweckmäßig
vergrößert, und die Form des Gehäuses 15 wird im Vergleich mit dem in Fig. 5 und
6 gezeigten Ausführungsbeispiel kompliziert. Außerdem wird die Abmessung der Schneidvorrichtung
im Ganzen unzweckmäßig vergrößert.
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Wenn die in den Fig. 4 bis 14 dargestellten Ausführungsbeispiele
zur Zerkleinerung und Beseitigung des rohrförmigen Körpers eines Brennelementbündels
eines schnellen Reaktors angewendet werden, ist es erforderlich, daß das Gehäuse
15 einen hexagonalen Querschnitt hat und daß sechs kreisförmige Schneidmesser der
Schneidmessereinheit igeeiner gemeinsamen Ebene angeordnet werden, da der rohrförmige
Körper einen hexagonalen Querschnitt aufweist.
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Wie beschrieben wurde, ist es erfindungsgemäß möglich, die rohrförmige
Hülse des Brennelementbündels in der Axialrichtung glatt zu schneiden, und die Zerkleinerung
der rohrförmigen Hülse ist beträchtlich erleichtert.