DE2941731A1 - Drehmaschine - Google Patents

Drehmaschine

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DE2941731A1
DE2941731A1 DE19792941731 DE2941731A DE2941731A1 DE 2941731 A1 DE2941731 A1 DE 2941731A1 DE 19792941731 DE19792941731 DE 19792941731 DE 2941731 A DE2941731 A DE 2941731A DE 2941731 A1 DE2941731 A1 DE 2941731A1
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Germany
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boom
lathe according
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workpiece
tool support
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DE19792941731
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English (en)
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Horst 5900 Siegen Rottler
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B29/00Holders for non-rotary cutting tools; Boring bars or boring heads; Accessories for tool holders
    • B23B29/02Boring bars
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B3/00General-purpose turning-machines or devices, e.g. centre lathes with feed rod and lead screw; Sets of turning-machines
    • B23B3/06Turning-machines or devices characterised only by the special arrangement of constructional units

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Machine Tool Units (AREA)

Description

  • Drehmaschine
  • Die Erfindung betrifft eine Drehmaschine zum Innenbearbeiten von großen zylindrischen Werkstücken mit einer Werkstückmitnehmerejnrichtung mit Drehantrieb sowie einem in das und aus dem Werkstück in Richtung der Drehachse ein-und ausfahrbaren hohlen Ausleger mit Rechteckquerschnitt und geschlossenen glatten Außenflächen, auf welchem ein Werkzeugsupport verfahrbar ist, nach Patent ..... (Patentanmeldung P 29 41 619.1).
  • Nachteile der Drehmaschine nach dem Hauptpatent .....
  • (Patentanmeldung P 29 41 619.1) sind darin zu sehen, daß diese eine sehr große Baulänge aufweist aufgrund der Notwendigkeit, daß das Maschinenbett mindestens die doppelte Werkstücklänge haben muß, daß an dem Werkstück vor Beginn der Innendreharbeiten auf einer anderen Drehmaschine eine Lauffläche für eine Rollenlünette o. dgl. am Außenmantel des Werkstücks angedreht werden muß und daß die Oberflächengüte sowie die geometrische Genauigkeit der Werkstücke bei der Innenbearbeitung durch die spielbehaftete Gleitführung des Werkzeugsupports auf dem Ausleger beeinträchtigt werden.
  • Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, die vorbeschriebenen Nachteile der Drehmaschine nach dem Hauptpatent (Patentanmeldung P 29 41 619.1 ) durch eine Weiterentwicklung zu beseitigen.
  • Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Drehmaschine der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß der Ausleger in einem Führungskasten in Führungen verschiebbar gelagert ist und mittels eines motorischen Antriebs als beweglich eingespannter Frei träger in die Betriebsstellung fahrbar ist, in welcher das vordere Ende des Auslegers zusätzlich gelagert wird,und daß der Führungskasten auf dem Maschinenunterbau in Richtung der Drehachse verfahrbar ist.
  • Zweckmäßig ist der Ausleger mittels in seinen Kantenbereichen eingesetzter, gehärteter Führungsschienen in vorgespannten Wälzelementen, welche im Führungskasten eingebaut sind, mittels eines ebenfalls im Führungskasten untergebrachten motorischen Antriebs auf der Vorder- und der Rückseite des Führungskastens frei aus- und einfahrbar.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in einem Zahnstangenantrieb des Auslegers mit einer auf der Unterseite desselben durchgehend und geschützt angeordneten Zahnstange, welche mit einem Antriebsritzel im Führungskasten in Eingriff steht, das über ein Getriebe durch einen Elektromotor angetrieben ist.
  • Die Betriebssicherheit der erfindungsgemäßen Drehmaschine ist durch eine Einrichtung zum Verriegeln des Auslegers in der Betriebsstellung gewährleistet. Die Verriegelungseinrichtung weist einen im Führungskasten angeordneten Verriegelungsbolzen auf, welcher mit der Zahnstange des Auslegers in Eingriff bringbar ist.
  • Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß der Werkzeugsupport ein kastenförmiges Gehäuse mit Rechteckquerschnitt aufweist und auf vorgespannten Wälzelementen laufend durch einen mitfahrenden Vorschub-Antriebsmotor auf am Ausleger angebrachten Führungsschienen verfahrbar ist und daß der Werkzeugsupport mit zwei gegenüberliegend in einer Führung angeordneten, auswechselbaren Werkzeugträgern ausgerüstet ist, welche durch Antriebsmotoren in Zustellrichtung einzeln oder synchron verschiebbar sind.
  • Der Werkzeugsupport ist vorteilhaft mit einem Zahnstangenantrieb ausgerüstet, der ein Antriebsritzel aufweist, welches mit der Zahnstange auf der Unterseite des Auslegers in Eingriff steht und über ein Schneckengetriebe durch einen Elektromotor angetrieben ist.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung erfährt die Erfindung durch eine Kupplungsvorrichtung zum Ankuppeln des Werkzeugsupports an den Führungskasten beim Ein- und Ausfahren des Auslegers in das bzw. aus dem Werkstück. Die Kupplungsvorrichtung weist eine am Werkzeugsupport angeordnete Klinke mit einer Einrastmulde für einen am Führungskasten angebrachten Bolzen auf.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist zwischen dem Antriebsritzel und dem Schneckengetriebe des Zahnstangenantriebs des Werkzeugsupports eine elektromagnetische Kupplung angeordnet, welche durch ein Schaltglied beim Kuppeln von Werkzeugsupport und Führungskasten ausgekuppelt und beim Entkuppeln von Werkzeugsupport und Führungskasten eingekuppelt wird.
  • In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung ist am vorderen Ende des Auslegers eine kombinierte Vorrichtung zum Justieren und Abstützen des in die Betriebsstellung vorgefahrenen Auslegers in der Werkstückmitnehmereinrichtung beim Innenbearbeiten sowie zum Zentrieren und zur Aufnahme des Werkstücks in der zurückgefahrenen Reitstockstellung des Auslegers beim Außenbearbeiten von Werkstücken angeordnet.
  • Die Justier- und Abstützvorrichtung des Auslegers ist durch eine im vorderen Ende des Auslegers drehbar gelagerte und in Richtung der Auslegerlängsachse motorisch ein- und ausfahrbare Pinole gebildet, welche eine Körnerspitze zur Aufnahme des Werkstücks und einen an diese anschließenden konischen Lagerzapfen zum Abstützen des Auslegers in einem Gegenlager aufweist, welches in einem Lager- und Zentrierflansch angeordnet ist, der mittig in der Planscheibe zum Aufspannen des Werkstücks eingebaut ist. Zum Ausgleich des Durchhangs des Auslegers ist eine Verstelleinrichtung zum außermittigen Verstellen des Lager- und Zentrierflansches für den Ausleger an der Planscheibe vorgesehen.
  • Bei einer ersten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Drehmaschine auf einem eigenen Maschinenunterbau aufgebaut, wobei der Führungskasten auf einem Unterteil angeordnet ist, welches auf dem Maschinenunterbau verfahrbar ist.
  • Eine zweite Ausführung der erfindungsgemäßen Drehmaschine ist dadurch gekennzeichnet, daß diese auf dem Maschinenbett einer vorhandenen Drehmaschine aufgebaut ist, wobei der Führungskasten auf das Reitstockunterteil aufgesetzt ist und der Außendrehwerkzeugsupport zum Außenbearbeiten des Werkstücks dient.
  • Einem weiteren Merkmal der Erfindung zufolge ist die Drehmaschine mit einer an sich bekannten Vorrichtung, z.B.
  • einem Rollenbock, zur Führung und Lagerung des Werkstücks am Außenumfang ausgerüstet.
  • Das Fertigungsprogramm der neuen Drehmaschine wird durch die Ausrüstung mit einer numerischen Stetigbahnsteuerung wesentlich erweitert.
  • Ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung besteht schließlich noch in einer am Werkzeugsupport angebauten Absaugeinrichtung für die Drehspäne.
  • Die erfindungsgemäße Drehmaschine zeichnet sich durch folgende Vorteile aus: Durch die verschiebbare Lagerung des Auslegers in einem Führungskasten, der auf dem Maschinenunterbau verfahrbar ist, kann die Baulänge der Drehmaschine gegenüber der Maschine nach dem Hauptpatent auf eine Länge herabgesetzt werden, welche das Längenmaß der zu bearbeitenden größten Werkstücklänge zuzüglich des Oberstandes des Werkzeugsupports über den Führungskasten und eines Sicherheitsabstandes aufweist.
  • Die Lauffläche zum Abstützen des Werkstückes am Außenmantel mittels eines Rollenbockes o. dgl. beim Innenbearbeiten des Werkstücks kann auf derselben Drehmaschine ohne Umrüsten angedreht werden, so daß Drehaliaschinenkapazitäten für andere Arbeiten frei werden und die Fertigung der Spezialdrehteile gesteigert werden kann. Durch die Spielfreiheit der Führung des auf dem Ausleger verfahrbaren Supports und der Lagerung des vor- und zurückfahrbaren Auslegers im Führungskasten mittels vorgespannter Wälzelemente werden die Oberflächengüte und die geometrische Genauigkeit beim Innenbearbeiten großer, zylindrischer Werkstücke wesentlich verbessert. Ferner bietet sich der Vorteil, daß eine vorhandene Plandreh- oder Großdrehmaschine nach einer Art Baukastensystem durch den Aufbau der erforderlichen Bauelemente auf dem vorhandenen Maschinenbett in die erfindungsgemäße Drehmaschine zum Innen- und Außendrehen umgebaut werden kann. Eine bedeutende Vereinfachung der neuen Drehmaschine ergibt sich dadurch, daß der Ausleger als einfach eingespannter Träger "freiliegend" in das bzw. aus dem Werkstück eingefahren bzw. ausgefahren werden kann, während bei der Drehmaschine nach dem Hauptpatent der Ausleger beim Einfahren und Ausfahren in das bzw. aus dem Werkstück vor diesem durch einen Rollenbock o. dgl. und im Werkstück durch eine Stützrolle an der Innenwand desselben abgestützt werden muß. Durch die bewegliche Lagerung des Auslegers in dem Führungskasten können mit der neuen Drehmaschine Werkstücke mit einer wesentlich größeren Länge als mit der Drehmaschine nach dem Hauptpatent bearbeitet werden. Schließlich werden durch die spielfreie, verschleißlose Führung und Lagerung mit einer geringen Reibung von Ausleger und Support die entscheidenden Voraussetzungen für den einwandfreien Betrieb einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine erfüllt.
  • Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
  • Es zeigen Fign. la und lb eine teilweise aufgebrochen gezeichnete Seitenansicht der erfindungsgemäßen Drehmaschine in schematischer Darstellung, Fig. 2 einen Querschnitt der Drehmaschine nach Linie II-II der Fig. 1 und Fig. 3 einen Querschnitt der Drehmaschine nach Linie 111-1 II der Fig. 1.
  • Die Hauptbauelemente der auf dem Maschinenbett 2 einer vorhandenen Drehmaschine aufgebauten Drehmaschine 1 nach den Fign. 1 bis 3 zum Innen- und Außenbearbeiten großer zylindrischer Werkstücke 3, z. B. von Trockenzylindern für Papiermaschinen, sind der Werkstück-Spindelstock 4 mit der Planscheibe 5 zum Drehantrieb des Werkstücks 3 sowie der in Richtung der Drehachse 6-6 mit dem Reitstockunterteil 7 auf dem Maschinenbett 2 verfahrbare Führungskasten 8, in welchem der Ausleger 9 in Führungen verschiebbar gelagert ist.
  • Das Werkstück 3 ist mit seinem einen Ende 3a auf der Planscheibe 5 eingespannt und mit einer am Außenmantel des anderen Endes 3b angedrehten Lauffläche 11 in einem Rollenbock 12 drehbar gelagert, welcher auf dem Maschinenbett 2 versetzbar befestigt ist.
  • Der Ausleger 9 ist als hohler Kastenträger mit Rechteckquerschnitt und geschlossenen glatten Außenflächen ausgebildet und weist eine hohe Biege- und Torsionsfestigkeit auf. Der Ausleger 9 ist mittels in seinen vier Kantenbereichen eingesetzter, gehärteter Führungsschienen 13 in vorgespannten Wälzelementen 14, welche als sogenannte¢Rollenumlaufschuhe bekannt sind, auf der Vorder- und Rückseite 15, 16 des Führungskastens 8 frei aus- und einfahrbar. Um die Kantenpressung so gering wie möglich zu halten, sind im vorderen und im rückwärtigen Teil des Führungskastens 8 jeweils acht Wälzelemente 14 zur Führung des Auslegers 9 eingebaut. Die Wälzelemente 14 gewährleisten eine vollkommen spielfreie Führung des Auslegers 9, sind nahezu verschleißlos und erzeugen auch bei hohen Belastungen nur geringe Reibmomente.
  • Der Antrieb des Auslegers 9 erfolgt über einen Zahnstangenantrieb mit einer auf der Unterseite 17 des Auslegers durchgehend und geschützt angeordneten Zahnstange 18, welche mit einem Antriebsritzel 19 im Führungskasten 8 in Eingriff steht, das über ein Planetengetriebe 20 durch einen Elektromotor 21 angetrieben ist.
  • Der Werkzeugsupport 10 ist als ein kastenförmiges Gehäuse mit Rechteckquerschnitt ausgebildet und auf vorgespannten Wälzelementen 22 entsprechend den Wälzelementen 14 des Auslegers 9 laufend durch einen mitfahrenden Antriebsmotor 23 auf den im Ausleger 9 eingelassenen Führungsschienen 13 in Vorschubrichtung x verfahrbar. Zur Führung des Werkzeugsupports 10 auf dem Ausleger 9 sind wie bei der Auslegerführung im Führungskasten 8 im vorderen und hinteren Teil des Supports 10 jeweils acht Wälzelemente 22 eingebaut.
  • Der Werkzeugsupport 10 ist mit zwei gegenüberliegend angeordneten Werkzeugträgern 24, 25 für zwei Drehmeißel 26, 27 ausgerüstet. Die auswechselbaren Werkzeugträger 24, 25 sind als zylindrische Pinolen ausgebildet, welche in Führungsstützen 28, 29 in und entgegen der Zustellrichtung z1,z2 einzeln oder synchron durch Antriebsmotoren 30, 31 verstellbar sind.
  • Zur Überbrückung größerer Werkstückdurchmesserbereiche können Werkzeugträger 24, 25 und entsprechende Führungsstützen 28, 29 mit verschiedenen Längen verwendet werden. Der Werkzeugsupport 10 ist auf dem Ausleger durch einen Zahnstangenantrieb verfahrbar mit einem Antriebsritzel 32, welches mit der Zahnstange 18 auf der Unterseite 17 des Auslegers 9 in Eingriff steht und über ein Schneckengetriebe 33 durch den Gleichstrom-Servomotor 23 angetrieben ist.
  • Die Drehmaschine 1 ist mit einer Kupplungsvorrichtung zum Ankuppeln des Werkzeugsupports 10 an den Führungskasten 8 beim Ein- und Ausfahren des Auslegers 9 in das bzw. aus dem Werkstuck 3 ausgestattet. Die Kupplungsvorrichtung weist eine am Werkzeugsupport 10 angeordnete Klinke 34 mit einer Einrastmulde 35 für einen am Führungskasten 8 angebrachten Bolzen 36 auf.
  • Zwischen dem Antriebsritzel 32 und dem Schneckengetriebe 33 des Zahnstangenantriebs für den Werkzeugsupport 10 ist eine elektromagnetische Kupplung 37 eingebaut, welche durch ein Schaltglied beim Kuppeln von Werkzeugsupport 10 und Führungskasten 8 ausgekuppelt und beim Entkuppeln von Werkzeugsupport 10 und Führungskasten 8 ausgekuppelt wird.
  • Der Werkzeugsupport 10 kann ggf. eine nicht dargestellte Absaugeinrichtung für die Drehspäne aufweisen.
  • Am vorderen Ende 38 des Auslegers 9 ist eine kombinierte Vorrichtung zum Justieren und Abstützen des in die Betriebsstellung 9' vorgefahrenen Auslegers in der Planscheibe 5 beim Innenbearbeiten sowie zum Zentrieren und zur Aufnahme des Werkstücks 3 in der zurückgefahrenen Reitstockstellung 9" des Auslegers beim Außenbearbeiten von Werkstücken 3 angeordnet. Diese Justier- und Aufnahmevorrichtung besteht aus einer im vorderen Ende 38 des Auslegers 9 drehbar gelagerten und in Richtung der Auslegerlängsachse hydraulisch ein-und ausfahrbaren Pinole 39, welche eine Körnerspitze 40 zur Aufnahme des Werkstücks 3 und einen an diese anschließenden konischen Lagerzapfen 41 zum Abstützen des Auslegers 9 in einem Gegenlager 42 aufweist, welches in einem Lager- und Zentrierflansch 43 angeordnet ist, der mittig in der Planscheibe 5 eingebaut ist.
  • Beim Einsatz von Auslegern 9 mit einer großen Arbeitslänge zum Innendrehen von langen zylindrischen Werkstücken bis zu 15 Metern ist in die Planscheibe 5 ein Planschieber 44 zum außermittigen Verstellen des Lager- und Zentrierflansches 43 zum Ausgleich des Durchhangs des Auslegers 9 eingebaut.
  • Zum Drehen von besonderen Innenkonturen, beispielsweise des Innenradius 46 der Endflansche 45 des Werkstücks 3, kann die Drehmaschine 1 mit einer numerischen Stetigbahnsteuerung ausgerüstet sein.
  • Zum Drehen des zylindrischen Werkstücks 3 wird zunächst der Führungskasten 8 durch Verfahren des Reitstockunterteils 7, welches durch den Elektromotor 47 über einen üblichen Reitstock-Zahnstangenantrieb angetrieben ist, entsprechend der Länge des Werkstücks 3 grob vorpositioniert. Anschließend wird der Werkzeugsupport 10 an den Führungskasten 8 herangefahren und durch Einrasten des Bolzens 36 in der Klinke 34 mit dem Führungskasten 8 gekuppelt, wobei gleichzeitig die elektromagnetische Kupplung 37 durch ein nicht dargestelltes Schaltglied betätigt und das Antriebsritzel 32 vom Schneckengetriebe 33 des Supports 10 entkuppelt wird. Der Ausleger 9 wird jetzt in die Reitstockstellung 9" gefahren, in welcher sein vorderes Ende 38 etwas über den Support 10 vorsteht. Beim Verfahren des Auslegers 9 durch den Antriebsmotor 21 läuft das Antriebsritzel 32 des Supports 10 lose mit, so daß ein Blockieren des Auslegers 9 durch eine Selbsthemmung des Supportantriebs vermieden wird. Das mit einem Hebezeug eingebrachte Werkstück 3 wird mit seinem einen Ende 3a auf der Planscheibe 5 eingespannt und mit seinem anderen Ende 3b von der Pinole 39 des in die Reitstockstellung 9" zurückgefahrenen Auslegers 9 aufgenommen. Für diesen Zweck wird auf das Ende 3b des Werkstücks 3 vorübergehend ein Spannstern oder ein Deckel mit einer Zentrierung (nicht dargestellt) aufgesetzt, in welche die Körnerspitze 40 der Pinole 39 hydraulisch eingefahren wird. Die Drehmaschine 1 wird nunmehr als Außendrehmaschine betrieben in der Weise, daß mit den Drehmeißeln 49 des Außendrehsupports 48 der vorhandenen Drehmaschine die Lauffläche 11 am Außenmantel des Werkstückendes 3b angedreht wird. Ggf. können mit dem Support 48 noch weitere Außendreharbeiten am Werkstück 3 durchgeführt werden. Nach Beendigung der Außendreharbeiten wird die Pinole 39 aus der Zentrierung des auf dem Ende 3b des Werkstücks 3 angebrachten Spann sterns bzw. Deckels herausgefahren, der Spannstern bzw. der Deckel wird abgenommen und das Ende 3b des Werkstücks 3 wird mit der angedrehten Lauffläche 11 auf dem Rollenbock 12 drehbar abgestützt,welcher entsprechend der Werkstücklänge auf dem Maschinenbett 2 positioniert ist. Jetzt wird der Ausleger 9 durch den Elektromotor 21 "freifliegend" in die Betriebsstellung 9' in das Werkstück 3 vorgefahren. Beim Vorfahren des Auslegers 9 bleibt der Werkzeugsupport 10 mit dem Führungskasten 8 gekuppelt,und das Antriebsritzel 32 des Supportantriebs läuft lose mit. Vor Erreichen der Betriebsstellung 9' wird die Vorfahrgeschwindigkeit des Auslegers 9 auf einen Schleichgang herabgesetzt, so daß das einen gewissen Durchhang aufweisende vordere Ende 38 des Auslegers 9 durch die Körnerspitze 40 zunächst im Gegenlager 42 des Lagerflansches 43 im Zentrum der Planscheibe 5 auf die Drehachse 6-6 justiert wird und dann mit dem Lagerzapfen 41 sicher in das Gegenlager 42 eingeführt wird. Sobald der Ausleger 9 die Betriebsstellung 9' erreicht hat, wird seine Vorwärtsfahrt durch einen in der Planscheibe 5 angeordneten Endschalter o. dgl. Schaltglied angehalten. Zur Verriegelung des ^Auslegers 9 in der Betriebsstellung 9' wird ein im Führungskasten 8 angeordneter Verriegelungsbolzen 50 mit der Zahnstange 18 am Ausleger 9 in Eingriff gebracht. In der Betriebsstellung 9' bildet der Ausleger 9 mit seinen beiden fest eingespannten Enden einen statisch bestimmten Träger, welcher aufgrund der großen Widerstandsmomente seines Rechteckquerschnittes eine hohe Biege- und Torsionsfestigkeit aufweist. Nach dem Kuppeln des Antriebsritzels 32 mit dem Schneckengetriebe 33 durch Betätigen der elektromagnetischen Kupplung 37 und dem Entkuppeln des Werkzeugsupports 10 von dem Führungskasten 8 können die Innendreharbeiten begonnen werden.
  • Zu diesem Zweck wird der Werkzeugsupport 10 in das Werkstück vorgefahren,und die Werkzeugträger 24, 25 mit den Drehmeißeln 26, 27 werden durch die Antriebsmotoren 30, 31 entsprechend dem zu bearbeitenden Innendurchmesser des Werkstücks 3 in Zustellrichtung zl, z2 angestellt. Nunmehr werden zum Innendrehen des Werkstücks 3 der Drehantrieb der Planscheibe 5 und der Vorschubantrieb des Supports 10 eingeschaltet.
  • Beim Abstützen langer Ausleger 9 zum Bearbeiten von Werkstücken 3 mit einer Länge bis zu 15 Metern in der Planscheibe 5 tritt an dem vorderen Auslegerende 38 ein Durchhang bis zu 10 Millimetern auf, der ausgeglichen werden muß. Zu diesem Zweck ist der Lagerflansch 43 mit dem Gegenlager 42 als Schiebeflansch ausgebildet, der durch einen in der Planscheibe 5 eingebauten Planschieber 44 verstellbar ist. Der Lagerflansch 43 wird zunächst durch den Planschieber 44 entsprechend dem Durchhang des vorderen Auslegerendes 38 unter die Drehachse 6-6 abgesenkt, danach wird der Lagerzapfen 41 der Pinole 39 in das Gegenlager 42 eingefädelt und schließlich wird der Lagerflansch 43 mit dem eingeschobenen Lagerzapfen 41 des Auslegers 9 durch eine Stellspindel 44a des Planschiebers 44, die gegen einen Festanschlag verstellt wird, zentrisch zur Drehachse 6-6 angehoben.
  • Zur Verringerung des Durchhanges des Auslegers 9 beim Ein-und Ausfahren in den bzw. aus dem Führungskasten 8 ist in den am Reitstockunterteil 7 einer vorhandenen Drehmaschine angebrachten Vorbau 51 bzw. in einem gesondert angefertigten Unterbau für den Führungskasten 8 eine höhenverstellbare Stütze 52 zum Abstützen des vorderen Endes des an den Führungskasten 8 angekuppelten Werkzeugsupports 10 eingebaut. Die Stütze 52 wird in der Reitstockstellung 9" des Auslegers 9 mit einem nicht dargestellten motorischen Antrieb so weit hochgefahren, daß zwischen Stütze 52 und Unterseite des Werkzeugsupports 10 ein geringes Spiel verbleibt. Beim Ausfahren des Auslegers 9 in das Werkstück 3 stützt sich der Werkzeugsupport 10 auf der Stütze 52 ab, so daß aufgrund der nunmehr vergrößerten Einspannlänge des Auslegers 9 dessen Durchhang verringert wird.
  • Leerseite

Claims (19)

  1. Patentansprüche 1. Drehmaschine zum Innenbearbeiten von großen zylindrischen Werkstücken mit einer Werkstückmitnehmereinrichtung mit Drehantrieb sowie einem in das und aus dem Werkstück in Richtung der Drehachse ein- und ausfahrbaren hohlen Ausleger mit Rechteckquerschnitt und geschlossenen glatten Außenflächen, auf welchem ein Werkzeugsupport verfahrbar ist, nach Patent ..... (Patentanmeldung P 29 41 619.1), dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (9) in einem Führungskasten (£2) in Führungen verschiebbar gelagert ist und mittels eines motorischen Antriebs (21) als beweglich eingespannter Freiträger in die Betriebsstellung (9') fahrbar ist, in welcher das vordere Ende (38) des Auslegers (9) zusätzlich gelagert wird, und daß der Führungskasten (8) auf dem Maschinenunterbau (2) in Richtung der Drehachse (6-6) verfahrbar ist.
  2. 2. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (9) mittels in seinen Kantenbereichen eingesetzter gehärteter Führungsschienen (13) in vorgespannten Wälzelementen (14), welche im Führungskasten (8) eingebaut sind, mittels eines ebenfalls im Führungskasten (8) untergebrachten motorischen Antriebs (21) auf der Vorder- und der Rückseite (15, 16) des Führungskastens (8) frei aus- und einfahrbar ist.
  3. 3. Drehmaschine nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Zahnstangenantrieb des Auslegers (9) mit einer auf der Unterseite (17) desselben durchgehend und geschützt angeordneten Zahnstange (18), welche mit einem Antriebsritzel (19) im Führungskasten (8) in Eingriff steht, das über ein Getriebe (Planetengetriebe 20) durch einen Elektromotor (21) angetrieben ist.
  4. 4. Drehmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Verriegeln des Auslegers (9) in der Betriebsstellung (9').
  5. 5. Drehmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung einen im Führungskasten (8) angeordneten Verriegelungsbolzen (50) aufweist, welcher mit der Zahnstange (18) des Auslegers (9) in Eingriff bringbar ist.
  6. 6. Drehmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugsupport (10) ein kastenförmiges Gehäuse mit Rechteckquerschnitt aufweist und auf vorgespannten Wülzelementen (22) laufend durch einen mitfahrenden Vorschub-Antriebsmotor (23) auf am Ausleger (9) angebrachten Führungsschienen (13) verfahrbar ist und daß der Werkzeugsupport (10) mit zwei gegenüberliegend in einer Führung angeordneten, auswechselbaren Werkzeugträgern (24, 25) ausgerüstet ist, welche durch Antriebsmotoren (30, 31) in Zustellrichtung (Z1, Z2 Koordinaten) einzeln oder synchron verstellbar sind.
  7. 7. Drehmaschine nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen Zahnstangenantrieb des Werkzeugsupports (10) mit einem Antriebsritzel (32), welches mit der Zahnstange (18) auf der Unterseite (17) des Auslegers (9) in Eingriff steht und über ein Schneckengetriebe (33) durch einen Elektromotor (Gleichstrom-Servomotor 23) angetrieben ist.
  8. 8. Drehmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Kupplungsvorrichtung zum Ankuppeln des Werkzeugsupports (10) an den Führungskasten (8) beim Ein-und Ausfahren des Auslegers (9) in das bzw. aus dem Werkstück (3).
  9. 9. Drehmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsvorrichtung eine am Werkzeugsupport (10) angeordnete Klinke (34) mit einer Einrastmulde (35) für einen am Führungskasten (8) angebrachten Bolzen (36) aufweist.
  10. 10. Drehmaschine nach Anspruch 7 bis 9, gekennzeichnet durch eine zwischen dem Antriebsritzel (32) und dem Schnekkengetriebe (33) des Zahnstangenantriebs des Werkzeugsupports (10) angeordnete elektromagnetische Kupplung (37), welche durch ein Schaltglied beim Kuppeln von Werkzeugsupport (10) und Führungskasten (8) ausgekuppelt und beim Entkuppeln von Werkzeugsupport (10) und Führungskasten (8) eingekuppelt wird.
  11. 11. Drehmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch eine am vorderen Ende (38) des Auslegers (9) angeordnete kombinierte Vorrichtung zum Justieren und Abstützen des in die Betriebsstellung (9') vorgefahrenen Auslegers (9) in der Werkstückmitnehmereinrichtung (5) beim Innenbearbeiten sowie zum Zentrieren und zur Aufnahme des Werkstücks (3) in der zurückgefahrenen Reitstockstellung (9") des Auslegers (9) beim Außenbearbeiten von Werkstücken (3).
  12. 12. Drehmaschine nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine im vorderen Ende (38) des Auslegers (9) drehbar gelagerte und in Richtung der Auslegerlängsachse motorisch ein- und ausfahrbare Pinole (39), welche eine Körnerspitze (40) zur Aufnahme des Werkstücks (3) und einen an diese anschließenden konischen Lagerzapfen (41) zum Abstützen des Auslegers (9) in einem Gegenlager (42) aufweist, welches in einem Lager- und Zentrierflansch (43) angeordnet ist, der mittig in der Planscheibe (5) zum Aufspannen des Werkstücks (3) eingebaut ist.
  13. 13. Drehmaschine nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine Verstelleinrichtung (Planschieber 44) zum außermittigen Verstellen des Lager- und Zentrierflansches (43) an der Planscheibe (5) zum Ausgleich des Durchhanges des Auslegers (9).
  14. 14. Drehmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskasten (8) auf einem Unterteil angeordnet ist, welches auf dem Maschinenunterbau verfahrbar ist.
  15. 15. Drehmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch eine im Unterteil des Führungskastens (8) eingebaute, höhenverstellbare Stütze (52) zum Abstützen des vorderen Endes des an den Führungskasten (8) angekuppelten Werkzeugsupports (10) beim Ein- und Ausfahren des Auslegers (9).
  16. 16. Drehmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß diese (1) auf dem Maschinenbett (2) einer vorhandenen Drehmaschine aufgebaut ist, wobei der rührunyskasten (8) auf das Reitstockunterxeil (7) aufgesetzt ist und der Außendrehwerkzeugsupport (48) zum Außenbearbeiten des Werkstücks (3) dient.
  17. 17. Drehmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 16, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte Vorrichtung (Rollenbock 12) zur Führung und Lagerung des Werkstücks (3) am Außenumfang.
  18. 18. Drehmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß diese (1) mit einer numerischen Stetigbahnsteuerung ausgerüstet ist.
  19. 19. Drehmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugsupport (10) mit einer Absaugeinrichtung für die Drehspäne ausgestattet ist.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3942543C1 (en) * 1989-12-22 1990-09-27 Horst 5900 Siegen De Rottler Drying cylinders for paper machines - are machined inside and out on same setting of machine tool
DE4121186C1 (en) * 1991-06-27 1992-09-24 P.-Gerhard Dr. 3000 Hannover De Althaus Internal machining of hollow rolling mills - with chuck rotating work-piece and cutting tools on ends of rotating shaft
DE102021003700A1 (de) 2021-07-13 2023-01-19 Niles-Simmons Industrieanlagen Gmbh Vorrichtung und Verfahren zur spanenden Drehbearbeitung von hohlzylinderförmigen Werkstücken
CN117754300A (zh) * 2024-01-29 2024-03-26 中国长江电力股份有限公司 一种导叶轴套现场加工设备及其加工方法

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