-
-
Vorrichtung zum Extrudieren einer
-
aus thermoplastischen Kunststoffen bestehenden Folienbahn Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Extrudieren einer aus thermoplastischen Kunststoffen
bestehenden Folienbahn, deren Randstreifen über eine Schneideinrichtung abgetrennt
und dem Extrusionsprozeß zugeführt werden.
-
Es ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt, bei der die Randstreifen
in einem Behalter aufgefangen, durch eine Zerkleinerungseinrichtung zerkleinert
und in Granulatform dem Materialtrichter des Extruders zugeführt werden.
-
Dieses Verfahren ist konstruktiv aufwendig und liegt im Energieverbrauch
sehr hoch, da eine Vielzahl von Arbeitsschritten durchgeführt werden muß.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so zu gestalten, daß ein AuffangbehMlter und Zerkleinerungieinrichtungen
für
die Randstreifen entfallen und der Energiebedarf für den Betrieb
der Extruderanlage klein gehalten wird.
-
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß dem die
Folienbahn erzeugenden Hauptextruder ein mit unzerkleinerten Rand- oder Nutzenstreifen
gespeister Bypassextruder zugeordnet ist, dessen Düse über einen Förderkanal für
die Kunststoffschmelze mit dem Zylinder oder mit dem Werkzeug des Hauptextruders
verbunden ist, und daß die Produktionsprozesse im Haupt- und Bypassextruder synchron
laufen.
-
Da die Anzahl der Bearbeitungsschritte bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
klein gehalten wird, ist auch eine Einsparung an Energie für den Betrieb der Vorrichtung
gegeben.
-
Gegenüber dem bekannten externen Recycling-Verfahren braucht der Anteil
des Materials , der als Randstreifen dem Hauptextruder als Kunststoffschmelze direkt
zugeführt wird, nicht als Rohstoff neu eingesetzt zu werden.
-
Sofern die Arbeitsbreite des Hauptextruders geändert werden soll,
braucht beim Gegenstand der Erfindung der Produktionsprozeß nicht unterbrochen zu
werden. Sofern die Arbietsbreite der erzeugten Folienbahn verkleinert werden soll,
wird durch die Schneideinrichtung ein größerer Nutzenstreifen bzw. Randstreifen
abgetrennt, der dann sogleich dem Hauptextruder in Form einer Kunststoffschmelze
über den Bypassextruder wieder zugeführt wird.
-
Der Nutzenstreifen kann auch als Formatstreifen bezeichnet werden.
-
Das Arbeiten mit einer breiteren Düse im Hauptextruder für die Erzeugung
einer Folienbahn geringerer Breite hat den Vorteil, daß diese Folienbahn eine höhere
Festigkeit erhält als eine Folienbahn, die mit einer Düse gefertigt
wird,
deren Abmessungen der Breite der Folienbahn entspricht. Die aus einer zu breiten
Düse austretende Blasfolle wölbt sich nach dem Verlassen der Düse des Hauptextruders
intensiv aus, wobei eine Verfestigung der tolienwXnde durch Recken auftritt.
-
Bei dieser Art des Betriebes des Hauptextruders mit der Rückfthrung
von Nutzenstreifen über den Bypassextruder wird auch eine Rohstoffeinsparung durch
eine Geringhaltung von Anfahrabfällen erzielt, da für die verschiedenen Arbeitsbreiten
ein Werkzeugwechsel nicht mehr vorgenommen zu werden braucht.
-
Auch Füllstoffzuführungen kennen über den Bypassextruder vorgenommen
werden. Hierdurch ergibt sich eine direkte Zuführung des Füllstoffes in den Schneckenbereich
des Hauptextruders. Das Endprodukt erhält eine hohe Qualität, da im Bereich der
Schnecke des Hauptextruders eine gleichmäßige Füllstoffverteilung auftritt und Entmischungen
vermieden werden.
-
Ausführungabeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dar#estellt
und werden im folgenden beschrieben.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine aus einem Hauptextruder und einem Bypassextruder
bcttahinde Vorrichtung in schematischer Darstellung, Fig. 2 bis 7 verschiedene Ausführungen
einer Vorrichtung zum Extrudieren einer Folienbahn, die aus einem Hauptextruder
und einem oder mehreren Bypassextrudern besteht, Fig. 8 einen Spezialtrichter zum
Zuführen von Rand- oder Nutzenstreifen zum Bypassextruder im Aufriß,
Fig.
9 und 10 Adapterausbildungen für die Zufuhrung der Kunststoffschmelze vom Bypassextruder
zum Hauptextruder, Fig. 11 in perspektivischer Darstellung den Zylinder des Bypassextruders
mit der Einführungsb'ffnung für den Rand- oder Nutzenstreifen, Fig. 12 die Schnecke
des Bypassextruders in schematischer Darstellung, Fig. 13 eine Schnittdarstellung
des Zylinders des Bypassextruders im Bereich der EinführungsÖffnung, Fig. 14 einen
der Fig. 13 entsprechenden Grundriß, Fig. 15 einen Schnitt nach der Linie XV-XV
in Fig. 12, Fig. 16 den Materialtrichter des Hauptextruders im Vertikalschnitt,
Fig. 17 einen der Fig. 16 entsprechenden Grundriß und Fig. 18 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung zum Extrudieren einer Folienbahn, die mit einer Produktkontrolle
ausgerüstet ist, Fig. 19 eine weitere Ausführung eines Bypassextruders.
-
In der Fig. 1 ist ein Hauptextruder 1 dargestellt, der einen Zylinder
2 und eine Schnecke 3 aufweist und dem über einen Materialtrichter 4 das Kunststoffgranulat
zugeführt wird. Innerhalb des Zylinders wird das Kunststoffgranulat thermisch plastifiziert
und mittels der Schnecke 3, die über einen Motor 5 und Getriebe 6 bewegbar ist,
in das Werkzeug 7 transportiert. Aus dem Werkzeugkopf wird eine Blasfolie 8 über
ein Abquetschwalzenpaar 9 gezogen und zu einem flach liegenden Schlauch 10 geformt,
der in der Wickelstation 11 aufgewickelt wird. Zwischen dem Abquetschwalzenpaar
9 und
der Wickelstation 11 ist eine mit zwei Messern ausgerüstete
Schneideinrichtung 12 vorgesehen, durch die Rand- oder Nutzen-streifen 13 abgetrennt
werden. Ober ein Rohrleitungssystem 14 werden die Streifen 13 über Förderluft, die
durch einen Ventilator 15 erzeugt wird, einem Spezialtrichter 16 eines Bypassextruders
17 zugeführt. Der Spezialtrichter 16 ist mit einem Einzugsstutzen 18 ausgerüstet,
in dem das Ende des Rohrsystems 14 einmündet. Der Spezialtrichter 16 wiest im oberen
Bereich der Trichterwand Lochreihen 19 auf.
-
Durch diese Lochreihen kann die Förderluft entweichen.
-
Der untere Teil des Spezialtrichters 16 wird durch eine geschlossene
Wandung gebildet, durch die Luftwirbel im unteren Trichterbereich vermieden werden.
-
Die Schneideinrichtung 12 kann auch mit einem Messer oder mit mehr
als zwei Messern bestückt sein.
-
Aus der Fig. 8 ergibt sich, daß der Spezialtrichter 16 auch mit einer
Einrichtung 20 ausgerüstet werdedkann, über die Füllstoffe 21 in den Innenraum des
Spezialtrichters 16 gefördert werden. Die Einrichtung 20 ist mit einer Schnecke
22 ausgerüstet, die über einen Motor 23 antreibbar ist.
-
Der Bypassextruder 17 ist mit einem Zylinder 23 ausgerüstet, der eine
Schnecke 24 umschließt, die über einen Motor 25 und ein Getriebe 26 angetrieben
wird. Die Einzugsöffnung in dem Zylinder 23 und die Schnecke 24 sind so gestaltet,
daß die Rand- oder Nutzenstreifen unzerkleinert transportiert und im Schneckenbereich
plastifiziert werden, der Schmelzfluß 27 wird über einen Adapter 28 ausgestoßen
und wird, wie sich aus den Fig.
-
2 bis 7 ergibt, dem Zylinder oder dem Werkzeug des Hauptextruders
zugeführt.
-
In dem Ausführungsbeispiel nach derFig. 2 ist dem Hauptextruder 1
ein Bypassextruder 17 zugeordnet, dessen
Schmelzfluß in den Zylinder
2 des Hauptextruders eingeführt wird.
-
Eine geeignete Stelle des Zylinders 2 des Hauptextruders 1 wird angebohrt
und dann wird der Adapter 28 in die Bohrung eingeführt. Jeder Extruder besitzt einen
eigenen Antrieb.
-
Die Fig. 3 zeigt im Grundriß einen Hauptextruder 1 und einen Bypassextruder
29, dessen Adapter mit dem Innenraum des Werkzeuges 7 gekoppelt ist. Bei dieser
Konstruktion werden die Rand- oder Nutzenstreifen bzw. die Füllstoffe dem Produktionsprozeß
im Hauptextruder wieder zugeführt, ohne daß die vom Bypassextruder erzeugte Kunststoffschmelze
über die Schnecke 3 und das nachgeordnete Sieb geführt werden muß.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 4 ist dem Hauptextruder
1 ein Bypassextruder 30 zugeordnet, der die in ihm erzeugte Kunststoffschmelze dem
Hauptextruder im Bereich des Trichters 4 für das Rohmaterial zuführt.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 5 sind dem Hauptextruder
1 zwei Bypassextruder 31,32 zugeordnet.
-
Für den Antrieb dieser Extruder ist ausschließlich der Motor 5 des
Hauptextruders 1 vorgesehen. Ober das Getriebe 6 des Hauptextruders werden Getriebe
33 und 34 der Bypassextruder angetrieben.
-
Der Bypassextruder 31 fördert seine Kunststoffschmelze in den Zylinder
2 des Hauptextruders 1. Der Bypassextruder 32 ist über seinen Förderkanal 35 und
über seinen Adapter 28 mit dem Förderkanal 36 des Bypassextruders 31 gekoppelt,
so daß die vom Bypassextruder 32 erzeugte Kunststoffschmelze in den Förderkanal
36 des Bypassextruders 31 eingeführt wird.
-
Der Antrieb der Bypassextruder 31 und 32 ist so ausgebildet, daß für
die jeweiligen Schnecken dieser Bypassextruder unterschiedliche Drehzahlen eingestellt
werden können.
-
Bei der in der Fig. 6 im Grundriß dargestellten Vorrichtung zum Extrudieren
einer Blasfolie sind dem Hauptextruder 1 zwei Bypassextruder 37,38 zugeordnet, die
auf gegenüberliegenden Seiten des Hauptextruders angeordnet sind und die aus Rand-
oder Nutzenstreifen erzeugte Kunststoffschmelze in den Zylinder 2 des Hauptextruders
fördern. Die Bypassextruder 37 und 38 werden über den Motor 5 des Hauptextruders
angetrieben.
-
In dem Ausfthrungsbeispill nach der Fig. 7 sind dem Hauptextruder
1 vier Bypassextruder 39,40,41,42 zugeordnet. Der Konstruktion liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Extrusionsvorrichtung bestehend aus einem Hauptextruder und mehreren
Bypassextrudern zu gestalten, die unter Ausnutzung eines gemeinsamen Hauptantriebes
mit einem geringen Platzbedarf auskommt.
-
Die fluchtend angeordneten Bypassextruder 39,40 bzw.
-
41,42 weisen einen gemeinsamen Zylinder 43 bzw. 44 auf.
-
In jedem Zylinder sind zwei Schnecken 45,46 bzw. 47,48 drehbar gelagert.
Die Zylinder 43 und 44 weisen im mittleren Trennbereich zwischen den beiden Bypassextrudern
eine Trennwand 49 bzw. 50 auf. Durch diese Trennwand wird verhindert, daß der Druck
der Schnecken 45,46 bzw.
-
47,48 sich gegenseitig aufheben bzw. behindern kann. An den Stellen
51 und 52 ist der Zylinder 2 des Hauptextruders 1 mit einer Bohrung versehen, so
daß der jeweilige Schmelzfluß eines jeden Bypassextruders in den zylinder 2 des
Hauptextruders eintreten kann.
-
Die Anlage besitzt vier Getriebestellen 53,54,55,56, mit denen eine
Einzeldrahzahlregelung der jeweiligen Schnecken der Bypassextruder möglich ist.
-
Für den Antrieb der Schnecken der Bypassextruder steht der Motor 5
des Hauptextruders zur Verfügung, über den die Schnecke des Hauptextruders und ein
Getriebe 57 angetrieben wird. Die Antriebsverbindungen aller Bypassextruder werden
mit Wellen oder Ketten bzw. Shnlichen Getriebemitteln über die Positionen 58 vorgenommen.
-
Bei der Herstellung von bahnförmigen Materialien, insbesondere auf
dem Blasfoliensektor, gibt es Herstellungsverfahren mit rotierenden Einrichtungen.
Bei diesen Verfahren ist eine Rückführung von Rand- und Nutzenstreifen und deren
reibungslose Verarbeitung in einem Bypassextruder nur dann möglich, wenn der Trichter
16 zur Aufnahme der Rand- bzw. Nutzenstreifen eine entsprechend ausgelegte Ausführung
erhält. Eine derartige Ausführung ist in der Fig. 8 dargestellt.
-
Dem Spezialtrichter 16 zur Aufnahme der unzerkleinert anfallenden
Rand- oder Nutzenstreifen ist ein Einzugstrichter 59 zugeordnet, der nicht mit dem
Förderrohr 60 verbunden ist, über das die Randstreifen in den Spezialtrichter unter
Verwendung eines pneumatischen Fördermittels eingeführt werden. Diese Ausführung
ermöglicht eine übergabe der Randstreifen auch bei rotierenden Maschinentvorrichtungen.
Wichtig ist allerdings, daß im Falle von Rotationen von Maschinenvorrichtungen die
Mittelpunkte der jeweiligen Einzug- und Fördersysteme für die Randstreifen in den
Drehachsen 61,62 der Maschinenvorrichtungen sich befinden.
-
Bei der Produktion von Kunststoffmaterialien wird in dem Hauptextruder
1 im Zylinder 2 durch Erwärmung eine Plastifizierung des über die Schnecke 3 eingezogenen
Kunststoffgranulats vorgenommen. Beim Transport des thermoplastischen Materials
mittels der Schnecke 3 entstehen große Drücke. Wenn man einen Bypassextruder an
diesen Hauptextruder ankoppeln will, muß man diesen Druck, der im Hauptextruder
innerhalb des Zylinders 2 herrscht, berücksichtigen. Wenn beispielsweise der Bypassextruder
mit seiner eigenen Zylinderöffnung mit vollem Durchmesser angekuppelt würde, besteht
die Gefahr, daß der weitaus grdßere Druck im Zylinder 2 des Hauptextruders ein Zufördern
des Schmelzflusses aus dem Bypassextruder verhindern würde.
-
Aus diesem Grunde ist es erforderlich, zum Anschluß des Bypassextruders
an den Hauptextruder einen Adapter 28 vorsusehen, durch den eine Querschnittsreduzierung
vorgenommen wird. Die Reduzierung des Ouerschrtttes zwischen dem Zylinderinnendurchmesser
des Bypassextruders 17 und der Austrittsöffnung 63 des Adapters, die in den Zylinder
2 des Hauptextruders einmündet, muß mindestens zehn Prozent betragen. Die jeweilige
Reduzierung des Querschnitts ist von der Leistungsauslegung des Bypassextruders
und den Druckverhältnissen im Zylinder des Hauptextruders abhängig.
-
Ein Ausführungsbeispiel eines Adapters ist in der Fig.
-
9 aufgezeigt. Der Adapter 28 besitzt eine Zuflußöffnung 64, die so
ausgelegt ist, daß sie dem Kopf 65 des Zylinders des Bypassextruders entspricht
und der Adapter 28 auf den Zylinderkopf des Bypassextruders gestülpt und dort s.B.
mittels einer Mutter 66 festgelegt werden kann. Zu diesem Zweck ist der Adapter
28 mit einem Aussengewinde 67 ausgerüstet. Der Adapter 28 weist eine
eine
kegelförmige Verjüngung 68 auf. Diese kegelförmige Verjüngung bildet den übergang
von der Zufluß-Öffnung 64 zur Austrittsöffnung 63.
-
Zwischen dem Kopf 65 des Bypassextruders und dem Adapter 28 kann,
wie die Fig. 9 zeigt, ein Förderkanal 69 vorgesehen werden, der als flexibler Hochdruckschlauch
ausgebildet sein kann. Dieser Hochdruckschlauch ist mit Heizelementen 70 ausgerüstet,
über die eine Aufheizung der thermoplastischen Massen möglich ist. Durch den flexiblen
Hochdruckschlauch besteht die Möglichkeit, auch räumlich kritische Kopplungen zwischen
dem Bypassextruder und dem Hauptextruder vorzunehmen. Ein weiterer Vorteil besteht,
darin daß mögliche Schwingungen des Hauptextruders bzw. des Bypassextruders unkfritisch
und die Ankopplungsstellen nicht belastet werden.
-
Der flexible Hochdurckschlauch weist eine Anschlußhülse 71 auf, die
mit einem Aussengewinde 72 ausgerüstet ist, auf das die Mutter 66 des Bypassextruders
geschraubt wird. Zur Verbindung des vorderen Endes des Hochdruckschlauches mit dem
Adapter 28 wird eine Mutter 73 benutzt, die auf das Aussengewinde 67 des Adapters
geschraubt wird.
-
In der Fig. 10 ist ein Adapter 74 dargestellt, der mehrere Förderleitungen,
vorzugsweise flexible Schlauch 75,76,77,78,79 aufweist. Der Adapter 74 ist mit einer
Gewindehülse 80 ausgerüstet, auf der die Mutter 66 geschraubt wird, um den Adapter
mit dem Kopf 65 des Bypassextruders 17 zu verbinden. Im Bypassextruder 17 plastifiziertes
Material wird über die Schnecke 24 in den Adapter 74 eingeführt und über die flexiblen
Schläuche einem Hauptextruder an geeigneten Stellen zugeführt. In
dem
Adapter 74 sind Absparrorgan~e 81 und Manometer 82 vorgesehen. Jedem flexiblen Schlauch
ist ein Absperrorgan und ein Manometer zugeordnet. Jeder Schlauch kann somit über
das Absperrorgan abgesperrt werden. Die von den Manometern 82 gemessenen Drücke
werden an einem Signalgerät 83 angezeigt. Auf diese Art erhält man eine Überwachung
der Druckverhältnisse für einen reibungslosen Produktionsablauf. Die Schläuche 75
bis 79 können auch an mehreren Hauptextrudern angekoppelt werden.
-
In der Fig. 11 ist in perspektivischer Darstellung der Zylinder des
Bypassextruders 17 aufgezeigt. Die EinfUhrungg8ffnung 84 für die Rand- oder Nutzenstreifen
ist besonders gestaltet, um das Einziehen dieser Streifen aus dem Spezialtrichter
16 sicher zu gewährleisten.
-
Aus der Fig. 14 ergibt sich, daß die Einführungsöffnung 84 eine schräg
verlaufende Einzugskante 85 aufweist, die im Grundriß unter einem Winkel von 60
verläuft.
-
Durch diese Einzugskante verjüngt sich die Einführungsöffnung 84 in
Förderrichtung der Schnecke 24.
-
Der in Förderrichtung liegende Zylinderrandbereich 86 verjüngt sich
konisch auf den Innendurchmesser des Zylinders. Der Winkel dieser Konizität beträgt
vorzugs-0 weise 17 und ist in der Fig. 13 aufgezeigt.
-
Damit das Einziehen der unzerkleinerten Rand- oder Nutzenstreifen
in den Zylinder verbessert wird, kann die Schnecke des Bypassextruders mit über
den Umfang verteilten, scharfkantigen Aussparungen 87 ausgerüstet sein. Diese Aussparungen
87 können dreieckfÖrmig ausgebildet sein und eine Breite b von ca. acht Millimetern
und eine Tiefe a von ca. drei Millimetern aufweisen.
-
Durch diese scharfkantigen Aussparungen in der Schnecke wird der herangeführte
Rand- oder Nutzenstreifen sicher von der Schnecke erfaßt.
-
In den Fig. 16 und 17 ist ein Materialtrichter 88 für den Hauptextruder
dargestellt. Der Materialtrichter besteht aus einem stabilen Metallgehäuse 89, das
mit einem Innenrohr 90 versehen ist. Dieses Innenrohr erstreckt sich bis zum unteren
Trichterende 91. In der Darstellung ist der Materialtrichter 88 mit einer Fördereinrichtung
92 für Füllstoffe 93 ausgerüstet. Es sind ferner Anschlußkanäle 94,95 vorgesehen,
in die eine weitere Fördereinrichtung für Füllstoffe oder ein Bypassextruder eingesetzt
werden können. Sofern der Bypassextruder selnen Schmelzfluß in das Innenrohr 90
und von dort zur Schnecke des Hauptextruders fördert, müssen die Wandungen, die
den Förderraum für den Schmelzfluß begrenzen wärmeisoliert sein.
-
Es ist auch denkbar, daß der Bypassextruder, um Verschmutzungen des
Innenrohres 90 zu vermeiden, mit einem flexiblen Hochdruckschlauch ausgerüstet ist,
der sich bis an das Ende des Innenrohres 90 erstreckt und Ober den die Kunststoffschmelze
in den Zylinder des Hauptextruders eingeführt wird.
-
Das Kunststoffgranulat für den Hauptextruder wird dem Materialtrichter
88 Uber ein Rohr 96 zugeführt. Das Innenrohr 90 wird oben durch einen Kegel 97 abgedeckt,
so daß kein Rohstoffmaterial in das Innenrohr gelangen kann.
-
Die Fig. 17 zeigt den Materialtrichter 88 im Grundriß.
-
Diese Figur zeigt, daß die Fördereinrichtungen für Füllstoffe und
der Bypassextruder auf dem Umfang des Mate-
rialtrichters 88 verteilt
angeordnet sind. Diese Einrichtungen sind nach der Fig. 16 in der Höhe versetzt
zueinander vorgesehen. Sie können auch in gleicher Höhe angeordnet werden.
-
Grundaitilich ist es möglich, alle Extruder mit mehrfachschnecken
auszurüsten. Mehrfachschnecken haben den Vorteil, daß sie Rand- oder Nutzenstreifen
probSlemlos in den Zylinder einziehen und durch sie die Hoatogenisierung des Schmelzflusses
erheblich verbessert wird.
-
In den Fig. 4,16 und 17 wurde schon aufgezeigt, daß die von den Rand-
oder Nutzenstreifen im Bypassextruder erzeugte Kunststoffschmelze im Bereich des
Materialtrichters dem Hauptextruder zugeführt werden kann.
-
Hierbei ist es wünschenswert, daß man für die Produktkontrolle den
Durchsatz des Hauptextruders in kg/h bzw.
-
in m/kg kennt.
-
Im Falle der Rückführung von Randstreifen des extrudierten Produktes
würde die exakte Durchsatzefassung versagen, weil die Randstreifen nicht wie notwendig
als Granulat anfallen und dem Produktionsprozeß im Hauptextruder über einen Bypassextruder
zugeführt werden. Es ist daher notwendig, ein Maß über den Materialrückführungaanteil
während des Produktionsprozesses zu bekommen, das bei der Durchsatzerfassung rechnerisch
verwertet wird.
-
In der rig. 18 ist eine mit einer Produktkontrolle ausgerüstete Extrusionsanlage
aufgezeigt. Der Hauptextruder ist mit einem Materialtrichter 88 ausgerüstet, an
dem verschiedene Bypassextruder 97 angeordnet sind. Diese Bypassextruder werden
über den Motor 5 des Hauptextruders 1 angetrieben, und zwar über Getriebe 98. Oberhalb
des
Materialtrichters 88 ist ein weiterer Trichter 99 vorgesehen, der als Meßwertaufnehmer
für den Durchsatz dient. Hinter dem Abquetschwalzenpaar 9, und zwar in Förderrichtung
der Folienbahn 10 sind Meßwertaufnehmer 100 und 101 vorgesehen, zwischen denen die
Schneideinrichtung 12 liegt. Der Meßwertaufnehmer 100 stellt die Breite der produzierten
Folie vor dem Schnitt und der Meßwertaufnehmer 101 die Breite der Folie nach dem
Schnitt fest. Die Werte der Meßwertaufnehmer werden einen Auswertgerät 102 zugeführt,
das als Prozeßrechner ausgebildet sein kann. Dieser Prozeßrechner besitzt eine rechnerische
Sollwerteingabe über den gewünschten Durchsatz. Die Differenz aus dem Meßergebnis
der Meßwertaufnehmer 100 und 101 kann durch Faktoren mitverarbeitet werden, so daß
die tatsächliche Durchsatzerfassung trotz der Rückführung von Rand- oder Nutzenstreifen
optimal ist. Die aus dem als Meßwertaufnehmer arbeitenden Trichter 99 sich ergebenden
Werte werden über einen Impuls-Signal-Pfad 103 dem Auswertgerät 102 zugeführt.
-
Mit der Bestimmung des Durchsatzes ist es jetzt auch möglich, die
Zuförderung von Füllstoffen ausser den Randstreifen über die Getriebe 98 durch Signalgebung
über den Impuls-Signal-Pfad 104 im Verhältnis, wie es gewünscht wird, für eine optimale
Produktqualität zu steuern.
-
In der Fig. 19 ist ein Bypassextruder in demontiertem Zustand dargestellt,
bei dem der Zylinder 23 nur einen Teil der Schnecke 24 umschließt. Das Einzugsteil
105 mit der Einführungsöffnung 84 für den Randstreifen oder Nutzenstreifen (Formatstreifen)
ist als separates Bauteil ausgebildet und kann an den Zylinder 23 geflanscht werden.
Der Zylinder 23 weist zu diesem Zweck einen Flansch 106 und das Einzugsteil einen
Flansch 107 auf.
-
Das Einzugsteil 105 wird zum Anflanschen an den Zylinder 23 über den
Teil der Schnecke geschoben, der aus dem Zylinder hervorragt. Das Einzugsteil 105
ist mit einem zweiten Flansch 108 versehen, an dem der Antriebsmotor 109 mit seinem
Flansch 110 befestigt wird.
-
Es ist somit möglich, Einzugsteile mit verschiedenen für den Einzug
von Streifen günstig gestalteten Einzugszonen als schnell auswechselbares Bauteil
bereitzustellen. Dadurch, daß das gesamte Einzugsteil aus einem unter Temperatur
verzugs armen Werkstoff hergestellt ist und jederzeit spanabhebend bearbeitet werden
kann, kann die Einzugszone indiduellen Gegebenheiten angepaßt werden.
-
Je nach Materialart und Dimension des Rand- oder Formatstreifens kbnnen
individuelle Einzugsanpassungen notwendig sein. Da an einem fertigen Zylinder, gemäß
Fig. 11, der aus einem gehärteten und nitrierten Material besteht, keine Bearbeitung
mehr vorgenommen werden kann, ist es vorteilhaft, den Einzugsbereich als separates
Bauteil für den jeweiligen Bedarfsfall bereitzustellen.