DE2821559A1

DE2821559A1 - Ventilsystem zur steuerung der stroemung eines geschmolzenen polymers

Info

Publication number: DE2821559A1
Application number: DE19782821559
Authority: DE
Inventors: Fox John Herrington; Simon Alfred Perez
Original assignee: Mobil Oil Corp
Current assignee: ExxonMobil Oil Corp
Priority date: 1977-05-27
Filing date: 1978-05-17
Publication date: 1978-12-07
Also published as: JPS6036931B2; AU3653478A; JPS541374A; ES469993A1; IT1096346B; AU525986B2; NL7805313A; DE2821559C2; CH630001A5; IT7823879A0; GB1599237A; FR2391841B1; CA1090678A; FR2391841A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Vent J !.system ?.ur 3t?uerjmg eines geschmolzenen PolymerStroms von einer Lieferquelle zu Hin em ßpritzwsrlrzeug einer Strangpreßvorr.iclitung Tu:"¹ thermoplastisches Material . Tli-e Er fin'Iu.-ig ist insbesondf^jro mit der rieguliervmg und dem Ausg] e.i ^.hon der Strömung eines geschmolzenen Polymers von einem gemeinsam gespeisten Verzweigungsstück zu jedem von nifhrcreri Spritzwerkzeugen befaßt.

Beim Extrudieren von Thermoplasten j st es üblich, das geschmolzen-; Polymer ein^s eJn?einsn Kxt-^ läevs -~n zwei oder mehr Strangpreßwerk^jf ugo bzw. Spr j t ^.f nrim-O su liefern. Selch eine Anordnung, bei welcher¹ ein \Acrzweigungsstück verwendet wii'd, um zwei Spritsv-'orkzeuge ?u beliefern, ist in Fig. 1 5er Zei -hnung dargestellt.

Die voa jeder der Sprite-vrerkzeuge abgezogene Jjolie wird in eine separate Produktionslinie einRcfühi't, in der in geeigneter Folge mechanische i'ormvorgänge stattfinden. Es ist wichtig, daß die in j ed ^ der Produktionslinien einlaufende Folie die gleiche ist im Hinblick auf ihre durchschnittliche Dicke, da die Folie in jeder der verschiedenen Linien aus einem einzigen gemeinsamen Extruder stammt. Dies wird nornalerweise dadurch erreicht, daß die Geschwindigkeit von Klemmwalzen (s. 15 in Fig. 1) variiert wird, wodurch die Geschwindigkeit gesteuert wird, mit welcher das noch halbflüssige Polymer unmittelbar angrenzend an die Düse des Spritzwerkzeugs von dem Werkzeug abgezogen wird.

Für den Fall, daß die Strömung von den ^wei Werkzeugen ungleich wird, z.B. wagen kleiner mechanischer Unterschiede zwischen den Düsen, werden au-h die Geschwindig-

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keiten, mit welcher die zwei Folien ν^α den-jeweils zugeordneten entsprechenden Klemmwalzen abgezogen werden, ebenfalls ungleich und entsprechend läuft die ganze Reihe der Bearbeitungsstationen der Linie stromab des entsprechenden Klemmwalzenpaares mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Bei vielen solchen Doppelproduktionslinien wird d:ie Gesamtgeschwindigkeit des Verfahrens, d.h. die Gesamtrate der Folienproduktion eines einzigen gemeinsamen Extruders, der beide Linien speist, von einer der stromab angeordneten Arbeitsstationen begrenzt. In solch einem Fall wird die Geschwindigkeit des Gesamtverfahrens vom schnelleren dor beiden Ströme begrenzt, da in diesem Fall die geschwindigkeitsbestimmende Bearbeitungsstation mit ihrer maximalen Kapa-

-15 zität arbeitet, so daß dm? langsamere Strom nicht mit seiner vollen maximalen Geschwindigkeit läuft und somit auch die Strangpreßge.sebwindigkeit zum Ausgleich nicht gesteigert werden kann. Ee ist daher wünsehenswert, die ReI at ivgeschv/ind igkeit en der zwei Produktionslinien aneinander anzugleichen, so daß die Gesaintgeschwindigkeit der Extrudierung gesteigert werden kann und die Produktionsrate beider Linien ein Optimum erreicht. Solch eine Angleich mg kann möglich gemacht werden, indem ein St römungs-G teuer ventil verwetidet wird, das den Polymerstrom der schnelleren Seite des Verzweigungsstücks drosselt.

Ein typisches Strömungssteuerventil, das für diesen Zweck eingesetzt wird, ist in FLg. 3 dargestellt. Geschmolzenes thermoplastisches Material 203 wird durch den Spalt 201 gupreßt, in welchem ein bestimmter Drackverlust auftritt. Da das Ventil durch eine Verschiebung eines Dros-

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selgliedes 202 geregelt wird, wird Spalt 201.geändert und der resultierende Druckverlust ent sr rechend . Venn zwei solche Ventile parallel angeordnet sind, die von einem gemeinsame!) Verzweigungsstück gespeist v/erden und deren Ausstoßgegendruck identisch ist;, wird die Strömungsgeschwindigkeit durch jedes der zwei Ventile etwa der fünften Potenz der Spaltweite proportional sein. Da der Spalt üblicherweise nur den Bruchteil eines Zentimeters weit ist, ergibt sich, daß bereits eine kleine Änderung der Spaitweite eine unerwünscht große Veränderung der Strömungsgeschwindigkeit zur Folge hat. Wenn beispielsweise die Spalbweite etwa 2,5 aim beträgt und um einen sehr kleinen Wert wie beispielsweise 0,13 mm geändert wird, ergibt sich eine Änderung der Strömungsgeschwindigkeit durch den.Spalt von etwa 28?6, vorausgesetzt, daß Liefer- und Ausstoßdruok ungeändert bleiben. Jede genaue Steuerung der Strömungsgeschwindigkeit mit Hilfe solcher Ventile ist daher im besten Fall äußerst schwierig. Es ergibt sich somit, daß die bekannten Ventileinrichtungen, wie die vorbeschriebene, wenn sie paarweise an einem gemeinsamen Verzweigungsstück verwendet werden, ein Ventil für jedes Spritzwericzeug zum Zwecke eines genauen Strcmungsausgleichs nur schwierig verwendet werden können, da sie nicht ausreichend genau

2,5 sind, um eine Feineinstellung der StrömungsverhältnJsse im Verzweigungsstück zu ermöglichen. Da im übrigen zwei getrennte Ventile einander entgegenstehen, wotei jedes in der Lage ist, die Polymerströimmg zum zugeordneten Spritzwerkzeug vollständig zu drosseln, können mehrere Einstellungen über eine gewisse Zeitspanne dazu führen, daß eine Seite des Strömungskanals im Verzweigungsstück unabsichtlich und unerwünscht vn] IstandLr; abgesperrt wird,

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was ein aui'wendxges Neueinstellen und ITeuauPgIei ohen des gesamten Systems erforderlich, macht, um diese Seite des Verzwrigungsstücks wieder in der gewünschten Weise zum Arbeiten zu bringen.

Die vorliegende Erfindung ist auf aus Ventil sy st em eines Verzweigungsstücks gerichtet, das die Strömung geschmolzenen thermoplastischen Harzes, z.B. Polyäthylen, zwischen zwei oder mehr Spritzwerkzeugen, die von nur einem Extruder mit geschmolzenem Harz versorgt werden, ausgleicht. Die Ventile sind innerhalb des gemeinsamen Verzweigungsstücks in einem. Strömungskanal angeordnet, in welchem das geschmolzene Polymer zu <3·,η Spritzwerkzeugen strömt. Die Steuerung der Strömung wird durch Einstellt lung des relativen Gegendrucks erreicht, der auf das Polymer im Bereich des Strömungskanala einwirkt, welcher unmittelbar vox' der Düse des Sbrangpreßwerkzeuges liegt. Tn einer bevorzugten Ausführungsform wird das geschmolzene Polymer in den mittleren Bereich eines Verzweigungsstücks aus einem einzigen bekannten Extruder mit rotierender Schnecke eingespeist.

Das Ventilsystem weist eine langgestreckte Stange für jede Spritzform auf, wobei die Stangen an einem Ende kegelförmig ausgebildet sind, so daß sie dem strömenden Polymer nur einen minimalen Widerstand entgegensetzen. Die Stangen werden in das Verzweigungsstück so eingeführt, daß jeweils eine Stange unmittelbar an eine Spritzform angrenzt und dieser vorgeschaltet ist, wobei die kegelförmigen Enden der Stangen der Strömungsrichtung des geschmolzenen Kunstharzes entgegengerichtet sind, so daß durch jede Stange im Verzweigungsntück eLn Ringraum

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gebildet wird, durch welchen das geschmolzene Kunstharz fließen muß, wenn es das an die Stange angrenzende Spritzwerkzeug erreichen soll.

Bei einer Ausführungsi'omi ist eine erste Stange zwischen einer ersten Spritzform und dem Extruder in das Verzweigungsstück eingeführt und in seiner Lage fixiert, so daß ein erster ringförmiger Kanal "bestimmter Länge gebildet wird. Eine zweite Stange, die in das Verzweigungsstück zwischen einer zweiten Spritzform und dem Extruder eingeführt ist, ist einstellbar, so daß ein zweiter Eingkanal veränderlicher Länge gebildet wird. Eine seitliche Verschiebung dieser zweiten Stange bewirkt eine entsprechende Änderung der Länge des ringförmigen Kanals, der durch die Stange gebildet wird, wodurch eine Änderung des Gegendrucks die "Folge ist, der von dom geschmolzenen Polymer erzeugt wird, der durch dieser zweiten Ringkanal fließt, in bezug zu dem Druck, der von dem geschmolzenen Polymer erzeugt wird, das durch den ersten Rinrjkanal mit festgelegter Länge strömt. lurch Vergrößern der Länge des zweiten Ringkanals (und damit des· dort erzeugten relativen Gegendrucks), kann die Bedienungsperson die Menge des geschmolzenen Polymers senken, die verglichen mit dor ersten Spritzform zur zweiten Spritzform fließt. Gleichermaßen kann durch Kürzen der Länge des zweiten Ringkanals die Bedienungsperson erreichen, daß der relative Gegendruck vermindert wird und damit die Menge des Polymers erhöhen, das zur zweiten Spritzform strömt.

Gemäß einer anderen Ausführungsform sind sowohl die erste Stange als auch die zweite Stange einstellbar, so daß Ringkanäle unterschiedlicher Länge eingestellt werden können.

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Mit solch, einer Ausführungsform wird der Empfindlichkeitsbereich des Ventilsyκtems gesteigert und die Bedienungsperson kann die relativen Extrudierungsgeschwindigkeiten der Spritzformen "besser ·"abstimmen", um ein noch
höherOs Haß an Übereinstimmung zwischen den Geschwindigkeiten der stromab angeordneten jeweils zugehörigen Produktionslinien zu erreichen.

G-emäS anderen Ausführ xngsformen können die Verzweigangsstücke auch mehr als zwei Sprit/j formen aufweisen. Es

sind auch Systeme möglich, in welchen die Ventilkörper,
d.h. die "Stangen" vertikal im Stromungsknnal angeordnet sind. In Ausfiihrutigsformcn, bei welchen die Ven^ilicorpexvertikal gerichtet sind, sind sie in den Bereichen des
otrömungskranils angeordnet, die vom mittleren Kanal vor
jeder Spritzform, abzweigen. Das kegelförmige Ende jeder
Stange ist dabei stromabwärts gerichtet, um etwaige Turbulenzen oder die plötzliche Verminderung der Scherspann'Jng möglichst klein zu halten, die zur Bildung toter
Bereiche in der Polymerströmung führen könnten. Diese

Orientierung der Kegel ist umgekehrt zur vorbeschriebenen Ausführungsform, in welcher sie gegen die Strömung gerichtet sind.

Ein Vorteil des erfindungsgemaßen Systems ist seine

Empfindlichkeit. Die Strömung zu den Spritzformen verändert sich für einen bestimmten Bereich von Ventilstellungen viel weniger als beispielsweise bei der Konstruktion nach Fig. 3. Dies hat zwei Gründe, zunächst ist die Länge des ringförmigen Kanals größer als dessen Veite, so daß eine bestimmte Anzahl von Zentimetern einer Verschiebung des
Ventils einen kleineren Prozentsatz hinsichtlich der Än-

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derung der Größe der Drosselung bewirkt. Zweitens ist der Druckverlust der Drosselstrecke proportional der dritten Potenz ihrer Länge, wogegen bei dem Ventil nach. Pig. 3 ft-¹? Druckverlust etwa der fünften Potenz der Sp altweite proportional war.

Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen System liegt in der Tatsache, daß die Strömung des geschmolzenen Polymers durch eine Reihe von Ventilverstellungen nicht mehr unabsichtlich gestoppt werden kann.

Nachfolgend ist eine Ausführungsform, der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung beispielsweise beschrieben. Darin zeigen:

Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht zweier bekannter Schlauchfolienextrudierspritzformen, die auf einem gemeinsamen Verzweigungsstück befestigt sind, durch welches sie von einer gemeinsamen Lieferquelle mit geschmolzenem Polymer gespeist werden,

Pig. 2 die schematische perspektivische Ansicht eines bekannten Verfahrens, wobei zwei stromab angeordnete Produktionslinien mit Folie von einem einzigen relativ breiten schlauchförmigen Preßling beliefert werden,

Fig. 3 einen unvollständigen Querschnitt eines typischen StrömungsSteuerventils, wie es üblicherweise bei den bekannten Vorrichtungen verwendet wird,

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Pig. 4 einen schematischen Querschnitt durch eine Ausführungsform eines Ventilsystems zur Strömungsverteilung, das in einem Strömungskanal eines
Verzweigungsstücks installiert ist, und

Fig. 5 einen unvollständigen Querschnitt durch ein Verzweigungs stück, wobei der Ventilkörper vertikal im Strömungskanal angeordnet ist.

Das Verständnis des erfindungsgemäßen Verteiler-Ventilsystems kann am besten unter Bezugnahme auf Fig. 4 der
Zeichnung vertieft werden. Die Figur zeigt einen Querschnitt durch ein Verzweigungsstück mit dem erfindungsgemäßen Ventilsystem, welches an einer bekannten Strangpreßvorrichtung zum Extrudieren geschmolzenen Polymers
befestigt werden kann. Das Verzweigungsstück 21 ist so
ausgebildet, daß ein einzelner Strom 20 geschmolzenen
Polymers aus der Sbrangpreßvorrichtung (nicht gezeigt)
in zwei im wesentlichen gleiche Ströme aufgeteilt wird, die einem Paar von Spritzwerkzeugen 26 und 30 zugeführt werden. In den einander gegenüberliegenden Endbereichen des mittleren Ström mgskanals 23 des Verzweigungsstücks 21 sind Ventilkörper 24 und 28 vorgesehen, die zwischen dem im wesentlichen mittig angeordneten Einlaß 22 in das VerzweigungsstUck und den Spritzformen 26 bzw. 30 angeordnet sind. Die Ventilkörper 24 und 28 sind langgestreckte Stangen mit in bezug zum Durchmesser des Strömungskanals, in welchem sie angeordnet sind, reduziertem Durchmesser. Sie haben jeweils einen Endbereich, der in Richtung des Einlasses 22 des Verzweigungsstücks gerichtet ist und der kegelförmig ausgebildet ist, um dem
Strom 20 ans geschmolzenem Polymer eine Stromlinienkontur

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zu bieten, damit der Widerstand, den das Stangenende der Strömung des Fluids entgegensetzt, möglichst klein wird und im Verzweigungsstück möglichst wenig Turbulenz erzeugt wird. Jede der Stangen bildet einen ringförmigen Drosselkanal durch welche das geschmolzene Polymer strömen muß, bevor es durch die entsprechenden Spritzformen extrudiert werden kann. Durch eine Verstellung der Länge einer oder beider dieser ringförmigen Drosselkanäle wird das Ventilsystem gesteuert.

3ei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform wird der Ventilkörper 24 an einem Ende des Verzweigungsstücks 21 unmittelbar vor der Extrusionsform 26 in einer fixen Stellung gehalten, so daß ein ringförmiger Drosselkanal 25 bestimmter Länge und bestimmten Querschnitts gebildet wird. Der Ventilkörper 28 ist am gegenüberliegenden Ende des Strömungskanals 23 im Verzweigungsstück 21 unmittelbar vor der Sprifczform 30 axigeordnet. Er wird in einer relativ zu der Wandung des Strömungskanals 23 fixen Position gehalten, ist jedoch in der Lage, eine seitliche Bewegung auszuführen, so daß ein ringförmiger Drosselkänal 29 gebildet wird, der den gleichen Querschnitt wie der Drosselkanal 25, aber eine variable Länge aufweist.

Ventilkörper 28 ragt durch die Außenwand des Verzweigungsstücks nach außen und wird mit einer Büchse A-O und einer Befestigungsklammer 41 festgehalten und ausgefluchtet, die Klammer ist mittels Spannschrauben 42 am Verzweigungsstück befestigt. Die Buchse 40 ist so ausgebildet, daß sie bei einer Drehung um 180° einen vom Strömungskanal abzweigenden Seitenkanal 23A-vollständig abschließt, wie

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dies mit durchbrochenen Linien gezeigt ist, .so daß eine Produktionslinie stillgelegt werden kann, ohne daß es erforderlich ist, den Extruder vollständig abzuschalten. Der Endbereich der Stange 28, der aus dem Vßrzweigungsstück nach außen ragt, weist ein Gewinde auf, auf welches eine Mutter 43 aufgeschraubt ist, die von der Klammer 41 daran gehindert wird, seitliche Verschiebungen durchzuführen. Durch eine im Gewindebereich der Stange ausgebildete Keilnut 44, in die ein Keil 45 eingreift, wird bei Drehung der Muster ein Mitdrehen der Stange verhindert. Durch ein Verdrehen der Mutter 43, entweder von Hand oder mittels eines angeschlossenen Motorantriebs (nicht gezeigt), kann die Stange 28 entweder in den Strömungskanal 23 hineingeschoben oder aus ihm herausgezogen werden, wodurch die Länge des ringförmigen Drosselkanals 29 veränderbar gesteuert werden kann. Das wiederum hat die Wirkung, daß der Rückdruck, der auf den Strom 20 geschmolzenen Polymers, der in Richtung der Spritzform 30 strömt, gesteuert verändert wird. Alternativ dazu kann der Ventilkörper 28 anstelle des Ge-Windemuttermechanisnrus auch mittels eines doppelt wirkenden hydraulischen Zylinders betätigt werden.

Aus einer Strangpreßvorrichtung (nicht gezeigt) wird dem Verzweigungsstück 21 ein Strom 20 geschmolzenen Polymers zugeführt, welcher in das Verzweigungsstück über den Ein-r laß 22 unter Druck eintritt. Einlaß 22 führt das geschmolzene Polymer zum Steuer-Strömungskanal 23, wo ein Strömungsteiler 24 den ankommenden Strom aufteilt und jeweils einen Teil des Stroms in Richtung der einander entgegengesetzt liegenden Enden des Strömungskanals 23 umlenkt. Ein Teil des geschmolzenen Polymerstrotns wird

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in Richtung des Ventilkörpers 24- gelenkt, strömt durch den ringförmigen Drosselkanal 25, dann durch den Seitenkanal 23B zur Spritzform 26, die am Ende des 'Verzweigungsstücks 21 befestigt ist. -Das geschmolzene therinoplastische Harz wird anschließend in Form eines schlauchförmigen Films 27 durch eine Ringspritzdüse (nicht gezeigt) einer bekannten Spritzform 26 extrudiert. Der übrige Teil des geschmolzenen Polymerstroms wird in Richtung des Ventilkörpers 28 geführt, strömt durch den ringförmigen Drosselkanal 29, dann durch den Seitenkanal 23A zur Spritzform 30, die am anderen Ende des Verzweigungsstücks 21 befestigt ist. Dieser Teil des Stroms 20 geschmolzenen Harzes wird dann durch eine Ringschlitzdüse (nicht gezeigt) einer bekannten Spritzform 3O in Form einer schlauchförmig en Folie 31 extrudiert.

Der Druckverlust des geschmolzenen Polymers im Strömungskanal 23 des VerzweigungsstUcks hängt von der Größe und Länge des Ringraums ab, durch welchen das Polymer strömen muß, bevor es über die Spritzformen 26 und 30 ausgedrückt wird. Der ringförmige Drosselkanal 25 bestimmter Länge und bestimmten Querschnitts ergibt für einen geschmolzenen Polymerstrom bestimmter Temperatur und Druck einen fixen Druckverlust. Da die Länge des ringförmigen Drosselkanals 29 variabel ist, ergibt sich, daß der Druckverlust in diesem Drosselkanal ebenfalls variabel ist, er wächst mit zunehmender Länge des Kanals, welcher vom geschmolzenen Polymer durchströmt werden muß. Wenn der Druckverlust durch den Drosselkanal 29 gesteigert wird (durch Vergrößern der Länge des Ringraums), reduziert sich die Strömungsgeschwindigkeit des geschmolzenen Polymers durch den Kanal relativ zur Strömungsgeschwin-

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digkeit durch den Drosselkanal 25. Gleichermaßen, wenn der Druckverlust vermindert wird (durch Verkleinerung der Länge des Ringraums 29), wird auch die relative Strömungsgeschwindigkeit des geschmolzenen Polymers durch den Strömungskanal ansteigen. Durch eine geeignete Einstellung des Ventilkörpers 28 und damit der Länge des ringförmigen Drosselkanals 29, ist es möglich, das System mit einem hohen Empfindlichkeitsgrad "einzustimmen" und die Extrudier-Geschwindigkeit durch die Spritzform 30 der Extrudier-Geschwindigkeit durch die Spritzform 26 anzupassen.

Dieses "Einstimmen" oder "Ausgleichen" der Extrudier-Geschwindigkeiten durch die entsprechenden Spritzformen ermöglicht es, daß beide schlauchförmigen Folien mit gleicher Geschwindigkeit abgezogen werden können, während deren Dicken gleichzeitig durch eine entsprechende Verstellung der Geschwindigkeiten der Klemmwalzen aufeinander abgestimmt werden. Dies ermöglicht es, dem Hersteller mit einer Vielfach-Spritzformanlage eine erhöhte Produktionsgeschwindigkeit zu erzielen, da in diesem ?all beide Ströme mit maximaler Geschwindigkeit betrieben werden können, lediglich limitiert durch weiter stromab angeordnete Bearbeitungsstationen.

Solch ein System weist den Vorteil auf, daß die Einstellung sehr genau vorgenommen werden kann. Wenn zwei Ventile, wie beschrieben vorhanden sind, die parallel von einem gemeinsamen Verzweigungsstück gespeist werden und mit identischem Dru,ck im Ausstoßraum, ist die Strömungsgeschwindigkeit ducVjh beide Ventile etwa der dritten Potenz der Länge des ringförmigen Drosselkanals proportional

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Venn die anfängliche Länp;e des variablen Drosselkanals in der Größenordnung mehrerer Zentimeter liegt, ist es möglich, diese Länge wesentlich zu ändern, so daß eine Feineinstellung der Strömungsgeschwindigkeit erreicht werden kann. Wenn beispielsweise die anfängliche Länge des Ringraums etwa 15 cm betrug und um einen wesentlichen Betrag, etwa um 0,5 cm geändert wird, resultiert daraus eine Änderung der Strömungsgeschwindigkeit durch diesen Kanal von etwa 10%, vorausgesetzt der Anlieferungsdruck und der Ausstoßdruck bleiben unverändert.

Dadurch wird eine viel genauere Einstellung ermöglicht, als dies mit den bekannten Ventilen der Fall war, die mit einem veränderlichen Spalt arbeiteten (s.ITig. 3), bei denen bereits eine Verschiebung von etwa 0,13 nun eine Änderung der Strömungsgeschwindigkeit um 28% bewirkte.

Die vorbeschriebene Ausführungsform weist den weiteren Vorteil auf, daß nur ein einziges Steuerorgan von der Bedienungsperson betätigt werden muß, um die Strömung einzustellen. Die Bedienungsperson braucht keine Entscheidung darüber zu treffen, welcher Knopf bzw. welches Ventilrad verstellt werden muß. Eine Verschiebung des verstellbaren Ventilkörpers nach rechts vermindert die durchschnittliche Dicke des Produktes auf der linken Seite und steigert die Dicke des Produktes auf der rechten Seite und umgekehrt.

Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird ein Verzweigungsstück wie vorbeschrieben verwendet, jedoch anstelle nur eines einstellbaren und eines fixen Ventilkörpers zwei einstellbare Ventilkörper verwendet. Eine

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solche Ausführungsform würde den Vorteil sogar noch größerer Steuerempfindlichkeit aufweisen, wie auch die Möglichkeit in einem weiteren Bereich von Druckverluständerungen zu arbeiten.

In einer nochmals anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventilsystems, das in Fig. 5 dargestellt ist, ist der Ventilmechanismus in jeglicher Hinsicht der gleiche wie der in Fig. 4 gezeigte, mit der Ausnahme, daß ΊΟ die Stange 128 und der ihr zugeordnete ringförmige Drosselkanal 129 im Seitenkanal 123A angeordnet sind und nichb horizontal im HauptStrömungskanal 123 wie bei der Ausführungsform nach Fig. 4. Das kegelförmige Ende der Stange zeigt dabei in Richtung der Spritzform 130·

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Bei jeder der erwähnten Ausführungsformen kann die seitliche Verschiebung des einstellbaren Ventilkörpsrs in bekannter Art und Weise bewirkt und überwacht werden (d.h. entweder durch eine Bedienungsperson, welche die durchschnittliche Filmdicke an einer beliebigen Stelle stromab überwacht), oder mittels einer automatischen Einrichtung zur Überwachung dor Film-licke, die so ausgebildet ist, daß sie die Verschiebung des Ventils steuern kann und jede Abweichung der Dicke der verschiedenen extrudierten Folien ausgleicht.

Obwohl die Erfindung in bezug auf die Extrudierung von Schlauchfolien aus thermoplastischem Material beschrieben wurde, kann sie auch bei anderen Strangpreß-Techniken angewandt werden, beispielsweise der Extrudierung flacher Filme, Fasern, fester Rohre, und-geschäumter Kunststoffplatten und Rohre. Der Hinweis in Beschreibung und

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Zeichnung auf Verzweigungsstücke mit einem einzigen Einlaß und zwei daran befestigten Spritzwerkzeugen ist lediglich als Beispiel des zugrundeliegenden Konzepts zu verstehen, selbstverständlich-kann auch ein Verzweigungsstück verwendet werden, an dem mehrere Spritzwerkzeuge oder auch Einspeisöffnungen vorhanden sind.

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Claims

28215.59 PATENTANWÄLTE DR.KADOR&DR.KLUNKER

12 340

Mobil Oil Corporation
150 East 43ND Street
New York, N.Y. 10017

Ventilsystem zur Steuerung der Strö/irjng eines geschmolzenen Polymers

Patentansprüche

Ventilsystem Kür Steuerung de;r Strömung einer, geschmolzenen Polymers von einer Lief erq-.ielle, bestehend aus einem Verzweigungöstüek mit einem Einlaß, einem Strömungskanal im Verzweigungsstück and zwei oder mehreren Auslassen, gekennzeichnet durch ein Strömungsdrosselglied (24, 28) im Strömungskanal (23), das jedem Auslaß (23 A, 23 B) vorangeht und an diesen angrenzt, wobei das Strömungsdrosselglied (24, 28) aus einer langgestreckten Stange mit im Vergleich zum Durchmesser des Strömungskanals (23) reduzierten Durchmesser besteht, und wenigstens eine der Stangen (28) im Kanal (23) axial verschiebbar ist.
2. Ventilsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Strömungsdrosselglieder (24) fest angeordnet ist.
3. Ventilsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Glieder zur Strömungsdrosselung axial verschiebbar sind.

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ORIGINAL INSPECTED

Ventilsysbem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Strömungsdrossslglieder am Ende kegelförmig ausgebildet ist und zum Einlaß (22) zeigt.

Vontilsystern nach einem der Ansprüche 1 bio 3i dadurch gekennzeichnet, daß jedes ^^er Glieder (24,28) ?-.ur Strömungüdrosselung am Ende kegelförmig ausgebildet ist und zum angrenzenden Auslaß (23A, zeigt.

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