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Zwischenstufenvergütungsverfahren
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Die Erfindung geht aus von einem Zwischenstufenvergütungsverfahren
für Werkstücke, die aus einem Härteofen kommend in einem Warmbad mit geeigneter
Temperatur abgeschreckt und während der Umwandlungszeit ihres Gefüges auf einer
hohen Temperatur solange gehalten werden, bis der jeweilige Endzustand der Gefügeausbildung
erreicht ist.
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Bei dem bisher bekannten Zwischenstufenvergütungsverfahren verblieben
die Werkstücke solange in dem Warmbadbehälter bis deren Gefügeausbildung abgeschlossen
war, ehe sie aus dem Warmbehälter entnommen wurden.
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Hierdurch ergibt sich zwangsläufig ein verhältnismäßig großes Volumen
des Warmbadbehälters und somit eine sehr große Füllmenge, die wiederum erhebliche
Energien zum Aufheizen oder Abkühlen erfordert, wenn das Warmbad an die unterschiedlichen
Werkstücke und Materialien angepaßt werden soll.
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Die hierzu verwendeten Zwischenstufenvergütungsanlagen weisen einen
etwa quaderförmigen Warmbadbehälter auf, aus dem eine Austrageinrichtung herausführt,
die in ihrem unteren Ende etwa horizontal in dem Warmbadbehälter verläuft. Sowohl
der Warmbadbehälter als auch der aus dem Warmbadbehälter herausragende Teil der
Austrageinrichtung
sind ummantelt und mit heißer Luft gefüllt,
die jedoch nur dazu dient, etwa aus dem Warmbadbehälter herausgerissene Flüssigkeit
am Erstarren zu hindern bzw. Wärmeverluste des Warmbadbehälters weitgehend zu vermeiden.
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Mit Hilfe von Leitflächen, die über dem horizontalen Teil der Austrageinrichtung
angeordnet sind, sollen die aus dem Härteofen kommenden Werkstücke innerhalb des
Warmbadbehälters so gelenkt werden, daß sie auf die Austrageinrichtung fallen, was
wegen des verhältnismäßig hohen spezifischen Gewichtes der Flüssigkeit und den darin
bestehenden Strömungen insbesondere bei kleineren Werkstücken, die verhältnismäßig
langsam absinken, nicht immer sicher gestellt ist, so daß es geschehen kann, daß
die Werkstücke nicht auf die Austrageinrichtung kommen oder sich gar in der Austrageinrichtung
verklemmen.
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Hierdurch ist es notwendig, die Zwischenstufenvergütungsanlage von
Zeit zu Zeit stillzusetzen und von neben die Austrageinrichtung gefallenen Werkstücken
zu befreien.
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Weil die Austrageinrichtung in den Warmbadbehälter eintaucht und dieser
ein verhältnismäßig großes Volumen in der Größenordnung von 3 bis 4 m9 aufweist,
ist es nicht einfach möglich, ihn gegen einen anderen Warmbadbehälter auszutauschen,
wenn eine andere Warmbadflüssigkeit notwendig wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Zwischenstufenvergu'tungsv-erfahren
zu schaffen, bei dem die erforderliche Warmbadmenge realtiv klein ist und das verhältnismäßig
gerinae Energ en erfordert, um die
Zwischenstufenvergütungsanlage
auf die jeweils richtige Temperatur zu bringen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Zwischenstufenvergütungsverfahren
durch die Merkmale des Hauptanspruches gekennzeichnet. Weil die Haltezone in der
die vollständige Gefügeumbildung nach dem Abschrecken erfolgt, teilweise aus dem
Warmbadbehälter in einen anschließenden Heißgasbehälter ausgelagert ist, kommt der
Warmbadbehälter mit einer gegenüber bekannten Anlagen mit einer etwa auf 1/6 bis
auf 1/10 reduzierten Warmbadmenge aus.
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Hieraus ergeben sich beim Temperieren des Warmbades entsprechende
Energieeinsparungen, da der Heißgasbehälter, in dem die Werkstücke bis zum Erreichen
der Gefügeausbildung verweilen, wegen der Gasfüllung geringere Energiemengen benötigt.
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Das Verfahren kann weiter vereinfacht werden, wenn als Heißgas uft
wird.
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Je nach den Anforderungen der Werkstücke kann bei dem Zwischenstufenvergütungsverfahren
die Temperatur in der Haltezone d.h. in dem Heißgasbehälter höher, gleich oder niedriger
als die Temperatur des zum Abschrecken benötigten Warmbades gewählt werden.
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Eine für die Durchführung des Zwischenstufenvergütungsverfahrens geeignete
Zwischenstufenvergütungsanlage kann einen Warmbadbehälter enthalten, an den ein
durch die Austrageinrichtung geschickter Luftkanal angeschlossen ist, der die Haltezone
des Zwischenstufenvergütungsverfahrens
darstellt.
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Ein sehr geringes Behältervolumen ergibt sich, wenn der Warmbadbehälter
etwa die Gestalt eines auf der Spitze stehenden Dreiecks aufweist, und seine Bodenfläche
in die Bodenfläche des Luftkanales übergeht, so daß beide Bodenflächen eine Gleitbahn
für die Werkstücke bilden.
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Damit die Temperaturverteilung innerhalb des Warmbadbehälters möglichst
gleichmäßig ist, kann der Warmbadbehälter eine Umwälzeinrichtung enthalten.
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Um die erforderliche Füllmenge für den Warmbadbehälter weiter zu verringern,
können in ihm Verdrängungskörper vorgesehen sein, so daß sich eine weitere Verringerung
der erforderlichen Energie ergibt Um auch die Temperaturverteilung in dem Luftkanal
gleichmäßig zu gestalten, kann dieser ebenfalls eine Umwälzeinrichtung aufweisen.
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Wenn die Temperatur in dem Luftkanal genau so hoch ist wie die Temperatur
des Warmbades, so ist es zweckmäßig, wenn von dem Luftkanal zwangsbeluftete Kanäle
durch das i.'armMad hindurch zu Luftkanal zurückführen, so daß hierdurch zwischen
dem Luftkanal und dem Warmbad ein Wärmeaustausch stattfinden kann, wodurch die fur
die Zwischenstufenvergütungsanlage erforderliche Regeleinrichtung besonders einfach
wird.
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Günstige Konstruktionsverhältnisse ergeben sich, wenn die durch das
Warmbad hindurchlaufenden Kanäle mit dem Verdrängungskörper integriert sind.
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Die Konstruktion der Zwischenstufenvergütungsanlage vereinfacht sich,
wenn der Boden des Warmbadbehälters und der des Luftkanales aus nicht-ferromagnetischen
Material hergestellt ist, so daß unterhalb der beiden Böden eine Magnete aufweisende
Austrageinrichtung angeordnet sein kann, mit deren Hilfe magnetische, zu vergütende
Werkstücke durch die Zwischenstufenvergütungsanlage befördert werden können. Die
Magnete werden hierbei zweckmäßig in entsprechenden Schienen unterhalb der beiden
Bodenflächen geführt.
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Die Zwischenstufenvergütungsanlage kann in ihren Betriebskosten weiter
verbessert werden, wenn die Austrageinrichtung von dem Warmbadbehälter und dem Luftkanal
trennbar ausgebildet ist, wobei als Verbindungseinrichtung eine Prismenführung vorgesehen
sein kann, um die absenkbare Austrageinrichtung wieder lagerichtig mit einem ausgetauschten
Warmbadbehälter zusammenzubringen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 Eine Zwischenstufenverqütungsanlage für
das Zwischenstufenvergütungsverfahren gemäß der Erfindung, geschnitten entlang der
Linie 1-1 nach Fig. 3 in einer verkürzten Seitenansicht,
Fig. 2
Den Warmbadbehälter für die Zwischenstufenvergütungsanlage nach Fig. 1 in einer
perspektivischen Darstellung, Fig. 3 Die Zwischenstufenvergütungsanlage gemäß der
Erfindung geschnitten entlang der Linie 3-3 nach Fig. 1 in einem anderen Maßstab
und in einer Seitenansicht und Fig. 4 Die Zwischenstufenvergütungsanlage gemäß der
Erfindung geschnitten entlang der Linie 4-4 nach Fig. 1 in einer Seitenansicht.
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Die in Fig. 1 veranschaulichte Zwischenstufenvergütungsanlage 1 enthält
ein Gestell 2, an dem insgesamt vier Pfosten angebracht sind, von denen wegen der
geschnittenen Darstellung nur die Pfosten 3 und 4 sichtbar sind. Die Pfosten sind
jeweils paarweise gleich lang und tragen an ihren oberen Enden jeweils einen drehbar
gelagerten zweiarmigen Hebel 5 bzw. 6, die alle gleich ausgebildet sind.
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Der Hebel 5 ist an seinem rückwärtigen Ende über eine Verbindungsstange
7 mit dem Hebel 6 verbunden; ähnliches gilt für die beiden Hebeln an den wegen der
Schnittdarstellung nicht sichtbaren beiden Pfosten. Die oberen freien Enden aller
zweiarmigen Hebel 5, 6 sind mit einer Austrageinrlchtung 8 der Zwischenstufenvergütungsanlage
1 schwenkbar befestigt. Durch eine in der Fig.
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nicht erkennbare Verstelleinrichtung kann die Verbindungsstange 7
in Längsrichtung verschoben werden, so daß die Austrageinrichtung 8 durch die Parallelogrammführung
der Hebel 5, 6 und der Verbindungsstange 7 entlang einem Kreisbogen nach unten absenkbar
ist.
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Die Austrageinrichtung 8 weist ein Gehäuse mit einem etwa C-förmigen
Querschnitt auf, das eine mit Isolierstoff gefüllte Bodenfläche 9 sowie zwei mit
dieser verbundene Seitenflächen 10, 11 enthält,
an denen die zweiarmigen
Hebel 5,6 angreifen.
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Auf jeder Seitenfläche 10, 11 verlaufen im Innern der Austrageinrichtung
8 zwei parallel und dem Abstand zueinander stehende U-förmige Schienen 12, 13 bzw.
14i 15, wobei die Schiene 12 mit der Schiene 13 und die Schiene 14 mit der Schiene
15 an dem oberen bzw. unteren Ende der Austrageinrichtung 8 durch eine bogenförmige
Schiene gleichen Profiles verbunden ist, so daß sich ein langgestrecktes Schienenoval
ergibt. In den Schienen 12, 13, 14, 15 laufen parallel zu der Bodenfläche 9 Stabmagnete
16 mit Hilfe von seitlich an diesen angebrachten Rollen 17, 18. Entlang der Längserstreckung
der Austrageinrichtung 8 sind eine Vielzahl von Stabmagneten 16, die vorzugsweise
Permanentmagnete sind, parallel nebeneinander angeordnet und bilden auf diese Weise
eine Art Förderband für die Zwischenstufenvergütungsanlage. Die Stabmagnete 16 stehen
im Abstand zueinander und sind durch zwei an ihren beiden Strinseiten verlaufende
jedoch in der Zeichnung nicht dargestellten Ketten untereinander verbunden, wodurch
die Stabmagnete 16 zueinander im' richtigen Abstand gehalten und in Längsrichtung
der Austrageinrichtung bewegt werden. Aus Gründen der Ubersichtlichkeit ist in Fig.
1 lediglich ein Stabmagnet T6 des Arbeitstrum der Austrageinrichtung 8 veranschaulicht,während
die übrigen Stabmagnete weggelsssen sind. Alle Stabagnete 16 bewegen sich jedoch
entlang einer strichpunktiert angedeuteten Linie 19, die den Verlauf der Schienenl2,
13,
14, 15 symbolisieren.
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Auf den Seitenwänden 10, 11 der Austrageinrichtung 8 sind zwei in
Längsrichtung verlaufende Schrägflächen 22, 23 befestigt, die zusammen eine Prismenführung
bilden, wie dies in den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist. Zum Einstellen der Prismenführung
kann wenigstens eine der Schrägflächen 22, 23 seitlich verstellbar sein.
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In dieser aus den Schrägflächen 22 und 23 gebildeten Prismenführung
ist ein Warmbadbehälter 30 sowie ein damit fest verbundener Luftkanal 31 mittels
einer durch Schrägflächen 32 und 33 gebildeten komplementären Prismenführung zentriert,
wobei durch die zusammenpassenden Prismenführungen gleichzeitig den Innenraum der
Austrageinrichtung, in der sich die Stabmagnete 16 befinden, nach außen abgeschlossen
ist.
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Die in Längsrichtung verlaufenden Schrägflächen 32 und 33 sind seitlich
unten an einer Ummantelung 34 angebracht, die den Warmbadbehälter 30 seitlich und
oben umgibt bzw. den Warmluftkanal seitlich und oben begrenzt. Während die Schrägflächen
32 und 33 lediglich dazu dienen, den Warmbadbehälter 30 und Warmluftkanal 31 auf
der Austrageinrichtung 8 zu zentrieren, wird deren Gewicht von mittels Auslegern
35, 36 an der Ummantelung 34 gelagerten Rollen, die in entsprechenden am Boden befestigten
Schienen 39, 40 laufen, aufgenommen.
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Der Warmbadbehälter 30 weist, wie aus den Fig.
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1 und 2 ersichtlich, etwa die Gestalt eines auf der Spitze stehenden
Dreieckes auf und wird von der Vorderfläche 45, den beiden beiden Seitenflächen
46 und 47 sowie der Bodenfläche 48 begrenzt. Die Bodenfläche 48 des Warmbadbehälters
30 geht in die Bodenfläche 49 des Luftkanales 31 einstückig über, die an ihrem im
Warmbadbehälter 30 abgewandten Ende um 900 nach unten abgebogen ist. Beide Bodenflächen
48 sind aus nicht ferromagnetischem Material, z.B. UZA-Stahl.
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Die obere öffnung des Warmbadbehälters 30 ist bis auf eine verbleibende
öffnung 50 in der aus Isolierstoffmaterial hergestellten Ummantelung 34 abgeschlossen.
Die Ummantelung 34 kann beispielsweise aus Fasermaterial bestehen, das sich zwischen
entsprechend geformten seitlichen,begrenzenden Blechen befindet.
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In dem Warmbadbehälter 30 ist eine Trennwand 51 eingesetzt, die mit
den Seitenwänden 46, 47 dicht verbunden ist und bis in die Nähe der Bodenfläche
48 führt Während das obere Ende der Trennfläche 51 mit der Ummantelung 34 verbunden
ist, ist deren unteres Ende mit einer weiteren Trennfläche 52 verbunden, die sich
ebenfalls zwischen den Seitenflächen 46, 47 erstreckt sowie parallel und im Abstand
zu der als Gleitfläche ausgebildeten Bodenfläche 48 verläuft, wobei ihre Länge so
bemessen ist, daß sie über den als gestrichelte Linie 53 angedeuteten Füllstand
des Warmbadbehälters 30 herausragt. Von oben her führt durch die Ummantelung 34
ein
etwa rohrförmiger Kanal 54 in der Warmbadebehälter 34 der mit der Trennfläche 52
verbunden ist und durch diese hindurchreicht. Die seitliche Erstreckung des Kanales
54 ist geringer als der Abstand der beiden Seitenflächen 46, 47 voneinander, so
daß zwischen den Seitenflächen 46, 47 und dem Kanal 54 ein Spalt frei bleibt. An
dem oberen Ende des Kanales 54 jedoch unterhalb des Füllstandes 53 des Warmbadbehälters
30 münden zwei Abzweigungskanäle 55 und 56, die die Trennflächen 51 und 52 durchsetzen,
in diesen Kanal 54 ein. Zur Umwälzung des Warmbades in Warmbadbehälter 30 ist in
dem Kanal 54 eine Umwälzeinrichtung 57 vorgesehen, die eine entsprechende Strömung
in dem Warmbadbehälter 30, dem Kanal 54 sowie den beiden beiden Abzweigungskanälen
55, 56 hervorruft.
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Auf der Ummantelung 34 befindet sich ferner ein Rekuperatorbrenner
58, dessen Flamme in den zwischen den Trennflächen 51, 52 gebildeten Raum reicht,
um sowohl die in dem genannten Raum befindliche Luft als auch die an die Trennflächen
angrenzende Flüssigkeit des Warmbadbehälters 30 aufzuheizen. Falls die durch die
zu vergütenden Werkstücke eingeführte Wärme so groß ist, daß hierdurch das Warmbad
in dem Warmbadbehälter 30 unzulässig erwärmt wird, so kann wahlweise der Rekuperatorbrenner
58 abgeschaltet werden und über eine Öffnung 59 in dem Raum zwischen den beiden
Trennflächen 51, 52 Kühlluft eingeblasen werden.
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Der Luftkanal 31 wird, wie bereits oben gesagt, durch die Ummantelung
34 sowie die Bodenfläche 49 seitlich begrenzt und schließt unmittelbar an den Warmbadbehälter
30 an. Das hintere Ende des Luftkanales 31 wird durch eine Abschlußwand 61 so begrenzt,
daß sich zwischen der nach unten abgebogenen Bodenfläche 49 und der Abdeckwand 61
ein Auslaß 62 für die fertig vergüteten Werkstücke ergibt. In dem Luftkanal 31 befindet
sich eine Trennwand 64, die sich in Längsrichtung des Luftkanales 31 erstreckt und
von einer Seite der Ummantelung 34 zu der anderen Seite der Ummantelung 34 reicht
und somit den Kanal 31 in einen oberen und einen unteren Kanal 65 bzw. 66 aufteilt.
Etwa in der Mitte der Längserstreckung der Trennfläche 64 ist in diesereine öffnung
mit einem Gebläse 67 vorgesehen, das von einem außen auf dem Luftkanal 31 angebrachten
Motor 68 angetrieben wird. An ihrem unteren Ende verläuft die Trennfläche 64 weiter
in den zwischen die beiden Trennflächen 51 und 52 gebildeten Raum und umschließt
hierbei seitlich den Kanal 54 sowie den Abzweigkanal 55, so daß sich die beiden
Kanäle 65 und 66 in den Hohlraum zwischen die Trennwände 51 und 52 des Warmbadbehälters
30 fortsetzt. Das unterste Ende der Trennfläche 64 reicht jedoch nicht ganz bis
an die Trennfläche 51 heran, damit die beiden Kanäle 65, 66 an dieser Stelle strömungsmäßig
miteinander in Verbindung stehen.
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Um die unterschiedlichen Strömungsverhältnisse und somit den unterschiedlichen
Staudruck des Kanales 65 oberhalb und unterhalb des Gebläses 67 ausgleichen zu können,
ist an dem hinteren Ende des Luftkanales 31 in dem Kanal 65 eine Luftklappe 68 vorgesehen.
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Beim Betrieb wird die in dem Warmbadbehälter 30 enthaltene Flüssigkeit
beispielsweise eine Salzschmelze oder ein anderes geeignetes Medium mit Hilfe des
Rekupertorbrenners 58 aufgeheizt und durch die Umwälzeinrichtung 57 in Bewegung
gehalten, so daß in dem gesamten Warmbad eine möglichst gleichmäßige Temperaturverteilung
entsteht.
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Die Strömungsrichtung ist hierbei so gewählt, daß die Warmbadflüssigkeit
den in dem Warmbadbehälter befindlichen Werkstücken entgegenströmt. Lediglich in
dem Abschnitt zwischen der Mündung des Kanales 54 und der Mündung des Abzweigungskanales
55 fließt die Warmbadflüssigkeit in derselben Richtung wie die, in der Werkstücke
transportiert werden.
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Nach dem Erreichen der jeweils erforderlichen Temperatur des Warmbades
beispielsweise durch Aufheizen oder durch Kühlluft über die Zufuhröffnung 59 werden
die aus einem nicht dargeLelltcn Härteofen kommenden Werkstücke über die Öffnung
50 in der Ummantelung 34 in den Warmbadbehälter 30 eingefüllt und sinken mehr oder
weniger schnell entgegen der Strömung der Warmbadflüssigkeit in diesem Bereich in
Richtung auf die Gleitfläche 48, wo sie von den unter der
Gleitfläche
48 vorbeilaufenden Stabmagneten 16 der Austrageinrichtung 8 erfaßt werden und von
diesen entsprechend deren Geschwindigkeit innerhalb halb der Austrageinrichtung
8 mehr oder weniger langsam entlang der Gleitfläche 48 aus dem Warmbadbehälter 30
herausbefördert werden. Da die Gleitfläche 48 des Wannbadbehälters in die Gleitfläche
49 des Luftkanales 31 übergeht, werden die aus dem Warmbadbehälter 30 herausgeförderten
Werkstücke anschließend auch von der Austrageinrichtung 8 durch den Kanal 66 unterhalb
der Trennwand 64 des Luftkanales 31 befördert. Hierbei ist wiederum die Strömungsrichtung
der Heiß luft in dem Kanal 66 so gewählt, daß die Luft in diesem Kanal 66 im Bereich
zwischen dem Warmbadbehälter 30 und dem Gebläse 67 den Werkstücken entgegenströmt,
ehe sie zum Zweck des Temperaturausgleiches und der Aufheizung bzw. Abkühlung in
den Hohlräumen zwischen den beiden Trennwänden 51 und 52 gelangt, um dann über den
Kanal 65 zu dem Gebläse zur:uckzukomm.en.
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Einen Teil der Luft des Gebläses 67 strömt durch den Kanal 66 In Richtung
auf den Werkstückauslaß 62 und um die hintere obere Kante der Trennfläche 64 zu
dem Lüfter 67 zurück. Um den um die Hinterkante der Trennfläche 64 herumstreichenden
Luftanteil im Verhältnis zu der durch den Hohlraum zwischen den Trennflächen 51
und 52 gelangenden Luftmenge zu regeln kann die Luftklappe 68 mehr oder weniger
geschlossen werden.
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Sobald die durch die Austrageinrichtung 8 und deren Stabmagnete 16
beförderten Werkstücke die obere Kante der Gleitfläche 49 erreicht haben, werden
sie wegen der in ihrem letzten Bereich von der Transportrichtung sich entfernenden
Gleitfläche 49 von den Magneten abgelöst und fallen durch die AuslaB-öffnung 62
in die n clgende Stufe der Vergütungsstraße.
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Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel wird die Luft des Luftkanales
31 durch den Warmbadbehälter 30 geleitet, so daß die Flüssigkeit in dem Warmbadbehälter
30 möglichst die gleiche Temperatur aufweist wie der Luftkanal 31; wenn es hingegen
erwünscht ist, daß die Temperatur in dem Luftkanal höher oder tiefer liegen soll
als die Temperatur der Flüssigkeit in dem Warmbadbehälter, kann der Luftkanal 31
auch weitgehend gegenüber dem Warmbadbehälter 30 abgeschlossen sein. Hierbei weist
dann der Warmbadbehälter 30 und der Luftkanal 31 jeweils eine eigene Heiz- oder
Kühleinrichtung auf. Der durch die Trennwände 51 und 52 gebildete Verdngungskörper
in dem Warmbadbehälter 30 ist dann gegenüber dem Luftkanal 31 abzuschließen, so
daß hierüber kein Wärmeaustausch stattfinden kann.
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Außerdem besteht die Möglichkeit, wenn der genannte Wärmeaustausch
nicht erwünscht ist unter Umständen den Warmbadeehälter 30 in seiner Form anders
zu gestalten, so daß keine Trennwände 51 und 52 erforderlich sind, um sein Volumen
weiter zu verringern.
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Die Geschwindigkeit, mit der die Stabmagnete 16 der Austrageinrichtung
8 an den Bodenflächen 48 und 49 entlanglaufen, richtet sich nach der Zeit, die das
Werkstoffgefüge braucht, um die gewünschte Gestalt anzunehmen. Es ist ersichtlich,
daß bei der Zwischenstufenvergütungsanlage nach Fig,1 die Werkstücke gemäß
dem
erfindungsgemäßen Verfahren lediglich eine verhältnismäßig kurze Zeit nach dem Abschrecken
in dem Warmbadbehälter 30 verbleiben und die restliche Gefügeausbildung außerhalb
des Warmbades in der Haltezone, die durch den Luftkanal 31 gebildet ist, vollzogen
wird. Da somit die Zwischenstufenvergütung teilweise in dem Warmbad und teilweise
in einem Heißgas erfolgt, kann das Volumen des Warmbadbehälters entsprechend kleiner
gewählt werden, so daß die zum Aufheizen bzw. Abkühlen erforderlichen Energiemengen
entsprechend stark reduziert sind, da die für das Aufheizen und Abkühlen der Luft
in dem Luftkanal 31 erforderliche Energiemenge wegen des kleinen Wärmewertes von
Luft gering ist.
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Um den Warmbadbehälter 30 mit seinem zugehörigen Luftkanal 31 gegen
einen mit einer anderen Flüssigkeit gefüllten Warmbadbehälter auszutauschen, wird
zunächst mit Hilfe der durch die Schwenkhebel 5,6, und die Verbindungsstange 7 gebildeten
Parallelogrammführung über einen entsprechenden Antrieb die Austrageinrichtung 8
abgesenkt, so daß die von den Schrägflächen 23 und 22 gebildete Prismenführung von
der Prismenführung, die durch die Schragflachen 32 und 33 gebildet ist, freikommt,
woraufhin dann der Warmbadbehälter 30 mittels der Rollen 37 und 38 in den Schienen
39 und 40 seitlich verfahren werden kann, um für einen anderen, mit einer anderen
Flüssigkeit gefüllten Warmbadbehäleer Platz zu achten, der dann über die gleichen
Schienen und den Auslaß des Härteofens bzw. über die Prlsmenführ ng der Austrageinrichtung
8 geschoben wird. Wenn der neue Warabadbehälter 30 an der richtiaen Stelle ist,
wird die Austra-geinrichtung
8 wieder angehoben, so daß die Prismenführungen
miteinander in Eingriff kommen können, wodurch hier sichergestellt wird, daß die
Stabmagnete 16 im richtigen Abstand unter der Gleitfläche des ausgetauschten Warmbadbehälters
30 laufen.
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Wenn der Luftkanal 31 weitgehend gegenüber dem Warmbadbehälter 30
wärmeisoliert ausgebildet ist, ist es auch möglich, beide voneinander mechanisch
weitgehend getrennt auszuführen, so daß beim Austausch des Warmbadbehälters 30 der
Luftkanal 31 auf der Austrageinrichtung verbleiben kann.
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Die Zwischenstufenvergütungsanlage 1 kann auch zum konventionellen
Abschrecken und Härten von Werkstücken verwendet werden, wenn die Temperatur der
Flüssigkeit in dem Warmbadbehälter entsprechend niedrig eingestellt wird. Hierbei
ist es dann zweckmäßig, wenn die Temperatur in dem angeschlossenen Luftkanal 31
bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 auf derselben niedrigen Temperatur gehalten
wird.
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Andererseits ist es auch möglich, mit dem an den Warmbadbehälter 30
angeschlossenen Luftkanal die in dem Warmbadbehälter 30 abgeschreckten Werkstücke
wieder anzulassen, so daß nach dem Abschrecken das gewünschte Gefüge in dem Werkstück
hergestellt wird. Bei dieser Betriebsweise der Zwischenstufenvergütungsanlage ist
es jedoch zweckmäßig, wenn der Luftkanal 31 gegenüber dem Warmbadbehälter 30 wärmeisoliert
ist, damit in dem Warmbadbehälter 30 die erforderlichen niedrigen und in dem Luftkanal
31 die zum Anlassen erforderlichen hohen Temperaturen
mit geringem
Energieaufwand erreichbar sind.
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